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Normale Version: Der Sansui Thread
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(04.12.2010, 09:04)armin777 schrieb: [ -> ]der mir schrieb, dass mein Fotobericht vom Eight in Amerika unter Sansui-Fans Kultstatus besitzt

Wow! Jetzt biste auch in den Staaten berühmt... Glückwunsch! Drinks


Bin ja mal gespannt wann die ersten Reparaturanfragen aus Nichteuropa bei dir einschlagen. Floet
Na ja, Jan - das werden schon nur eine Handvoll Freaks sein! Gerade in den USA gibt es etliche Techniker, die nur alte Geräte bearbeiten und einen hervorragenden Ruf besitzen. Da kann ich mir kaum vorstellen, dass einer ein Gerät über den Teich schickt, dafür sind allein die Transportkosten schon zu hoch.

Drinks
Die legen zusammen und lassen Dich einfliegen. Raucher
oder die legen zusammen (die Geräte) und mieten nen Frachter... Floet
Um Jottes Willen!! Wir ham schon jenuch zu tuhn!

Drinks
tja... da musste dann durch wenn du weltberühmt bist. Tease
Genau Armin....

Mein Eight wartet schon auf dich.....Thumbsup
Muss nur noch verpackt werden.....Floet


Gruß Bruno Raucher Drinks
(04.12.2010, 09:04)armin777 schrieb: [ -> ]
jagcat schrieb:As an xtra bonus it turned out to be the rare Relay model - Some say this late production model sounds closer to the Eight deluxe displaying a more musical crisp sound?

Das habe ich von einem Amerikaner gehört, mit dem ich email Kontakt habe und der mir schrieb, dass mein Fotobericht vom Eight in Amerika unter Sansui-Fans Kultstatus besitzt, allerdings hat den Artikel wohl Babelfish übersetzt, denn dieser Tom aus Tucson fragte mich, ob ich denn wirklich als "young guy" die stolze Summe von 2.850,- DM bezahlt hätte.

Dieser Tom besitzt, wie er mir schrieb einen Eight aus den letzten Tagen der Produktion, welche ein Relais in der Schutzschaltung haben und von denen einige Amis behaupten, diese Version würde besser klingen, als jene ohne Relais. Das kann und will ich aber nicht glauben,
zumal ich noch nie einen Eight mit Relais gesehen habe. Jemand von Euch?

Der Eight de Luxe jedenfalls gehört nach meiner Meinung nicht in die edle Single digit Reihe, er ist eine schlechte und billige Kopie eines Eight.

Drinks

HI Armin,

das ist ja mal interressant, findest du den delux (ab 1973) wirklich so schlecht?
Zuerst gab es ja den eight ( 1970 -1973) und den 7000 (71-72), wobei der 7000 ja nur optisch was mit der one digit Serie zu tun hat.
So wie ich das bis jetzt gelesen hatte, baute Sansui erst den eight. Man hat dann diese Typenreihe erweitert (ab 1972) mit den Geräten six und seven, die sich ja aber optisch vom Eight unterscheiden, weshalb man dann ab 1973 mit dem eight delux kam, der optisch in einer Linie mit dem six und dem seven steht.
Sind dann die Typen six , seven, eight delux vom Aufbau identisch?
Würdest du den eight, dann als singuläres prestige Gerät von Sansui bezeichnen, denn hier hat Sansui ja 1970 mal gezeigt was so möglich ist?
Wie schätz du den 7000 ein der zwar optisch zu der singel digit Serie gehört aber vom Innenaufbau in keine Serie passt.

Wäre mal interessant, das aus der Sicht eines Reparaturspeziallisten zu hören.

lg

Peter
Hallo Peter,

zunächst: den 7000 kenne ich leider nicht, dazu kann ich also nichts sagen.

Der Eight ist ebenso wie die kleineren Brüder Six und Seven, extrem hochwertig und aufwändig gemacht. Beim nachgeschobenen
Eight deLuxe wurden viel Details einfacher und sehr viel preiswerter gelöst, ohne ihn optisch vom Vorgänger abzugrenzen.

Beispiele:

Knöpfe: 8= zwei Madenschrauben pro Knopf, 8dL= eine Madenschraube pro Knopf
Skalenseilantrieb: 8=Zahnradgetriebe, 8dL=direkt von der Welle angetrieben
Holzgehäuse : 8=furniert, 8dL=foliert
Sicherungen für Endstufenspannung: 8=4 Stück, 8dL=2 Stück.

Diese Unterschiede setzen sich leider auch in den Schaltungen fort. Einfach hier und da Kleinigkeiten weglassen oder
einfacher gestalten. Dieses absolut kompromisslose des Eight, das gab es später nie mehr!

Drinks
Danke für die genauen Infos Armin....

na dann bin ich froh das ich mir damals den Eight geholt habe und nicht den deLuxe......

Ich dachte immer dass der deLuxe etwas "nobler/hochwertiger", sei da eigentlich schon die Bezeichnung so
darauf hindeutet......

Und wieder was gelernt.....Thumbsup


Gruß Bruno Raucher
HI Armin,

danke erstmal das interessant.
Also hat man den eight gebaut, und in der Mitte der Laufzeit des eight die kleineren Modelle six und seven eingeschoben, welche zwar nicht optisch aber technisch mehr oder weniger auf der Basis des eight stehen.

Damit wäre dann der eight delux, optisch an die kleinen Brüder angelehnt aber technisch eher ein günstigeres eigenständiges Konzept. Das wäre nachvollziehbar, da ja auch Marantz und co 1973 aus kosten Gründen schon deutlich reduziert haben.

lg

peter

(04.12.2010, 14:02)armin777 schrieb: [ -> ]Hallo Peter,

zunächst: den 7000 kenne ich leider nicht, dazu kann ich also nichts sagen.

Der Eight ist ebenso wie die kleineren Brüder Six und Seven, extrem hochwertig und aufwändig gemacht. Beim nachgeschobenen
Eight deLuxe wurden viel Details einfacher und sehr viel preiswerter gelöst, ohne ihn optisch vom Vorgänger abzugrenzen.

Beispiele:

Knöpfe: 8= zwei Madenschrauben pro Knopf, 8dL= eine Madenschraube pro Knopf
Skalenseilantrieb: 8=Zahnradgetriebe, 8dL=direkt von der Welle angetrieben
Holzgehäuse : 8=furniert, 8dL=foliert
Sicherungen für Endstufenspannung: 8=4 Stück, 8dL=2 Stück.

Diese Unterschiede setzen sich leider auch in den Schaltungen fort. Einfach hier und da Kleinigkeiten weglassen oder
einfacher gestalten. Dieses absolut kompromisslose des Eight, das gab es später nie mehr!

Drinks
Hi Armin,

den 7000er habe ich, der stammt ja aus 1971( laut audiokarma Liste) und gleicht optisch dem eight. Der Innenaufbau unterscheidet sich deutlich. Der 7000 hat mehr Leistung als der eight und etwas mehr Partyfunktionalität, also z.B. einen einmischbaren Mikrophoneingang den der eight nicht hat.

Wobei da vieles für mich nicht logisch ist, in der Audiokarma Liste wird der eight auf 1970 datiert und der 7000 auf 1971. In den Katalogen von Michael Otto taucht der der 7000 aber schon 1970 auf und der eight taucht im Katalog von 1971 auf. Betrachtet man aber die Geräte aus 196x bis Anfang 1970 fällt auf, dass frühe Geräte normalerweise nur eine Bass- und Höhenregelung hatten. Eine Mittenregelung taucht eigentlich erst in den frühen 70ern auf. So gesehen spricht vieles eigentlich dafür das der 7000, mit nur Höhen und Bassregelung, früher entwickelt wurde als der eight, der ja über Höhen Bass und Mitten- Regelung verfügt, was Anfang der 70er schon für die Klasse diese Gerätes spricht. Damit würde dann der eight im Gehäuse des 7000ers stecken. Evtl hat man dann eine eigenes Design für die One digit Serie nachgeschoben, weshalb der six und seven sich optisch vom eight unterscheiden.

Es könnte aber auch anders herum sein und man hat bei dem 7000er die Mittenregelung wegfallen lassen, da man den Regler für den regelbaren Mikrophoneingang benötigt hat.

Ihr seht das ist jetzt alles nur Spekulation, zudem hat das auftauchen in deutschen oder amerikanischen Prospekten nicht unbedingt wirklich Aussagekraft wann die Japaner die Geräte wirklich entwickelt haben. Zudem gab es den 7000 glaube ich nur in Europa und Asien. In USA wurde der nie verkauft.
Wer mehr weiss möchte doch bitte hier posten , würde mich wirklich interessieren.

Vom Innenleben unterscheiden sich eight und 7000 aber deutlich und scheinen nicht verwandt zu sein. Den eight besitze ich leider nicht, ich finde aber das auch der 7000 ein klasse Gerät ist das bei sehr oft läuft, zu dem ist der 7000 extrem selten.

lg

peter
Hat bitte jemand mal ein (eigenes) Foto vom 7000 ?
Hi,

hier auf meiner Webseite ist ein Foto zu finden, allerdings eines das mir zur verfügung gestellt wurde, Bei meinem 7000er fehlen die Beschriftungen.
Also nicht wirklich mein Foto.

fertinger.com

lg

peter
Durch einen Blick in das Schaltbild des Sansui 7000 bin ich mir inzwischen sicher, dass der 7000 als erster von den fünf Modellen auf den Markt kam. Er besitzt als einziger noch eine quasikomplementäre Endstufe mit Elkos in den Ausgängen, die anderen hatte alle komplementäre Endstufen (push-pull) ohne Elkos. Soweit ich das recherchieren konnte, erschien der 7000 in 1970, der Eight in 1971, Six und Seven in 1972 und der Eight de Luxe in 1973.

Der 7000 war wohl dem Vernehmen nach ein Spezialmodell für den Clubmarkt (PX-Shops).

Drinks
[Bild: sansui.jpg]
HI Armin,

danke für deine Einschätzung, so hatte ich das auch recherchiert wie man in meinem vorherigen Beitrag lesen konnte, auch wenn mir deine Begründung komplementär und quasikomplemntär mit der du deine Zahlen untermauerst nichts sagt.
Das bedeutet aber auch das man die Herstellungsdaten der Audiokarmaliste durchaus hinterfragen sollte, da diese im Fall 7000 und eight dann nicht korrekt sind.
Auserdem heisst es der Eight steckt im Gehäuse des 7000 Floet

Der 7000 ist eher für die Party gemacht Zitat aus dem Sansui Prospekt:
" Sansui also went out of its way to make the 7000 particularly appealing to party poeple, giving it a special microphon mixing cicuit for fun- sharing disc jockey improvization."

Ob der 7000 für die PX war glaube ich jetzt nicht, für mich ist es nicht schlüssig warum ein japanischer Hersteller in den 70ern ein komplett neues Gerät für die PX entwickeln sollte.

Schenkt man jetzt wiederum dem Classicsansui.net aus USA glauben.
http://www.classicsansui.net/SingleDigitSeries.htm dann gab es den 7000 in USA gar nicht, die schreiben zumindest.
"There is another related model, the 7000. The 7000 appears to be a unique model designation, as I have never heard of, or seen, a 6000, or an 8000. I believe it was a Euro/Asian designation and not sold in the US".

Aber die glauben es halt nur, ob das nun wieder stimmt kann ich auch nicht überprüfen. Auf Audiokarma wird das auch kommuniziert, aber wer weis ob die es nicht wieder auf classicsansui gelesen haben.

Ich lerne daraus wieder, das man mit Quellen vorsichtig umgehen sollte.

Speziell an dich vielen Dank Armin, vor allem das du dir die Mühe gemacht hast dir das von der technischen Seite mal anzusehen.


Sollte noch jemand infos haben, bitte raus damit.


lg

peter




(04.12.2010, 19:23)armin777 schrieb: [ -> ]Durch einen Blick in das Schaltbild des Sansui 7000 bin ich mir inzwischen sicher, dass der 7000 als erster von den fünf Modellen auf den Markt kam. Er besitzt als einziger noch eine quasikomplementäre Endstufe mit Elkos in den Ausgängen, die anderen hatte alle komplementäre Endstufen (push-pull) ohne Elkos. Soweit ich das recherchieren konnte, erschien der 7000 in 1970, der Eight in 1971, Six und Seven in 1972 und der Eight de Luxe in 1973.

Der 7000 war wohl dem Vernehmen nach ein Spezialmodell für den Clubmarkt (PX-Shops).

Drinks
Hallo Peter,

ich habe nun in meinen Jahrbüchern gestöbert und bin im Jahrbuch Nr. 6 auf den Seiten 325 und 326 fündig geworden, da sind der 7000 und der Eight direkt nebeneinander erwähnt. Der 7000 wurde also in Europa verkauft - er kostete bei uns 2.640,- DM, der leistungsschwächere Eight dagegen 2.840,- DM.

Obwohl beide Geräte im gleichen Gehäuse stecken, wiegt der Eight zwei volle Kilo mehr, trotz geringerer Leistung.

Im gleichen Jahrbuch gibt es auch Werbung von Compo-Hifi, dem deutschen Importeur für Sansui.
Dort werden für das Jahr 1973 folgende Modelle angegeben:

210, 310, 350A, 800,
1000X, 2000X, 5000X, 7000,
Eight.

Das waren alle 2-Kanal-Gerätes dieses Jahres.

Der Unterschied zwischen Komplementär- und Quasikomplementär- Endstufen ist für technisch weniger Interessierte leicht zu merken: erstere benötigen keine Elkos im Ausgang, letztere unbedingt.

:drinks
HI,
also wieder eine Theorie dahin, danke. Alos doch einfach beide gleiches Baujahr, aber halt unterschiedliche Konzepte.

Danke für die Mühe Armin
lg

peter
(05.12.2010, 17:38)armin777 schrieb: [ -> ]Hallo Peter,

ich habe nun in meinen Jahrbüchern gestöbert und bin im Jahrbuch Nr. 6 auf den Seiten 325 und 326 fündig geworden, da sind der 7000 und der Eight direkt nebeneinander erwähnt. Der 7000 wurde also in Europa verkauft - er kostete bei uns 2.640,- DM, der leistungsschwächere Eight dagegen 2.840,- DM.

Obwohl beide Geräte im gleichen Gehäuse stecken, wiegt der Eight zwei volle Kilo mehr, trotz geringerer Leistung.

Im gleichen Jahrbuch gibt es auch Werbung von Compo-Hifi, dem deutschen Importeur für Sansui.
Dort werden für das Jahr 1973 folgende Modelle angegeben:

210, 310, 350A, 800,
1000X, 2000X, 5000X, 7000,
Eight.

Das waren alle 2-Kanal-Gerätes dieses Jahres.

Der Unterschied zwischen Komplementär- und Quasikomplementär- Endstufen ist für technisch weniger Interessierte leicht zu merken: erstere benötigen keine Elkos im Ausgang, letztere unbedingt.

:drinks

:-) ich habe den 210 :-)

Gruss,
CB400F
(05.12.2010, 21:59)derFranke schrieb: [ -> ]Also doch einfach beide gleiches Baujahr, aber halt unterschiedliche Konzepte

Hallo Peter,

da würde ich aufpassen! Die Baujahre der Geräte ist nicht identisch mit den Verkaufszeiträumen derselben. Wie ich aus zuverlässigen Quellen weiß, weil alle die in Japan an den Orten der Produktionen waren, exakt übereinstimmende Aussagen dazu machten - gab und gibt es keine Serienproduktion von Geräten, wie es z.B. bei Autos der Fall ist. Bei der Fülle der Geräte wäre dies auch kaum möglich.

Statt dessen ist es so, dass ein Gerät in einer vorher ausgerechneten Menge hintereinanderweg, in einer einzigen Auflage produziert wird. Sollte die prognostizierte Stückzahl nicht ausreichen, wird ein sehr ähnliches Gerät nachproduziert. Dies erhielt dann oft die Bezeichnung MKII. Im Falle des Eight eben den Zusatz de Luxe.

Meine Vermutung zu 7000 und Eight geht dahin, dass der 7000 zuerst produziert wurde und zwar als reines Europa-Modell. In dem gleichen Gehäuse wurde nun ein Spitzenmodell kreiert, das dann als Weltmodell angeboten wurde. Die Produktion dürfte also im Abstand von einigen Monaten erfolgt sein.

Die Zeiträume, die überall angegeben wird (z.B. Sansui Eight 1972 bis 1975) bezieht sich stets auf den Zeitraum, in dem das Gerät im Handel war. Diese Geräte stammen aber alle aus der gleichen Produktion, die meist nach 6-8 Wochen abgeschlossen war.

Drinks
Armin,
du bist ein wandelndes Lexikon - ich ziehe meinen Hi
Ich hoffe, du wirst 100! Thumbsup
Mit dem kleinen Kenwood (siehe aktueller Beitrag, hehe) kam zeitgleich das folgende Paket an...
[Bild: kenwoodelevenii052EJAHF.jpg]
In seiner Schlichtheit, seinem total unaufdringlichen Understatement wirklich kaum zu überbieten, der Eight, hier lt. Aufdruck aus 1971
[Bild: kenwoodelevenii038QPLKK.jpg]
Aussen wie innen, oben wie unten, pure Solidität...
[Bild: kenwoodelevenii03970P3V.jpg]
[Bild: kenwoodelevenii042IZVN9.jpg]
[Bild: kenwoodelevenii044J4XSV.jpg]
[Bild: kenwoodelevenii048NFRMK.jpg]
[Bild: kenwoodelevenii0464ML1L.jpg]
Hier mal inklusive seinem Ausgehanzug, der Holzhütte, ebenfalls sehr ordentlich erhalten...
[Bild: kenwoodelevenii051US68R.jpg]
Im Vergleich zum Monster-Kenwood schon richtig zierlich der "Kleine"
[Bild: kenwoodelevenii050NTJ2E.jpg]
Da noch 2 weitere Eights unterwegs sind, werde ich diesen vermutlich an interessierte Hände zum fairen Preis abgeben. Bei Interesse bitte PN schicken...Martin
(08.12.2010, 20:17)jagcat schrieb: [ -> ]In seiner Schlichtheit, seinem total unaufdringlichen Understatement wirklich kaum zu überbieten, der Eight, hier lt. Aufdruck aus 1971

Jau: September 1971. Schade, dass bei der Serie immer die Beschriftungsplättchen der Knöppe fehlen. Egal, toller Receiver!
Ein Eight Pray
Ich möchte jetzt lieber nicht wissen, wieviel Du davon real hortest Floet