Hi,
Einige Beiträge vorher wurden ja schon einige Philips CD-100 sowie baugleiche Player gezeigt.
CD-100 bwz. -101 sind m.E. – für das Alter, was die Geräte inzwischen erreicht haben – noch in erstaunlich großer Anzahl in Betrieb/auf dem Markt. Spricht auf jeden Fall dafür, dass diese Geräte noch sorgfältig durchkonstruiert waren und nicht – was eigentlich aufgrund der Historie nahegelegen hätte – aufgrund des Drucks der Marketingabteilungen mit heißer Nadel gestrickt auf den Markt geworfen wurden.
Einige baugleiche „Abkömmlinge“ wurden hier bereits gezeigt. Den Grundig CD-30 findet man auch noch relativ häufig, den Marantz CD-63 (wohl aufgrund des utopischen Neupreises) eher selten. Vom englischen Hersteller Meridian gab es einen CD-101 Klon mit der schlichten Bezeichnung „MCD“ im nextelbeschichteten Outfit.
Noch erheblich seltener als der MCD ist allerdings der im Folgenden vorgestellte MCD PRO. Gegenüber dem MCD hat Meridian hier wortwörtlich gesehen „noch einen draufgesetzt“ ;-)
Wie im Bild zu erkennen, gibt es quasi noch ein Kellergeschoß, welches dem gewohnten – auch hier nextelbeschichteten – CD-100 Toplader Gehäuse hinzugefügt wurde:
Das „Kellergeschoß“ hat keine sichtbaren Bedienungselemente, lediglich einige Statusanzeigen deuten darauf hin, dass sich dahinter was verbirgt:
Von hinten sieht man dann schon einen signifikanten Unterschied. Dort, wo beim CD-100 normalerweise die Cinchausgänge sind, ist hier nichts – die Ausgänge befinden sich am Unterteil, dort ebenfalls ein Netzschalter und der 230V Eingang.
So, dann mal Hosen runter
Aufgeklappt sieht das ganze wie folgt aus:
In der oberen Bildhälfte sieht man (auf dem Kopf liegend) den CD-101, darauf gehe ich nicht weiter ein, über diese Geräte und ihr Innenleben gibt es reichlich Lesematerial im Netz. Interessant ist vielmehr der untere Teil – das Kellergeschoß
Man kann hier erkennen, dass Meridian die Wandler- und Analogsektion ausgelagert, sowie mit einem separaten Netzteil ausgestattet hat. Letzteres – und damit die gesamte Analogsektion – wird ausschließlich mit dem Hauptschalter auf der Rückseite ein- und ausgeschaltet (die Intention war sicherlich, dass die Wandlersektion immer eingeschaltet bleibt), der restliche Player wird dann mit dem Netzschalter auf der Frontseite zugeschaltet
Hier die Platine nochmal im Detail. Als Wandler kommen zwei 14-bit TDA1540 Bausteine zum Einsatz (wie im CD-100 auch, dort aber eben auf dem internen Wandlerboard). Lustig, lustig: Die interne Verbindung vom Digitalfilter SAA7000 (im Hauptgerät) zum Wandler wurde durch eine DIN-Steckverbindung realisiert! Naja – einige Briten hatten ja allgemein eine starke Affinität zu DIN
Und hier nochmal die Analogsektion im Detail. Von den Bauteilen jetzt nichts soooo Spektakuläres. „Eigene Analogsektion“ war bei den Briten ja en Vogue, Mission hat das z.B. auch beim PCM-II und anderen Modellen häufig so gehandhabt: Kompletten Philips Player als Basis, aber eine eigene Ausgangsstufe.
So, das wars mit der Vorstellung dieses seltenen Meridians.
Hier gibt’s noch einen ganz aufschlussreichen review aus der Stereophile zum Gerät.
Gruß, audiomatic