(01.03.2021, 09:46)Baruse schrieb: [ -> ]im Zusammenspiel mit allen Revox Bandgeräten bestens bewährt hat und die Kombination "Revox VU" mit externem PPM zu tadellosen Ergebnissen führt.
Ok, ein letztes Mal:
Ja.
Mit den trägheitsbehafteten Revox-VUs mag das ja ganz toll sein.
Die gibt's in der Software aber nicht.
Und zusätzlich gibt's darin auch kein VU, sondern RMS.
Zudem wird aus den Auführungen deines Kumpels eins klar, was er leider nicht so deutlich schreibt, wie man es aber sollte, und was ich auch weiter oben schon mal erwähnt hatte.
Er passt das nicht aus technischer Vorschrift heraus an, sondern aus Gründen der kompatibleren Ablesbarkeit.
Dabei schlägt er vor, das PM umzustricken, obwohl man das eigentlich, wenn überhaupt, nur mit VUs macht (welches wir nicht haben).
Letzteres steht natürlich jedem frei - und genau das wird auch getan. Weiterhin wird es auch im Hinblick auf das Programmmaterial zuweilen angepasst, denn Sprache, wie oben zum x-ten Mal ausgeführt, stellt sich anders dar als dynamikreiches Programm und anders als dynamikarmes Programm.
Man kann dann den Bezugspunkt entsprechend anpassen, damit man überhaupt was Sinnvolles sieht. Hilft aber nur, wenn alle Beteiligten das wissen - und das ist in professioneller Umgebung in aller Regel der Fall.
Du kommst in einer Sendeanstalt nicht in die Situation, dass Studio A anders anzeigt als Studio B.
Im Manual eines meiner Geräte, welches die Möglichkeit hat, Integrationszeiten, Vor-, Rücklauf und Bezugspegel zu ändern, steht dazu dementsprechend Folgendes (in dem Teil, der sich mit der VU-Sektion befasst, denn den Bezugspegel eines Peakmeters verdreht man einfach nicht nach Lust und Laune):
Was der Kumpel auch nicht erwähnt, ist, dass er sich eine Insellösung geschaffen hat.
Jetzt hast du dich dran gewöhnt. Kann man machen, muss man aber nicht.
Und hilft einem auch nur, wenn man die Möglichkeit zur Bezugspunktänderung hat.
Viele Anzeigen haben das aber nicht, sondern halten sich an die Regeln, die ja nunmal da sind.
Wie die aussehen, kannst du in meinem Video sehen:
- Nak zeigt Peak und VU 1:1 an, Signale dementsprechend mit einem dynamikabhängigen Unterschied.
Dass man damit nicht aussteuern kann, will sicher niemand ernsthaft behaupten.
- RMS integriert auf -3. Auch das kann man sicher nachlesen bzw. nachrechnen.
- Loudness Momentary und Short Term integriert ebenfalls auf Null.
Von Revox-Einmessungen hab ich zugegebenermaßen keine Ahnung, erinnere mich allerdings, dass für meine A77 ein seltsames Bezugsband verlangt war, dessen Pegel mir unbekannt war. Das war irgendsowas in der Mitte zwischen zwei mir bekannten Bezugspegeln.
Hat aber der Matthias Oberpfälzer gemacht, da hab ich meinen schön rausgehalten. Wie meistens, wenn ich von irgendwas keinen Plan habe.
Was auf meine Pegel, mit denen ich, wie der zitierte Kollege, ebenfalls jeden Tag zu tun habe, wiederum nicht zutrifft - die hab ich seit Anfang der 90er verstanden, weil ich sie verstehen musste. Jeden Morgen, wenn ich das Bezugsband auf die fetten Zweizöller geworfen habe.
Und alle Studios waren voll mit Pegelmessern, genaugenommen Hunderte. Peak, RMS und VU wild gemischt, verschiedene Herkunftsländer, verschiedene Hersteller, digital und analog etc.
Nicht einmal musste ich mir merken, dass Null nicht Null wäre, sondern plus oder minus sechs, damit's stimmt.
Weil das auch Quark wäre und völlig kontraproduktiv.
Eigentlich gibt's nur eine Stelle, an der man immer wieder aufpassen muss, nämlich bei symmetrisch/unsymmetrisch - was leider oft vorkommt.
Aber auch eher weil man sich die Erdung versaut als wegen Pegel...dass es zu laut oder zu leise ist, merkt man ja.
Wer weiß, vielleicht verirrt sich ja Sebastian auch nochmal hierher und kann dazu noch was sagen, der hat wenigstens immer auch die aktuell wirklich gültigen Regeln des Rundfunklastenhefts parat. Ich bin da weder so firm noch brauche ich die alle - und wenn bei mir alle Anzeigen das gleiche tun, egal ob 50 Jahre alt oder nagelneu wie das Clarity, dann werden die schon stimmen.