Moin,
gerade noch so ein Elkoerlebnis gehabt.
Diesmal ein kleiner Rechner (Intel Atom), in seinem frueheren Leben Kernbestandteil einer ISDN-Telefonanlage. Gefunden fuer ein paar Euro auf einem Flohmarkt, ich war neugierig was in so einem Ding steckt.
Ins Auge fielen sofort drei Elkos auf dem Mainboard, alle drei hatten den Gummistopfen herausgedrueckt. Die ersetzt, war vergeblich, das MB ist tot. Ich haette doch mehr auf den "Brandfleck" unter der Southbridge(?) achten sollen. Das Geraet ist luefterlos und will 19V/1,5A sehen, sowas wird warm.
Zufaellig hatte ich noch ein fast baugleiches MB, also getauscht und das Ding lief erstmal, man konnte in der Config herumspielen. Bis es nach ein paar Minuen starb und nicht mehr zu starten war, die +12V-Leitung hatte nur etwa 4,5V (das MB ist ok, laeuft an einem PC-Netzteil).
Stromversorgung ist ein DC-DC-Wandler, der aus 16-19V die Betriebsspannungen fuer das Mainboard erzeugt. Optisch ist diese Platine vollkommen unauffaellig, keine braunen Stellen in der Platine, alle Elkos stehen gerade und zeigen keine Anzeichen von Ueberdruck.
Nahezu keiner der Sekundaerelkos hat den ESR, den man von Elkos in Schaltreglern erwartet. 1500µ/16V mit 2 Ohm, das ist verdaechtig ;-)
Auf der Primaerseite sind 5x 1000µ/35V parallelgeschaltet, sie kommen zusammen auf 0,15 Ohm, duerften somit auch "gar" sein.
Also, trifft man YIHCON-Elkos in Schaltreglern, die nicht richtig funktionieren und nicht belastbar sind...
;-)
Der Wandler:
http://www.casetronic.com/corporates/112-c5.html
Edit:
Habe mir die Sache nochmal genauer angesehen. Die 1500µ Elkos, die ich oben mit 2 Ohm erwaehnte, sind zu dritt parallelgeschaltet. Also noch toeter... Sie liegen an der 12V-Leitung. Die an der 3,3V und 5V-Leitung sind aber nicht besser.
Ich vermute mal, die etwa 7 Jahre Betrieb ohne Luefter haben die Dinger ganz langsam ausgetrocknet und der erhoehte Ripplestrom hat sich dann ueber die Elkos auf dem Mainboard hergemacht. Die waren 820µ/10V, also vermutlich an der 3,3V und 5V-Leitung.
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Peter