01.11.2022, 20:05
01.11.2022, 20:28
Bei meiner C-6 machen auch die Drehpotis eher Schwierigkeiten, die Schiebepotis laufen einwandfrei
02.11.2022, 10:01
Die Marke Wega war ja bereits seit 1975 im Besitz der Firma Sony. 1980 beschloss man, eine Anlage mit dem WEGA-Zeichen an der Front auf den Markt zu bringen, die endlich die Anerkennung der Marke Wega auf dem Weltmarkt erbringen sollte. Die Lab Zero-Serie. Es sollten nur 250 Stück pro Gerät gebaut werden, ein Tuner, ein Vorverstärker und eine Endstufe. Sollte so um die 10.000,- DM kosten und einfach nur Eindruck machen. Wega warb seinerzeit damit, dass diese Anlage genau so viel mit einem Pkw zu tun hätte wie ein Formel-1-Wagen...
Der Tuner war von Sony und Wega gemeinsam entwickelt worden, der damalige "Tuner-Papst" Reinhard Wieschoff war jedoch, entgegen anders lautenden Quellen, nicht daran beteiligt. Der Vorverstärker und die Endstufe waren 1:1 von Sony übernommen (TA-E88B und TA-N88B) und lediglich um die LED-Anzeigen unten erweitert worden.
Auch um die gebauten Stückzahlen wird immer wieder gestritten - es waren aber 250 Sätze, so steht es im 1981er Wega-Hifi-Prospekt und das darf man glauben. Diese Endstufe hier hat die Serien-Nummer 191. Da die TA-N88B in V-FET-Technologie ausgeführt ist, wird es mit Reparaturen beinahe aussichtslos, sollte da mal etwas kaputt gehen.
02.11.2022, 11:31
Das kannst du laut sagen, zumal die in der TAN-88 verwendeten V-Fets nicht kompatibel sind zu denen, die in den bekannten Verstärkern TA 5650/8650 etc sitzen.
Mich würden einmal Innenansichten der WEGAs interessieren, vielleicht kannst du die mal in einem anderen, z.B. WEGA-Thread, zeigen, Armin ?
Herzliche Grüße,
Frankie
Mich würden einmal Innenansichten der WEGAs interessieren, vielleicht kannst du die mal in einem anderen, z.B. WEGA-Thread, zeigen, Armin ?
Herzliche Grüße,
Frankie
02.11.2022, 11:59
02.11.2022, 12:39
Was ist eigentlich das Problem mit den V-Fets?
Bekommt man die nicht mehr?
Bekommt man die nicht mehr?
02.11.2022, 12:42
Schon lange nicht mehr (Sony hat seine Halbleiterproduktion schon vor zig Jahren eingestellt), und wenn dann zu astronomischen Preisen und bei TO-3-Transistoren weiß man nie, was man bekommt, die werden ja nicht eingelötet sondern nur gesteckt...
02.11.2022, 12:51
Doof...finde die ja schon spannend, aber Nachhaltigkeit ist halt doch ein wichtiges Kriterium bei dem alten Geraffel.
Aber Tuner und Pre sind unkompliziert reparierbar?
Aber Tuner und Pre sind unkompliziert reparierbar?
02.11.2022, 13:07
Nö, der Tuner nicht. Da gibt es leider keine Unterlagen drüber.
02.11.2022, 15:05
Den TA-E88 (oder das WEGA-Pendant) kann man dafür auf jeden Fall reparieren, wenn mal was sein sollte. Ich hab seit 30 Jahren einen 88er, sogar mit originalen SM.
Meine 88er Endstufe hingegen ist seit derselben Zeit eine "Leiche", aber zum Glück gibt's ja die kleinere TA-N86 mit etwas konventionellerer Technik.
Danke fürs Zeigen, Armin, die beiden Platinen sind wirklich identisch zu meinen aus der TA-N88
Herzliche Grüße, Frankie
Meine 88er Endstufe hingegen ist seit derselben Zeit eine "Leiche", aber zum Glück gibt's ja die kleinere TA-N86 mit etwas konventionellerer Technik.
Danke fürs Zeigen, Armin, die beiden Platinen sind wirklich identisch zu meinen aus der TA-N88
Herzliche Grüße, Frankie
03.11.2022, 17:40
Der AU-919 war 1978 der größte Vollverstärker im Programm von Sansui - abgesehen vom AU-X1, den manche ja als Endstufe mit Phonoeingang bezeichnen. Der AU-919 hatte noch viel kleine schwarze Brüder: AU-117, 217, 317, 417, 517 und 717 - es gab keine silberne Version. Der AU-919 kostete stolze 2.500,- DM und wiegt stattliche 21,4 kg.
Seine Leistung beträgt zwei mal 110 Watt sinus an 8 Ohm bei 1kHz und 0,08% Klirr. Alles satt und sauber konstruiert, der MC-Head-Amp mit zehn parallel geschalteten FET-Transistoren pro Kanal. Er verfügt über extrem reichlich dimensionierte Netzteile, alles getrennt für jeden Kanal, auch in den Vorstufen.
Dadurch sind diese Modelle auch heute noch sehr gesuchte Sammlermodelle und werden entsprechend teuer gehandelt.
03.11.2022, 22:20
Nach dem Sieg über Japan im zweiten Weltkrieg haben die Amerikaner den japanischen ¥en mit einem festen Wechselkurs von 360 zu 1 an den U$-Dollar gebunden, was der japanischen Wirtschaft langfristig enorme Exportvorteile einbrachte – die japanischen Güter waren auf dem Weltmarkt einfach unschlagbar günstig. Als in den 1970’ern der Wechselkurs freigegeben wurde führte dies zu einer schlagartigen Aufwertung des ¥en und damit verbunden zu einer explosionsartigen Verteuerung der japanischen Exportwaren.
Sansui reagierte darauf mit einer Differenzierung seiner Modellstrategie: Die echten TotL-Modelle wurden nur noch für den heimischen Markt produziert, die jeweils zweite Garde mußte mit einer höheren=besseren Modellbezeichnung als TotL der Exportmodelle herhalten…
Die erste Generation der schwarzen "Rack"-Serie 07, die 1976 in Japan eingeführt wurde, bestand aus den Modellen AU-607 und AU-707 (¥ 93.800), die entsprechenden (noch) baugleichen Exportmodelle waren der AU-517 und der und AU-717.
1978/79 wurde mit dem TotL AU-919 auf dem internationalen Markt die zweite Generation der Serie 07 eingeführt, das (ebenfalls noch) baugleiche heimische Modell war der AU-D907 (¥ 142.000). Diese zweite Generation der Serie 07 bestand aus den AU-D607, AU-D707 und AU-D907.
Das D der AU-D-Serie (und damit auch für den AU-919) steht für "Diamond Differential DC (DD/DC) Circuit" (ohne Kapazitäten in der Eingagsstufe und damit mit einem affenartigen Frequenzgang von 0 bis 500 kHz bei +0 dB / - 3 dB).
Dieser wurde von Sansui in dem Bestreben entwickelt, die TIM-Verzerrungen so weit wie nur irgend möglich zu eleminieren (wie Armin schrub 0,08 % bei 1 kHz, im Hochton sogar nur 0,008 % zwischen 10 und 20 kHz!).
Zwei symmetrisch angeordnete Sätze von Differenzverstärkerschaltungen, bestehend aus NPN-PNP-Übergängen, bilden jeweils einen symmetrischen Eingang. Beide werden von dem gleichen Signal angesteuert und haben eine differentielle Schaltungskonfiguration mit einer leistungsstarken Treiberstufe. Dieses Prinzip wurde bis zuletzt in Sansui-Verstärkern verwendet.
1979 führte Sansui den AU-719 auf dem internationalen Markt ein. Dieser war jedoch nicht das kleinere Geschwister des AU-919, sondern eigentlich der große Bruder des AU-717. Dies bedeutet, daß der AU-719 zwar erst nach dem AU-919 erschien, aber noch die ältere Vorgängertechnologie der ersten Generation der Serie 07 verwendete.
Der AU-919 war eines der letzten Topmodelle, das (auch) für den internationalen Markt hergestellt wurde (mit Ausnahme der AU-X1 bis AU-X1111 sowie der Vintage Vor-Endstufen-Kombinationen).
Abgelöst wurde der AU-919 dann 1979 durch den AU-D907 LIMITED (¥ 175.000), wiederum nur für den japanischen Markt.
Die dritte Generation der Serie 07 bestand dann ab 1980 aus den AU-D607F, AU-D707F und AU-D907F (¥ 168.000), international AU-D9 und AU-D11.
Sansui reagierte darauf mit einer Differenzierung seiner Modellstrategie: Die echten TotL-Modelle wurden nur noch für den heimischen Markt produziert, die jeweils zweite Garde mußte mit einer höheren=besseren Modellbezeichnung als TotL der Exportmodelle herhalten…
Die erste Generation der schwarzen "Rack"-Serie 07, die 1976 in Japan eingeführt wurde, bestand aus den Modellen AU-607 und AU-707 (¥ 93.800), die entsprechenden (noch) baugleichen Exportmodelle waren der AU-517 und der und AU-717.
1978/79 wurde mit dem TotL AU-919 auf dem internationalen Markt die zweite Generation der Serie 07 eingeführt, das (ebenfalls noch) baugleiche heimische Modell war der AU-D907 (¥ 142.000). Diese zweite Generation der Serie 07 bestand aus den AU-D607, AU-D707 und AU-D907.
Das D der AU-D-Serie (und damit auch für den AU-919) steht für "Diamond Differential DC (DD/DC) Circuit" (ohne Kapazitäten in der Eingagsstufe und damit mit einem affenartigen Frequenzgang von 0 bis 500 kHz bei +0 dB / - 3 dB).
Dieser wurde von Sansui in dem Bestreben entwickelt, die TIM-Verzerrungen so weit wie nur irgend möglich zu eleminieren (wie Armin schrub 0,08 % bei 1 kHz, im Hochton sogar nur 0,008 % zwischen 10 und 20 kHz!).
Zwei symmetrisch angeordnete Sätze von Differenzverstärkerschaltungen, bestehend aus NPN-PNP-Übergängen, bilden jeweils einen symmetrischen Eingang. Beide werden von dem gleichen Signal angesteuert und haben eine differentielle Schaltungskonfiguration mit einer leistungsstarken Treiberstufe. Dieses Prinzip wurde bis zuletzt in Sansui-Verstärkern verwendet.
1979 führte Sansui den AU-719 auf dem internationalen Markt ein. Dieser war jedoch nicht das kleinere Geschwister des AU-919, sondern eigentlich der große Bruder des AU-717. Dies bedeutet, daß der AU-719 zwar erst nach dem AU-919 erschien, aber noch die ältere Vorgängertechnologie der ersten Generation der Serie 07 verwendete.
Der AU-919 war eines der letzten Topmodelle, das (auch) für den internationalen Markt hergestellt wurde (mit Ausnahme der AU-X1 bis AU-X1111 sowie der Vintage Vor-Endstufen-Kombinationen).
Abgelöst wurde der AU-919 dann 1979 durch den AU-D907 LIMITED (¥ 175.000), wiederum nur für den japanischen Markt.
Die dritte Generation der Serie 07 bestand dann ab 1980 aus den AU-D607F, AU-D707F und AU-D907F (¥ 168.000), international AU-D9 und AU-D11.
04.11.2022, 09:04
Danke für die vielen Informationen.
Ich habe hier noch eine Sansui AU-710 TU-710 Kombi. Diese sieht mit den 717ern völlig baugleich aus. Hast Du Infos über diese Geräte bzw. warum die anders bezeichnet wurden?
Es scheinen mir auf jeden Fall Export Modelle zu sein, jedenfalls ist der zugehörige Prospekt in deutsch verfasst. Jedoch trägt hier nur der Verstärker die Bezeichnung AU-710, der Tuner wird als TU-717 bezeichnet. Auf meinem Gerät steht aber trotzdem TU-710.
Danke!
Ich habe hier noch eine Sansui AU-710 TU-710 Kombi. Diese sieht mit den 717ern völlig baugleich aus. Hast Du Infos über diese Geräte bzw. warum die anders bezeichnet wurden?
Es scheinen mir auf jeden Fall Export Modelle zu sein, jedenfalls ist der zugehörige Prospekt in deutsch verfasst. Jedoch trägt hier nur der Verstärker die Bezeichnung AU-710, der Tuner wird als TU-717 bezeichnet. Auf meinem Gerät steht aber trotzdem TU-710.
Danke!
04.11.2022, 09:39
Also meine Recherche dazu ergab, dass AU-710 und AU-717 und auch TU-710 und TU-717 völlig identisch sind (bis auf die Beschriftung der Frontplatte natürlich).
Man kann es auf diesem Foto schon an der Namensgebung der Platinen auf den ersten Blick erkennen.
Eine andere Information von der Seite radiomuseum besagt, dass die Versionen "710" die europäischen Versionen der "717" wären.
Sollten all die 717er, die hier so herumgeistern, internationale Geräte aus den PX-Shops der Alliierten sein? Genaueres kann aber sicher Mathias (hifi1991) beitragen, wenn der es nicht weiß - wer dann??
Man kann es auf diesem Foto schon an der Namensgebung der Platinen auf den ersten Blick erkennen.
Eine andere Information von der Seite radiomuseum besagt, dass die Versionen "710" die europäischen Versionen der "717" wären.
Sollten all die 717er, die hier so herumgeistern, internationale Geräte aus den PX-Shops der Alliierten sein? Genaueres kann aber sicher Mathias (hifi1991) beitragen, wenn der es nicht weiß - wer dann??
04.11.2022, 11:08
Ich hab einen AU-710. Er hat seitlich ein 220 V Schildchen aufgeklebt, ist also wohl in Europa ausgeliefert worden. Nichtsdestotrotz kann man ihn auf der Rückseite umstecken, 100 - 120 - 220 - 240 V.
Hervorragender Verstärker, übrigens !
Gruß, Frankie
Hervorragender Verstärker, übrigens !
Gruß, Frankie
05.11.2022, 11:59
(04.11.2022, 09:39)Armin777 schrieb: [ -> ][...]
Genaueres kann aber sicher Mathias (hifi1991) beitragen, wenn der es nicht weiß - wer dann??
Danke für die Vorschußlorbeeren - dann wollen wir mal:
Ihr Lieben!
Gerüchteküche und Schwarmintelligenz haben ein Ergebnis erstaunlich nah an der Wahrheit geliefert – wenn auch genau um 180° diametral verkehrt herum…
Aber eins nach dem anderen:
a) Die AU-717 und AU-710 sowie auch die TU-717 und TU-710 waren tatsächlich nahezu*) vollständig identisch, es gab sogar – zusätzlich zu den von Armin gezeigten einzelnen Schaltplänen – einheitliche Schaltpläne für jeweils beide Geräte-Paare:
... und es waren auch alle AU-/TU-71x internationale Modelle, deswegen auch der dreisprachige Hinweis auf den Schaltplänen von Armin:
*)Ich schreibe "nahezu", weil:
b) Allerdings gab es bereits den AU-717 in unterschiedlichen internationalen Versionen für die USA, Canada, die Britten, Europa und den Rest:
Also können die 710'er nicht "das europäische Modell" der 717'er sein, sondern es ist c) genau andersherum als Armin schrieb …
(04.11.2022, 09:39)Armin777 schrieb: [ -> ]Sollten all die 717er, die hier so herumgeistern, internationale Geräte aus den PX-Shops der Alliierten sein?
Nicht all die 717'er, die hier so herumgeistern, sind internationale Geräte aus den PX-Shops der Alliierten, sondern nur die wenigen 710'er waren die für die AAFES hergestellten Versionen!
Augenscheinlich war dies das einzige mal, daß Sansui hier abweichende Modellbezeichnungen verwendete - und einen Grund hierfür kenne ich leider auch nicht.
05.11.2022, 12:46
(04.11.2022, 09:04)errorlogin schrieb: [ -> ][...]
Es scheinen mir auf jeden Fall Export Modelle zu sein, jedenfalls ist der zugehörige Prospekt in deutsch verfasst. [...]
Könntest Du bitte den Prospekt mal scannen/fotografieren/einstellen/hochladen?!
Dafür besten Dank im Voraus!
06.11.2022, 22:01
Ich hatte mich total vertan! Der Prospekt ist doch auf englisch. Und auch die BDA für den Tuner. Hatte ich wahrscheinlich falsch im Kopf, da der Besitzer Deutscher war und auch teilweise deutsch in die BDA reingeschrieben hatte. Mea culpa!
Soll ich den trotzdem hochladen?
Soll ich den trotzdem hochladen?
07.11.2022, 00:09
Klar!
07.11.2022, 11:21
1987 befand sich der Hifi-Markt bereits in der so genannten "Plastikära", die Zeit der massiven Frontplatten aus Aluminium waren vorüber, die meisten Geräte waren fernbedienbar und hatten elektronische Eingangswahlschalter. Zudem waren die Geräte meist auf nur ein- bis zwei Platinen konstruiert, die zudem recht dünn waren. Auch am Gewicht merkte man deutlich, dass die Solidität von früher einfach mal Vergangenheit war.
Dennoch gibt es Liebhaber auch für Geräte dieser Zeit - klar wenn man später geboren ist und mit diesen aufgewachsen, dann hängt das Herz halt daran.
Der PMA-720 ist ein ordentlicher Mittelklasseverstärker mit zwei mal 135 Watt sinus an 4 Ohm nach DIN - und das bei einem Gewicht von 8,2 kg. Fernbedienbar ist er nicht, dafür verfügt er, neben einem kontaktlosem Eingangswahlschalter, über einen Optokoppler, der laut Marketing die Verzerrungen reduzieren soll. Er kostete seinerzeit 898,- DM und hatte noch kleinere und größere Brüder: PMA-260, 320, 520 und PMA-920 und 1520. Alle gab es in schwarz oder champagner. Die Ausstattung ist umfangreich, man kann MC-Systeme anschließen und zudem zwei Tapes, sogar an einen DIRECT-Schalter hatte man gedacht, damit konnte der Eingangswahlschalter umgangen werden. Der stand nämlich damals (zu Unrecht) unter dem Verdacht, den Klang zu verschlechtern.
07.11.2022, 12:27
Ich habe noch einen PMA 680r.
Der werkelt in meiner Werkstatt.
Den habe ich mir damals von meinem Lehrlingsgehalt erspart.
Defekt war bis jetzt nur mal der Power Schalter. Die Potis laufen immer noch ohne rascheln.
Der werkelt in meiner Werkstatt.
Den habe ich mir damals von meinem Lehrlingsgehalt erspart.
Defekt war bis jetzt nur mal der Power Schalter. Die Potis laufen immer noch ohne rascheln.
07.11.2022, 22:18
08.11.2022, 11:23
1974 brachte Sansui eine neue Receiverreihe auf den Markt. Die bewährten, aber kommerziell nicht sehr erfolgreichen, Modelle Seven und Eight hatten nun ausgedient. Die Nachfolger hießen 771 und 881. Es gab aber auch noch kleinere Receiver: 221, 331, 441, 551 und 661 - von 2 mal 6 Watt bis 2 mal 84 Watt - von rund 600 bis 1.700 DM.
Der 771 leistet 2 mal 55 Watt an 4 Ohm nach DIN und kostete 1.298,- DM. Er ist zwar sehr stabil und robust konstruiert, reichte aber an den raffinierten Vorgänger Seven nicht heran - der kostete aber auch knapp das Doppelte. Dennoch ist er umfangreich nutzbar: 2 mal Phono, 2 mal Tape, 2 mal Reserve, ein anständiges Empfangsteil und einen Anschluss zur Erweiterung zu einer Quadrofonie-Anlage. Solche Adapter bot Sansui damals auch an. Hauptsächlich ging es aber um den günstigen Kaufpreis, da man auf deutlich höhere Umsätze hoffte.
Auffällig ist das außergewöhnliche Design der gesamten Baureihe, die Skala ist dunkel und mit einem massiven Rahmen nach oben links abgesetzt, dadurch erkennt man diese Reihe oft schon mit einem Blick von weitem. Heute gesucht und beliebt, jedoch auch lange nicht so sehr wie die Vorgänger Seven und Eight.
08.11.2022, 12:03
Klasse, der PMA 720 war mein erster "richtiger Verstärker". Den bekam ich damals von meinem Papa zum 16ten Geburtstag geschenkt
08.11.2022, 16:05
Die SANSUI Receiver aus der von Armin vorgestellten Reihe waren mit unterschiedlichen MHz "Reichweiten" bei den UKW Empfängern zu haben. Bei einigen beträgt der Empfangsbereich 88 - 104 MHz, bei anderen 88 - 108 MHz, je nach Export- Variation.
Sollte man drauf achten, falls man einen im Fadenkreuz hat :-)
Noch gibt's ja UKW-Sender, einige meiner häufig gehörten Stationen liegen jenseits der 106 MHz.
Gruß, Frankie
Sollte man drauf achten, falls man einen im Fadenkreuz hat :-)
Noch gibt's ja UKW-Sender, einige meiner häufig gehörten Stationen liegen jenseits der 106 MHz.
Gruß, Frankie