(21.05.2013, 12:26)spocintosh schrieb: [ -> ]Aufnahme- und Wiedergabeequalizer (der EQ-Schalter),
Meint der Vorposter das überhaupt? Ich kenne den 70/120µS-Schalter eigentlich nur von Nakamichi, er aber spricht von JVC?
(21.05.2013, 12:26)spocintosh schrieb: [ -> ]Bei besseren Bandgeräten passiert es nicht per Schalter, sondern mit Trimmpotis bei der Einmessung.
Meinst du jetzt Cassettendecks oder Bandmaschinen? Weil
regelbare Equalization bei Cassettendecks kenne ich nur von Luxman/Alpine und TEAC, dem Pio CT-F1250 und dem Technics RS-9900, und die unterscheiden sich auch in der Methode (Einsatzpunkt im Frequenzband vs Pegel mit fixem "Drehpunkt", aber frag´ mich nicht mehr, welcher was macht).
Selbst bei Nakamichi gab es höchstens Level und Bias.
(21.05.2013, 12:26)spocintosh schrieb: [ -> ]Ein manueller EQ an einem Deck hat damit aber nichts zu tun, der war nur dem Knöpfchen- und Featurewahn geschuldet und ist, um es nicht allzu abwertend auszudrücken, gerade in dieser Hinsicht eher als *kontraproduktiv* zu bezeichnen.
Das stimmt aber nicht. 70/120er Schalter am Nak zB gab es deswegen, um bei IEC-II die Höhenausteuerbarkeit drastisch zu erhöhen. Es rauschte zwar 3 bis 4 dB mehr, aber dafür war der Höhenabfall bei zB 15kHz anstatt etwa 20dB nur noch etwa 3dB beim BX-300 mit BASF CR-S (0dB-Aussteuerung, pink noise).
Nakamichi führte das ein, um lässig zu demonstrieren, wieviel besser deren Köpfe waren als die der Konkurrenz (Und, weil man sich über den aus ihrer Sicht faulen Kompromiss bei der Prager IEC-Konferenz 1982 ärgerte).**
Und hier noch ein zwei Anmerkungen zu deinem Dezemberposts:
Zitat:VU (Durchnittswert)
VU heisst NICHT Durchschnittswert, sondern Volume Unit, und bezeichnet die Methode, mit der der Anzeigewert berechnet wird.
Graphisch gehsehen wird die "Fläche" unter der "Signalkurve" berechnet.
Oder eben gemessen.
Zitat:und Peak (Spitzenwert) sind zwei verschiedene Anzeigecharakteristiken - und beide können mit vielerlei Anzeigetechnik dargestellt werden (sofern sie schnell genug ist): LEDs, Gasentladungs- und Fluoreszenzanzeigen oder (Licht-)Zeiger. Das Einzige, was nicht geht, ist eine Peak-Anzeige in LCD-Technik, auch wenn Sony es bei ihren Decks zwischenzeitlich mal versucht hat. LCDs sind zu langsam und damit ungeeignet für diesen Einsatzzweck.
LCD mit Peak Hold ist kein Problem.
Zitat:Möglichst hohe Aussteuerung hat keinerlei Vorteile, sondern hat mit Untersteuerung nur denselben Nachteil der Unbrauchbarkeit gemein und ist daher absolut zu vermeiden !
Kann so nicht stehen bleiben, denn ich zB verstehe darunter, dass man mit der Aussteuerung möglichst nah an die maximalen Möglichkeiten des Bandes herankommt.
Wie du ja richtig geschrieben hattest, helfen Rauschunterdrückungen bei der Aussteuerbarkeit - das geht sogar so weit, dass ich bei meinem Yamaha KX-1200 mit Metallband und dbx fröhlich bis +16db (!) schmettern kann, ohne dass Verzerrungen hörbar sind. Ist allerdings der Ausnahmefall und eigentlich auch nur für die Freakgalerie.
Zitat:Dazu kommt, daß selbst bei teuren und vermeintlich guten Decks, der Löwenanteil des Rauschens überhaupt nicht vom Band kommt, sondern aus den Wiedergabeverstärkern.
Wie kommen dann Werte von >90dB bei dbx zustande?
Zitat: Was der Grund ist, daß viele Decks nicht ohne eingelegte Cassette liefen - denn dann hätte der stolze Besitzer sich allzu oft fragend am Kopf gekratzt.
Test:
Frisches (!) Band einlegen - Play drücken. Rauscht's schon beim Vorspannband, das gar keine rauschfähigen magnetischen Partikel aufweist ?
Klar, wie Hulle - aber das ist allein die Elektronik des Decks !
Und wenn da nix rauscht? So wie bei mir?
Zitat:Es gibt übrigens - das sei hier am Rande erwähnt - gewichtige Argumente dafür, daß die für die Digitaltechnik vermeintlich für notwendig erachteten und im Studio plötzlich so verbreiteten Peak-Anzeigen
Öhm, wut? Gerade bei Digital ist Spitzenwert extrem wichtig, sonst gibbet Clipping. Und das klingt nicht nur richtig hässlich, das killt auch Boxen, Hochtöner vor allem.
**Edit: Den µS-Schalter gab es bei Nak vorher schon. Könnte wegen IEC ´79 gewesen sein.