Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Meine erste Liebe: Die Compact-Cassette oder: Der ultimative Tape-Thread
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Das mit dem Handeln bezog sich auf Deinen vorherigen Post !

..........dann herzlichen Glückwunsch zum Neuerwerb. Hoffe es ist soweit intakt und auch die Rec Funktion ist intakt.



Gruss von Martin
Wenn nicht wär er bei der Anzeige und dem Mindestpreis der erste Kandidat dem ich ne negative Bewertung reinknallen würde.....
Angemessen, wenn es i.O. ist. Das Ding ist wirklich gut. Phantastisches Laufwerk.
Ja, nur ein paar Füße zum senkrecht aufstellen muss ich mir noch suchen.
(28.07.2013, 08:27)UriahHeep schrieb: [ -> ]Wer 120er benutzt ist ......Tease

Kann man nicht pauschal sagen.
BASF wurde ja immer kritisiert, dass die Metal IV ab 1982 nur als 120er produziert wurde.
Aber das Trägerband war bei der genau so dick wie bei den 90ern. Dass da soviel drauf passte lag daran, dass die Beschichtung im Vergleich zu Ferrooxid und Chrom erheblich dünner war.

Hi
(28.07.2013, 10:52)Folderol schrieb: [ -> ]Wow, Marcus, die sind ja uralt (Ende der 60er?)! Jetzt wuerde mich mal interessieren, ob die Aufnahmen genauso alt sind und ob das Material noch was taugt. Mach doch mal ne Probeaufnahme.

Würde mich auch interessieren. Ich habe nämlich mal eine (gebrauchte) Sony aus den frühen 70ern getestet, und die klang noch erstaunlich gut.

[Bild: Image1421.jpg]

Büld von vintagecassettes.com gklaut.
Falls mal jemand die Cover Plates zu den alten Cassetten sucht ist das hier eine ganz gute Stelle

http://www.c-90.org/catalogue/tapes
Was für ein toller Link - danke!!
Da schließe ich mich an. Danke Martin! Thumbsup
Ach du Scheixxe: Was bitte ist denn aus Luxman geworden??

http://www.ebay.de/itm/Luxman-K-005-HiFi...232dbaa429

Sad
Studio- Design, wa?
Wenn es denn schnell genug ist, taugt es noch als Umspulgerät im Keller.
Moin,

ich habe tatsächlich noch die meisten meiner "Erstlinkswerke" Aufnahmen auf Cassette. Die dürften so ziemlich alle von ca. 1970 - 1975 sein. Die liegen aber nur im Koffer gut verpackt. Habe sie mal für diese Fotos rausgeholt. Ich weiß nicht ob ich einen "Abspielversuch" wagen würde.......
War das damals alles schön bunt Floet

[Bild: 15342576mx.jpg]

[Bild: 15342579gt.jpg]

[Bild: 15342580ga.jpg]

Ooooops1

P.S. kann jemand was zu der "Las Vegas" Cassette sagen? Nicht mal auf der verlinkten Russischen Cassetten Seite gibt es etwas ähnliches. Ev. kann sich ja noch eines der (so wie ich...) "älteren" Semester erinnern......
Ich meine ich hätte im magnetofon forum mal gelesen, das die Las Vegas eine Grundig FE ist.
Band wohl BASF.
So, aus gegebenem Anlaß gerade mal das AIWA AD-F880 überholt und eingemessen. Der erwartungsvolle zukünftige Betreiber hatte mich vor eine schwierige Aufgabe gestellt.
Nachdem ich ihm geschrieben hatte, daß ich das Teil zuletzt auf Maxell XLII eingemessen hatte, erreichte mich folgender Anforderungskatalog:

Zitat:mann du erwischt mich da aber ganz kalt. Im Schrank hinter mir liegen ca. 250 Kassetten, da ist sicher die eine oder andere Maxell XL II auch darunter......Lipsrsealed2

Ich würd das Ding aber gerne von der grauslichsten Prolo Normalkassette bis hin zur Sony Metal XR füttern. Ist das ein Wunschtraum?

Mit Radio Eriwan antworte ich darauf das berühmte "Im Prinzip ja, aber..."
...aber die Normierung nach IEC hatte schon so seine Vorteile, insofern, als daß die zwischen den verschiedenen Typen noch bestehenden Unterschiede tatsächlich von den frontseitigen Bias- und Rec Level-Reglern aufgefangen werden können. Zumindest, nachdem ich die interne Kalibrierung etwas nachgezogen habe, um den Regelbereich vorn drauf für die gestellte Anforderung einzurichten.

Habe dann einen Haufen verschiedener Bänder reingeworfen und schnell mal Testaufnahmen gemacht.
Fazit: Vorherige Bias- und Pegeljustierung hilft. Dazu ist ein 400Hz-Pegeltongenerator nicht direkt überbewertet, den das Deck aber leider nicht hat. Dies stellt tatsächlich das einzige Manko des Geräts dar.
Ich habe ihn im HighCom, das eh vor den Decks sitzt, daher kein Problem. Vorgehensweise: Bias auf Pegelmaximum, dann Level auf Null - fertig. Dann Bias-Feineinstellung nach Gehör, evtl. Aufnahmepegel reduzieren, Bias wieder etwas rauf, zuletzt per Pegelton den Rec Level wieder auf Null nachstellen. Dauert keine halbe Minute.

Bandmaterial: TDK SA (letzte Inkarnation, die in der blauen Folie, weil es die noch so oft neu gibt), Maxell XLII und XLII-S, BASF Cr-S II, BASF Ferro Extra, Sony UX-S (aus verschiedenen Jahrgängen), TDK MA-XG (die grüne), alles 90er.

Witzig:
Das Band, das im Nak am besten ist, verträgt das Aiwa am wenigsten: BASF Cr-S II. Selbst bei -3 klingt's noch unsauber und verschmiert.
Etwas besser, aber immer noch viel zu schlecht ist die TDK SA. Aber die taugt auch wirklich auf keinem Deck was. Die schlechteste SA, die es je gab.
Die erste brauchbare Cassette war die XLII-S, die allerdings selbst auf Bias-Maximum noch zuviel Höhen aufwies und mit dem Klirrfaktor natürlich ebenfalls noch etwas unsauber tönt. Dafür kann man sie natürlich etwas mehr befeuern als BASF und TDK. Bei +3 stimmt der Höhenanteil zwar gehörmäßig, aber nur, weil das Band dann längst in der Sättigung spielt. Kann man machen, muß man aber nicht.
Man nehme also eine XLII, die macht dann, wenn man bis maximal Vollaussteuerung geht, fast alles richtig, wenn es ihr auch noch etwas an Dynamik fehlt. Die leichte Schmierigkeit läßt auch sie aber noch erahnen.
Überraschung Nummer 1 war dann die BASF Ferro Extra I, die nicht nur extrem gleichmäßig beschichtet ist, sondern in dem Aiwa auch einen superausgewogenen, warmen Klangcharakter aufweist. Auch bei Vollaussteuerung ist alles klar, fein aufgelöst und musikalisch stimmig. Und ich dachte schon, die Schmierigkeit wäre ein Charakterzug des Geräts. Aber nee, hier fehlt sie nämlich.
Dann die Metal XG, Überraschung Nummer 2. Aussteuerbar bis +3, legt sie noch eine Schippe drauf. Diese Kombination ist die beste, die ich hier jetzt gehört habe. Und das, obwohl ich ja nie Metallbänder nehme. Ist normalerweise auch Quark, die rauschen mehr. Aber die Leute bei Aiwa haben das offenbar anders gesehen und lassen das AD-F880 damit die Höchstleistung erbringen.

Dem Nak ist das alles scheißegal, das sieht aber auch die Unterschiede völlig anders. Metal ist da keinen Millimeter besser, nur teurer.
Wie auch immer, die Kombi ist Gold wert.
Letzte Probanden: Die Sony UX-S verschiedener Baureihen. Haben alle leicht voneinander abweichende Einstellwerte, klingen aber alle gleich. Dürfen nur bis Null angefahren werden, machen dann aber das Gleiche wie die Metal XG bei +3.

Als Grund für die unsaubere Wiedergabecharakteristik habe ich aber irgendwie immer noch die Aufnahmeverstärker in Verdacht, denn das Verhalten ist doch bei verschiedenen Bändern auffällig ähnlich.

Ich glaube allerdings, die Anforderung ist damit trotzdem erfüllt. Eventuelle Restanymositäten müssen ggf. durch die Freude an der IR-Fernbedienung oder intensive Suche nach MA-XG und UX-S kompensiert werden.
Bin jedenfalls zufrieden. Für ein Nicht-Nak gibt die Kiste ein ganz akzeptables Bild ab. Erst recht, wenn man sich vor Augen führt, daß es zu der Zeit eigentlich keine vernünftigen Decks mehr gab und auch in diesem hier mehr Luft ist als alles andere. Immerhin ist das LW aber noch ganz ok.

Ergebnis: 0.1dB Kanalabweichung über Band sind, denke ich ausreichend für die meisten Anwendungen (Sony UX-S mit Dolby B).

[Bild: fk1r.jpg]

[Bild: 3ns9.jpg]

Kann dann ja morgen auf die Reise gehen.
Ach Gottle, da ist ja in einem GX75 mehr drin. Tolle Arbeitsbeschreibung, auch wenn ich mir nur halbwegs vorstellen kann, dass ich das auch auf anhieb hören könnte.

Gruß
karsten
Immer wieder toll zu lesen, wie dein Enthusiasmus und deine Leidenschaft durch diesen Thread galoppieren, Spok! Danke.
Ich dachte immer, nur der Bestatter verkauft leere KistenDenker
Danke für den Bericht. Gute Arbeit!
Ich hab mit den BASF auch schon mal so meine Not. Ich "schraub" meine daher alle Richtung TDK SA. Die BASF kann man denn von aussen noch anpassen.
Normalerweise waren in den Decks der 90er Platinen, die nur ein Drittel so groß waren...das ist sogar noch vergleichsweise voll.

Es liegt natürlich vor allem daran, daß die ganze Dolby-Mimik, für die mit Hinterbandkotrolle 10 Jahre vorher noch allein 8 Chips samt peripherer Beschaltung gebraucht wurden, hier in einem einzigen zusammengefaßt ist - und das auch noch für beide Kanäle zusammen.
Schaltungstechnisch ist im Aiwa (B, C und HX Pro) somit eigentlich mehr drin, auch die Bandlaufsteuerung mit elektronischem Zählwerk und Auto-Repeat-Funktionen sowie der IR-Fernbedienung ist sicher insgesamt nicht unaufwendig - aber vermutlich ebenfalls in nur einem einzigen Chip für 55cent Einkaufspreis zusammengefaßt.

Aber wer sich damit schon mal befaßt hat, was diskrete Bauteile anders machen als ein IC, kann genau auch das natürlich hören.
Das ist es, was die ollen Naks so stark macht: Die Bauteilequalität. In den Kisten stecken MIL-spezifizierte Glimmerkondensatoren an klanglich relevanter Stelle, sowas findet man heute mit Glück allenfalls in fünfstellig teuren High-Endern oder als "Phase XX"-Modifikation - und wenn, dann steht es auf der Webseite meist fettgedruckt mit Einzelportrait.
Die Nakamichi-Leute haben solche Teile verbaut, weil sie wohl einfach der Meinung waren, sowas gehöre da rein. Und die einzige öffentliche Erwähnung findet es in der Bestückungsliste im SM.

Sei's drum. Mit der MA-XG kann das 880 Aufnahmen machen, die nach immerhin auch 24 Jahren so sind wie sie sein sollen, nämlich vom Original von mir nur mit erhöhter Aufmerksamkeit und Augenmerk auf spezielle Schwachpunkte zu unterscheiden. Normale Musikhörer werden das nicht mal mit Anleitung jemals hören können.
Und immerhin können weniger Bauteile auch weniger kaputtgehen. So hat alles seine Vor- und Nachteile.

War ja kein Zufall, daß ich nach Ausfall der fetten Hitachis damals zu diesem Modell gegriffen hatte, und eben nicht zum üblichen GX-75/95, das ich bereits aus jedem Studio als für mich völlig untauglich kannte.

Katalogbild:
[Bild: k7sw.jpg]
Super Bericht.

Und das schönste ist, das Ding darf in meinem Tapedeckturm wohnen FloetLOLDrinks

Danke Spoc Thumbsup
Hallo Spoc,
lese ich das richtig?
Es gibt bei der Tdk SA verschiedene Bandqualitäten?
Bis zu welcher Produktion taugen die denn was?
Ich wollte die preiswert kaufbaren SA in der blauen Folie eigentlich nutzen um neue Aufnahmen zu machen und die dann mit meinen Decks aus ca.1980 abhören.
Armin meinte ja das er sie bei der Überholung alle auf die SA eingemessen hat da diese keinen Bias Regler haben.
Gibt es eigentlich wirklich Cassetten die die Aufnahme länger im Bestzustand archivieren als andere?

Im übrigen bin ich echt erstaunt das meine 1980 er Cassetten die original ab Werk bespielt waren meist besser klingen als zeitgleich selbst bespielte.
Gibts das?
Dabei handelt es sich meist auch noch um braunes Normalband.Bei den neueren original Cassetten die schon Chromdioxidband hatten fehlen oft schon ein wenig die Höhen.
Das kann ich aber bei den alten Decks ausgleichen wenn man den Bandsortenschalter auf Normal stellt.
Bin zwar nicht Spoc, aber: Yup, TDK kann man in die Tonne treten, was konstanz angeht. Die hatten oft an der Formel gebastelt, und auch deren Produktion war nicht immer gleich gut, so dass man schon immer von denen jede Kassette einzeln einmessen musste.

Gegenbeispiele sind BASF und vor allem Maxell, die Schwankungen dort waren extrem gering. Bei Maxell reichte es, einmal einzumessen, und alle Kassetten aus der selben Serie brachten das gleiche Ergebnis.
Bei BASF trifft das immerhin noch auf die Exemplare aus dem selben 10er Pack zu. LOL

Was die Qualität Vorbespielt vs Selbstgemacht angeht - da gibt es zuviele Parameter, als dass man das mal eben so abhandeln könnte.
Die Qualität vorbespielter Bänder war aber nicht per se so schlecht wie oft behauptet.
gut, meine Meinung über die Cromkassetten von superaudio muss ich auch ein wenig revidieren. Fürs Auto gehts ja... Kaffee

Gut, wo bekommt man Maxell xl2 in rauen Mengen, natürlich fast gratis her? Raucher
Nun übertreibt mal nicht.

Alle die nach dieser kommen

[Bild: image2708.jpg]

sind schon qualitativ schlechter. Diese und die davor sind sehr gute Typ II Kassetten.
Genau lesen bitte: Ich habe nie gesagt, dass die Schlecht sind.

Zu der generellen Qualität kann man sagen, dass das Wettrüsten unter den Bandherstellern beendet war, als die CD-Brenner am Horizont auftauchten. Ab dem Zeitpunkt (~1995) wurden keine Investitionen mehr getätigt.
Bei BASF ging es dann aus diversen Gründen recht schnell bergab, bei anderen Herstellern wurde immerhin noch eine Mindestqualität gehalten, bis die Lichter dann abgedreht wurden.
Die besten Bänder gab es also um 1990 - ´95 herum.
Weiß ich doch, haste auch nicht.
Ich geb n Bier aus.Drinks