Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

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Richtig,habsch korrigiert, danke
Die Infinity's habe ich seit neu. Die Coral kamen viel später hinzu. Dies ist nur eine Vorführung-Installation... Beide Paare gehen (wahrscheinlich) in Kürze

[Bild: IMG_2856.jpg]
Zitat:Beide Paare gehen (wahrscheinlich) in Kürze

ja, mann muss auch Erinnerungen festhalten.
Die Coral's sind eigentlich schon beim "einchecken"... Die Infinity's müssen noch zittern. Die haben mich beim Hörtest wieder mal so nachhaltig beeindruckt, dass Ihre Ausreise noch nicht gesichert ist...

Captn Difool

(04.02.2018, 00:29)Frunobulax schrieb: [ -> ]Erzähl doch noch ein wenig, um was es sich handelt, ich seh hier nur edit eine Box edit deren Seitenteile mit Wasserbeize rot gefärbt wurde.
Wäre nett, für die Nicht-Kenner, noch was dazu zu schreiben...

Ok, wußte nicht, das sie interessant für Euch sein könnten...

Ich wollte als Übungsstück, bevor ich meine Hörner bauen wollte, erstmal sehen, was mit herkömmlichen Sprechern geht, also Pappkonus mit Gewebekalotte. Irgendwie gefielen mir die Teile von Audax am besten, also suchte ich sie im Audaxkatalog aus, das war Anfang '96. Die Zusammenstellung paßte und ein kleines MS-Dos-Programm namens "Speaker" half mir bei den Berechnungen für das Gehäusevolumen wie auch der Frequenzweiche. Der Hochtöner, bei dem ich erst Jahre später erfuhr, das es jener "BBC-Hochtöner" sein sollte hatte 94dB als Kennschalldruckangabe, der Tieftöner 91dB. Der Tieftöner hatte noch zwei höherwertigen Schwestermodelle, mit PE-Membran und Kevlargewebemembran. In einem späteren Klang + Ton Test (nachdem die Lautsprecher schon längst fertig waren) kam ein großer 8"-Test, wo die drei Modelle sehr eng beienander das Testfeld anführten. Also hatte ich instinktiv schon mal die richtige Wahl getroffen. 

Das Gehäuse wollte ich mit 32mm MDF bauen. 71l rechnete mir "Speaker" aus den Daten aus. Da verzichtete ich gleich auf den Ständer und legte sie als Standbox aus, die Standfläche ist so oder so die Gleiche. Nur hatte der örtliche Tischler (in Berlin) keine 32er-MDF-Platten so entschied ich mich zu 16mm Sandwich. Innen verstärken drei einfache 16er Platten als Ringe die Wände. Ausgekleidet rundum mit Noppenschaumstoff, der Hochtöner wurde als Kammer von hinten mit MDF-Platten vom Tieftöner komplett isoliert. Auch die Terminals wurden "luftdicht" montiert, die einzige Öffnung ist die Reflexöffnung, ein Röhrchen von ca. 7cm, so rechnete es mir ebenfalls "Speaker" vor.

Als Weiche erlaubte ich mir ein an das Ideal angenäherte Ausführung von 6dB, bei einer Übernahmefrequenz von 2,5kHz. Die Resonanz des Hochtöners war da weit genug unten um nicht mehr kritisch zu sein. Die Teile lötete ich "fliegend" direkt auf die Terminals, nur die Tieftonspule schraubte ich im Kern an die Rückwand.

Als Furnier diente Nußbaum zum Bügeln, auch beim örtlichen Tischler. Mit einer eigenen Mischung aus roter und schwarzer Beize ahmte ich eine mahagoniähnliche Farbe nach, lackert mit Wasseracryllack, na ja, das würde ich heute besser machen. Eigentlich sollte noch eine Textilblende an die Front, aber ich verzichtete dann darauf. Der Hochtöner ist eingesenkt um die Spulen nahe in eine Ebende zu bringen. Ausgekleidet wurde die Senkung mit dicken Filz. Phaseninterferenzen sind nicht zu hören, auch wenn es die Stege an der Front suggerieren.

Beim ersten Hören war ich ernüchtert, ich hörte Klassik im Radio, recht zimmerlautsärkemäßig, sollte ja erstmal ein wenig einspielen. Aber schon schnell war ich fasziniert, das ich die Boxen nicht richtig hörte, sondern nur die Musik für sich. Das gleiche Paar in schwarz steht auch in Silicon Valley, ein Sternfreund von damals wollte auch neue Boxen, so baute ich gleich 2 Paar. 

Klanglich haben sich die Boxen sehr bewährt und auch alle Leute, die sie bisher hörten äußerten sich sehr positiv, da das Atrribut "Selbstbaulautsprecher" bei vielen doch etwas vorbelastet ist. Gerade im Mittentonbereich sind sie sehr natürlich, Gesangsstimmen entfalten sich sehr hautnah. Aber auch die übrigen Frequenzbereiche kommen nicht zu kurz und vor allem einen sehr räumliche Darstellung mit sehr guter Ortbarkeit. Das liegt wohl auch an den sehr geringen Toleranzen der Lautsprecher von Audax, zumindest bei diesen.

Hier noch ein kürzlich erstelltes Frequenzdiagramm vom Hörplatz aus. der starke Peak am Anfang ist eine deutlich hörbare Raummode von 36Hz in meinem Hörraum. Mit Lautsprechermessungen muß ich mich noch weiter einarbeiten, daher nur ein unbewerteter Eindruck. Ich erwartete ein eher verbogenes Diagram...


[Bild: Boxenmessung_Hoerplatz005.jpg]
Wow das nenne ich mal eine Antwort Hi - klasse das sie dir heute noch gefallen und gute Dienste tun. Schöne Arbeit! Und sehen auch nett aus, hast du das 16er Material aufgedoppelt oder bist du dabei geblieben? (Ich denke ja irgendwie immer das Holz sollte so stark/dick wie möglich sein, ist aber nur eine Art Einbildung, die ich nicht begründen kann) Sehen jedenfalls auch hübsch aus
(04.02.2018, 16:16)Captn Difool schrieb: [ -> ]
(04.02.2018, 00:29)Frunobulax schrieb: [ -> ]Erzähl doch noch ein wenig, um was es sich handelt ...

Ok, wußte nicht, das sie interessant für Euch sein könnten... ...

So etwas ist immer interessant!
Danke für deine ausführlichen und interessanten Infos! Drinks
(04.02.2018, 17:13)Frunobulax schrieb: [ -> ]Wow das nenne ich mal eine Antwort  Hi  -  klasse das sie dir heute noch gefallen und gute Dienste tun. Schöne Arbeit! Und sehen auch nett aus, hast du das 16er Material aufgedoppelt oder bist du dabei geblieben? (Ich denke ja irgendwie immer das Holz sollte so stark/dick wie möglich sein, ist aber nur eine Art Einbildung, die ich nicht begründen kann) Sehen jedenfalls auch hübsch aus

Ich würde sagen, je nach Komzept der Lautsprecher. Bei den meisten dürfte es tatsächlich so sein.
Harbeth verfolgt ein anderes Konzept und lässt das Gehäuse definiert mitschwingen, ähnlich einem Musikinstrument aus Holz.
Daher sind die Harbeth-Lautsprecher auch relativ leicht.

Captn Difool

Sorry, war vielleicht mißverständlich. Mit "Sandwich" meinte ich zwei aufeinander verleimte 16mm-Platten, mit denen ich auf 32mm komme, das zeigen auch die beiden Außenkanten an der Front, die einfach nach vorn verlängerte Seitenwände sind. Die Gehäuse sind Panzer, man kann selbst bei bei derben Baßschlägen die Hand drauf halten und spürt so gut wie gar nichts. Sensible Hände können dagegen noch leicht etwas im Stimmbereich spüren, da schwingen die meisten Gehäuse. Von mitschwingenden Gehäusen halte ich weniger, da diese Schwingungen meist nicht genug kontrollierbar sind. Wenn, wie jetzt gerade Nana Mouskouri singt, ist das eine Belcoantosingstimme und kein Stück Holz. Damit wären Verfärbungen zu dieser schönen Stimme eher schädlich. Das überlasse ich lieber den Chassis, die das machen sollen.
Kann mir einer vom euch Schergen Helfen und mir sagen welche Schraubenart an den JBL L 26 kommt? Ich habe die originalen verloren.

[Bild: 2018-02-08_10.36.53.jpg]
sieht nach brüniertem Linsenkopf aus
Hm, ham die Schlagmuttern oder sinds Holzschrauben.

Jbl mag ich.


[Bild: 20180202_094610.jpg]
das markierte Loch ist doch nicht Original da drin, da hat doch jemand nachträglich eine Schraube/Spax Schraube  rein gedreht
(08.02.2018, 10:52)Der Ayki schrieb: [ -> ]Kann mir einer vom euch Schergen Helfen und mir sagen welche Schraubenart an den JBL L 26 kommt? Ich habe die originalen verloren.

[Bild: 2018-02-08_10.36.53.jpg]

Das sollten 10-32 x 1" Schrauben sein. Zu bekommen im Zollshop.de
Allright!! Die L26 habe ich mit Monacor TT bekommen. Die waren halbherzig reingedonnert und die Schrauben waren auch unterschiedlich.
[Bild: L_26.jpg]

Was das Netz hergibt...


[Bild: Schraube.jpg]
The Big Ones
JBL 4355 mit Tannoy DMT 215



[Bild: 20180208_195541.jpg]

Müller

Brunette
hot!
Respekt
der niedliche Technics oben drauf  Thumbsup
Auf so einer Tröte wirkt jeder Bolide wie ein Mini-Amp LOL
Woanders schrieb er das der Technics die Tannoy völlig problemlos treibt.
Logo, wegen dem hohen Wirkungsgrad  Thumbsup

karlheinz

Visaton atlas .

[Bild: q1nKa4rh.jpg]