(28.02.2021, 14:49)Baruse schrieb: [ -> ]Ich möchte es einfach nur verstehen!
Hast du doch schon selber gesagt (und ist ja auch unübersehbar):
In der Revox sitzen Drehspulinstrumente.
Die müssen anders beschaltet sein, um ihre Trägheit zu überwinden, sonst zeigen sie falsch an.
Ich bin nun auch kein studierter Elektronikingenieur, sondern eher Praktiker und Fachidiot.
Aber nun bin ich auch dieselben zwei Monate hier raus, die Bruno ja auch schon erwähnt hat...und kann das nun auch nicht alles gerade nochmal nachlesen.
Reden wir hier überhaupt wirklich von VU oder von einem RMS-Balken ?
Das is ja auch nich ganz dasselbe...
VU's werden allerdings in der echten Welt (professionelle Umgebung) je nach Anforderung, also a. zu erwartetem Material, b. den gegebenen Gain-Verhältnissen und c. den gegebenen Ausgangsformaten (digital/analog) auch gern angepasst.
Wie ich ja bereits mal erwähnte (und da auch besagtes Video zu eingestellt habe), verhält sich ein VU aufgrund seiner Integrationszeit mit verschieden dynamischem Material unterschiedlich. Ursprünglich entworfen und abgestimmt auf die sinnvolle Darstellung von Sprache auf einem Drehspulinstrument, hat es sich bis heute gehalten, obwohl inzwischen ganz neue Ausgangssignale damit beobachtet werden und deren Dynamikverhältnisse sich auch noch über die Jahrzehnte signifikant verändert haben.
Nun passt man in Studio oder Rundfunkanstalt den Bezugspegel (und somit die Skalierung) gern mal an, je nachdem, was man genau beobachten möchte, damit es sich auch im ablesbaren Bereich abspielt und nicht unten in den -20 oder auf Rechtsanschlag.
Die Leute haben das aber auch studiert und kennen nicht nur ihre Bezugspegel, sondern wissen auch was das überhaupt ist, wie sie funktionieren und wie sich alles zusammen auswirkt.
So oder so: VU's werden mit einem Sinus justiert.
Und in unserem Fall (-> Magnetbandaufzeichnung) sollte dafür der Bezugspunkt 0dB genommen werden, denn er markiert auf diesem Medium (und bei technisch korrekter Einmessung) nunmal unverrückbar unsere Vollaussteuerung, welche in beiden Anzeigemodi demnach auch unmissverständlich angezeigt werden sollte. Alles über Null ist unlinear und mit höherem Klirr behaftet. Das kann man nutzen, mögen oder auch ignorieren, ändert aber nichts an den Tatsachen.
Was die abgebildete Revox da macht, versteh ich nicht, kenn ich auch nicht so. Es ist nach meinem Verständnis nach 40 Jahren auch falsch.
Zumindest müsste man irgendwo rausfinden, was da gemacht wurde, wie die Bezugspegel sind etc., um dazu was sagen zu können.
Ich wüsste schon nicht, wie man bei der Anzeige ein aufgelegtes Bezugsband nutzen sollte, denn da stimmt ja nichts mehr.
Wie es richtig ist und wie ich es auch nur kenne, hab ich nu erklärt und zwei Beispiele gezeigt.
Vielleicht mach ich nachher noch 'n Video mit einer weiteren Gegenüberstellung...ma sehen, ob ich die Zeit finde...
EDIT
Gerade hinterhergelesen...
PPM ("Peak Program Meter" bzw. zuweilen auch "Pseudo Peak Meter" - was auch zwei unterschiedliche Normen sind) ist nicht dasselbe wie PEAK. Etwa genausowenig wie RMS dasselbe ist wie VU.
EDITH
Hans-Volker - ja, genau. Danke.
Ich wusste, dass an der Theorie bzw. erst recht an der abgebildeten B77 was faul ist - das kann so nicht stimmen.