So, nachdem der "kleine" GXC-710D am Samstag fertig wurde, habe ich mich heute an seinen "großen" Bruder GXC-760D gemacht, den mir ein Kunde aus Östereich (er arbeitet beim ORF in Wien) zugesandt hat. Der Hauptunterschied zwischen beiden ist der, dass der 760 drei Tonköpfe hat (also Hinterbandkontrolle ermöglicht) und auch drei Motoren aufzuweisen hat (also auf das Zwíschenrad verzichten kann). In der Optik von aussen sehr ähnlich, unterscheiden sie sich im Inneren ganz gewaltig!
Defekt waren auch hier die Riemen, der 760 hat jedoch nur zwei davon, weil der für das Zwischenrad ja entfällt. Zuvor hatte jemand wohl die nicht geringe Arbeit gescheut, das Laufwerk komplett zu zerlegen, um den Capstanriemen, der um die beiden Schwungmassen herum läuft, auszuwechseln. Statt dessen hat er versucht mit einem zusätzlichen Gummiring, den er auf das Motorpully gepfropft hat, das herunterlaufen des Riemen von demselben zu verhindern. Das hat sogar funktioniert, war jedoch mit starken Laufgeräuschen verbunden.
Zudem waren hinter den VU-Metern viel zu schwache Lämpchen eingebaut - vermutlich vom gleichen Täter.
Zunächst einmal einige Blicke in dieses saurobuste Laufwerk, dessen Bandteller direkt angetrieben sind - insgesamt kann man diese Gerät beinahe in die Kategorie "unkaputtbar" einordnen - ein guter Ausgangspunkt für Sammler!
Hier der schon vom 710 her bekannte Capstan-Motor, der hier aber zwei extrem schwere Schwungmassen anzutreiben hat.
Rechts im Bild sind gut die beiden Wickelmotore zu erkennen, die direkt auf die Bandteller einwirken.
Hier ein Blick auf die Tonköpfe in Glas & X'tal Ferrite-Technik (auch unkaputtbar) und die frisch überholten Andruckrollen.
Das ist das Laufwerk von oben in seiner GEsamtheit, man kann die Stabilität gut erkennen - wie für die Ewigkeit!
Noch ein Blick in das gesamte Gerät von innen (von oben betrachtet) - das Gerät von 1976 wiegt immerhin 10kg und kostete seinerzeit 1.600 DM.
Hier sind die PAUSE, PLAY und RECORD-Tasten beleuchtet und zudem verfügt das Gerät über Kalibrierung samt eingebautem
Generator, für 1976 sensationell.
Jetzt leuchtet es auch hinter den VU-Metern wieder schön hell.
Nun darf er wieder nach Hause!