Hoppla, da war das Zeitfenster zuende....
bleibt in jedem Fall das sehr positive Fazit, dass der Russenamp Odissey yM 010 , als mir vorliegender bester Vertreter des
hochwertigen und historisch honorigen Sowjetischen Verstärkerbaus einen klanglich erstklassigen (!) Beitrag im Wettstreit der Hifinationen
bis heute OHNE JEDE RESTAURATION (!) abzuliefern vermag und das an Boxen die für ihn eigentlich eine Nummer zu groß
sind....in dem Kasten steckt eine Art HYMNISCHES SELBSTBEWUSSTSEIN....
Was mir im Übrigen die Überleitung zum kritischen THEMA PHONOTEIL erleichtert, denn das ist im Russen ein HAMMER!
Da wird selbst ein Accuphase lang in den Zähnen !
Wir machten uns einen Juxx, was passiert wenn man eine Stereo LP von MELODIJA aus den 70er Jahren mit der Sowjetischen Nationalhymne
gespielt 1968 vom großen Blechbläser Orchester der Roten Armee und dem Zentralorchester des Bolshoi Theaters auflegt....
Ja von Musik und Chören verstehen die Russen was, da ist es nur logisch, dass das von oben befohlene Ehren-Hifi diese
patriotische Pflicht höchster Wiedergabegüte auch tatsächlich abzubilden vermag!
Das dürfte man bis an das Ende der Straßenschlucht gehört haben
Zuspielplattenspieler:
ein Technics SP10 mit exzellentem Stax UA70 Arm und Shure V15 XMR.
Für viele der beste Plattenspieler der Welt, noch vor jedem EMT oder PE33 Studio...
meinen wunderschönen PE konnte ich nicht mitbringen...zu sperrig um den mit den Öffentlichen quer durch NRW zu befördern
(Oldi hält noch Winterschlaf
)
Technics SP10 mit UA70 12 Zoll Arm (Vielleicht jedoch gar nicht verkehrt, denn der beste Diktatoren-Ehren-Dreher
von CNOPM mit KVZ 12 Zoll Moderator Arm ist ja äußerst ähnlich!
)
Den hätte ich ja für meine LEBEN GERNE zu dem Vergleich mitgebracht und mir dafür auch gerne den Rücken ruiniert vom Schleppen (Betonfüllungszarge mit Titanschwingplatine...alles zusammen nach dem was man so hört, gut 80 KG Gewicht)
----aber leider bin ich kein DIKTATOR und auch kein MODERATOR UND AUCH KEIN KOSMONAUT UND AUCH KEIN OLIGARCH
Somit nix CNOPM.
Naja also, das Phonoteil des Odissey ist ein MM Entzerrer in ganz besonders aufwendiger Konstruktion,
in strikter Doppelmono Bauweise in 2 Einschüben strikt voneinander getrennt...hier mal das Schaltbild:
MM Einschub eines Kanals
Die Auflösung ist in der Tat auf dem höchstmöglichen Niveau das man als sehr anspruchsvoller und routinierter Phonohörer
an einen Top-MM Pre zu stellen wagt, die Rausch- und Brummarmut, die Klangfarben, vor allem im sehr gelungenen Zusammenspiel
mit dem bekanntlich oft etwas zickigen Shure V15 XMR, das an leicht zu hochkapazitiven Eingängen schnell zu einem Höhenabfall neigt
und an manchen Amps eine Zischelneigung entwickelt SÄUSELT geradezu katzenzahm seidig an diesem Doppelmono Pre mit seinen 24 diskreten Transen. Da fällt mir nur das bildhafte Wort KOLABORATION oder sogar KAPITULATION ein
Möglicherweise ist es ob der Anwesenheit des zahlenmäßig weit überlegenen
bolschewistischen Halbleiterkollektivs bis ins Mark verschüchtert...
steckt ihm doch der Amp die Kalashnikov in den Rücken und befielt: DU MARSCHIERST JETZT BIS NACH SIBIRIEN!
Da die Entzerrung wie bei allen Ostgeräten (mit einigen Ausnahmen) in CCIR erfolgt,
trägt dies den in DIN/CCIR verzerrten Ostblock- aber auch Deutsche Grammophon und Teldec Pressungen
mit ihrem ansonsten schnell etwas zu dickem Bass Rechnung, hier ist der Accuphase mit seinem RIAA im Nachteil, bei dem man am besten den
Rumpelfilter hinzuschaltet oder etwas den Bass zurückdreht und somit eine Versteifung des Basses erreicht, der in der CCIR Entzerrung
im 4 Zeitglied unterhalb 80HZ bereits automatisch integriert ist.
Dennoch wirkt in allen Bereichen die Entzerrung des Russen "souveräner", der Phonoklang natürlicher, analoger, weniger synthetisch...
wobei ich nicht von WÄRMER sondern von Stimmenglanz und Orchsterschein reden will...es ist schwer das mit Worten auszudrücken...
der holographische Funke springt beim Augenschließen an den tendenziell eher nüchternen T&A Boxen bei dem Russen merklich schneller über...
der Accuphase versucht CD Klangperfektion mit Phono vorzutäuschen...an den Boxen für mich etwas zu starr.
Ferner ist bei dem Japaner im Phonoteil eine nochmals gesteigerte nüchterne Kristallinität enthalten, die so nicht auf der Platte ist.
Naja also mit dem AK47 des Odissey im Rücken legt das sonst etwas zickige Shure XMR echte Siebenmeilenstiefel an den Tag und geht in eine ganz unverhofft dynamisch - lichte Spielart über...komisch für den, der das nicht erwartet!
Mein Kumpel war jetzt doch sehr baff und holte einen zweiten Entzerrer von Lehmann (Black Cube das bessere Modell)
hinzu....da ihm die Phono Performance seines Accuphases, dessen Phonoteil er bis dato als fast unschlagbar betrachtete auch mit den von mir mitgebrachten RIAA Bruckner (EMI) und Beethoven Pressungen (Philips) gar nicht mehr so recht gefiel.
Ich denke der Accuphase steckt dem Shure nicht genug den Gewehrlauf in den werten Hintern
dieses "LOS GENOSSE SPIEL JETZT, ODER DU TOT...
"
das hört man den Russengeräten an....da wird aus dem zickigsten Zuspieler ordentlich was herausgeholt...egal ob der kein Bock hat oder....
Gesagt getan...umgestöpselt, nix genutzt, eher noch dünner und noch steifer....keine Chance gegen die 24 Transen des Odissey.
Meinem Kumpel entrannen immer Öfter bei bestimmten Orchsterpassagen spontane Äußerungen wie: "Du meine Güte..."
und: "...das ist ja ein Ding"... wer ihn kennt, der weiß dass das bei seiner wortkargen Art eher schon einen höheren Grad
innerer Anteilnahme und Verwunderung indiziert! Also bleibt festzustellen, die großen Russenamps in gutem Zustand können Accuphase Paroli bieten,
und dass mit wechselndem Musikprogrammen, ganz gleich ob es nun RIAA oder CCIR verzerrte Pressungen sind, bei entsprechender Einstellung des Bassreglers (Bei RIAA sollte laut Anleitung der Bassregler des Odissey 2-3 Rasten auf erhöhen gestellt werden, damit ist dann quasi RIAA erreicht und das 4 Rumpelfilter-Zeitglied unterhalb 80HZ außer Funktion gesetzt...
Hier zeigt sich auch der Vorteil des studiomäßig mit 1% Festwiderständen ausgerüsteten Klangregelnetzwerks des Russenamps....er fügt keine
Kanalungleichheiten oder erhöhtes Rauschen hinzu, auch wenn man bei solchen Aktionen von THRU auf TONE CONTROL umschaltet.
Das ist bei vielen, auch digital geregelten modernen Geräten ganz und gar nicht der Fall, wer einmal mit einem DUAL CV1500 mit IC Regelung hantiert hat weiß, dass ein analog per Widerstandsdekade klanggeregelter CV1600 überlegen und rauschärmer ist! Dito IC Kontrollierte und per
Drehimpulsgeber geregelte Rotel Pres mit Surroundkram etc...
Aus diesem Grund vergleiche ich gerne die Russenamps mit den guten mechanisch geschalteten DUALs...
der CV1600 ist leider in meinem Umzugskram noch in Kartons den konnte ich nicht auch noch zu dem Vergleich ankarren.
Dafür aber den CV121! Und das Teil hat auf eine andere Art gerockt und mein Freund will einen haben weil das Teil den T&A Boxen JAZZ entlockt
den diese Boxen eigentlich gar nicht gewohnt sind in dieser Art wiederzugeben....!
Also gleiches Prozedere wie vorher DUAL warmlaufen lassen und dann A/B im Vergleich zu ACCUPHASE UND ODISSEY!
Leute das Teil hat nur 5,50 gekostet und nochmal ein paar Euronen für sicherheitshalber erneuerte Kondensatoren, vor allem den RIFA
Knallfrosch am Einschalter...
ABER DER DUAL geht nicht intellektuell an die Musik und auch nicht mit Stechschritt und aufgesetztem Bajonett,
diese lustige verschrobene Kuckuksuhr sagt einfach SCHEISS AUF ALLES,
SCHEISS AUF NAMEN, SCHEISS AUF IDEOLOGIEN; SCHEISS AUF VORBEHALTE ODER ZU GROSSE BOXEN.....
JETZT WIRD MUSIK GEMACHT---und dann fallen die Unterkiefer herunter
Mein Kumpel hat nach dem Preludium von Beethovens 9ter seinen Accuphase mental wohl abgeschrieben
haha
der DUAL legt einen Bass, eine SONORITÄT (!) an den Tag dass die T&A Boxen vom Boden hüpfen, (NEIN KEIN LOUDNESS!!!)
wie das mit 2x40 Watt geht (werden wohl 2x60 in der Realität sein
) ist uns schleierhaft, aber wenn der Hamster im Orchester tobt, dann tobt beim DUAL ein Zyklon im Zimmer
Auch wenn die Boxen 2 Nummern zu groß zu sein scheinen
Aber auch bei Stimmen und bei der Bühne macht der 5 Euro DUAL CV 121 nichts falsch aber dafür vieles irgendwie musikalischer als der Accuphase
aber auch der Russe....zumindest an den T&A Boxen ist man----völlig entgegen jeden Klischees---mit dem DUAL Flohmarkt-Verstärker perfekt bedient....perfekter (in Form von Hörfreude) gehts evtl. nur mit einer großen Röhre wie nem Citaton 2 von Harman Kardon oder nem Fisher X1000 (Spoc wird das Statement hassen--seis drum
) Man kann also getrost sagen, dass ein DUAL CV, egal ob nun das Modell 80, 121 oder 1600/1700
zu nahezu jeder Gelegenheit ein klanglich überaus ansprechendes Optimum darstellt, und das zu einem Dumping-Preis, der den High Ender zum Lachkrampf bis zum Herzinfarkt bringt....
Nun hatten wir nur noch wenig Zeit das Phonoteil des DUAL auszuloten....aber auch zu dem bekanntermaßen qualitativ hochwertigen DUAL MM Phonoteil ist zu sagen, dass es zu den äußerst angenehmen Spielpartnern gehört und sich weder vor dem eingebauten Accuphase noch dem Lehmann Phono-Kasten zu verstecken braucht obwohl beim DUAL nur 4 Transen im Phonoteil sind (wird wohl das Gleiche wie in der simplen aber effizienten
Phonobox TVV47 sein) so ist die güte der Schaltung auf enorm hohen Potential, sowohl Rauscharmut, wie auch das abgebildete Tonspektrum des angeschlossenen Shure V15 XMR lässt nichts zu wünschen übrig....die Grundsonore Stimmenabbildung des DUAL macht vor allem bei Opern und
Chören viel Spaß....gerade die Stimmgewaltige Sowjetische Hymne ging dem DUAL mit einer Gewalt von den Lippen, dass es trotz der
klanglich eher schlank Boxen die Hauswände zum Beben brachte...das muß jeder mal gehört haben, was diese Kuckuksuhr aus Sankt Georgen
zustande bringt! Sehr beachtlich, vielleicht sogar High End, wenn man High End als Spielfreude auf höchster Ebene versteht und nicht nur
MAXIMAL BESTE DATEN DENEN SICH DER KLANG UNTERZUORDNEN HAT!
In diesem Sinne viele Grüße
Yorck