Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Der Accuphase ist schon ein echtes Sahneschnittchen

Noch ein Sansui, der silberne 9090DB (also mit Dolby-Sektion) und das Pendant zum 990DB (schwarze Front). Der 9090 wurde 1975 als die Antwort Sansuis auf Pioneers SX-1010 hergestellt, er sollte den Rivalen in allen Disziplinen übertreffen. Ein Jahr später brachte man die DB-Erweiterung heraus, der 9090DB hatte die Dolby-Rauschunterdrückung (auch extern benutzbar) sowie 2 mal 15 Watt Leistung zusätzlich. Damit leistet er 2 mal 120 Watt Sinus an 8 Ohm, wiegt 23,6 kg und hat ein Echtholzgehäuse mit Furnier (keine Folie).
Unter Sammlern ein gesuchtes Gerät!

Ein Blick in das Gerät während der Arbeit:



Sansuis (jedenfalls die älteren Jahrgänge bis zur Einführung der G-Modelle) sind ausgesprochen servicefreundlich, beim 9090DB
ist das gesamte Tunerteil mitsamt Drehko, Seilführung, Skala und Platinen inkl. Netzteil nach Entfernen von 8 Schrauben nach oben
wegklappbar:



Auch von innen, schöne und langlebige Technik, von unten:



und von oben:



Das schöne Holzgehäuse:



Die Front im Ganzen:



Und im Einzelnen von links nach rechts:







Es mussten große Teile der Beleuchtung erneuert werden, alle Schalter und Potentiometer sowie das Relais gereinigt werden,
das Netzkabel wurde erneuert, der Drehko gereinigt und das FM-Teil neu abgeglichen werden, Ruhestrom und Offset der Endstufen
wurden auch justiert - und alles ausgiebig getestet.

Das ist aber auch ein schönes Gerät:

Ich habe mir immer einen abgebrochen um an die Potis und Schalter zu kommen, bis mir Lennart bei meinem letzten Besuch bei Euch gezeigt hat wie leicht es doch sein kann..

Deine Bilder haben mich wieder daran erinnert..

Dirk

Schöner Bericht Armin,

jetzt habe ich einen Eindruck auch mal von innen und vor allem "unter" den Deckeln bekommen...

Ich dachte der wäre nicht so Service-freundlich weil alles so "versteckt" ist.
Und wieder was gelernt

So einen bekommst Du irgendwann demnächst auch noch von mir zum durchchecken .....


Gruß Bruno

Dolby Version = 2 x 15 Watt zusätzlich ?
Das wusste ich bislang nicht, Danke

Nun ein Kassettendeck der Marke AIWA von 1989, leider schon mit Kunststoffront. Hat aber zwei Motore, Doppel-Capstan-Antrieb, drei Tonköpfe und Dolby B und C. Dazu von aussen einstellbare BIAS und REC LEVEL - also eigentlich alles was man braucht. Es war ein Preisbrecher seinerzeit!

Das Deck kam in die Werkstatt, weil PLAY nicht mehr ging, Ursache, beide Riemen völlig ausgeleiert.
Zunächst einmal Laufwerk ausgebaut und Motorplatte abmontiert, da liegen die verschlissenen Riemen:



Aber nicht nur die muss man erneuern, auch der Wickelantrieb muss überholt werden, also noch weiter zerlegen. Ganz unten
am Rand ist das Zwischenrad (auch Idler genannt) zu sehen, neuer Gummiring ist schon drauf, der alte liegt daneben.



Wenn man alles wieder richtig zusammengebaut hat, kann das Laufwerk wieder ins Gerät zurück und man kann schauen, ob alles wieder richtig läuft - war hier leider nicht der Fall.



Es waren noch ein paar Widerstände in der Ansteuerung des Wickeantriebes verschmort, die mussten noch erneuert werden, dann allerdings lief er wieder vorzüglich, hier mal ein Blick in das geöffnete Gerät:



Von aussen schaut er so aus:

Hallo Armin,

die ersten Bilder mit den mechanischen Arbeiten am Anfang erinnern mich immer daran, dass ich schon in meiner RFT Ausbildung 74-78 diese Fummelei mit Riemen, Skalenseilen, Rädchen, usw. "gehasst" habe. Da ging es aber nie um so tolle geräte, sondern um Mono-Cassettenrecorder u.ä. wo sich früher noch eine Reparatur lohnte

(16.11.2010, 11:31)JayKuDo schrieb: [ -> ]Irgendwann, wenn ich groß bin ........ ja dann bekomme ich auch son Accu-Dings in Haus ....

Aber meiner Holden verrate ich den Preis nienimmernich!

Ach wird alles überbewertet....die Jungs kochen auch nur mit Wasser

zumindest das was hier bereits aus den Werkhallen stand, schlägt sich auch nicht anders als die übrigen Komponenten, bzw. ein paar Monos M-60 kann noch nicht mal den Vergleich mit der Kenwood L-09M antreten, die Accuphase ist längst nicht so stabil!.....eine P-300 ist schön anzuschauen und klingt nostalgisch (ist auch lautsprecherkritisch)....aber elektronisch, au weia, nur kaputt die Dinger...

Accuphase ist schön vom Aufbau her und eigentlich auch sehr langlebig. Die Geräte haben ein edles Design und natürlich ein Image nebst Blickmagnet-Effekt,

Das Einzige wovon ich mich wirklich nicht hätte trennen dürfen, die Sonys

Das hier ist der Rotel RX-600A von bubu5 (Post #516). Er war nochmal hier, weil sich da noch ein paar kleine Unstimmigkeiten ergeben haben. Zunächst einmal: die Lautsprechersicherungen hatten in der Tat nur 1,5 A statt, der 3A, die sie haben sollten. Das hat Lennart aber nicht bemerkt, das Gerät spielte ja, da hat niemend einen Grund die Sicherungshalter zu öffnen und nachzuschauen, ob der richtige Wert drin steckt. Gut das habe ich soeben korrigiert, jetzt stecken zwei 3,15A Sicherungen in den Haltern und er spielt damit - auch laut!

Das zweite, was Joachim hier bemängelt hatte, ist ein Bedienfehler, der wie ich zugeben muss, mir eben auch beinahe passiert wäre:



Die Lautsprecherstecker müssen nicht nebeneinander eingestöpselt werden, sondern übereinander! Steckt man beide Secker, wie es üblich ist, nebeneinander ein, dann sind beide Boxen am linken Kanal angeschlossen - einer an A der andere an B. Dann funktioniert natürlich kein Balance einstellen. Hier die restliche Rückwand:



Auch an Nacktfotos habe ich diesesmal gedacht , der dürfte ja nicht so häufig sein:

von oben:



und von unten:



Auch von aussen ist der wirklich ganz nett anzusehen:







Nun kann er wieder zu bubu5 und seinen endgültigen Platz einnehmen. Das Gerät hat nun eine wirklich schöne Geschichte:
wegen des zerbrochenen Eingangswahlschalters, wurden aus zwei Geräten eines gemacht, wobei der zweiten zwar einen intakten Eingangswahlschalter hatte, dafür aber ein völlig umgebautes Netzteil mit einem Conrad-Universaltrafo. Nun ist er wieder völlig original und funktioniert auch perfekt.

Viel Spaß damit, Joachim und schreib doch ruhig mal hier ab und zu...wir freuen uns darüber!

(17.11.2010, 18:16)oldsansui schrieb: [ -> ]Dolby Version = 2 x 15 Watt zusätzlich ?
Das wusste ich bislang nicht, Danke

Rainer!

Habe selbst den 9090, -nochmals DANKE an Maddin (HIS VOICE), ist einfach KLASSE, das Teil! -

dass er "schwachbrüstiger" als die DB-Version sein sollte,...wäre auch mir neu!

Meines "Wissens" (angelesen bei Peter Fertinger) verfügen beide Versionen über 2 X125 Watt an 8 Ohm



Alf

Hallo alle,

ich habe es von hier:

9090 und 9090DB

Wenn man die dort abgebildeten Sansui-Datenblätter groß klickt, kann man es nachlesen: 9090 = 2 mal 110W und der DB 2 mal 125 W.
Da sollte Peter Fertinger mal in seinen Daten ändern.

Armin!

OK,...ich gebe mich geschlagen!

Errare humanum est!

Möchte auch Deinen Fred nicht zumüllen,...lese immer mit seeehr viel Freude drin!

Nachteil:

Er weckt so einige Begehrlichkeiten!



Alf

Zitat:Nachteil:

Er weckt so einige Begehrlichkeiten!

Dem kann ich nur zustimmen!

Vielleicht sollte ich meinen Roland/Rotel 600 doch mal wieder aus der Versenkung holen

Jedesmal wenn ich von der Serie ein Bild sehe, hab ich fast ein schlechtes Gewissen, dass ich ihn eingemottet habe.

Kulturschänder!

Platzmangel

Nix Kulturschänder, das ist ein seltener, noch als Roland gelabelter, mit RCA (Cinch) Anschlüssen

schmeiß die Couch raus, gibt Platz für 12 Geräte!

(18.11.2010, 17:53)Stereo 2.0 schrieb: [ -> ]schmeiß die Couch raus, gibt Platz für 12 Geräte!

...wenn es bei mir so weiter geht werde ich das auch machen müssen....



Gruß Bruno

Diesen wirklichen Klassiker hatte ich heute auf dem Tisch, er stammt von einem Hifi-Forumsmitglied (username: Herr E. aus A.) und ich hoffe, er weiß was er da besitzt! Diese Verstärker sind völlig unterschätzt, auch deshalb, weil sie so genannte Hybridenstufen besitzen,
also dicke, große IC's, in denen die Treiber- und Endstufe untergebracht ist. Ich versichere an dieser Stelle nochmals, dass Hybride gegenüber diskreten (also mit einzelnen Transistoren) Endstufen keinerlei Nachteile haben. Ab einer gewissen Leistungsgröße gibt es einfach keine Hybride mehr, das größte mir bekannte Hybrid stammt von Sanken und wurde exklusiv für Kenwood hergestellt, es heißt TA-200W und wurde im KR-9600 eingesetzt, dort leisten diese Hybride immerhin 2 mal 200 W an 4 Ohm, der Name ist Programm.

Aber zurück zu diesem Sharp SM-4646H von 1978, der wirklich klassisch aussieht. Er leistet immerhin 2 mal 70 Watt Sinus an 8 Ohm und gar 2 mal 95 Watt Sinus an 4 Ohm. Dabei bringt er 16kg auf die Waage und kostete damals stolze 1.178,- DM. Er ist relativ selten zu finden, da die einschlägigen Hifi-Studios SHARP als Hersteller nicht so wirklich ansahen.

Zunächst ein Blick ins Innere:



Da gibt es eine absolute Besonderheit. Nicht nur, dass das Gerät konsequent in Doppel-Mono aufgebaut ist, zwei Trafos und vier Kondensatoren (das sind Doppelkondensatoren mit je 2 mal 6.800 µF), dieser Verstärker hat tatsächlich einen eigenen Trafo (der kleine in der Mitte) samt Netzteil für den Vorverstärker, die Schutzschaltung und die Phonosektion. Einmalig!

Die Knöpfe an diesem Modell können einen schon etwas verliebt machen;











Auch von hinten, sauber aufgebaut, klar und übersichtlich, alles da, was man braucht, sogar auftrennbar:



So, jetzt kann er wieder zurück nach A.

trau dich...

Hallo Armin,

gefällt mir richtig gut der Sharp. Ist der 4646 der Größte?

(18.11.2010, 18:59)Stereo 2.0 schrieb: [ -> ]trau dich...

Du meinst Bruno, oder?

(18.11.2010, 19:05)hpdeussen schrieb: [ -> ]Ist der 4646 der Größte?

Peter, ja, aus dieser Serie gab es den SM-1616, den SM3636 und den hier vorgestellten SM-4646.

Danke Armin!

(18.11.2010, 19:05)hpdeussen schrieb: [ -> ]Hallo Armin,

gefällt mir richtig gut der Sharp. Ist der 4646 der Größte?

Ja das isser: