Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Lautsprecherentwicklung 80er bis heute, was hat sich wirklich getan
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(01.12.2022, 14:51)spocintosh schrieb: [ -> ]Was mich am meisten nervt - jedenfalls theoretisch - sind die Widerlinge, bei denen kein einziger einen Spannungsteiler bildet, sondern alle blindes Gemurkse darstellen.
DAS macht man auf jeden Fall nicht so, wenn man stimmige Phasenlagen, verlässliche Treiberwiderstände und funktionierende Trennungen will.

Wieso nicht? Die Wirkung von Widerständen in Frequenzweichen ist ja je nach Position sehr Vielfältig und kann zum Beispiel genutzt werden, um z.B gewünschte Flankensteiheiten zu erzielen. Da gibt es kein "das macht man nicht so". Im Übrigen haben auch die ohmschen Widerstände der Induktivitäten eine entsprechende Wirkung.
(01.12.2022, 16:40)System-64 schrieb: [ -> ]
(01.12.2022, 16:22)xs500 schrieb: [ -> ]Bei der ersten Version wurden zehn! 10uF Folien parallel geschaltet.

Bei der ersten Serie von Canton wurde der 100er auch schon verwendet. Dafür hatte die erste
Version vier Luftspulen und nur eine mit Ferritkern.

Hier ein Bild aus dem Netz.

[Bild: Canton.jpg]

Ralf

Wenn ich die Historie richtig verstanden habe, ist die 2te Serie schon die 2000/1.
Vergleicht man die beiden Weichen bezüglich der Güte der Bauteile, dann fiel dem Rotstift so einiges zum Opfer bei der neueren Version.

Bei der "alten" gibt's noch keinen Elko, nur Folien, und auch die schiere Größe der Luftspule vor dem Baß ist merklich geschrumpft, sprich: dünnerer CuL ~ höherer Innenwiderstand.

Gute Luftspulen sind teuer, durch Wechsel auf Ferritkernspulen kann man zwar den Innenwiderstand senken, aber dafür geraten diese eher in die Sättigung.

Gruß, Frank
Ja, man könnte ja 20 Mark weniger verdienen, wenn man's vernünftig macht...immer dasselbe. Deshalb verachte ich diese Lautsprecherhersteller auch alle so sehr.
Bin gerade am Überlegen, ob ich Weichenteile bestelle und mich da nochmal selber ransetze.
Hab Hummeln im Hintern...aber ich hab mich doch noch zurückgehalten. Der Warenkorb ist zwar bestückt, aber vor dem Bestellen werd ich wenigstens noch mal messen, was da wirklich passiert.
Hallo Liebe Forumskollegen,

Eine Frage die mich immer wieder beschäftigt, speziell nachdem ich vor kurzen die Sicken meiner Lautsprecher 

INFINITY RS4b erneuert habe.

Lohnt es sich die gesamte Frequenzweiche zu erneuern und mit was für einem Kostenaufwand ist das verbunden.

Man hört und liest ja immer wieder das das altern Teile  , die Boxen sind aus  den 80 Jahren, den Klang beeinträchtigen kann.

Vielen Dank und Liebe Grüße aus dem Winterquartier ISLA La Palma 
Robert 
Nein.

Nur, wenn man wirklich weiß, was man tut und wozu.
Dann würde man beide Fragen aber nicht stellen, sondern wüßte die Antworten.

Wenn du aber Spaß daran hast, Geld auszugeben und irgendwas zu machen, ohne Idee, was dabei warum rauskommt, dann kann es eine schöne Winterbeschäftigung sein und dann spricht auch nichts dagegen.

Oder nochmal in kurz:
Auf Verdacht (soll heißen: ohne Ahnung und Messmöglichkeit) Bauteile wechseln ist NIE zielführend oder sinnvoll.
Was spricht dagegen die Bauteile 1:1 zu erneuern?
Und wenn es nur "fürs Gfühl" ist. Schließlich ist das das Wichtigste bei unserem Hobby, ein gutes Gefühl.
Habe ich mir auch gedacht.

Aber bevor solche Herren dann wieder wie Fliegen auf Scheiße angezogen werden, habe ich es sein gelassen.

Danke, dass Du so mutig warst. Drinks
"Danke, dass...."

Du Nixkönner Wink3








Drinks
Wo? LOL
(02.12.2022, 10:28)robertoxl schrieb: [ -> ]
INFINITY RS4b

Moin Robert,
die Boxen habe ich auch. In den 80ern neu gekauft. Die Weichen und das Anschlussfeld hatte ich Ende der 90er bearbeitet. Schraubklemmen in eine Platte gesetzt und die Weiche neu verkabelt. Irgendwann so um 2002 fielen mir die Sicken entgegen.
Aus meiner Sicht war die Erneuerung der Tonfrequenzelkos sinnvoll. Eigentlich müsste ich sie nach nun vergangenen 20 Jahren wieder erneuern. Am liebsten würde ich Folienkondensatoren einbauen aber die Boxen werden nur noch selten verwendet, weil jetzt Revox Emetric 220 angeschossen sind.

Mehr als die Elkos würde ich nicht erneuern, nur bei 1000mF wirds recht teuer, wenn man auf Folienkondensatoren wechseln will. 
Andererseits sind die Boxen genau so konstruiert und gebaut worden. Ob sie dann wirklich "besser" werden? Keine Ahnung.

Sind deine Boxen Erstbesitz oder hast du sie gebraucht erworben?
(02.12.2022, 14:22)jim-ki schrieb: [ -> ]Habe ich mir auch gedacht.

Aber bevor solche Herren dann wieder wie Fliegen auf Scheiße angezogen werden, habe ich es sein gelassen.

Danke, dass Du so mutig warst. Drinks

Kannst Du Deinen Kreuzzug gegen die Wahrheit nicht auf den Off-Topic-Bereich beschränken?
habe meine Canton Ergo 70 mal so modifiziert 


[Bild: abc257fhx.jpg]

hatte ich bei der Box gesehen Floet  https://www.hifi-wiki.de/index.php/Linn_Keilidh
(02.12.2022, 15:32)Planar 3 schrieb: [ -> ]
(02.12.2022, 14:22)jim-ki schrieb: [ -> ]Habe ich mir auch gedacht.

Aber bevor solche Herren dann wieder wie Fliegen auf Scheiße angezogen werden, habe ich es sein gelassen.

Danke, dass Du so mutig warst. Drinks

Kannst Du Deinen Kreuzzug gegen die Wahrheit nicht auf den Off-Topic-Bereich beschränken?

Geh doch ins Hifi-Forum.  Drinks

Die Summits meines Vaters haben durch den Tausch der alten Kondensatoren sehr an Räumlichkeit gewonnen.
(02.12.2022, 15:07)peter-hifi schrieb: [ -> ]
(02.12.2022, 10:28)robertoxl schrieb: [ -> ]
INFINITY RS4b

Moin Robert,
die Boxen habe ich auch. In den 80ern neu gekauft. Die Weichen und das Anschlussfeld hatte ich Ende der 90er bearbeitet. Schraubklemmen in eine Platte gesetzt und die Weiche neu verkabelt. Irgendwann so um 2002 fielen mir die Sicken entgegen.
Aus meiner Sicht war die Erneuerung der Tonfrequenzelkos sinnvoll. Eigentlich müsste ich sie nach nun vergangenen 20 Jahren wieder erneuern. Am liebsten würde ich Folienkondensatoren einbauen aber die Boxen werden nur noch selten verwendet, weil jetzt Revox Emetric 220 angeschossen sind.

Mehr als die Elkos würde ich nicht erneuern, nur bei 1000mF wirds recht teuer, wenn man auf Folienkondensatoren wechseln will. 
Andererseits sind die Boxen genau so konstruiert und gebaut worden. Ob sie dann wirklich "besser" werden? Keine Ahnung.

Sind deine Boxen Erstbesitz oder hast du sie gebraucht erworben?
Hallo Peter,

Die Boxen habe ich vor 8 Jahren für 200 Euro erworben, ein Freund von mir hatte diese aus einer Erbschaft herum stehen.
und der Zustand war zu diesem Zeitpunkt sehr schön 
sogar die Sicken hat er damals von einem Fachmann neu machen lassen.

Vor zwei Jahren hat es mich dann mit dieser Arbeit nochmals erwischt, die klebrigen Sicken sind mir beinahe entgegen geflogen 

Siehe meinen Reparatur Bericht dazu ! 
https://old-fidelity-forum.de/thread-43698.html
War ja nicht viel Kohle für die Infinity, wenn ich mir den damaligen Neupreis vor Augen führe. Wimre habe ich die Boxen 1987 gekauft und seit dem an einem B251 betrieben. Die ersten Tage musste ein kleiner koreanischer Receiver mit 2x20W die Boxen antreiben. Mehr als Kofferradiolautstärke war nicht drin.

Die Sickenreparatur hattest du wirklich schön gemacht. Meine habe ich von einer Werkstatt machen lassen und halten jetzt seit ca. 20 Jahren.
Viel Spaß mit den RS4b. Und lass von dir hören, wenn es Neues gibt.
Hallo Peter,

Weißt Du noch den damaligen Neupreis für die RS4b 

und falls Du noch ein Foto davon hast würde mich interessieren wie die LS damals unvergilbt ausgesehen haben ,

Danke Robert
Ich möchte versuchen, den mE sehr interessanten Faden wieder zu reaktivieren. Das Thema finde ich nach wie vor sehr spannend, leider konnte ich nur ca. zwanzig Seiten durcharbeiten, es war doch zwischendurch recht viel Frohsinn enthalten. Sei es drum. Vielleicht können wir die Fragestellung mal in vier Teil- Aspekte aufdröseln:

Was hat sich messtechnisch getan?

Was hat sich bei der Fertigungstechnik getan?

Was beim Preis-Klangverhältnis (Inflations/Kaufkraftbreinigt)

Was beim Klangergebnis, absolut betrachtet

Zum Thema Messtechnik und den daraus korrespondieren Werten:
Noch um 1981 waren Klirrfaktoren von 1-5% die Regel, und dass bei 100Hz. Im Anhang mal ein Screenshot von stereoplay aus 1981, die Lautsprecher waren (schon) damals renommierte Marken wie Braun und Canton:



[Bild: ADEBBCA1-FCD5-4-E7-A-B6-F8-4-B66-E3-D30561.png]
Mit solchen Werten wäre heutzutage kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Die Verzerrungen im 1%-Bereich dürften durchaus hörbar gewesen sein. Bei diesem Aspekt hat sich sicher einen Menge getan.
1% Klirr im Bassbereich sind schwer zu hören, das wird wenigen gelingen. Floet
50Hz Ton von Test-CD abgespielt, bei 85-90dB: fällt nicht schwer, da den Klirr zu hören. Klingt halt nicht wirklich sauber und verunreinigt im Sinne von verschmiert wahrscheinlich auch die Bassimpulse beim Musiksignal. Halt, Stopp: sehe gerade: meine Rogers hat doch erheblich mehr Klirr: volle 5%! Wer das nicht hört…
welche Braun und Canton waren es denn?
[Bild: 745-F6-BA4-B15-B-4-C9-B-BD1-C-1-AB97-D0-B656-D.png]
ähm und heutige Lautsprecher klirren nicht mehr? hüstel. Weil völlig neue Materialien völlig neu gefaltet werden? Oder weil sich die Gasanteile in der Luft verändert haben? Und die durch Smartphone geschulten Ohren sind heute viel empfindlicher als früher? Der Hub kleinerer Membranen ist heute viel linearer als früher? Also sorry aber nur die Behauptung allein, dass da sich viel verändert hätte belegt nichts
Vielleicht hilft dir der Podcast von Karl Heinz Fink diesbezüglich weiter- aber der hat deiner Meinung nach ja bestimmt keine Ahnung von Lautsprechern…

http://bitgefluester.hifi.de/episodes/12...heinz-fink
(12.04.2023, 16:56)childofman schrieb: [ -> ]ähm und heutige Lautsprecher klirren nicht mehr? hüstel. Weil völlig neue Materialien völlig neu gefaltet werden? Oder weil sich die Gasanteile in der Luft verändert haben? Und die durch Smartphone geschulten Ohren sind heute viel empfindlicher als früher? Der Hub kleinerer Membranen ist heute viel linearer als früher? Also sorry aber nur die Behauptung allein, dass da sich viel verändert hätte belegt nichts

Neumann KH 310, Klirrfaktor 0,5% bei 85 Hz.