Hallo Armin,
den Sanyo/Saba gab es auch noch als Expert 1611 gelabelt für die Expert Handelskette. Ich hatte den in den frühen 80ern als schwarzes Gerät.
Nach dem großen Achtungs-Erfolg der Denon POA-3000 und der POA-8000, die in den einschlägigen Zeitschriften hochgelobt wurden, schob man 1987 dann preiswertere Monoblöcke nach. Als Einsteigermodell fungierte die POA-4400, die auf das große VU-Meter auf der Front verzichtete, um preiswerter zu sein. Hier war der Hifi-Fan mit 998,- DM schon dabei - bisher eine Region, in der es keine Monoblöcke zu kaufen gab.
Die POA-4400 leistet aber 250 Watt sinus an 4 Ohm nach DIN und kann damit auch sehr wirkungsgradarme Boxen treiben.
Der Aufbau ist dabei aber durchaus hochwertig, sogar ein Eingang mit XLR-Stecker war zusätzlich zur Cinchbuchse vorhanden. Mit 1V Empfindlichkeit können alle üblichen Vorverstärkerausgänge verwendet werden.
Der Verkaufserfolg war so groß, dass man 1989 eine Nachfolgerin namens POA-4400A nachschob, für die man dann aber schon 1.248,- DM zahlen musste. Diese sind heute noch stärker verbreitet, man muss sich schon bemühen, diese beiden zu unterscheiden, obschon sie nicht baugleich sind!
(07.12.2022, 18:00)hadieho schrieb: [ -> ]Ein schöner Anblick
Kompletter SABA (SANYO-Turm) mit SABA Plattenspieler
SABA VS-2160 Amplifier + SABA CS-2000 Tape + SABA TS-2000 Tuner + SABA PSP-910 Turntable
LG.....Ha-Die
Ha - dieses klassische Kipphebel-Klacken ist einfach nur geil...
Im Jahr 1980 hatte Marantz ein derart großes Programm, dass selbst Leute vom Fach leicht die Übersicht verlieren konnten. Allein Vollverstärker gab es dreizehn verschiedene! Ganz oben über allen anderen Geräten thronte die Exklusive-Serie, eigentlich Vorverstärker, Endstufe und Tuner (SC-7, SM-7 und ST-7) - aber zusätzlich gab es noch den PM-8, der im Prinzip die Vorstufe SC-7 und die Endstufe SM-7 in einem Gehäuse zusammenfasste. Dafür wollte man 1980 dann auch 2.900,- DM haben.
Das Gerät ist überaus komplex aufgebaut und sozusagen vollgestopft mit Platinen. Da bleibt die Servicefreundlichkeit halt ein wenig auf der Strecke. Dafür hat er Leistung satt, zwei mal 230 Watt sinus an 4 Ohm nach DIN ist schon mal eine Ansage. Sein Nettogewicht von 26kg spricht auch für sich. Auch gab es optional ein Holzgehäuse dazu, welches den exklusiven Charakter nochmals unterstreicht. Augenfällig sind die vielen, vielen Hebelchen und Knöpfchen, von denen er einfach zu viele hat - ist aber Geschmackssache.
Für Sammler ein nicht leicht zu ergatterndes Stück, weil sehr, sehr selten und wenn, dann sehr, sehr teuer.
Da kommen Jugenderinnerungen hoch... In der Stadt, in der ich aufgewachsen bin, gab es damals in den 80ern eigentlich nur zwei Hifi-Dealer, und einer von beiden hatte irgendwann dieses Trumm und den Tuner ST-8 und ein Paar LS (auch von Marantz, meine ich) im Fenster stehen, gebraucht. Ich weiß nicht mehr, was er haben wollte, aber ich hatte gerade erst mit dem Zivildienst begonnen und natürlich die Kohle nicht, zumal die Anlage nur komplett verkauft werden sollte. Aber den Abdruck von meiner Nase an der Schaufensterscheibe sieht man wahrscheinlich heute noch.
Der hat einiges. Könnte ich abholen/einlagern, bis ein Weitertransport geklärt ist.
(sorry für OT)
Du Fuchs, du willst doch auch nur mal die vielen Hebelchen klacken hören ...
Naja, die Anzeige ist von Oktober 2020 und hat fünfeinhalbtausend views... ob die noch da sind?
Wer zahlt denn nur annähernd so viel für zwei Gerâte, nur weil MARANTZ draufsteht ?
Der SC-8 Preamp hat knapp 1300 DM gekostet und sieht mit dem Schriftzug-Griff echt merkwürdig aus.
Gruß, Frankie
Ist der Schriftzug-Griff nicht eine Abdeckung für zusätzliche Ein-Ausgänge?
Yup.
Die Endstufe habsch schon vor langer Zeit bekrabbelt. War Marantz zu der Zeit nicht schon Philips?
Bin dann aber bei einem Accu gelandet.
(15.12.2022, 11:26)frank_w schrieb: [ -> ]Naja, die Anzeige ist von Oktober 2020 und hat fünfeinhalbtausend views... ob die noch da sind?
Ebay Kleinanzeigen sagt dazu :
https://themen.ebay-kleinanzeigen.de/hil...ce=desktop
Ein VK muss also seine Anzeigen verlängern, sonst werden sie automatisch gelöscht. Eine Anzeige ist 60 Tage online, dann läuft sie aus.
Der STR-7055 war der erste Receiver von Sony, der in der Typenbezeichnung vorne eine "7" trug, alle davor hatten eine "6". Er kam 1973 auf den Markt und war designtechnisch beinahe unverändert gegenüber seinen Vorgängern, hatte aber eine deutlich umfangreichere Ausstattung bei gleichzeitig gesenktem Preis. Das war das Rezept für einen kommerziellen Erfolg, was Sony auch nachhaltig mit diesem Receiver gelang.
Er kostete bei seinem Erscheinen 1.198,- DM und leistete 2 mal 55 Watt sinus an 4 Ohm nach DIN (daher die "55" am Ende der Typenbezeichnung) und schlug bei einem Vergleichstest in einer deutschen Hifi-Zeitschrift alle anderen Receiver bis 1.500,- DM. Anschließend war er so erfolgreich, dass Sony 1976 den fast baugleichen Nachfolger STR-7055A nachschob, der dann noch bis 1977 angeboten wurde.
Die Qualität und Zuverlässigkeit dieser Modelle sind schon legendär und daher noch immer ungebrochen beliebt. Dabei sind sie so zahlreich, dass sie immer noch nicht zu teuer geworden sind - ideale Einsteigergeräte also!
Die Frage wäre eher wer hat das schicke Teil nicht.
Auf Hadies Foto sehen mit Ausnahme der beiden großen Aussenknöpfen die anderen glatt aus, woran liegt das? Meiner hat auch die schön geriffelten wie Armins gezeigter.
Volker, klick mal auf den Link unter dem Bild, dann kannst du sehen, dass der gezeigte Receiver auch die geriffelten Knöpfe hat.
LG.....Ha-Die
Alle damals in Japan verkauften (100V) Geräte hatten meines Wissens immer die glatten Knöpfe gehabt. Die geriffelten Varianten hatte Sony stets speziell für den Export produziert. Dies hat mir so einmal ein Sony Techniker aus Japan erzählt.
Habe ich auch gehabt. Jetzt hat ihn eine Ex von mir.
Ich trauer beiden nicht nach.
(20.12.2022, 20:07)MrScott schrieb: [ -> ]Alle damals in Japan verkauften (100V) Geräte hatten meines Wissens immer die glatten Knöpfe gehabt. Die geriffelten Varianten hatte Sony stets speziell für den Export produziert. Dies hat mir so einmal ein Sony Techniker aus Japan erzählt.
Das stimmt so nicht. Alle Geräte mit silberner Alufront hatten bis 1971 glatte Knöpfe. 1972 wurden dann bei allen Geräten die geriffelten Knöpfe eingeführt - dies gilt für alle Versionen bzw. Länder. Man kann sich die deutschen Sony-Kataloge von 1969 bis 1971 anschauen - alle Knöpfe glatt, in den Katalogen ab 1972 alle Knöpfe geriffelt.
1989 kam ein neuer Vorverstärker bei Denon heraus um die neuen Endstufen anzutreiben. Denon war zu diesem Zeitpunkt einer der wenigen Anbieter, die getrennte Vorverstärker und Endstufen in einem erschwinglichen Preissegment anbot. Es gab die Mono-Endstufe POA-4400A für 1.248,- DM pro Stück, die dafür aber 250 Watt sinus an 4 Ohm nach DIN bot und eben diesen Vorverstärker PRA-1500 dazu für 998,- DM.
Dafür wurde auch hier wirklich erstaunlich hohe Qualität angeboten. Anschlüsse für Phono MM und MC, zwei mal AUX, Tuner und zwei mal Tape. Die Pre-Outs zusätzlich noch symmetrisch in XLR. Obendrauf gab es noch eine Mono-Out-Buchse und sogar eine Subwoofer-Ausgangsbuchse. Das Ganze war fernsteuerbar, die Umschaltung erfolgte elektronisch über voll gekapselte Relais. Insgesamt sehr wertig verarbeitet und aufwändig konstruiert. Ein wirklich solider Vorverstärker.
(21.12.2022, 09:16)Armin777 schrieb: [ -> ] (20.12.2022, 20:07)MrScott schrieb: [ -> ]Alle damals in Japan verkauften (100V) Geräte hatten meines Wissens immer die glatten Knöpfe gehabt. Die geriffelten Varianten hatte Sony stets speziell für den Export produziert. Dies hat mir so einmal ein Sony Techniker aus Japan erzählt.
Das stimmt so nicht. Alle Geräte mit silberner Alufront hatten bis 1971 glatte Knöpfe. 1972 wurden dann bei allen Geräten die geriffelten Knöpfe eingeführt - dies gilt für alle Versionen bzw. Länder. Man kann sich die deutschen Sony-Kataloge von 1969 bis 1971 anschauen - alle Knöpfe glatt, in den Katalogen ab 1972 alle Knöpfe geriffelt.
Ja Armin, Du hast zum größten Teil Recht - da hatte ich etwas falsch in Erinnerung, sorry. ABER einige in Japan (!) verkauften Geräte hatten auch noch wenigstens bis Mitte der 1970er die glatten Knöpfe, während die gleichen Geräte für den Export die geriffelten hatten. Das gilt nachweislich z.B. für den ST-5130 Tuner, die TA-1130 und TA-1140 Verstärker und vermutlich noch einige weitere Geräte. Dies mag damit zusammenhängen das alle drei genannten Geräte in Japan bereits 1971 eingeführt wurden.
Denn 1500 hatte ich mit je zwei 4400 und 6600.
Das ist einer meiner Notverkäufe die ich bis heute zutiefst bereue.
(24.11.2022, 16:09)Armin777 schrieb: [ -> ]
Bei Pioneer gab es 1984 in Deutschland im Katalog drei große Vollverstärker: A-60, A-70 und A-80. In den USA und anderen Märkten gab es noch einen größeren - den A-90. Dieser hieß in Japan aber A-200, die beiden sind aber völlig baugleich. Einen solchen Japaner hatten wir jetzt in der Werkstatt, natürlich läuft dieser nur mit 100V.
Dieser Vollverstärker mit seinen knapp 20 kg ist ein Bolide, er leistet zwei mal 220 Watt sinus an 8 Ohm bei 0,002% klirr (RMS, 20 - 20.000 Hz). Strom aus der Steckdose wird bis zu 1.400 Watt gezogen. Er verfügt über getrennte Doppel-Mono-Netzteile, kann Phono MM und MC und hat vorzügliche Daten.
Er hätte in Deutschland, wäre er dort angeboten worden, vermutlich knapp 3.000,- DM gekostet.
In der Werkstatt macht er leider nicht so viel Spaß, servicefreundlich sieht anders aus. Aber solide ist er schon und der Hässlichste ganz gewiss auch nicht.
Ich fand den A-90 besonders innen sehr beeindruckend:
Nachdem Sansui 1975 mit der "Definition-Bauerihe" in den weinroten Blechgehäusen gestartet war und damit durchaus erfolgreich am Markt war, legte man 1976 noch weitere Modelle nach, darunter auch den Vorverstärker CA-2000 und die dazu passende Endstufe BA-2000. Dadurch konnte man für knapp 3.000,- DM bereits in die Spitzenklasse einsteigen.
Der CA-2000 steht in puncto Verarbeitung den größeren Modellen in nichts nach, verfügt über zwei Phonoeingänge (kein MC) mit anpassbarer Eingangsspannung und Eingangsimpedanz, dazu Tuner, zwei mal Aux und zwei mal Tape. Daneben gab es ein dreifach Klangstellteil mit wählbaren Einsatzfrequenzen. Wie bei Sansui üblich, war die Front schwarz, hatte jedoch etliche silberne Bedienknöpfe. Der Neupreis für diesen Vorverstärker lag bei 1.198,- DM. Bei Sammlern recht beliebt und gesucht.
Euch allen ein besinnliches Weihnachtsfest und ein erfolgreiches sowie gesundes neues Jahr! Ich mache hier im Januar weiter.