Ich bin seit wenigen Jahren wieder Fan der guten alten Kassette. Als diese noch aktuell war (also bis ca. Ende der 90er), hatte ich leider die meiste Zeit keine optimalen Tapedecks zur Verfügung. Das war auch der Grund, weshalb ich ein paar Jahre gar keine Kassetten(decks) mehr besessen hatte.
Seit knapp 8 Jahren nutze ich wieder Kassetten, und seit ca. 4 1/2 Jahren auch wirklich brauchbare Kassettendecks.
Mein Lieblingsgerät ist das Yamaha K-560, gebaut 1980 und 1981. Es war 1980 das drittgrößte (nach K-950 und 850) und 1981 das zweitgrößte Yamaha-Deck (nach K-960). Der Neupreis betrug etwa 670 DM. Es hat zwar nur Dolby B und auch keine Einmessmöglichkeiten, aber ich habe bis heute noch keine besser klingenden Aufnahmen gehört, obwohl ich schon sehr viele Decks hatte. Das passende Bandmaterial vorausgesetzt natürlich! Am besten zufrieden bin ich mit Maxell (UD) XL II und TDK SA, aber auch sehr viele andere Bänder klingen gut, sogar welche vom Typ I. Was das K-560 aber gar nicht mag (das gilt auch für meine anderen Yamaha-Decks), sind BASF Chromdioxid-Bänder. Egal ob aus den 70ern oder den 80ern, die Aufnahmen werden einfach nichts. Von daher meide ich diesen Bandtyp. Die LH von BASF harmonieren dagegen besser mit diesem Deck.
Schon in den 80ern und 90ern hatte ich mal kurz die Gelegenheit, mit einem K-560 aufzunehmen (es war eins im Familienbesitz). Aber leider war ich da noch oft der Meinung, dass neuer gleich besser wäre. Und so war manch anderes Deck ein Rückschritt.
Hier die silberne Ausführung (bei mir sogar zweimal vorhanden):
Und hier das gleiche Modell noch mal in Schwarz (dies ist derzeit mein technisch am besten erhaltenes Deck, daher Haupt-Aufnahmegerät):
Mal schauen, ob das K-560 noch länger mein Lieblingsdeck bleibt, denn in absehbarer Zeit bekomme ich auch noch das große K-960 (hatte ich auch schon kurz hier, ging bald kaputt, ist jetzt noch in Reparatur).
Nächstes Gerät: das Yamaha TC-520. Mit Baujahr 1978 ist das mein ältestes Kassettendeck. Gekauft habe ich es mir vor allem aufgrund der Optik (das K-560 finde ich schon sehr schön, das TC-520 ist aber noch "klassischer") und der massiven Verarbeitung. Plastikteile findet man kaum bei diesem Gerät. Allerdings ist das nur ein recht einfach gehaltenes Mittelklassegerät, mit den damals noch üblichen mechanischen Tasten. Ich hatte in den 80ern (und Ende der 2000er noch mal kurz) das jüngere, aber ähnlich aufgebaute K-350. Die Aufnahmequalität bei beiden ist zwar nicht unbedingt Spitzenklasse, aber dennoch völlig in Ordnung.
Leider ist mein Exemplar zur Zeit leicht defekt, fürs kommende Jahr ist eine Überholung durch einen Fachmann geplant. Denn dieses Tape gefällt mir so gut, dass es unbedingt erhalten bleiben sollte (auch wenn ich ja "eigentlich" mehr als genug Decks habe).
Von Yamaha hatte ich im Laufe der Jahrzehnte auch noch: K-320, KX-690, K-540 und KX-330. Nun komme ich noch zu meiner derzeit einzigen "Fremdmarke":
Das Dual C822. Es stammt etwa aus dem Jahre 1981 und war damals auch ein Mittelklassemodell. Gekauft habe ich es mir im letzten Sommer, weil einige meiner Yamaha-Decks schwächelten (siehe oben). Optisch gibt es gewisse Ähnlichkeiten mit dem K-560, und das war auch ein Kaufargument bei mir. Für dieses Modell habe ich mich entschieden, weil es für mich bezahlbar war im Gegensatz zum großen Bruder C844, und weil es nicht so eine "Diva" sein soll wie das 844er.
Die Haptik ist ähnlich wie beim K-560, positiv überrascht hat mich auch das recht hohe Gewicht. Was die Aufnahmequalität angeht, so bildet das C822 allerdings das Schlusslicht bei meinen aktuellen Geräten. Die besagten BASF Typ II lassen sich in diesem Deck "etwas" besser bespielen als in den Yamahas, aber dennoch bleiben ein paar Defizite, so dass ich doch weiterhin möglichst die japanischen Kassetten kaufen werde.