Fand die Serie rein optisch schon immer dezent und zurückhaltend. Machen nicht so auf dicke Hose wie andere. Das lässt die mE auch immer wertig erscheinen.
Ja, ich finde auch, dass der Onkyo irgendwie elegant aussieht - zumindest in Silber.
"Schwarz ist doch gar keine Farbe", um den Jungen aus Grobschnitts "Illegal"-Intro zu zitieren...
Bei Pioneer gab es 1984 in Deutschland im Katalog drei große Vollverstärker: A-60, A-70 und A-80. In den USA und anderen Märkten gab es noch einen größeren - den A-90. Dieser hieß in Japan aber A-200, die beiden sind aber völlig baugleich. Einen solchen Japaner hatten wir jetzt in der Werkstatt, natürlich läuft dieser nur mit 100V.
Dieser Vollverstärker mit seinen knapp 20 kg ist ein Bolide, er leistet zwei mal 220 Watt sinus an 8 Ohm bei 0,002% klirr (RMS, 20 - 20.000 Hz). Strom aus der Steckdose wird bis zu 1.400 Watt gezogen. Er verfügt über getrennte Doppel-Mono-Netzteile, kann Phono MM und MC und hat vorzügliche Daten.
Er hätte in Deutschland, wäre er dort angeboten worden, vermutlich knapp 3.000,- DM gekostet.
In der Werkstatt macht er leider nicht so viel Spaß, servicefreundlich sieht anders aus. Aber solide ist er schon und der Hässlichste ganz gewiss auch nicht.
Er war bei seinem Erscheinen 1969 einer der teuersten und leistungsstärksten Receiver weltweit - der Sony STR-6120. Sony verlangte dafür über 3.000,- DM - ein Wahnsinnpreis in der damaligen Zeit! Er leistet 2 mal 60 Watt sinus an 8 Ohm bei 0,1% über den gesamten Frequenzgang. Er wiegt 15,5 kg und konnte gegen einen Mehrpreis von 148,- DM mit einem Holzgehäuse (TAC-6) ausgestattet werden.
Der Receiver begeistert auch heute noch durch seine grundsolide Konstruktion, seine schlichte, aber klassische Formgebung und nicht zuletzt dadurch, dass er auch heute noch in der Spitzenklasse mitmischen kann. Alles funktioniert wie neu und man hat das Gefühl, der bringt die kommenden 50 Jahre auch noch locker hinter sich!
Das Holzgehäuse im Bild ist nicht von Sony (das wäre in teak gehalten), sondern wurde von Niko (unserem Tischlermeister) auf Kundenwunsch angefertigt und zwar in amerikanisch Nussbaum. Einfach nur Klasse dieser Sony!
Mein Jahrgang, der Sony
Kein Geringerer als John Lennon persönlich schätzte den Sony STR-6120 sehr - dieses Modell stand bis zuletzt in seinem New Yorker Appartement. Aus rechtlichen Gründen möchte ich hier kein Beweisphoto posten, aber einfach die Stichworte "John Lennon", "Annie Leibovitz", "1980" und "Photo" in eine Bildersuchmaschine eingeben und schon sieht man den Sony links im Regal neben seinem Bett stehen.
Es gab auch ab 1971(?) ein leicht modifiziertes Nachfolgemodell mit dem STR-6200F - die Ausgangsleistung wurde auf 2x70W sinus an 8Ohm erhöht und die Alu-Knöpfe waren nun geriffelt. Ansonsten waren die Modelle so weit ich mich erinnere weitestgehend identisch. Für mich die schönsten Sony Geräte aller Zeiten - gebaut für die Ewigkeit.
1978 war Mitsubishi noch einer der größten Konzerne Japans. In der Hifi-Branche blieb diese Marke aber immer klein, dafür wurden allerdings auch Spitzengeräte angeboten, die so manchem Hifi-Fan den Atem nehmen. Schon das Aussehen der zu dieser Zeit angebotenen Spitzengeräte wich sehr stark vom üblichen ab. Auch die Preise waren recht hoch. In diesem Jahr trat man in Deutschland mit einem kompletten Hifi-Programm und einer eigenen Niederlassung in Düsseldorf an.
Es gab zwei Endstufen (DA-A10DC und DA-A15DC), zwei Vorverstärker (DA-P10 und 20), zwei Tuner (DA-F10 und 20), sogar ein Preceiver (DA-C20) und einem Power-Meter (DA-M10) , welches man vor die Endstufen anschrauben konnte - dann hatten die beleuchtete VU-Meter und das gleiche Aussehen, wie die anderen Komponenten. Alles extrem hochwertig. Es gab aber auch passende Kassettendecks (DT-30 und 40) und Plattenspieler (DP-EC10 und 20) und sehr hochwertige Lautsprecher (DS-40 und 50).
Die DA-A15DC leistet zwei mal 150 Watt sinus an 8 Ohm über den gesamten Frequenzgang mit weniger als 0,01% Klirr. Dafür verlangte Mitsubishi Electric 1.990,- DM, das als Option erhältlich Anzeigepanel nochmal 480,- DM. Die extrem hochwertige Verarbeitung machen diese Mitsubishi-Geräte bis heute zu äußerst raren Sammlerstücken. Entsprechend teuer sind solche dann auch und da nicht allzu viele davon verkauft wurden, findet man auch so gut wie nie welche.
Hifi, das nicht nach Hifi aussieht. Genau mein Ding
Wird so gerade bei einem Kieler Händler angeboten.
Habe schon davor gestanden und muss sagen....sieht sich gut an!
Leider zu teuer. (1500€ bei ca. 2000€ Neupreis)
Ist mit 1.500,- € für alle drei Komponenten (samt Leistungsanzeige) aber wirklich preiswert!!! Eigentlich ein Schnäppchenpreis!!
Erst recht wenn es mit Garantie vom Fachmann wäre
n
Wo ist der Link?
EDIT
Schon
gefunden
Moin,
da kann ich mit dienen
.
Hier mal Bilder von meinem DA-A10DC plus Pegeleinheit DA-M10.
Das ist wirklich `ne klasse Endstufe
.
Gruß
Thomre
(28.11.2022, 15:23)HiFi schrieb: [ -> ]Erst recht wenn es mit Garantie vom Fachmann wäre n
Wo ist der Link?
EDIT
Schon gefunden
Eine supergeile Anlage um vergleichsweise wenig Geld.
Manche Leute zahlen für einen einzigen großen Marantz-Receiver mehr...
Zum Glück ist das Angebot weit weg.
Zum Glück habe ich keinen Platz.
Zum Glück bin ich gerade pleite.
Zum Glück...
Edit: Die Halbkreis-Skala von Tuner und Preceiver finde ich grenzgenial.
Ist aber ohne Garantie (Kommissionsverkauf), was in diesem Fall aber wenig ausmacht, die sind sehr gut instandsetzbar, bzw. instand zu halten!
Och Ivo...abholen und versenden kann ich es
NEIN, MARTIN - DAS KANNST DU NICHT...!!!
Aber danke für das Angebot...
Fuffzehnhundert Piepen . . . .
Das sind die Mitsubishis aber locker wert!
1500 die man evt. noch brauchen wird im neuen jahr....
Langsam habt ihr mich überzeugt, dass man das dafür zahlen kann.
Vor allem in Anbetracht des Zustandes und dass man alle auf einmal bekommt.
Zum Glück nicht mein Beuteschema
Pioneer hatte seit den 1960er-Jahren schon immer ein umfangreiches Receiverprogramm. 1974 kam die neue Reihe auf den Markt, mit neuen Bezeichnungen: SX-434, 535, 636, 737, 838, 939 und 1010. Diese lösten die Vorgänger von 1972 ab, die eine "2" in der Mitte hatten, es gab da aber auch nur welche von 424 bis 828. Nun hatte man größere Modelle oben drüber gesetzt: 9 und 10.
Die hatten es aber auch in sich: der SX-1010 ist 52 cm breit, wiegt 22,.2 kg und leistet zwei mal 120 Watt sinus an 4 Ohm nach DIN. Er kostet dafür dann aber auch fast 3.000,- DM.
Durch das Holzgehäuse und die vielen Lampen in dem dunklen, aber durchsichtigen Frontfenster, sowie den beiden großen Instrumenten und dem gelben Skalenzeiger ein wirklich beeindruckender Receiver. Sitzt man davor, kommt so ein wenig das Gefühl auf, das man als Kind vorm Weihnachtsbaum hatte.
Bemerkenswert finde ich beim 1010er ja, dass Bässe und Höhen in zwei Frequenzbereichen gleichzeitig unabhängig und getrennt voneinander geregelt werden können.
Bei meinem SX-850 kann man die "Turnover Frequency" zwar zwischen zwei verschiedenen Stufen umschalten - aber dadurch jeweils nur einen Bereich regeln.
Was ist denn "besser"? Und weshalb gibt es solche Klangregel-Lösungen überhaupt?
Soll das so eine Art Equalizer im Mini-Format sein?
Was mir an diesem Receiver - und eigentlich an allen, die das haben - nicht gefällt, sind die schwarzen Drucktasten.
Egal ob Pioneer, Sansui, Kenwood oder andere Marken - diese Gestaltung finde ich einfach unschön. Die ganze Leiste ebenfalls in Silber, das wär's für mich.
Als Jugendliche haben wir diese Regler immer ordentlich aufgedreht, damit es mehr drückt. Aber eigentlich sind sie gar nicht mal unpraktisch,
denn sehr viele Lautsprecher hatten damals wie Heute so ziemlich genau im Bereich von 100 Hz einen ordentlichen Buckel. Um einen "tollen" Bass vorzugaukeln.
Die Regler kann man gut dazu nutzen dem entgegenzuwirken. Der Regler für 100 Hz wird sicher sehr breitbandig arbeiten, wie bei den meisten Geräten. Das kann schon zuviel sein,
so dass am Ende Tiefbass fehlt. Kluger Move von Pioneer zusätzlich noch den 50 Hz Regler einzubauen. Aber Achtung, damit kann man ordentlich Klangverbiegung betreiben
Schön auch, dass der Pio zudem die Möglichkeit bietet die Klangregelstufe zu umgehen.
(30.11.2022, 07:24)Ivo schrieb: [ -> ]Bemerkenswert finde ich beim 1010er ja, dass Bässe und Höhen in zwei Frequenzbereichen gleichzeitig unabhängig und getrennt voneinander geregelt werden können.
Bei meinem SX-850 kann man die "Turnover Frequency" zwar zwischen zwei verschiedenen Stufen umschalten - aber dadurch jeweils nur einen Bereich regeln.
Was ist denn "besser"? Und weshalb gibt es solche Klangregel-Lösungen überhaupt?
Soll das so eine Art Equalizer im Mini-Format sein?
Hallo Ivo,
"besser" kann man in diesem Zusammenhang nicht sagen, denn eigentlich sollte man den Frequenzgang ja in keinster Weise beeinflussen, ist ja schließlich Hifi! Es dient lediglich zur Befriedigung des Spieltriebs, den beinahe jeder hat. Die 1970er Hifi-Geräte aus Japan waren sozusagen das Gegenstück zu britischen Hifi-Geräten - bei denen es nichts gab: keine Loudness, keinen Bass- oder Höhensteller, auch keine Filter. Als Dieter Burmeister seinen ersten Vorverstärker vorstellte, war das da genau so. Aber die Faszination die die beinahe überladenen Fronten ausstrahlen, hatten all diese puristischen Geräte nie. Man muss ja auch nicht unbedingt an den Knöpfen herumdrehen.
Pioneer hatte damals in der Werbung zum SX-1010 beschrieben, dass man über 3.000 Kombinationen mit den Klangstellern wählen könnte, das war sicherlich ein ganz wichtiges Kaufargument...