Das Werk ist vollbracht und der analoge Klangkamerad jauchzt wieder in den holdesten Tönen!
Quick&Dirty triffts wohl am besten... Dauerte trotzdem 3,5h, weil bei dieser Gelegenheit gleich alles gereinigt und neu geschmiert wurde.
Der Motortausch war bald erledigt und die Funktionen wieder vollumfänglich gegeben.
ABER: Die rechte Andruckrolle war kein Spass. Das Deck hatte ich vor nem Jahr an den bekannten Stellen mit Balistol behandelt, damit sich die Andruckrollenarme lösen können. Nur bei diesem Nak dachte sich der Arm wohl, dass es besser sei, in der für ihn seit Jahren gewohnten Position zu verbleiben.
Also musste das Bauteil samt der Lagerwelle ausgebaut werden- so ein KACK mit diesem NAK. Denn: Dies erschwert die spätere Positionierung des Bandes mittig über dem Kopf, da man mit Ausbau der Welle die Position der Andruckrolle ändert.
Nach einigen Gewaltorgien (unglaublich, wie fest das alte Fett hier zusammenbäckt!) ließ sich beides trennen und reinigen.
Alles in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenwurschteln, dabei fluchen bzw. optional Mantren oder Suren surren!
Laufwerk entkernt, um an den Motor zu gelangen:
Da ist er, der Übeltäter:
Links der Motor aus dem Schlachtdeck, rechts der mit dem zufallsgesteuerten Kurzschluss:
Andruckrollen-Deinstallation:
Rechte Andruckrolle inkl. Arm und Welle:
Justage des Bandlaufs nach der "ich-bau-mir-eine-billige-Bandlaufkassette-und-spinne-mich-damit-aus"-Methode:
Laufwerk fertig zum Einbau nach Reinigung, Justage und Test:
Wiedergabepegel passabel justiert:
Nun spielt es wieder auf und bietet seine Dienste in gewohnter Weise meinen Lauschern an:
Reste der Schlachtplatte- armes, silbernes 480. Evtl. bekommt es nochmal eine Chance, aber hier ist auch elektronisch mehr im Argen:
Erspart habe ich euch diesmal die Bilder von geschätzt einem halben Zentner Wattestäbchen mit Dreck drauf.
Total genial war die Erstinbetriebnahme nach dem Zusammenbau: Tape rein, und da war er wieder- der Lauschlappenschmeichler mit Zusatzzahl OHNE weitere Azimutkorrekturen!
Spaß hats keinen gemacht- aber es musste sein, denn ohne inspirierende Musik macht das Schrauben an anderem Geraffel einfach keine Laune.
Wenn mich der Wahn komplett packt, messe ich es vernünftig ein, damit auch die Aufnahme klappt.
Aber im Prinzip dient es einfach nur dem Abspielen während dem Basteln im Keller, weshalb es auch diesen etwas lieblosen Platz im Regal als seinen definierten Ort des Daseins fristen muss.
Ahoi!