Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

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EX-speedrocker

(14.04.2023, 09:33)Mani schrieb: [ -> ]aber ich habe nie verstanden,warum diese Farbe! ? Tease

...ich auch nicht,...und auch nicht diese "Waschmaschinendrehknöppe"...aber so ist eben jeder Geschmack anders. Oder wie man hier im Norden sagt:
"Wat dem Eenen sin Uhl, is dem Annern sin Nachtigall"
[Bild: Pioneer-SA-7800.jpg]

1979 kam bei Pioneer, seinerzeit einer der größten Hifi-Anbieter der Welt, die legendäre "blaue" Serie auf den Markt, benannt nach den blauen Fluoreszens-Displays, mit denen die neuen Geräte überwiegend ausgestattet waren. Die großen Vollverstärker (vierstellige Typenbezeichnung!) nach dem SA (= Stereo Amplifier) bestanden aus SA-9800, 8800 und 7800. In Japan und anderen Märkten gab es auch noch SA-6800 und 5800 - in Europa aber nicht. Die kleineren Modelle hatten nur drei Ziffern und hießen SA-708, 608, 508 und 408.
 
Der hier vorgestellte Vollverstärker liegt also ziemlich in der Mitte mit 12,4 kg Gewicht und einem damaligen Preis von rund 1.100,- DM. Seine Ausgangsleistung liegt bei zwei mal 80 Watt sinus an 4 Ohm nach DIN und entsprach auch von der Ausstattung her ganz den Konkurrenzprodukten.  Phono (MM), Tuner, Aux und zwei mal Tape können angeschlossen werden, wobei Vor- und Endverstärker aufgetrennt werden können. Das blaue Display zappelt fröhlich im Takte der Wiedergabe und hat einen recht weiten und logarithmisch ausgelegten Anzeigebereich, weshalb auf einen Empfindlichkeitsumschalter verzichtet werden kann. Ein klarer Vorteil gegenüber Zeigerinstrumenten.
 
Die robuste Bauweise und die ordentliche Qualität lassen dieses Modell auf dem Gebrauchtmarkt ganz schön hochpreisig und auch recht selten auftauchen. Es gab übrigens zeitgleich nur in Japan einen weitgehend baugleichen SA-7800II mit Zeigerinstrumenten.
Klasse, den habe ihr wieder sehr schön hergerichtet  Thumbsup

Danke dir für den Bericht.

Für mich gehört die Serie zu den echten HiFi-Klassikern und sollte in keiner Pioneer-Sammlung fehlen, daher steht hier auch der SA-9800 mit Holzhütte.


[Bild: SA-9800-front-1.jpg]
Klasse Armin. Ich mag diese Serie!  Thumbsup


Jürgen, dein SA-9800 ist der "Knaller"!  Thumbsup

Drinks
[Bild: Pioneer-TX-9100.jpg]

Im Jahr 1973 löste dieser Tuner den bewährten TX-1000 von 1971 ab und war damit der größte Tuner im Pioner-Programm. Die Knöpfe waren nunmehr komplett aus Metall, vorher war die vordere Hälfte stets aus schwarzem Kunststoff.
 
Ein wirklicher Spitzenempfänger der TX-9100, was man ja auch bei einem Preis von fast 1.400,- DM erwarten darf. Den regelbaren Kopfhörerverstärker und die MOS-FETs im Frontend hat er von seinem Vorgänger geeerbt, die PLL (Phase- Locked-Loop)-Schaltung und die keramischen Filter bei einem 5-fach-FM-Drehko waren neu und verbesserten den Nachfolger deutlich. Die blaue Beleuchtung mit dem gelben Zeiger und der roten Stereo-Anzeige runden das Bild in Verbindung mit dem Echtholz furnierten Holzgehäuse ab. Das wirklich klassische Design ist frei von irgenwelchen modischen Einflüssen.
 
Auf dem Gebrauchtmarkt findet man diesen Spitzentuner nur sehr selten. In Verbindung mit dem dazugehörendem Verstärker SA-9100 eine wirklich hochwertige Kombination!
(14.04.2023, 09:33)Mani schrieb: [ -> ]tolles Teil,danke Armin Thumbsup

aber ich habe nie verstanden,warum diese Farbe! ? Tease


Noch dazu sooo eine schöne Farbkombination...

Zu Jürgens 9800: für meinen persönlichen Geschmack passen die futurotechnoid aussehenden blauen Fluoreszenz-Pegelmeter und ein - noch dazu klassisch braunes - Woodcase nie und nimmer zusammen.

Das ist wie Kadett E mit "Mäusekino".

Schwarz ginge ja noch, weil das optisch viel besser zu Silber und Blau passt.

Hatte mal ein CT-1250 - da wäre mir auch niemals in den Sinn gekommen, ein Holzhaus drumrum zu errichten.

Aber jedem das Seine.
(18.04.2023, 11:51)Ivo schrieb: [ -> ]Hatte mal ein CT-1250 - da wäre mir auch niemals in den Sinn gekommen, ein Holzhaus drumrum zu errichten.

Das gab es aber, wahlweise mit schwarzem Deckel oder mit woodcase.


[Bild: Unbenannt.jpg]
(18.04.2023, 11:51)Ivo schrieb: [ -> ]Zu Jürgens 9800: für meinen persönlichen Geschmack passen die futurotechnoid aussehenden blauen Fluoreszenz-Pegelmeter und ein - noch dazu klassisch braunes - Woodcase nie und nimmer zusammen.

Das ist wie Kadett E mit "Mäusekino".

Schwarz ginge ja noch, weil das optisch viel besser zu Silber und Blau passt.

Hatte mal ein CT-1250 - da wäre mir auch niemals in den Sinn gekommen, ein Holzhaus drumrum zu errichten.

Aber jedem das Seine.

Das Design der Geräte im Holzhäusle würde ich unter dem Thema "Zeitgeist" einordnen, das mag durchaus unterschiedlich empfunden werden heutzutage  Drinks

Aber das Schöne daran ist ja, dass man die Geräte auch "auspacken" und bei Bedarf "nackt" präsentieren kann.


Ich hab beides mit dem SA-9800 ausprobiert, mir persönlich gefiel die Woodcase-Optik stimmiger. Und mit dem CT-F1250 passt es mir daher ganz gut:


[Bild: IMG-3185-1.jpg]


Wer übrigens noch einen TX-9800, TX-7800, TX-9500ii oder TX-9500 im Woodcase abgeben möchte darf sich gerne bei mir melden  Kaffee
[Bild: Yamaha-CA-810.jpg]

 
1977 wurde die Vorgängerbaureihe CA-400, 600, 800 und 1000 von 1974 abgelöst, die Nachfolger hießen nun CA-410, 610, 710, 810, 1010 und 2010 und wurde besser ausgestattet. Die deutlichste Unterscheidung lag in den beleuchteten VU-Metern, die sämtliche Frontplatten der neuen Vollverstärker zierten.
 
Der hier vorgestellte CA-810 kann mit einigen konkurrenzlosen Eigenschaften aufwarten: drei Phonoeinänge (!), zwei für MM einer für MC, daneben noch Aux, Tuner und zwei mal Tape. Auftrennbar zwischen Vor- und Endverstärker, Rec-Out-Selector, stufenlos einstellbare Loudness, Klangsteller mit je zwei wählbaren Scheitelfrequenzen oder einzeln abschaltbar und Audio Muting. Dazu gab es ein Holzgehäuse serienmäßig. Die Leistung war reichlich bemessen mit zwei mal 100 Watt sinus an 4 Ohm nach DIN. Das alles gab es für unglaubliche 798,- DM !!
 
Da darf es niemanden wundern, wenn dieses Modell heute gebraucht Preise erzielt, die stets über dem Neupreis liegen - unter 500 € bekommt man keinen intakten CA-810. Die gediegene Qualität lässt einen störungsfreien Betrieb noch lange in die Zukunft zu.
Wahnsinn, der damalige Preis war wirklich niedrig - gemessen an der großzügigen Ausstattung !
[Bild: Kenwood-KA-907-silber.jpg]

Wie versprochen der KA-907, der heute fertig geworden ist:

Der Vollverstärker von 1979 war das Flaggschiff unter denen der Marke Kenwood. Mit einem Preis von 2.798,- DM war dies auch ein recht hoher Anspruch, den man an die Käufer stellte. Die erhielten knappe 26 kg Verstärker mit satten zwei mal 180 Watt sinus an 4 Ohm nach DIN in einem grundsoliden Gehäuse. 

[Bild: IMG-3279.jpg]
Bei der Überholung sind meist viele Bauteile zu erneuern, da im 907 allein drei Relais, viele "black flag"-Kondensatoren und noch mehr Elkos stecken - die alle erneuert werden müssen. Zudem sind reihenweise Schalter auszubauen und zu reinigen. Da kommt schon Einiges zusammen.
(07.03.2023, 10:20)Armin777 schrieb: [ -> ][Bild: Onkyo-M-5590.jpg]

Suche für die M-5590 die grünen Gummitüllen für die Beleuchtung, oder anderen passenden Ersatz.
Warum nimmst Du nicht die alten, vorhandenen? Machen wir auch immer so.
[Bild: Sony-HA-55.jpg]

Sony brachte im Jahr 1976 den ersten Studio-Plattenspieler PSX-9 auf den Markt, um dem angekündigten ersten direkt angetriebenen EMT-Laufwerk Modell 950 zuvorzukommen. Dieser PSX-9 war mit dem neu entwickelten MC-System der absoluten Spitzenklasse XL-55 PRO bestückt. Das System gab es auch ohne das Magnesium-Gehäuse ("Tondose") als XL-55 zum 1/2-Zoll-Einbau in handelsübliche Tonarme bzw. Headshells. Für dieses System mit einer Ausgangsspannung von 0,2mV waren die allermeisten Verstärker nicht geeignet, zudem das System mit 40 Ohm sehr niederohmig ist.
 
Also baute Sony einen exakt dazu passenden Vorvorverstärker (Headamp), der dann folgerichtig HA-55 hieß. Dieses Gerät für eine Verkaufspreis von 698,- DM erwarb sich bei Hifi-Fans innerhalb kürzester Zeit einen sagenhaften Ruf und wurde daher gerne, auch für andere MC-Systeme, verwendet. Der kleine Vorverstärker ist nur 13,5 cm breit, 8 cm hoch aber 34,5 cm tief und wiegt beachtliche 3,2 kg. Die knapp 10mm starke Front hat einen nicht unwesentlichen Anteil daran.
 
Im Service sind diese Geräte unauffällig, lediglich die Achsverbinder des Umschalters aus Kunststoff verspröden im Laufe der Jahrzehnte und brechen dann. Kann man aber problemlos ersetzen, dann hält der HA-55 noch mal solange.
Vom Sony HA-55 gab es zwei Generationen die sich vor allem intern (Platinenlayout) sehr stark unterscheiden, aber auch äußerlich leichte Unterschiede offenbaren. Die erste Generation (SN 76xxxx) hatte die Typenbezeichnung "Head Amplifier HA-55" unten mittig zentriert auf der Front und hinten die Anschlüsse rechts neben dem Netzkabel, die spätere Generation (SN 77xxxx), wie hier von Armin vorgestellt, hatte die Typenbezeichnung "Head Amplifier HA-55" rechts unten auf der Front und hinten die Anschlüsse links neben dem Netzkabel. Früher gab es bei thevintageknob mal ein Foto von beiden Generationen mit offenem Deckel nebeneinander, aber dieses habe ich auf die Schnelle nun leider nicht mehr gefunden.
Das Exemplar auf unserem Foto hat aber die Serien-Nr. 500043 - passt ja irgendwie gar nicht.
(21.04.2023, 11:51)Armin777 schrieb: [ -> ]Das Exemplar auf unserem Foto hat aber die Serien-Nr. 500043 - passt ja irgendwie gar nicht.

Sehr interessant.  Denker .... Hat dieses Gerät hinten zufällig eine Kaltgerätebuchse oder geht das Netzkabel direkt aus dem Gerät?
Rätsel gelöst: Kaffee

Das mit den zwei Generationen beim Sony HA-55 ist tatsächlich viel komplizierter als gedacht. Laut meiner Quelle soll es wie folgt gewesen sein.

SN 760000 bis 760299  = erste Generation von 1976, Typenbezeichnung "Head Amplifier HA-55" unten mittig zentriert auf der Front und hinten die Anschlüsse rechts neben dem Netzkabel, Beschriftungen und Sony Logo nur aufgemalt, intern zusätzliches Abschirmblech und erheblich abweichendes Platinenlayout, reines JDM Modell

ab SN 760300 bis 77xxxx  = zweite Generation von 1976/77, Typenbezeichnung "Head Amplifier HA-55" rechts unten auf der Front und hinten die Anschlüsse links neben dem Netzkabel, Beschriftungen und Sony Logo nun eingraviert, intern zusätzliches Abschirmblech entfallen und komplett neues Platinenlayout

ab 1978:

SN #2xx xxx = Japan

SN #3xx xxx = Australia

SN #5xx xxx = Europe

etc.
Das von uns bearbeitete Exemplar hatte hinten einen Kaltgeräteeinbaustecker (C14) und ist demnach ein 1978er Modell. Danke, Mr.Scott!
[Bild: Yamaha-M-40.jpg]

Nach den Endstufen M-50 und M-70 von 1982 brachte Yamaha 1984 drei Nachfolgemodelle auf den Markt: M-40, M-60 und M-80. Diese waren nun deutlich preiswerter, ebenso wie die neuen Vorverstärker C-40, C-60 und C-80. So sank der Preis von der M-50 für 1.500,- DM auf nur noch 998,- DM für die leistungsähnliche M-40. Dafür entfiel die LED-Kettenanzeige an der Front und auch die beleuchteten Knöpfe. Dafür erhielten alle drei neuen Endstufen Anschlüsse für drei Paare Lautsprecher (nur zwei davon gleichzeitig wählbar). Zudem scheint das Netzteil etwas größer geworden zu sein, denn die M-40 wiegt 2,2 kg mehr als die M-50. Dabei liegt die Ausgangsleistung der kleinsten Endstufe im Programm bei respektablen zwei mal 205 Watt an 4 Ohm nach DIN.
 
So kann die M-40 durch einen sauberen Aufbau und guter Servicefreundlichkeit auch einen Techniker begeistern. Außer angefressenen Drähten durch Klebstoffreste, verschlissenen Relaiskontakten und einigen Elkos war an dieser Endstufe nichts zu tun - die läuft locker nochmal 40 Jahre...
nochmal kurz zum Sony HeadAMP
Zitat:Für dieses System mit einer Ausgangsspannung von 0,2mV waren die allermeisten Verstärker nicht geeignet, zudem das System mit 40 Ohm sehr niederohmig ist. 

40 Ohm ok, Abe rich sehe da ne Schalterposition mit 3 (in Worten drei) Ohm... Für welche TA Systeme wäre das gedacht???
Atnice2hear
Es gab und gibt high-end-Systeme, die so niedrige Ausgangsimpedanzen haben. Z.B. das Accuphase AC-1 hat 4 Ohm. Man sagt aber inzwischen, dass die Eingangsimpedanz mindestens 2,5fach höher liegen soll, sonst wird das System zu stark bedämpft (es wird also zu leise).
[Bild: Yamaha-CR-1020.jpg]

1977 hatte Yamaha ein Riesenprogramm, darunter auch sieben verschiedene Receiver von 598,- DM bis 3.798,- DM, da war für jeden etwas dabei. Diese Receiver hießen CR-220, 420, 620, 820, 1020, 2020 und 3020. Vorgestellt wird hier der CR-1020. Die Baureihe wurde 1979 von den Nachfolgern (mit einer "40" am Ende) abgelöst.
 
Er ist schon groß und eindrucksvoll, gute 52 cm breit und mit einem Echtholzgehäuse ausgestattet. Die Front, wie bei dieser Serie üblich, sehr schlicht und sachlich, dabei aber sehr übersichtlich. Daran kann niemals etwas unmodern werden. Die Knebelknöpfe haben sehr viele Liebhaber gefunden, aber auch Nachahmer. Mit zwei mal 100 Watt sinus an 4 Ohm nach DIN kann er schon beeindrucken, dabei bringt er über 18 kg auf die Waage. Er verfügt über zwei Phonoeingänge (beide MM), Aux und zwei mal Tape. Dazu einen Rec-Out-Selector und drei anschließbare Lautsprecherpaare (nur je zwei davon gleichzeitig anschließbar). Augenfällig sind drei Anzeigeinstrumente auf der linken Seite, wobei zwei davon als VU-Meter genutzt werden können, das mittlere der drei aber auch als Feldstärkeanzeige im Tunerbetrieb (umschaltbar). Steht es auf VU, aktiviert es sich selbst zur Feldstärkeanzeige, sowie man den Abstimmknopf anfasst- Lässt man ihn wieder los, wird es wieder zum VU-Meter. 
 
Der CR-1020 ist, wie alle Yamahas dieser Zeit, sehr solide und robust gebaut und erfreut sich großer Beliebtheit unter Sammlern und Hifi-Freunden.
Der CR-1020 ist ein sehr schöner Receiver. Hier mal mein CR-3020, der größte der Baureihe. Noch ein bisschen leistungsstärker und fetter. Dazu ein wunderschönes Makassar Edelholzgehäuse. Er fristet sein Dasein seit Jahren in der Wohnzimmeranlage. Auf dem Flohmarkt vor Jahrzehnten für kleines Geld ergattert, repariert und seitdem in originalem Zustand absolut zuverlässig. In der AAA Vereinszeitschrift Analog habe ich mal einen Artikel dazu geschrieben und ihn mit meinem schwarzen Marantz 2385 und dem Rotel RX-1603 in Szene gesetzt.

Gruß

Andreas

[Bild: Yamaha.jpg]
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