Ich bin neu hier und möchte mich daher kurz vorstellen. Mein Name ist Wolfgang und ich komme aus Hamburg. Wenn ich ehrlich bin, war meine erste große Liebe nicht die Compakt-Cassette sondern ein 26 Zoll Tape und mein Revox A77, welches ich mir als Student von mühsam erjobtem Geld leistete. Ich blieb dann Revox treu und kaufte mir viel später, als ich mir so etwas leisten konnte, den Receiver B285, den CD-Player B126 und den Plattenspieler B795. Natürlich war ich damals auch vom Revox B215 fasziniert, sah dieses aber für mich als entbehrlich an, denn ich hatte ja mein A77. Im laufe der Zeit hörte ich fast ausschliesslich CDs, für neue Bandaufnahmen hatte ich auch die Zeit nicht mehr. Schliesslich wurde das A77 auch von der Anlage getrennt, es wurde wenig genutzt und der Platzbedarf im Wohnzimmer war schon enorm.
Dann sah ich in einem Hifi Geschäft ein Revox H11 Tapedeck, welches als Auslaufmodell vom Preis her stark reduziert war. Ich wusste natürlich, dass dieses Gerät mit den legendären B710, B215 und H1 von der Konstruktion her nichts gemein hatte, aber es war ein Revox Gerät! So griff ich kurz entschlossen zu. Zu Hause wurde das Gerät gleich an die Anlage angeschlossen und Testaufnahmen gemacht. Ich war sehr angetan, bei der von mir gehörten Rock- und Popmusik konnte ich keinen Unterschied zwischen Original und Bandkopie hören. Ich hatte in einer Hifi-Zeitschrift gelesen, dass Maxell XLII Cassetten gut zu diesem Gerät passen. So habe ich den H11 auf diese Bänder eingemessen und damals ausschliesslich diese Cassetten gekauft, da sie wie gesagt sehr gut auf dem H11 klangen. Ich habe dann Cassetten von eigenen Schallplatten aufgenommen, alllerdings nicht sehr viele. So blieb dieses Gerät doch relativ wenig genutzt.
Im letzten Jahr bin ich umgezogen, da wurde der H11 gar nicht mehr an die Anlage angeschlossen und landete sogar im Keller.
Anfang des Jahres landete ich dann irgendwie in dem Forum von Tapeheads net und später dann auch in einigen anderen und diesem Forum. Da packte es mich plötzlich und ich war mit dem Cassettenrecorder Virus infiziert. Schnell holte ich meinen Revox H11 wieder hervor, zum Glück funktionierte er trotz der langen Nichtnutzung noch einwandfrei. Dann kam die Frage, wo bekomme ich jetzt Cassetten her? Ich hatte noch 11 eingeschweisste Maxell XII, aber das war dann doch zu wenig.
Die ebay Preise waren dann sehr ernüchternd. Ich habe mir dann zunächst neue Maxell UR gekauft und war sehr skeptisch, denn Typ1 Band hatte ich nie benutzt. Aber Aufnahmen auf dem H11 waren dann doch gut und absolut brauchbar. Später bin ich dann noch auf die Chrometapes von AudioService Leipzig gekommen, die bei mir gut funktionieren.
Dann kam mir die Idee, dass ich ja ein Backup Gerät brauche. Denn wenn ich jetzt in Neuaufnahmen einsteige und viel Zeit investiere, wäre es ja ärgerlich, wenn das Revox kaputt geht! So habe ich dann ein Marantz SD 60 ersteigert. Wie ich gelernt hatte, ist dieses Gerät ja baugleich mit dem Revox H11 und erschien mir deshalb gut geeignet. Ich war sehr gespannt, ob und wie es funktioniert. Testaufnahmen erwiesen sich als gut, wieder für mich praktisch kein Unterschied zwischen Original und Kopie hörbar. Den ersten Dämpfer bekamm ich dann, als ich die Cassette vom H11 auf dem Marantz laufen lies und umgekehrt. Da klangen die plötzlich nicht mehr so gut.
Vom Virus immer weiter erfasst kaufte ich dann noch einen Kenwood KX 7030. Auch hier hatte ich Glück, das Gerät spielt einwandfrei aber auch hier klangen die mit dem Kenwood gemachten Aufnahmen nur auf dem Kenwood selber sehr gut. Als Ursache dachte ich an einen verstellten Azimuth der beiden neu gekauften Geräte, da mein H11 auch die vor Jahren gemachten Aufnahmen eines Freundes auf seinem B710 mit Dolby C sehr gut abspielte, die anderen Recorder jedoch nicht.
Dann las ich aber bei Tapeheads in einem Thread über Dolby, dass viele Experten Dolby nicht nutzen, da sie u.a. die nicht Kompatibilität der Aufnahmen verschiedener Decks durch Dolby bemängelten. das habe ich dann sofort probiert und siehe da,ohne Dolby waren die Probleme weg, die Aufnahme eines Recorders klang auch auf den anderen gut! Hier gab es ja ähnliche Aussagen und die Ausführungen von Spocintosh veranlassen mich, dass demnächst noch einmal mit Doby B zu probieren, denn bisher hatte ich immer mit Dolby C aufgenommen.
Es tut mir leid, das war jetzt doch sehr lang. Aber ich bleibe am Ball und werde weiterhin begierig alle für mich nützlichen Informationen aus diesen und anderen Threads heraussaugen.
Schönen Gruß
Wolfgang