Ich musste mich diesmal etwas (nochmehr als sonst) eilen, weil morgen der (früher: Winter)Urlaub ansteht.
Deshalb mal ein Gruppenbild der drei Opferanoden in ihrem neuen Lebensraum, meinem Büro.
Als ich gestern Abend in einer Nacht-ohne-Nebel-Aktion den Inhalt des Köfferchen sezierte, änderte sich der am Mittwochabend entstandene erste Eindruck. Da hatte ich nämlich noch weniger Zeit und warf nur einen raschen Blick auf die Beigaben - die mich gar nicht interessierten - und grob in das eigentliche Kästchen. Da war ich kurzzeitig enttäuscht, schob es aber auf meine Ungeduld. Wie recht ich haben würde...
Nun ging ich es gestern Abend in aller Routine an: die Lötlampe wurde unter das
PIONEER CT-M6R gestellt und dieses auf Betriebstemeperatur gebracht, ein Gerät, wie gemacht für unsere Runde. Es fasst 6 Bänder und in 5 Runden bin ich "durch". Zuvorderst lade ich immer voll und drücke auf "All Rewind", ein Feature, welches sehr praktisch ist, um Rückspulverweigerern das Handwerk zu legen. War aber diesmal fast alles im Lot, so konnte die Session direkt starten.
Ich höre dann immer in jedes Band rein, spule vor, springe über Titel und sortiere zügig aus, was meinen Nerv gar nicht trifft. Spannend sind dann immer die Tapes, die ich vorher nicht kannte, aber ein gewisses Momentum erzeugen.
Das waren dieses Mal:
Moev - Head Down
Eine Band aus Kanada, über die und von der ich schon Einiges hörte, Tonträger waren aber bisher Mangelware. Hier ist also einer und der ist gleich mal der erste Griff aus dem Koffer ins heimische Regal oder die Büroanlage (s.o.). Bei Bandnamen, deren Bedeutung sich nicht gleich erschließt, fragt sich der geneigte Hörer, was die Kapelle denn nun damit aussagen will. Diese sagt "Mauve - M.A.U.V.E is a pretty purplish pink, and Moev - M.O.E.V. is the colour of insanity" (in der englischen Wiki). Und so singt und klingt das Bäumchen auch: Agonie, hier und da Wortfetzen. Aber richtig schön einen an der Palme, und das ist gut so. Bei einigen Tracks ist Sarah McLachlan im Background zu hören, das macht es nicht unattraktiver.
The Darkside - All That Noise
Ich mag englische Musik der ausgehenden 80er und 90er Jahre, da ich damit sozialisiert wurde. Oftmals melancholisch, manchmal frech, aber auch voll guter Laune. Manches hier klingt nach Sonntagnachmittag, anderes nach "The Church", in die man nicht nur sonntags gehen kann, die ich auch sehr mag. Im Gesamten sehr unterhaltsam und mit unbedingtem Bleiberecht. Kannte ich bisher überhaupt nicht und das macht für mich diese Runden aus: neuer Input, statt Mainstream.
Extreme - Pornograffiti
Hier behaupte ich, dass ein Jeder an "More Than Words" bisher nicht herumgekommen ist. Aber dieses Album ist nicht nur dieses Lied (wäre auch schlimm), sondern manchmal auch Dokken, Van Halen und Skid Row...eine typische 80er Hair-Band mit Gekreische und Gitarren. Perfekt um damit am Morgen um 7 Uhr die Kollegen an der Kaffeemaschine aufzuwecken...
Ich danke den edlen Spendern und habe das Packerl schon dem Robert zugewichtelt, in Abhängigkeit der Schneckenpost geht es voran.