Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Mir gefallen die Pioneer auch sehr gut.

Der SX-5570 ist übrigens vom Forenmitglied Dirk, der hat das hier bereits gepostet. Habe ich eben erst mitbekommen.

Lennart hat soeben den großen SONY-Receiver fertig gestellt, die letzte Serie, bevor man das ES als Endung der Gerätebezeichnung im Hause SONY einführte. Die "normalen" Receiver hießen STR-4800, 5800 usw. die "besseren" STR-V4, 5, 6 und 7. Das war 1978. Die V-Serie wurde damals in der internationalen Spitzenklasse eingeordnet, zusammen mit Geräten wie dem Pioneer SX-1250 und dem SAnsui G-33000. Man sagt dieser Serie einen Aufbau nach, der aus einem Panzer stammen könnte. Der Neupreis eines STR-V7 lag bei 2.498,- DM - enorm viel- dafür wiegt er 21kg und hat satte 2 mal 150 Watt Sinus. Auffallend ist der riesige Ringkerntrafo.

Hier von innen:



Von hinten:



Von vorne ein wirklicher Klassiker, strahlt eine Solidität aus, die ihresgleichen sucht.





Defekt war nur die üblichen Alterserscheinungen, wie gammelnde Kontakte, defekte Lampen, etc.

Den habe ich auch. Ein gutes Gerät und in der Bucht wegen seiner individuellen Optik relativ günstig.

Und ist infinityfest, das sind nur wirklich wenige Receiver.

Ui - gerade erst gesichtet -- mein SX5570 ist fertig -- DANKE Armin!!!! Der schaut ja wieder gut aus und ich freue mich, ihn bald wieder hören zu können. So müsste er ja für weitere Jahrzehnte gerüstet sein

Alles weitere veranlasse ich dieses WE

Lennart hat noch einen Sansui 808db fertig stellen können, einen großen 2/4Kanal-Receiver von 1975. über 20 kg schwer und mit potenten 2 mal 90 Watt ausgestattet. Mittelerweile sehr gefragt unter Sammlern, genau wie sein größerer Bruder 9090 und die komplett
schwarzen Pendants 890 und 990, die ansonsten völlig baugleich sind. Das db am Ende der Bzeichnung stand für ein eingebautes und auch extern nutzbares Dolby-Rauschunterdrückungssystem, beide Modelle gab es auch ohne db - in Europa auschließlich ohne.







Dieser hier hatte die üblichen Kontakt und Alterungsprobleme, nebst durchgebrannten Lampen und musste ein neues Netzkabel haben. Ein Bild der Rückseite:



Wenn man diese Baureihe genau und von Nahem betrachtet wird einem irgendwann klar, welche technischen Schönheiten Sansui da geschaffen hat!

(05.11.2010, 11:34)armin777 schrieb: [ -> ]... Die "normalen" Receiver hießen STR-4800, 5800 usw. die "besseren" STR-V4, 5, 6 und 7. ...

Armin, die V-Receiver waren die neueren Geräte, die anderen stammten aus einer älteren Serie. Es gab außerhalb Europas auch einen STR-7800. Auch wenn ich ihn nicht persönlich kenne - und den V7 ebenso wenig - würde ich den einen nicht dem anderen unterordnen wollen.
Ein Thread: http://audiokarma.org/forums/showthread.php?t=54434
Hat der V7 eigentlich eine Glasskala?

Ich kann mich nicht genau erinnern, aber es wahr wohl Plastik.

Die Skala ist aus einer weltraumerprobten organischen Polymermischung.

Harald, die eigentliche Skala ist aus Acryl, auch die Scheibe davor ist aus Acryl.

Wenn man heute in Prospekten nachschaut, sieht es tatsächlich so aus, als hätte die STR-V...-Baureihe die STR-X800-Baureihe abgelöst, dem ist aber in Wirklichkeit nicht so. Die Prospekte, in denen die STR-VX gezeigt wurden, hat man Programm 1978/79 genannt, die in denen die STR-X800 gezeigt wurden, hieß noch 1978. In der Praxis (ich habe zu dieser Zeit bei King Music in Berlin gearbeitet) wurden natürlich beide Serien gleichzeitig angeboten und verkauft - wobei die "einfachen" STR-X800 preislich deutlich unter denen der STR-V-Reihe lagen. Man kann es bei wegavison nachlesen. Die älteren STR-X800-Modelle mussten, um abverkauft zu werden, im Preis gesenkt werden, die STR-V-Modelle wurden hingegen im Preis dagegen eher hoch gehalten. Wegen des Preiunterschiedes haben wir den Kunden immer erzählt, dies sei die "bessere" Baureihe von Sony, was immer gut ankam, weil die Kunden stets gern ein Gerät der besseren Reihe haben wollten, zur Not ein kleineres Modell. Ein Jahr später kamen dann die ersten ES-Geräte heraus, und von da an gab es ständig "bessere" Geräteserien im SONY-Programm. Ich denke, durch diesen "Zufall" ist die Zweigleisigkeit bei SONY entstanden.

Eben wurde ein schöner Bolide von SONY fertig ein TA-F730ES von ca. 1990 mit satten 2 mal 150 Watt Sinus an 8 Ohm und heftigen 22kg. Er hat das "berühmte" Gibraltar-Chassis, welches extrem stabil und schwingungsarm ist (und sollte angeblich besser klingen )

Dennoch, ein respektables Dickschiff von Verstärker mit entsprechender Anmutung. Er hatte kalte Lötstellen, die zu totelen Ausfällen eines Kanales führten, zudem wurde alles gereinigt und versiegelt - wie das bei uns üblich ist.





von innen (oben über dem Trafo sieht man ein wenig von dem Gibraltar-Chassis):



von hinten:



Läuft wieder wie am ersten Tag!

Was heisst versiegeln?

Grüße

Schaltkontakte reinigen, anschließend mit feinem Öl (Kontakt 61 blau) versiegeln, damit nichts mehr korrodieren kann.

Hi Armin,

ich glaube, ihr solltet mal die Linse eures Fotoapparates reinigen - ansonsten freue ich mich jedes mal aufs neue über ein wieder fertig gestelltes Gerät

So, nun ist mal wieder ein Kassettendeck fertig geworden - ein Luxman K-210. Es stammt eigentlich von Alpine, die damals schon eine hohe Beteiligung an Luxman erworben hatten, 1984 übernahmen sie die Firma dann ganz. Der K-210 war ein Massenmodell, weil er nur ca. 300 DM kostete, er entsprach weitgehend dem Alpage AL-30, der in Deutschland aber kaum anzutreffen war. Das Laufwerk ist ein sogenanntes Servo-Laufwerk, die mit Kurzhubtasten, statt den Hammertasten arbeiten, aber nur einen Motor besitzen. Alle Funktionen müssen vom Motor in Bewegung versetzt werden, weshalb dieser ständig läuft. Das iost auch der Grund, weshalb diese Laufwerke mit vielen unterschiedlichen Riemen arbeiten, der K-210 hat deren fünf!

Die Riemen waren auch an diesem Exemplar das Problem. Laut dem Auftraggeber stand das Gerät in den letzten zehn Jahren unbenutzt im Keller und nun sollte es wieder aufbereitet werden, um dem Erstkäufer (der Vater des Auftraggebers) als Geburtstagsüberraschung zu dienen. Der Capstan-Riemen befand sich als teerartige, dicke klebrige Masse am Boden des Decks. Die übrigen waren alle völlig ausgeleiert. Also aufgemacht und ran ans Werk:



Wie man sieht kein Riemen mehr da!



Nach Lösen einer Schraube kann man das Blech, auf dem der Motor sitzt weg klappen und neue Riemen auflegen.



Hier ist das schon geschehen.



Nun auch die anderen drei Riemen erneuert und schon kann der Rest in Angriff genommen werden.



Auch die Bandführung wurde wieder gründlichst gereinigt.



Auch aussen alles wieder schön, die Laufwerktasten mussten alle erneuert werden - die gingen nicht mehr zu reinigen.





Auch von hinten sieht er wieder ordentlich aus, an dem Serien-Nummernschild kann man aber ermessen, wie es in dem Keller so zuging.

tapedecks sind gerade IN?

Ein schöner Bolide ist nun gerade fertig - ein Marantz 2385 von 1977 mit 26,4 kg und sagenhaften 2 mal 185W Sinus an 8 Ohm.
Die blaue Beleuchtung ist schon einmalig - da war Marantz den Leuten von Volkswagen um rund 20 Jahre voraus!







Ein Nacktfoto kommt natürlich auch noch:



Und der Blick von hinten:



Kaputt war nichts (außer einem Lämpchen). Das Gerät war schon einmal im Juli 2009 bei mir,
der Kunde sagte, er würde bei ihm Zicken machen - bei mir war er aber über 20 Stunden Dauertest
ganz brav. Nur das Lämpchen habe ich erneuert.

Die blaue Beleuchtung ist wirklich schön, das Design der "Maräntze" finde ich immer wieder besonders - aber nicht immer gelungen. Bei dem von Dir vorgestellten "Dickschiff" gefällt mir aber die dunkle Ausführung... aber das liegt bestimmt an meiner Neigung zur "dunklen Seite..."

(09.11.2010, 09:33)armin777 schrieb: [ -> ]...
Kaputt war nichts (außer einem Lämpchen). ... er würde bei ihm Zicken machen ...

Eine stolze Diva ...


Armin, vielen Dank für den Tape-Deck-Bericht. Das hilft bei der Fehlersuche an anderen Geräten

Jetzt fertig ein Denon PMA-1060 von 1993 mit 12,4kg und 2 mal 105 Watt Sinus an 8 Ohm damals ein guter 1000,- DM Verstärker.

Spielt auch heute noch sehr ordentlich, hatte lediglich ein wenig Gammelei an den Schaltern und Potis und benötigte neue Relais.
Doch vorher erstmal gut sauber machen:



Nachher, oben links das blaue, sind die neuen Relais:



Auch aussen wieder alles wie neu:







Selbst von hinten wieder neuwertig:

Nun wurde soeben ein wirklich alter Kamerad fertig, ein Scott Stereomaster 399 von 1960. Unser neues Mitglied Alex-Hawk hat ihn kürzlich bei ebay in den USA ersteigert und ihn direkt zu mir gebracht. Er hat 23 Röhren, noch kein FM-Stereo und immerhin 2 mal 18 Watt Ausgangsleistung, mit 4 mal EL-84 in der Endstufe (Telefunken Made in Western-Germany - direkt aus den USA so gekommen).

Die Röhrengeräte sind alle sehr einfach im Aufbau, man benutzte noch keine Leiterplatten (Platinen), sondern bevorzugte die so genannte Drahtigel-Technik, was bedeutet, dass alle Bauteile selbst einfach als Verbindungen fungieren. Dies setzt eine sehr sorgfältige Planung voraus, Zeit hatte man ja damals noch...

Hier mal ein Blick von unten in das geöffnete Gerät:



Nun von oben, bei abgenommener Abdeckung:



Das Gerät befindet sich in recht gutem Zustand, außer total gammelnden Schaltern und einer losen Lampenhalterung gab es keine Defekte. Die Lampen habe ich erneuert, dann alles zerlegt und schön gereinigt. Den Drehko geputzt und den FM-Tuner abgeglichen.
Der Empfang ist nun wieder prima, es leuchtet wieder schön und die Schalter machen keine Geräusche mehr, vor allem gehen sie nun wieder leicht. Der Endstufenoffset (DC-Balance) wurde noch abgeglichen und das war es dann auch schon, aber:



Das Anzeigerad für AM ist leider gebrochen und es hat schon jemand versucht das unter Einwirkung von Hitze zu reparieren, das ist
aber schief gegangen. Nun sieht es nicht mehr so schön aus und bewegt sich auch nicht richtig. Vielleicht bekommt Alex nochmal ein intaktes in die Hand - ich frage auch mal herum, ob jemand noch so etwas herum zu liegen hat. Dafür sieht das FM-Rad allerbest aus, so soll es sein:



Hier noch einige Gesamtansichten:







Und auch von hinten:





Alex - Du kannst kommen, ihn wieder abholen!

Das ist eines der schönsten Geräte überhaupt.

uhhhhhhh endlich, jetzt freut er sich... der wievielte ist das jetzt auf deinem tisch, 3,4?

Nee, Frong, erst der Zweite!