Zwei Dioden eingespart, dafür eine Unmenge an Brummspannung eingehandelt, was größere Elkos erfordert. Spareffekt - außer der genannten Thermik am 5V-Regler - = 0.
Ich dachte immer, das wäre ausnahmslos eine Grundig-Marotte gewesen. Technics auch ? Wieder was gelernt.
(04.05.2024, 15:11)Norbsi schrieb: [ -> ]Hallo,
ich hätte auch eine Frage. Welchen Zweck hat in dieser Netzteilschaltung, dass die 5 Volt aus der Mittelanzapfung gewonnen werden?
2c: Die beiden trafoseitigen Dioden des GR machen für die 10VDC als Halbbrücke die Gleichrichtung gegen Masse. Deshalb ist die Brummspannung gegenüber der Vollbrückenschaltung der 22VDC hier größer. Der Vorteil liegt in der geringeren Rohspannung der 5V und damit weniger thermischer Verlustleistung. Den Brumm bügelt der Festspannungsregler.
Die Elkos haben auf den ersten Blick normale Größen. Wenn die Lastströme bekannt wären, könnte das genauer abgeschätzt werden. Die Anzapfung des Trafos muß noch nicht mal in der Mitte der Wicklung liegen, nur in der Mitte ist die Brummspannung minimal.
Die großen Elektronikhersteller, nicht nur die von Consumerelektronik, hatten für den Netzteilbereich zumindest Spezialisten oder gar separate Abteilungen.
(04.05.2024, 17:02)Florida Boy schrieb: [ -> ]Zwei Dioden eingespart, dafür eine Unmenge an Brummspannung eingehandelt, was größere Elkos erfordert. Spareffekt - außer der genannten Thermik am 5V-Regler - = 0.
Ich dachte immer, das wäre ausnahmslos eine Grundig-Marotte gewesen. Technics auch ? Wieder was gelernt.
Ja, Technics auch.
Mit dem RS-M 263 (und dem ähnlichen RS-M 260) wollte man wohl ein Dreikopfdeck mit doppeltem Dolby-Chipsatz in der Mittelklasse platzieren. Gute Tonköpfe gabs auch noch, aber beim Netzteil hat man sich wohl ein paar Spartipps bei Grundig abgeschaut. C407 hat zum Dank dafür auch sein Elektrolyt sehr großzügig vernebelt.
Auch das 1-Motoren-Laufwerk dürfte in abgespeckter Form in etwas besseren Henkelmännern zu finden gewesen sein.
Performt trotzdem gar nicht mal schlecht.
Grauenvoll.
Da aber in so fern sinnvoller, da der Motor eh brummt. Ist dort halt ein Brumm-Brumm-Motor
(04.05.2024, 17:02)Florida Boy schrieb: [ -> ]Ich dachte immer, das wäre ausnahmslos eine Grundig-Marotte gewesen.
Wirtschaftsspionage?
Danke für die Antworten!
Einen Vorteil sehe ich in der Schaltung:
Der Strom teilt sich in beide Wicklungen auf, aber laut LT Spice ist die Brummspannung gleich wie bei einer Vollbrücke.
Vereinfacht wäre das ja:
Was wiederum gleich wie eine Mittelpunkt-Zweiweg-Gleichrichterschaltung ist:
Zum Brumm lag ich oben falsch. Für die Ausgangsspannungen der 5V-Schiene wirkt nur eine Halbwicklungsspannung. Die Vollbrücke im anderen Zweig des betrachteten NT hängt an der Summe beider Halbwicklungen. Damit verdoppelt sich deren Ausgangsspannung und auch die Brummspannung bei gleicher Last und Siebkondensatorgröße. Der um ungefähr vierfach vergrößerte Siebkondensator reduziert die Brummspannung wieder.
Der Vorteil der Schaltung ist, dass ein billiger Trafo mit nur einer angezapften Wicklung und gleicher Drahtstärke ausreicht für zwei Stromschienen.
Da hat Holger gerade noch die Kurve gekriegt
In der Spice Sim steckt ein beliebter Fehler: Die Trafoangaben sind RMS, hinter dem - wie auch immer gearteten - Gleichrichter geht es aber mit den Spitzenwerten weiter. Auch Qucs rechnet da nicht automatisch um.
Deshalb habe ich in Qucs als Quelle 11V x SQR(2) = 15,6V angeben.
Beim Skalieren hat leider die Auswertung etwas gelitten.
Die von Grundig im SM angegebene Brummspannung von 1,5Vss, ist am 4.700uf-Elko gemessen !
Die Vollbrücke hat das Problem, dass sie die Mittelanzapfung nur über den Innenwiderstand der daran hängenden Schaltung erreichen kann. Das lässt die Brummspannung entsprechend in die Höhe schnellen.
Danke, das hilft mir sehr weiter, ich möchte nämlich diesen Trafo vom ehemaligen Grundig STR 200 für meinen Röhrenkopfhörerverstärker nehmen.
Ihr habt quasi richtig erkannt, dass es ein Grundig Gerät ist...
Damit ich entweder PCC88 oder ECC88 nehmen kann, würde ich die Heizung, mit einem LM317 Spannungsregler einstellbar, am 5 Volt Ausgang anschließen.
Die Anodenspannung kommt dann aus der anderen Wicklung, dort wo normalerweise die 33 Volt Abstimmspannung und die -8 Volt erzeugt werden.
Dort komme ich mir einem Brückengleichrichter auf fast 200 Volt, unter Belastung dann halt weniger.
Ist einem Forianer bekannt warum in Regalboxen teilweise die Bassreflexöffnung auf der Rückseite ist ?
Der Abstand zur Wand tendiert gegen Null - welche Wirkung soll das erzielen ?
Hier 2 Beispiele :
Eine etwas größere bei der ich es verstehe :
VG Werner
Gerade bei 2-Weg Konstruktionen kann es durch den Tiefmitteltöner im Gehäuse zur Anregung von Resonanzen kommen, die dann durch das Reflexrohr unschön nach außen dringen. Daher ist die Positionierung auf der Hinterseite günstig, weil diese Mitteltonanteile nicht nach vorne abgestrahlt werden und demnach den Klang nicht verfälschen.
Das trifft allerdings vor allem bei 'ner billigen Beipackbox wie dem abgebildeten Exemplar zu. Ansonsten wird durch den Port abgestrahler Mitteltonanteil natürlich durch konstruktive Maßnahmen zuverlässig verhindert.
Das hängt in erster Linie von den geometrischen Bedingungen ab. Wenn wir eine Box mit ca 35cm maximale innere Länge hernehmen, dann ist die erste Resonanz bei ca 500Hz. Hat die 2-Weg Konstruktion eine Trennfrequenz von 2.5kHz, werden bis dahin schon mal 5 Noden angeregt. Bei einer 3-Weg Konstruktion mit Trennfrequenz für den Basslautsprecher von 300-400 Hz sieht das viel günstiger aus. So eine stehende Welle mit Dämpfungsmaßnahmen zu eliminieren, ohne die Bassreflexfunktion zu behindern ist gar nicht so einfach. Man könnte eine interne Bassfalle in Form eines kleinen Bassreflexgehäuses einbauen, was ich bei Fertigboxen allerdings noch nie gesehen habe.
Hallo,
ich hätte schon wieder eine Frage an die Röhren Elektronik Experten:
Wird hier ein Teil der Ausgangsübertrager als Drossel verwendet? Jeweils Anschluss c - d:
Was hat das auf sich? Bitte um Aufklärung!
Das ist zu allermeist eine Kompensation des Restbrumms aus den Netzteil elkos.
Durch die Gegenphasigkeit zwischen Signal und Anodenstrom (Bis zur Anzapfung von von dieser wieder weg) kompensiert sich der Netzteilbrumm.
Wibei deine Schaltung etwas komisch aussieht, weil die Kanäle nicht ganz identisch sind.....
Die Verstärkerschaltungen und die Speisepunkte b der Anodenspannung sind identisch. Das sieht nur unterschiedlich aus wegen der Serienschaltung der beiden primären Kompensationswicklungen und der resultierenden Trennung b/c im unteren Kanal. Diese Wicklungen wirken auch als Drosseln für die Anodenstromaufbereitung der Vorstufen etc.
Da ich von so einem Röhren-Radio nur die Endstufe (In das originale Radio Gehäuse hat jemand eine Bluetoothbox eingebaut) verwende, ist die Drossel nicht wirklich relevant, hab es verglichen, kaum ein Unterschied.
Vielleicht könnte ich die Anzapfung als Ultra- Linearschaltung verwenden?
Ich denke, das kannst Du knicken.
Ultralinear brauch extrem symmetrische Wicklungen und das ist bei so einer Schaltung meistens nicht gegeben.
Noch dazu: Ultralinear braucht ja drei Anzapfungen in der Primärspule, wenn ich mich nicht sehr irre -- und um brauchbare Ergebnisse zu erlangen ist schon wirklich gute, geschachtelte und mehrlagige Wickeltechnik gefragt......
VG
Harald
Hallo Forianer
Kann mir ein Mitglied aus OWL bei mir zu Haus dabei helfen den Zustand von Vinyl ( 12" und 7" ) zu bewerten - ich meine diese Angaben ( NM - Mint - VG - VG+ - VG- usw ) ?
Fahrservice ist in einem gewissen Umkreis incl.
Getränke und Snaks auch.
VG Werner
Danke Harald, da hast du vermutlich recht, die Wicklungen primär haben ca. 500 Ohm Gleichstromwiderstand, die Wicklung c-d hat nur 23 Ohm.
Vielleicht kann man diese Wicklung als Kopfhörerausgang verwenden, könnte Impedanzmäßig für einen 250 Ohm Hörer passen, ich werde mal probieren...
Kann man eigentlich eine Plattenspieler Gummi Slipmat auffrischen ?
Und was sollte man verwenden ?
AmorAll Kunststoffreiniger geht hervorragend für diesen Zweck!
Grüße Werner
Kurze Frage zu Energieverbrauch.
Hab ein Verbrauchsmessgerät angeschafft, zeigt bei allem auch das an, was am Gerät angegeben ist, Wasserkocher 1200W zum Beispiel.
Messe den Kühlschrank, zeigt 60W an - wenn der Kompressor läuft, ansonsten Null. Kommt mir zuwenig vor.
Schaue in die BDA, da steht nichts, auch im Netz nichts zu finden.
Auf dem Typenschild steht dann aber 0.6A. Das wären bei 235V Netz nach Adam Riese jedoch 141W und würden auch mehr dem entsprechen, was ich erwartet habe.
Was ist da los ? Kann so ein Messgerät einen Kompressor nicht richtig messen ? Oder kann der gedrosselt laufen und es bedeutet, dass die Kiste BIS zu 0.6A ziehen kann, aber nicht muss ?
Auf dem Typenschild steht der Nennstrom. Letztlich muß der nicht fließen, wenn wenig abzukühlendes im KS drin ist. Kommt letztlich darauf an, wie der Kompressor gesteuert wird. Wir haben hier einen KS mit digitaler Invertersteuerung, da habe ich auch mal ne kleinere Stromaufnahme gemessen. Das relativ einfache Meßgerät hat dann u.U. Schwierigkeiten den effektiven Strom zu bestimmen.
Meines bescheidenen Wissens nach wird auf dem Typenschild der „Anschlusswert“ angegeben. Also genau so, wie du es vermutest - soviel kann maximal fließen, es muss aber nicht (und wird in der Regel nicht) dauerhaft so sein.
Der Anschlusswert entscheidet aber natürlich über die Dimensionierung von Leitungen und Sicherungen.
Man schaue mal auf das Typenschild eines 4 bis 5-Platten Kochfelds
Überraschung