Die lustige Schraubaktion hier ist nun auch beendet.
Das mit dem Austarieren hat ganz gut funktioniert, ich muss jetzt beim Umschrauben nur die Auflagekraft nachregeln.
Da die beiden Goldrings samt head shell um 1g schwerer ausbalanciert werden müssen, das Concorde aber mit seinen 3g Auflagekraft das Maximum der möglichen Einstellung erreicht, musste ich also auf das Ortofon ausbalancieren. Es ist sowieso das System, welches ich in 9 von 10 Fällen benutze.
Schraube ich nun die Goldrings rein, muss ich wegen der Fehlbalance nur das eine Gramm abziehen und somit auf ~0.5g einstellen, was dann 1.4g am 900 SE und 1.5g am 920 IGC ergibt. Das Antiskating hängt bei 2g und verursacht mir auch keine grauen Haare, das werde ich daher nicht jedesmal umhängen.
immer wieder beeindruckend ist übrigens die Genauigkeit der Skalierung am DV-505. Im Gesamten Einstellbereich beträgt die Abweichung von der Einstellung zur Messung nie mehr als 0.05g.
Und das, nachdem ich den ganzen Federklimbim sogar schon mal komplett zerlegt habe, weil das Einstellrad immer schwergängiger wurde (kann ich aber nicht empfehlen, das war so übel, ich hab nicht wirklich damit gerechnet, dass es danach noch funktioniert).
Das war 'ne spannende Aktion, die ich ohne das Malheur nie angegangen wäre. Und jetzt hab ich das erste Mal seit Mitte der 80er auch das 920 IGC wieder gehört. Ich hatte damals ja mal aufgerüstet und mir noch 900 und 910 besorgt und das 920 abgegeben. Das 900 SE hingegen hatte ich nur liegen und noch nie jemals angeschlossen.
Dennoch: Ich bin also hochzufrieden und war ja dann auch gleich so neugierig, dass ich den Dingern mal auf den Zahn gefühlt habe.
Spieltrieb halt...ja, klingen alle unterschiedlich. Concorde und 920 spielen sehr unterschiedlich, ersteres eher mittenbetont, das vdH dagegen etwas vornehm zurückhaltender, feiner, aber vor allem deutlich fetter im Tiefbass. Das ist klar reproduzierbar und, einmal erkannt, jederzeit auch blind heraushörbar.
Das 900 SE liegt interessanterweise dazwischen: Bei ihm höre ich Eigenschaften von beiden anderen, wenn auch jeweils weniger ausgeprägt. Blind ist es daher leicht mit beiden anderen zu verwechseln. Gegen das 920 kann man es für das Ortofon halten und gegen das Ortofon für das 920..
Aber: Es lässt sich leider 100% durch Frequenzgangunterschiede erklären. Wenn ich die TA's jeweils durchanalysiere und auf eines die entsprechende Differenz-Korrekturkurve eines anderen lege, ist gar nichts mehr unterscheidbar. Also nix von wegen "feinere S-Laute mit der vdH-Nadel" o.ä. - aller Theorie zum Trotz. Es sind allerdings alles neue Nadeln, bis auf die Gold sogar jungfräulich. Kann also sein, dass sich die Schliffe dann in der Haltbarkeit unterscheiden...aber das ist wohl eine Frage für die nächste Generation, denn den Punkt werden die alle bei mir nicht mehr erreichen.
Interessant war noch der Vergleich zwischen der Gold- und Silver-Nadel am Concorde, welchen ich in dem Zuge auch gemacht habe: Die sind absolut identisch, so sehr, dass ich aus Spaß noch den digitalen Nulltest probiert habe...bestehen sie fast völlig.
Dass ich irgendwie nochmal IGC-Nadeln für 900 und 910 finde, dürfte ausgeschlossen sein.
Falls jemand aber noch eine hat und loswerden will...oder eine hat, aber der Generator im Eimer ist...dann werden wir uns vielleicht einig. Ich würd sogar eine nehmen, die völlig runter ist...einfach damit's nicht so leer aussieht hier.