Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: CD-Player aus den 80ern
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und welcher klingt besser ?
UndWeg
Der Philips! Drinks

Der Alpine stottert leider ein bisschen (zu viel), ist ja aber auch ein, zwei Jährchen älter.
Thumbsup

ich hab ja nur nen bescheidenen Marantz CD 56 Afro
[Bild: dsc09319zsuol.jpg]
Klasse Teil, Mani.Dance3
Stephan und Mani Thumbsup Thumbsup
(03.12.2013, 20:11)audiomatic schrieb: [ -> ]...Anfangen wollen wir hier mal mit dem Denon DCD-1800R...(Wie immer) mein Fazit: Äußerlich ist der Denon wahrlich keine Schönheit ...
Gruß, audiomatic

Ich find ihn eigentlich ganz hübsch. Macht doch schon was her, vor allem, wenn man bedenkt, wie die Player anderer Hersteller aus dieser Zeit aussehen.
zählt BJ 90' auch noch in diesem Fred?

[Bild: p1270083hkon5.jpg]
... müsste mal die Seriennummer meines 225er checken ... aber ist definitiv 80er ... Raucher
Hi,

den B-225 hatten wir schon mal in diesem Thread: klick
Denmächst gehts erstmal weiter mit diesem fusseligen Kandidaten hier:

[Bild: img_2339cros8.jpg]

Der EMT sitzt derzeit leider noch im Wartezimmer...

gruß, audiomatic
Micro Seiki CD-M1, ein Kyocera Klon?
Servus...

YESS --- Kyocera-Clone ist richtig. Der Micro Seiki CD-M1 erschien auch als Akai CD-D1, Tensai TAD-2000 und schließlich unter dem Markennamen Kyocera als DA-01.
Alle Player sind meines Wissens innen absolut identisch – wobei der Micro aufgrund seines Markennamens das gesuchteste Exemplar sein dürfte.
Das Gerät erschien etwa 1984 auf dem Markt und war damit eines der „ersten Stunde“. Eine Fernbedienung hat der Player nicht, immerhin schon eine Zehnertastatur zur Titeldirektanwahl, was damals nicht selbstverständlich war. Bedienungskomfort ansonsten zeitgemäß äh - sagen wir mal auf das nötigste beschränkt...Lol1
Natürlich ist es ein Senkrechtspieler…

[Bild: 10abl5.jpg]

[Bild: 1acgzf2.jpg]

[Bild: 2pyb9p.jpg]

Vergleicht man dieses Gerät mit manch anderen 1st Generation Playern (hier im Fred gibt es ja reichlich Vergleichsmaterial) ist festzustellen, dass der Micro „innendrin“ schon relativ aufgeräumt daherkommt. Der Kabelverhau hält sich in Grenzen, und die ganze Elektronik ist auf eine überschaubare Anzahl Platinen verteilt.

[Bild: 3mmlbj.jpg]

Hinter dem Laufwerk befinden sich zwei Platinen für den Servo, und ganz hinten links in der Ecke die Netzteilplatine für die Stabilisierung der zahlreichen Betriebsspannungen. Die rechte Gehirnhälfte - pardon, Gerätehälfte wird von einem großen Board dominiert, welches neben dem Prozessor auch das komplette Signalprocessing und den D/A Wandler beheimatet.

[Bild: 493znn.jpg]

Auch bei diesen Playern hat man in Eindhoven zugekauft… erkennbar an den beiden 14-bit D/A Wandlern TDA1540, sowie am Fehlerkorrektur IC SAA-7020.

[Bild: 5ksy77.jpg]

[Bild: 6dvaxv.jpg]

Die oberen beiden Bilder zeigen die Servoplatinen im CD-M1. Für den Abgleich sind eine UNMENGE Einsteller vorhanden, die meisten davon für den Abgleich des Focus- und Radialservos. Ein zähes Geschäft---! Die Serviceanleitung widmet dieser Prozedur gleich mal mehrere Seiten – die CD-Technologie war ja noch relativ neu, und so musste man den unerfahrenen Technikern schon einige Hilfestellungen sowie Grundsatzwissen mit auf den Weg geben. So finden sich im manual auch umfangreiche Fehlersuchbäume und eine Art FAQ wieder. Lustigerweise werden darin Gleichlaufschwankungen erwähnt, die - wie ihr wisst - bei CD prinzipbedingt nicht auftreten können:

[Bild: microgleichlaufqkz5i.jpg]

Akustische Täuschung des Kunden Roll

[Bild: 7n7llw.jpg]

[Bild: 81rzi0.jpg]

Oben noch ein Blick aufs Laufwerk. Gut zu erkennen die beiden massiven Führungsstangen für den Laserschlitten.


Die Rückwand des Players präsentiert sich sehr schnörkellos. Noch nicht mal ein Typenschild ist zu finden (übrigens auch nicht auf der Unterseite…)

[Bild: 98gltz.jpg]

Wie viele Player aus dieser Zeit, ist auch der Micro eine echte Zicke. Kratzer, Fingerabdrücke oder auch exzentrische Discs mag er gar nicht. Einlese- und Titelsprungzeiten sind auch bei pingelig eingestelltem Servo alles andere als rekordverdächtig.
Fazit: Nett anzuschauen, aber nicht unbedingt alltagstauglich… eher was für die Vitrine... oder als fünftplayer LOL

gruß, audiomatic
LOL Thumbsup
...Geraffeltechnische Vermehrungsanstalt... leider kein gutes Licht hier im Keller... aber im Dunkeln ist ja gut munkeln... Floet


Grüße,

maurice


[Bild: Kleine_Sammlung.jpg]
Jester
Wusste gar nicht das den 101? auch in schwarz gab. Thumbsup
(28.01.2014, 22:41)UriahHeep schrieb: [ -> ]Wusste gar nicht das den 101? auch in schwarz gab. Thumbsup

Auch dieses Schätzchen ist weiter oben in diesem Thread bereits verewigt. Gut beobachtet! Thumbsup

[Bild: P4100050.jpg]

Grüße,

maurice
Hallo,

heute mal ein populärer, wenngleich bei uns wenig verbreiteter und daher in diesem Thread mW noch nicht vorgestellter Vertreter des britsh audio: der Mission PCM-II

[Bild: 1nhacu.jpg]

[Bild: 2q2b1e.jpg]

[Bild: 3v1bj6.jpg]

[Bild: 4rplao.jpg]

wie das nächste Bild zeigt, passt dieser Player thematisch gerade noch so in diesen Thread... am 18.12.89 vom Band gelaufen...

[Bild: 57ub9r.jpg]

Der Mission ist natürlich ein Philips Clone, wie die Innenansicht im Folgenden zeigt:

[Bild: 63ox72.jpg]

und hier ist die große Hauptplatine mal hochgeklappt. Erkennbar sind die üblichen Verdächtigen: Auf der Bodenplatte montiert die Servoplatine mit TDA5708/5709; die Hauptplatine beinhaltet den ganzen Rest incl. dem aus diesem Thread bereits wohlbekannten Philips Chipsatz.

[Bild: 736zcm.jpg]

[Bild: 8lrlhd.jpg]

[Bild: 9jkxr2.jpg]

Der aufmerksame Beobachter hat das kleine Krönchen Tzaritza bereits entdeckt...

[Bild: 10ntxzz.jpg]

der Mission hat nämlich einen TDA-1541 silver crown „inside“.
Im nächsten Bild ist das Laufwerk zu sehen, hier ein CDM4/11 – einige Geräte wurden auch mit CDM-2.xx ausgeliefert:

[Bild: 11g3z9o.jpg]

und im Folgenden nochmal von unten mit demontiertem Discmotor-Antrieb

[Bild: 12biafa.jpg]

Die demontierte Motorplatine im Detail, unter den Spulen sind gut die kleinen Hallelemente zu erkennen:

[Bild: 13dvld5.jpg]

[Bild: 14cuzeu.jpg]

Das blaue FL-Display des Players ist eine Mission-Eigenkonstruktion, wie unschwer am folgenden Bild zu erkennen:

[Bild: 15ylaq9.jpg]

Kommen wir zu dem, was den Mission besonders macht und von der Philips-Masse abhebt; rechts neben der großen Hauptplatine befindet sich noch eine schmale Leiterplatte im „non-philips-design“... im nächsten Bild steht die große Platine „on top“ auf der Mission-Platine:

[Bild: 16dexjo.jpg]

und.... tadaaa: here we go:

[Bild: 17w0y3v.jpg]

neben ein paar CMOS-Bausteinen und ein paar Operationsverstärkern ist aber nichts Spektakuläres zu erkennen... der Hintergrund ist aber schnell erklärt: Der Mission hat eine Lautstärkeregelung über Fernbedienung:

[Bild: 175cva9k.jpg]


Philips konnte dieses Feature auf der großen Leiterplatte jedoch nicht anbieten (wie hier bei McIntosh schon gezeigt) und so haben die Mission Leute eben noch eine eigene Platine beisteuern müssen. Nachteilig ist jedoch, dass die Lautstärke immer auf „Maximum“ steht, wenn der Player eingeschaltet wird. Aufgrunddessen wird wohl niemand dieses Gerät direkt an eine Endstufe anschließen...
Die Analogplatine kann natürlich – wäre ja sonst kein Brite – mit dem hauseigenen Zusatznetzteil PSX klanglich aufgewertet werden:

[Bild: 188ylnn.jpg]

Das PSX stellt damit eine separate, stärkere Stromversorgung eigens für die Analogstufe dar, wovon der Player – zumindest in der Theorie – profitieren mag. In erster Linie war das PSX jedoch als „Upgrade“ für die Cyrus-Vollverstärker gedacht, der Zusatzausgang für den PCM-II war eher „Beiwerk“.

Interessant noch die Labels auf der Rückseite:

[Bild: 19g9ycg.jpg]

[Bild: 208wxqb.jpg]

Damit auch genug von diesem schönen 80er Jahre Player...

gruß, audiomatic
Vielen Dank für die ausführliche Vorstellung. ThumbsupThumbsup

Kann man aus den letzten zwei Fotos schließen, dass der Player direkt von Philips hergestellt wurde?
Klasse Vorstellung! Thumbsup
Boah, mein Herz blutet... den hatte ich jahrelang (und er lief täglich mehrere Stunden), bis er irgendwann den Geist aufgegeben hat und ein "Freund" von mir meinte, er kennt jemanden in Polen, der den wieder zum Leben erweckt... das Ende der Geschichte ist unschön und gehört nicht hierher - hätte ich damals schon gewusst, was ich heute weiß, dann stünde mein PCMII immer noch bei mir...

OK, zum Trost muss ich zugeben, der CD303 entschädigt mich voll und ganz.
Servus;

Zitat:Kann man aus den letzten zwei Fotos schließen, dass der Player direkt von Philips hergestellt wurde?

naja, wo der Player letztendlich vom Band gelaufen ist weiß ich auch nicht. Ich durfte Mitte der 90er Jahre mal das Mission Werk in Huntingdon besuchen - die Fertigungstiefe war dort absolut erstaunlich. An diesen Event kann ich mich noch heute ganz gut erinnern.
Der PCM-II ist ja - wie dargestellt - zu 95% Philips, das Gehäuse (bis auf die Front), das Laufwerk und der größte Teil der Elektronik stammen von dort. Entweder hat Mission die Geräte bei Philips gekauft und in England komplettiert, oder aber die Mission-eigenen Bestandteile wurden zur Komplettierung nach Belgien geschickt. Der "QC" Aufkleber im 5. Bild spricht mE für die erste Variante, ist aber reine Spekulation.

gruß, audiomatic
Deine Berichte gehören für mich zu den all-time-favorits Thumbsup
Hi,

hier ein weiterer würdiger Vertreter, der - ebenso wie der Mission - gerade noch in diesen Thread passt: Es geht hier um den Sony CDP-X77ES, der zwischen 1989 und 1991 auf dem Markt präsent war. Das Gerät ist Nachfolger des X-7ES und hebt sich vorrangig durch den „Pulse“ D/A Wandler vom Vorgänger ab. Der Neupreis lag bei rund 3.500 DM.
Für diesen japanischen Vertreter ist „Panzerschrank“ ein durchaus passendes Attribut. Das rund 15 Kilo schwere Gerät ist durch und durch solide gebaut.

[Bild: 1dpj85.jpg]

[Bild: 2b4k4e.jpg]

[Bild: 3q1kmb.jpg]

[Bild: 44okx6.jpg]

[Bild: 5k6kps.jpg]


Mit den Holzseitenteilen und dem edlen Finish wirken diese Geräte sehr edel. Die Bedienungselemente auf der Front sind auf das Nötigste beschränkt.
So sieht der Sony von innen aus:

[Bild: 6cmjc7.jpg]

Der Sony wird über 2 dicke Netztrafos versorgt, die mit ihren Abmessungen manchem Vollverstärker gut zu Gesicht stünden. Einer der Trafos versorgt den Digitalteil und den Servo, der andere ist allein für die Analogplatine zuständig:

[Bild: 7fnkzg.jpg]

[Bild: 8cujx4.jpg]


Das gleiche gilt für die Siebung und Stabilisierung, die Sony hinter dem Laufwerk angeordnet hat. Überall nur überdimensionierte, hochwertige Komponenten wie hier die Elkos von Nichicon…

[Bild: 9eijqt.jpg]

[Bild: 10gej6o.jpg]

Das Laufwerk ist ebenso vom Feinsten: BSL-Antrieb für den Discmotor, hochwertiger Linearantrieb für den Laservorschub.

[Bild: adssgl.jpg]

[Bild: b67sqt.jpg]

Der Pickup selbst ist auf einer massiven Brücke montiert, es handelt sich um eine KSS-280. Diese Lasereinheit ist schon längst nicht mehr lieferbar; und das ist für mich auch der ausschlaggebende Grund, warum ich mir so einen Player nicht persönlich hinstellen würde: Die Lasereinheiten für die hochwertigen Sony-Player (und damit auch für alle anderen Fabrikate, die diese Laufwerke eingesetzt haben, z.B. Accuphase) sind schon seit vielen Jahren nicht mehr lieferbar. Im Klartext: Besitzt man so ein Gerät, und der Laser geht kaputt (und man hat keinen Ersatzlaser gebunkert), ist das Gerät quasi wertlos – 15 Kilo Edelschrott für den Container…

[Bild: cyrsor.jpg]

[Bild: domstf.jpg]

Hier noch ein Blick auf die Platine für Servo und die digitale Signalverarbeitung:

[Bild: 114yk3i.jpg]

Und nun kommen wir zum Schmankerl des Players, der D/A-Wandler/Analogplatine. Auch hier feinste Zutaten, soweit das Auge reicht:

[Bild: 12oss0i.jpg]

Als wäre die oben gezeigte Netzteilstabilisierung schon nicht fett genug, finden wir auf der Audioplatine nochmal eine eigene Stabilisierung und weitere Siebelkos:

[Bild: fgrs5o.jpg]

Die „shooting stars“ der Veranstaltung, die beiden Wandlerchips, sind als SMD Bauteile ausgeführt und auf der Lötseite der Platine angeordnet – hier nur als zwei Kästchen im Bestückungsdruck sichtbar.

[Bild: earszw.jpg]

Das Gerät besitzt kanalgetrennte Wandler vom Typ CXD-2552, ein 1-Bit oder Bitstream-Wandler, bei Sony lief das ganze unter „Pulse“ D/A Wandler. Die Wandlerchips werden mit 50Mhz getaktet(!).
Die Analogausgangsstufe nochmal im Detail, alles nur vom besten (man beachte auch die Kupferschienen, mit denen die Betriebsspannungen - verlustfreier als über dünne Leiterbahnen - zu den Verbrauchern geführt werden):

[Bild: 13hckrq.jpg]

… und dann hat Sony in meinen Augen tatsächlich noch einen draufgesetzt, und zwar besitzt der 77ES symmetrische Ausgänge, die Symmetrie wird aber nicht – wie bei vielen Konkurrenten üblich – elektronisch hergestellt, sondern tatsächlich durch einen echten, hochwertigen Übertrager (was in der Herstellung wesentlich teurer ist als die elektronische Variante!)… und schaut mal, was das für Klopper sind:

[Bild: 14oojth.jpg]

[Bild: 152jkxx.jpg]

Fazit: Toller Player mit einer absolut überzeugenden Fertigungsqualität. Wäre da nicht diese Laser-Obsoleszenz…
Der gezeigte 77ES war diese Woche bei mir zum Service. Werde in meinem Archiv mal Bilder von weiteren ES-Dickschiffen raussuchen, die sind ja hier im thread irgendwie noch sehr unterrepräsentiert...

Gruß, audiomatic
Zitat:, die sind ja hier im thread irgendwie noch sehr unterrepräsentiert...
Ist mir auch 'n Rätsel. Aber auch wieder gut, so konnten so Typen wie ich einige von den 7ern bunkern. Hab somit Pickups bis ans Lebensende.
Vielen Dank für den tollen Bericht. Thumbsup
Vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht, autiomatic Hi
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