Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Naja, damit es halt der Otto-Normal-Leser auch versteht

Ja.. aber ich mein, dass ist doch nicht der richtige Weg

Mein Arbeitszimmer für die nächsten Wochen...



Grüße aus Berlin.
Olli

Ach du dickes Ei Nix mit Schnürsenkel

Bisschen kahl, findest nicht auch?

Traut man meinem Geburts- und langjährigem Wohnort gar nicht zu: Bauer Studios

Von denen wusste ich lediglich von meiner Mutter, dass sich dort in den 50er u. 60er Jahren alle Größen, z.B. Catharina Valente, die Klinke in die Hand gegeben haben.

Ach ja, gibt auch ein .pdf mit Gebrauchtartikeln

Gruß
karsten

Oha, zwei MCI JH24 - DIE Rock'n'Roll-Maschine schlechthin. Wobei auf der zweiten schon SONY draufstehen dürfte...schau mal nach.
Aber wieso dein Arbeitszimmer ? Haste den Beruf gewechselt ? Das ging aber fix.

Bauer ist eins der bestklingendsten Studios in DE. Und vor allem eins der wenigen, die überlebt haben.
Neubau in den 90ern ist auch von "meinem" Akustiker gemacht worden.

(30.08.2013, 23:03)spocintosh schrieb: [ -> ]Oha, zwei MCI JH24 - DIE Rock'n'Roll-Maschine schlechthin. Wobei auf der zweiten schon SONY draufstehen dürfte...schau mal nach.
Aber wieso dein Arbeitszimmer ? Haste den Beruf gewechselt ? Das ging aber fix.
...

Beruf habe ich (Leider? Bissel spät dafür!) nicht gewechselt. Sitze z.Zt. bei einem Aus- und Weiterbildungsunternehmen in dessen Rämlichkeiten auf dem Siemens Technopark Gelände, da mein Büro anderweitig benötigt wird. Schiesse nächste Woche bessere Bilder und bin gespannt auf die Erklärungen was das so alles ist.

Danke für die Fotos. Das sind die ersten Bilder, die ich seit ewiger Zeit aus diesem Studio sehe. 1980 habe ich mit meiner Band dort im damaligen Rüssl Studio eine LP mit Thomas Kukuck aufgenommen – als 16jähriger. Das war natürlich der Hammer. Es es war wie der heilige Gral.

Zu der Zeit konnte man nicht einfach auf einem Notebook 48 Tracks aufnehemen. Es gab ja noch nicht mal den C64.

Im Großen und Ganzen sieht alles noch wie vor 33 Jahren aus. Im Aufnahmeraum stand aber diese legendäre Hammond B3 und im Regieraum eine MCI 24 Track. Zum Standardequipment zählten auch ein Oberheim Synthesizer, ein Solina String Ensemble sowie ein Steinway-Flügel im Seitenraum.

Wir haben aus Kostengründen immer die Nachtschicht genutzt und haben dann Künstlern wie Roger Chapman oder Tri Atma die Klinke in die Hand gegeben.

Tri Atma, da kommen mir gleich Jugenderinnerungen an Carlos Castaneda und grünes Zeugs wieder hoch. Sehr lange nicht mehr gehört.

Das MCI-Pult ist noch gar nicht so lange weg, die SSL 4000G, die da jetzt steht, kommt von H.R. Kunze und Heiner Lürig. Was auch wieder lustig ist, denn ich hab an der auch dort schon gearbeitet, bin dem Ding also fast hinterher gezogen.
Die B3 ist natürlich auch immer noch da, ich hab sie nur nicht fotografiert. Der Flügel hingegen ist ausgetauscht worden, die Geschichte (natürlich) hat Hans-Jürgen auch erzählt, aber bei der Menge an Erzähltem hab ich sie schon wieder vergessen. Generell sind Steinways aber im Studio eher nicht so ganz das Richtige, es sei denn, es handelt sich um ein reines Klassik-Studio. Sie setzen sich in Produktionen, wie sie normalerweise in solchen Studios gemacht werden, aber zu schlecht durch. Da nimmt man eher die Instrumente von Yamaha, die können nämlich beides. Ich persönlich empfinde sie auch generell als ausdrucksstärker, selbst wenn es ihnen vielleicht in der öffentlichen Wahrnehmung etwas am Nimbus fehlt.

Beeindruckend war auch die Konsole mit den "Landeklappen"-Hebeln links am Mischer - der erste Digital-Hall, der mir damals zu Ohren kam. Auf jeden Fall ein EMT Gerät, wahrschein das EMT 250. Das fühlte sich damals im Regieraum alles an wie in einem Raumschiff.

Witzig war auch, dass sie damals das Studio auf 28 Grad hochheizen mussten, damit sich die Sitars und die anderen indischen Instrumente von Tir Atma nicht ständig verstimmten.

Die sogenannte Weltraumheizung meinst du...





(Aufnahme ist allerdings nicht aus'm GAGA, sondern HANSA in Berlin.)

Ja, genau. So sah die Konsole aus. Weltraumheizung - auch eine schöne Bezeichnung.

So macht Hi-Fi erst richtig Spaß - wenn es selbst gebastelt ist...

Zu Analogzeiten wurde "mobile recording" zurecht etwas belächelt - bei aller Liebe zur Kassette, aber die portablen Recorder sind im Vergleich zu der heutigen Technik Kinderspielzeug.

Heute beim Kammerkonzert: der Sony PCM-M10 Digitalrecorder ist mit dem Audio Technica AT825 Stereomikrofon und den Rycote-Federhaltern in wenigen Minuten auf das alte Fotostativ montiert, nach dem das Einpegeln bei der Probe allerdings etwas länger dauert, bis (fast) alles im grünen Bereich ist.

Nach der Aufnahme wird das Material am Computer nur geschnitten, und die Wave-Dateien werden auf einen anderen Digitalrecorder (Tascam DR-100) kopiert.

Dieser Digitalrecorder hängt jetzt an der 25 Jahre alten Akai-Anlage, und das Klaviertrio klingt traumhaft, besser als im Konzert selbst, wo der Saal sehr viel stärker hallte. Aber ein Mikrofon hört anders als das Ohr...

Die Digital-Analog-Wandler der aktuellen Generation verfälschen den Klang praktisch nicht mehr, sodaß die Oldtimer zu ihrer wahren Qualität auflaufen können. Wozu gibt es denn den "Aux"-Anschluß?

Meine Annäherung an die Materie erfolgte über Selbstgestricktes.

(04.07.2013, 22:20)spocintosh schrieb: [ -> ]Ich kann aus rechtlichen Gründen leider noch keinen Hinweis darauf geben, obwohl ich natürlich gern würde.
Aber es handelt sich um echte Musik, gespielt von echten Musikern. Wir haben eine echte Big Band dabei, eine fette string section, Gitarren ohne Ende, einen der besten Schlagzeuger, den ich je gehört habe und einen Sänger, der einfach eine Sensation ist.
Denkt in der Kategorie Paul Anka, Frank Sinatra oder Tom Jones.
Dabei ist das Ganze aber am Ende wie keiner von denen, eher ein Crossover mit dem Brückenschlag in die Moderne, wie sie etwa Duffy, Jamie Cullum oder Adele definieren, die ja auch eine sehr klassische Thematik in unsere Zeit übertragen.
Es ist nichts, das sich am deutschen Markt orientiert oder dafür maßgeschneidert ist. Das Ding kann überall auf der Welt stattfinden.

Gibt es eigentlich schon ein Erscheinungsdatum dieser Produktion? Oder irgendwelche anderen relevanten Hintergrundinformationen?

Keine Ahnung. Projekt ist für mich beendet...Die Analogmaster sind bisher jedenfalls noch nicht angefordert worden. Ich warte auch noch auf Neuigkeiten.

Schade, hätte ich mir gerne mal auf Platte angehört, auch wenns nicht meinem Geschmack entsprechen sollte

Nö, nicht schade, irgendwann geht's bestimmt weiter. Ist jetzt nur Business-Time. Das kann dauern.

So kann's kommen: Ein viel frischeres Projekt kommt nun viel eher !
Ist immer wieder ein schönes Gefühl, wenn die Teile aus dem Presswerk anlanden und man sie dann endlich in der Hand hält...



Heute war der Künstler hier, damit wir das Live-Setup einrichten und brachte mir überraschend schon den Frischling mit.

VÖ ist übrigens am 13. November im Planetarium Hamburg. Es sei mir daher Werbung in (fast) eigener Sache gestattet - KLICK

Der Mann ist ein Kracher, ich bin extremer Fan. So etwas wie den hab ich unter Klassikern noch nie erlebt. Aufgeschlossen, neugierig, tolerant und gleichzeitig ein musikalischer Wissensquell alleroberster Kajüte, ein verdammtes Lexikon - eine echte Rarität unter dieser Sorte.
Aber das war wohl schon immer so, neben der Tatsache, daß er zu Hause in Bulgarien schon mit 13 fetteste Rachmaninoff-Konzerte gespielt hat, probierte er nebenbei auch schon Synthesizer und spielte in einer Rockband, weil ihm das Eingefahrene seiner Zunft nicht reichte und man als Gitarrist auch einfach cooler aussieht.
Eigentlich ist er, obwohl er ganz und gar nicht so aussieht, durch und durch ein Rocker - und genauso spielt er auch sein Instrument.
Neulich hat er mir zur Anschauung mal Mozart vorgespielt ( ! - ich hasse Mozart), und ich schwör, ey, so hab ich den noch nie gehört. Komplett ohne den schmierigen Zuckerguß fängt sogar der an zu leben.

Vorhin hab ich ihm dann zur Anschauung Porcupine Tree gehört und er war hin und weg von der unglaublichen Finesse, die da drinsteckt. Hat erstmal YouTube durchwühlt, weil er sofort live sehen wollte, wie ein Trommler diesen 7/4 durchziehen kann.

Heute macht er, hm, wie nennt man das ? Die Plattenfirma nennt es New Classics.
Ich nenne es klassische Kompositionen, nur eben nicht notwendigerweise nur mit den dabei üblichen Instrumenten. Anstelle der klassischen Orchesterbesetzung hält das von uns reichlich verwendete Elektronikarsenal ebenso perfekte Umrahmung seines Klavierspiels parat. Und auch einen Rocktrommler durfte ich in die Produktion einbinden.

Unter dem Sternenhimmel dürfte das ziemlich sensationell kommen, das Hamburger Planetarium ist ziemlich fett, schon seit meiner Kindheit einer meiner Lieblingsorte, dafür hab ich schon gern mal die Schule geschwänzt.
Also kommet zuhauf !

http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Raytchev

(23.06.2013, 00:49)Tom schrieb: [ -> ]

(23.06.2013, 00:32)spocintosh schrieb: [ -> ]Otto Waalkes

.... mein Komiker-Feindbild-Nr.1
Ich krieg Zustände wenn ich nur den Namen lese/höre. Für mich der Inbegriff von hirnloser Deppen-Komik.
Selbst privat der eingebildete und arrogante Schnösel hoch³³³³³
Ich werde es nie verstehen, dass der Typ so viel Asche machen konnte.
Obwohl.... er war mit seiner Scheiße seiner Zeit voraus

Sorry for OT .... aber manchmal kann ich nicht anders.

Moin.
Lese mich als Neuling durch die Foren und -als Tontechniker- natürlich erstmal durch artverwandte Topics. Sollten wir mal -ich vermute noch andere "Insider" der Szene hier drin- ein neues Topic starten mit den schlimmsten Begegnungen mit "Künstlern"? Hatte mal berufsmäßig mit Lou Reed zu tun und hätte mir jeden Tag aufs Neue die große Mondschleuder für völlig durchgedrehte Künstler gewünscht, welche ich in meiner beruflichen Laufbahn gern mit dem ein oder anderen Menschen besetzt und gespannt hätte. Lou Reed wäre ganz schnell da oben gewesen. Obwohl... der Mond kann ja auch nix dafür.

Also ich kenne das, was man Berufsethos nennt, eigentlich nur so, daß man solche Dinge vielleicht hinter verschlossener Tür, aber ganz sicher nicht öffentlich erörtert.
Von mir gibt es hier jedenfalls keine derartigen Stories, bzw. wenn, dann nur Positives.

Diskretion ist eigentlich in jeder Branche Ehrensache. Sollte zumindest so sein...

Boo. Gehört ihr zum Establishment oder was?