Tja, da ich nun ja zum Tuner Thread nichts mehr beitragen kann, denke ich, es ist Zeit, Revue passieren zu lassen.
Von meinen Tunern aus Vor-Forums-Zeiten habe ich keine Bilder. Bis auf eines, denn der
Revox B 760 ist ja erst zum Forumstreffen in RE an Frankie gegangen.
Fangen wir damit also an.
Nächster war dann der
Telefunken STT-1, den ich auf einem Bild gesehen habe und ihn sofort haben mußte. Das Design ist einfach unschlagbar.
Optisch also Weltklasse, technisch ok, aber nicht eben überragend. Kommt halt Radio raus.
Dann lief mir in den Kleinanzeigen der
Hitachi FT-8000 zu, der nun nach Winnenden geht.
Optisch mittel, nach meinem Blau-Tuning großartig. Aber so einfach war das ja nicht...dem ging noch der Schwarzversuch zuvor.
Aber nicht vermittels DC-Fix, sondern per Warten. In diesem Fall nicht auf Godot, sondern auf das seltene Auftauchen eines schwarzen, genaugenommen, dunkelbraunen Modells, das ich als ultimative Farbgebung erkor, weil es, wie der Telefunken, so vermeintlich besser zur Technics Vorstufe passen würde.
Als er da war, stellte ich fest, daß ich mich geirrt hatte, leider war der Silberling inzwischen an den pösen Proso verkooft...
Akool kam als Retter in der Not, denn er wollte seinen silbernen FT gegen meinen schwrazen tauschen. Und so hatte ich dann wieder einen silbernen FT-8000, bei dem ich dann das fies türkise Display vermittels eines tiefvioletten Gelatinefilters der Farbe des CD-Spielers angeglichen habe.
Impressionen:
Und dann in blau.
In der Zwischenzeit hab ich dann das tuner information center gefunden und wollte natürlich gern wissen, wie der klanglich hervorragende Hitachi da wohl eingeschätzt wird...leider Fehlanzeige. Der fand in dem berühmten Shootout leider nicht statt. Dafür aber ein anderer - der
Hitachi FT-007.
Also ab auf die Suchliste, denn den fanden die ganz gut. Sogar besser als den wirklich ausgezeichnet beleumundeten FT-5500mkII.
Hat ne Weile gedauert, denn der existiert quasi nicht wirklich.
Als er in einer zeltartigen Decke ankam, die sich als frischgewaschene Unterhose der Größe XXXXXXXXXXXXXXXXXXXL entpuppte, hätte ich fast die Lampe von der Decke geschossen, denn im Gegensatz zum FT-8000 mit seinen 8kg brachte die Bond-Edition gerade mal 2 auf die Waage.
Aufgeschraubt, gleich wieder zugeschraubt und auf den Schrank gestellt. Das muß man gar nicht erst ausprobieren, lohnt den Aufwand nicht. Kein einziges Hitachi-Teil da drin entdeckt, also zugekaufter OEM-Schrott.
Ein klarer Fehlkauf, ich wurde von den Bildern getäuscht. Mit seinen Holzwangen und Proportionen hatte ich ein Gerät der Sony ES-Kategorie erwartet, denn der sollte ja die Spitze, die Weiterentwicklung des 5500ers markieren.
Nun wußte ich auch gleich, daß FT-5500 dementsprechend genauso unnötig sind, denn im TIC wurde klar festgestellt, daß beide eigentlich weitgehend identisch sind und auch an den gleichen Stellen gepimpt werden konnten.
Irgendwann hab ich ihn denn doch angeschlossen, weil ich die außerordentlich schicken orangenen LEDs unbedingt fotografieren wollte.
Empfang war nicht schlechter als beim FT-8000, aber der Sound...uaaah, der Telefunken klingt besser.
Der ging dann im Rahmen der MPS-Aktion zum Tunerfreak. Gut, denn er ist ja schon schwarz und muß nicht umgestrickt werden.
So sah er aus:
Eigentlich zufrieden mit dem FT-8000 (der ist wirklich richtig gut) geisterte mir aber immer noch ein Tuner durch den Kopp, der mit dem Wort "Underdog" noch euphorisch beschrieben ist, denn den hat einfach kein Mensch auf dem Plan.
Aber irgendwie hatte ich im Ei, daß der was können könnte.
Vor allem kam ich dem miesen Design des Telefunken damit wieder näher, der FT-8000 paßte hier einfach zu nichts.
Und das Warten hat sich wieder mal gelohnt.
Es fand sich ein: Der
Uher EG 751, von dem nun immer noch keiner weiß, wer ihn eigentlich gebaut hat.
Die Mischung aus 80er-Jahre CB-Funk Heimstation und Autobatterieladegeät stellt sich auch eigentlich kein Mensch freiwillig in die Bude. Aber ich find's natürlich geil.
Wiegt etwa die Hälfte des Hitachi, ist nichts drin - und ließ mich sprachlos zuhören. Dieses Ding macht einen dermaßenen Druck, daß einem der Mund offen steht. Unglaublich guter Sound, leider sogar noch besser als der Hitachi, dem ich gegenüber dem Revox B 760 bereits klar den Vorzug gegeben hatte.
Nicht, daß ich ernsthaft behaupten wollte, der Revox sei nicht gut, nicht falsch verstehen. Aber der hat einen so auffällig kalten Studer-Sound, daß ich mit dem im wahrsten Sinne des Wortes nie richtig warm wurde, auch wenn er fast 20 Jahre bei mir stand. Das war aber nichts als die reine Gewißheit, ganz oben mitzuspielen und damit jedenfalls nichts falsch zu machen.
Als ich etwa um 2001 allerdings wieder anfing, mich für den Sound meiner Anlage
zu Hause zu interessieren, wanderte das häßliche, mit inzwischen zu Schmiere mutiertem Nextel bezogene Riesentrumm auf den Schrank, weil ich den Studer-Sound aus dem Studio schon nicht so sehr mochte - auch wenn das natürlich erstklassiges Zeug ist. Aber mir eben zu klinisch.
Gab seit Einstellung der Grenzwellen im Jahr 1997 eh nix mehr im Radio, was sich zu hören lohnte.
Aber inzwischen wußte ich es ja besser. Uher EG 751:
Der Uher ist die Macht. Und mit der Neuauflage der schon beim Hitachi bewährten Display-Aufsuperung eigentlich ein Status, an dem man sich entpannt zurücklehnen hätte können. An der Kiste fehlt eigentlich nichts.
Sieht top aus, klingt top, hat Stationstasten - perfekt. Naja, eine Speicherbatterie wär noch nett gewesen...nach den 14 Tagen aus dem Haus letztens waren die Speicher wieder alle auf 87.5.
Aber ansonsten ? Keinen Wunsch mehr.
Eigentlich.
Wenn, ja, wenn ich nicht, wie gesagt, mit 14 den
Wega Lab Zero gesehen hätte, der mir nie aus dem Kopp ging.
Und ganz ehrlich, wer könnte da Nein sagen...
Tja, ich habe fertig, fürchte ich.
Denn auch wenn ich den Sequerra, der als Einziges noch kommen könnte, natürlich extrem schick finde - er taugt halt nix, heute noch weniger als eh schon nicht. Amituner eben.
Außerdem für uns falsche Entzerrung, keine Trennschärfe und eine nicht mehr erhältliche Anzeige per CRT, die inzwischen nur noch reaktiviert werden kann, indem man bei DaySequerra den Umbau auf die
25th Anniversary Edition inkl. LCD-Panel vornehmen läßt - für $2800.
Abgesehen davon ist die Kiste eh nicht für Geld und gute Worte zu bekommen, bzw. wenn doch, dann unbezahlbar und trotzdem eigentlich Schrott.
Jedenfalls im Vergleich zu den anerkannten Größen wie K+H, Sansui, Kenwood, Revox - und eben Lab Zero.