Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Meine erste Liebe: Die Compact-Cassette oder: Der ultimative Tape-Thread
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Arsch UndWeg
Konnte ich nicht liegen lassen, ich höre heute gern mal Klassik, verstehe aber nicht wirklich was davon. Jugendliche Bildungslücke aus Desinteresse. Das Umfeld war da, aber ich hab Bach lieber von YES gehört. Die Sachen sind wie neu, hab mal reingehört, Klang ohne Tadel. Zu Ostzeiten hat das Zeuch ein Vermögen gekostet, 23,10 OMas für eine Chrom-Kassette und 70 Aluchips für so eine Schmuckbox. Für damals richtig viel Kohle. Muß ein wirklicher Genießer gewesen sein, wohnte auch noch in der Mozartstraße. In den frühen Achtzigern war ich dort Platzhirsch. Mit den Renft-Geschwistern rumgezogen, wir wurden immer bestens beobachtet LOL 
Ich behalte ein paar Teile, Mozart Kuvertüren, Bettofen und bissel Bach vielleicht. Falls sich jemand für was bestimmtes interessiert, gern fragen per PN. Ich werde es wohl kaum schaffen, alles anzuhören.


[Bild: dscf2828l2s06.jpg]

[Bild: dscf2829ghsuc.jpg]

[Bild: dscf28300rszg.jpg]

[Bild: dscf2831yesx0.jpg]
(22.02.2016, 21:27)UriahHeep schrieb: [ -> ]Arsch UndWeg

Sorry, Volker - die Tapes hat ein Typ hier in Wien auf Willhaben angeboten, und da musste ich natürlich zuschlagen.

Freunde

Pufftrompeter

(22.02.2016, 18:05)DATGrueni schrieb: [ -> ]Singlecapstan Decks dürften logischerweise anfälliger für so etwas sein. (...) Bei Singlecapstan muss diese Kraft stabil sein!

Nee - nicht mal; das Problem tritt wirklich bei einigen Baendern auf ALLEN Decks auf, egal ob Single oder Dual Capstan. Dann aber konstant, d.h. es driftet nicht ueber eine Tapeseite langsam weg oder so. 


Zitat:Hast du denn den Azimuth auch mit einem "echten" Kalibriertape eingestellt auf all deinen decks ? 

Ja ... ich hab ein Band mit R/L-gegenphasigem rosa Rauschen, das ich benutze. Ist aber gar nicht wirklich noetig, den Azimuth kann man nun wirklich prima "nach Gehoer" einstellen - ein "richtig" aufgenommenes Band vorausgesetzt. Passt ja auch fuer die allermeisten Baender - aber eben nicht fuer alle. 

Ciao,
Carsten
Ich bin nicht der Oberlehrer, jeder muss selbst wissen was er tut. Aber es gibt zwei tapes die man selbst mit den besten tapedecks der Welt nicht selbst herstellen kann:

Das eine ist ein Vollspur Azimuth tape mit 10 oder 15Khz, das andere ein Spurlage/Kopfhöhe tape.

Alex hat da so eine Allzweckwaffe, kostet nicht die Welt :

Zitat:8) U04103-70B - "Combined" Test Tape 400Hz Dolby Level + 10kHz (-12dB) + 400Hz (-12dB)+ 3kHz (-12dB), 70us EQ. This tape is suitable for setting the PB level, azimuth, speed and checking W&F and 3 points frequency response.

http://www.ant-audio.co.uk/index.php?cat...ment_tapes

Über die Qualität müssen wir uns nicht unterhalten, sie steht den Originalen von Abex und Teac nicht nach.

Pufftrompeter

Hi ... da hast Du Recht, aber zumindest den Azimuth kann man nach Gehoer normalerweise mit einer (oder mehreren) Kaufcassette(n) zufriedenstellend ohne Azimuth-Testtape einstellen; das geht fuer andere Tape-Parameter oft nicht mal im Ansatz.

Die Frage ist ja auch nicht, dass ich meinen Azimuth nicht eingestellt bekomme, sondern dass es einige Tapes unter sehr vielen gibt, die einfach ohne Azimuth-Nachstellen nicht auf's Deck passen - danach aber wiederum aber prima klingen: Da liegt fuer mich der Verdacht nahe, dass es nicht an den (sehr verschiedenen) Decks liegt, sondern an der Aufnahme ... obwohl das aus genannten Gruenden zugegebenermassen auf den ersten Blick nicht sehr wahrscheinlich ist.

Ciao,
Carsten
Also meine Erfahrung mit diversen Tapedecks unterschiedlichster Qualität mit 110% korrekter Justage und ca. 1500 bespielten Musikasseten ist die :

... und jetzt kommts : je hochwertiger und präziser und mit hoher relativer Auflösung (ganz wichtig), typischerweise 120µ chrome, die Musikassetten aufgenommen wurde, je eher fällt sie auf sagen wir nicht 100% korrekt eingestellten Decks durch Höhenabfall auf. Mittelmässig aufgenommene Musikassetten  klingen überall gleich mittelmässig.

Am deutlichsten wird das wenn man sich bildhaft vor Augen führt wie die Magnetisierung vom Band am Aufnahmekopf passiert, je hochwertiger der Kopf, noch dazu mit höherer oberer Grenzfrequenz (wahrscheinlich 18Khz bei Polydor's Digital Bin), je schmaler wird auch der magnetisierte Bereich auf dem Band. Ich hatte da mal ein schönes Bild zu, vielleicht finde ich das noch. Bei "einfachen" Rekordern ist durch den breiteren Aufnahme Kopfspalt auch dieses für den Azimuth wichtige senkrechte Magnetisierungsfenster auf dem Band, der im Grunde durch die Spaltgrösse des Aufnahmekopfes vorgegeben ist, breiter und ist daher bei der Wiedergabe sagen wir, einfacher zu "treffen". Er darf innerhalb des Fensters schwanken und hat trotzdem keinen Höhenabfall. Je schmaler das Fenster auf dem Band, je genauer muss der Azimuth eingestellt sein.

[Bild: 5-0.png]

Was besseres habe ich auf die Schnelle nicht gefunden, aber man kann ganz gut diese sich bildenden Fenster erkennen. Je höher die Auflösung je kleiner sind diese Fenster, umso genauer muss der Azimuth stimmen um innerhalb des Fensters zu bleiben.

Du wirst also, wenn du es jetzt mit einem Kalibriertape einstellst auch weiterhin alles perfekt hören können. Der Azimuth ist nicht grundsätzlich falsch, sondern einfach nicht genau genug eingestellt.



Wichtig ist auch nicht wild am Kopf zu schrauben sondern die Reihenfolge einzuhalten
Nur für Wiedergabe :

1.) Geschwindigkeit
2.) Spurlage/Kopfhöhe
3.) Azimuth
4.) Dolby Level

Bei der Spurlage kann man sich mit Monoschaltung mittels T-Adapter beider Ausgänge helfen und auf maximalen L+R Pegel des Azimuth tapes einstellen. Muss man halt wiederholen bis das Optimum erreicht ist. Da kann man meiner Erfahrung nach sehr viel gewinnen, da die Phasenlage von L+R mit berücksichtigt wird.

Gut ist es ein Stereo Millivoltmeter zu benutzen, man sieht sehr viel besser ob etwas nach einer Seite auswandert. Mono dauert halt sehr viel länger weil man immer wieder hin und zurück cheken muss und keine Tendenzen erkennen kann.

Oberlehrermodus OFF !
(22.02.2016, 15:05)Pufftrompeter schrieb: [ -> ]Hi ... mal 'ne Frage in den versammelten Cassettenclub:

Kann es sein, dass die Azimuth-Genauigkeit der Kaufcassetten gar nicht soooo dolle ist, wie gemeinhin angenommen? ......

Ist nicht so, dass sich der Azimuth verstellt - wenn ein Band auf einem Deck nicht passt, passt es auch nicht auf den anderen Decks.  

Auch schon mal erlebt? Oder steh' ich damit allein da?

Ciao,
Carsten



Nein, damit stehst Du sicherlich nicht alleine da. 

Ich habe da ähnliche Erfahrung gemacht. Ok, nun habe ich nicht soooo viele bespielte Kauf-Cassetten.
Das sind wohl nur so ca. 15 Stück. Keine Ahnung wo ich die herhabe. Zumindest habe ich niemals eine solche Cassette neu im Laden gekauft. Da wurde dann doch lieber die entsprechende LP oder CD gekauft und dann auf eine vernünftige TDK SA aufgenommen.

Jedenfalls ist es bei meinen Decks (derzeit Kenwood KX-1100HX, Denon DRM-800 und Pioneer CT-939) auch immer so gewesen, dass ich bei unterschiedlichen Tapes (z.B. Alan Parsons Project; The Turn Of A Friendly Card und Manfred Mann's Earthband; Chance ) den Azimuth nachschrauben musste. Ganz egal in welchem Tapedeck die sich jeweils befanden, es war immer der gleiche Effekt. 

Ich denke, der Grund ist wohl eher im den jeweiligen Kopierwerken zu finden. In der Fachpresse wurde ja auch immer mal wieder berichtet, dass wohl nur sehr wenige Tapedeck Hersteller sich überhaupt die Mühe gemacht haben, die Tonkopfhöhe und Azimuth korrekt einzustellen. Und somit ergibt sich - für mich - der Verdacht, dass auch in den Kopierwerken nicht grundsätzlich immer alles korrekt eingstellt war.

Warum auch bei einer Cassette alles korrekt draufmagnetisieren, wenn doch wohl 95% der Wiedergabe-Geräte eh verstellt sind? 

Auch sehr unschön sind die KaufCassetten, welche zwar chrome Bänder haben, aber die entsprechenden Detectoröffnungen in den Cassettengehäusen fehlen. Und wenn man dann - so wie ich zurzeit - kein Tapedeck mit mechanischer Bandsortenwahl besitzt, hat man noch ein Problem....

Gruß,
Bob.
Gerade die Allan Parson´s Projekt habe ich auch hier ... komisch, läuft in allen meinen Decks einwandfrei - sogar im Walkman!
Und ein Deck, wo man die automatische Erkennung übersteuern kann hat schon Vorteile, das habe ich auch festgestellt  LOL


P.S. Jungs, ihr müsst das zitieren üben Wink3
Zitat:Auch sehr unschön sind die KaufCassetten, welche zwar chrome Bänder haben, aber die entsprechen Detectoröffnungen in den Cassettengehäusen fehlen. Und wenn man dann - so wie ich zurzeit - kein Tapedeck mit mechanischer Bandsortenwahl besitzt, hat man noch ein Problem....

Warum sollten sie das haben ? Sie sind mit 120µ abzuspielen ? Ich kenne nur sehr wenige Musikassetten die 70µ EQ und keine entsprechende Kennung haben ?

Wie bereits oben beschrieben ist die Krux von Musikasseten, das man immer bessere Decks zum abspielen benötigt je höher die qualität der tapes ist, weil das, ich nenn es mal das "magnetische bit" immer kleiner wird. Je besser sie sind umso beschissener klingen sie auf (deinen) "normalen" und eventuell auch nicht 110% kalibrierten Tapedecks.

Leider klingen dort "schlechtere" kassetten aus oben genannten Gründen besser.....und nichts anderes lese ich aus deinem Post !

Pufftrompeter

Zitat:Gerade die Allan Parson´s Projekt habe ich auch hier 

Davon duerfte es verschiedene Chargen aus verschiedenen Kopierwerken geben, die jeweils dutzende Maschinen dort stehen hatten. Geringe Chance, dass ihr ein Band aus gleicher Charge und von der gleichen Kopiermaschine habt ...

Carsten
Stimmt, war aber Beispiel gut tauglich ... Aussage bleibt: Bei mir klingen die Kaufkassetten auf allen Decks gleich. Gute gut, schlechte schlecht ... meine Decks sind aber eben auch nahezu austauschbar untereinander!
Hier sieht mans besser, obwohl noch stark vereinfacht:


[Bild: Magenetische-fenster.JPG]

Je schmaler das Fenster auf dem Band, je genauer muss der Azimuth eingestellt sein. Das hängt einmal vom Spalt selber, aber noch mehr von seiner "Konturenschärfe" die er auf das Band magnetisiert ab. Bei Nakamichi hat man das früher als "Focused Field Gap" Köpfe bezeichnet. Die Magnetpartikelgrösse spielt dabei ein grosse Rolle. Das übliche FeO² Material ist relativ grob, dadurch sind die entstehenden Fenster relativ gross und die Ränder unsauber. Der leicht schief stehende Wiedergabespalt hat eine grössere Chance ohne Höhenverlust abtasten zu können, das geht zwar zu Lasten der schlechteren Auflösung, die aber bei den einfachen Tapedecks unter deren eigenen Auflösung liegt und deshalb viel weniger auffällt als der besagte Höhenverlust. Die sehr viel kleineren CrO² Partikel ergeben wesentlich fokussiertere und dadurch auch kleinere Fenster mit scharfen Rändern, und sorgen so für eine höhere Auflösung, aber leider auch für Höhenverlust durch den nicht 100% exakt ausgerichteten Wiedergabespalt. Sie lassen einfach keine Toleranz mehr zu. Der Azimuth muss genau in 90° innerhalb +/-5 Bogenminuten liegen, also nicht mehr als 90,05° = -0,5dB/15Khz, um keinen gut hörbaren Verlust zu verursachen. Die Einstellrasten zB eines Nakamichi Kopfes betragen für jeden Klick 2,5 Bogenminuten.


 [Bild: Magnetische-Fenster-2_1.JPG?template=generic]
 
 
Diese "Fenster", ich nenne sie mal magnetische "bits" sind in echt wesentlich unschärfer mit ihren Feldlinien verteilt als hier vereinfacht dargestellt. Je höher also die Auflösung, je konturenschärfer und kleiner sind diese Fenster, umso genauer muss der Azimuth stimmen um innerhalb des Fensters (Bild Rechts) zu bleiben. Das obere Bild zeigt ein komplexes Musiksignal mit Obertönen, da lässt sich schon eher der Zusammenhang : Tiefe der Auflösung = Fenstergrösse = Partikelgrösse, erkennen.

Das führt nun zu kuriosen Wiedergabe Ergebnissen, je hochauflösender eine Musikassette bespielt wurde, um so höherwertiger muss das Deck/Kopf sein um das auch hörbar werden zu lassen. In "normalen"  Mainstream Tapedecks die nie ein Kalibriertape gesehen haben klingen diese Kassetten daher relativ "bescheiden", gelinde ausgedrückt. Einfachere Kassetten hingegen mit schlechteren Material von billigen Reordern aufgenommen mit nur geringer Auflösung klingen gut !

Diesen Zusammenhang verstehen die wenigsten, der Ruf gerade von hochwertig gefertigten Musikassetten ist, in kompletter Verkennung der wahren Ursache, entsprechend schlecht.
(23.02.2016, 19:21)0300_infanterie schrieb: [ -> ]Gerade die Allan Parson´s Projekt habe ich auch hier ... komisch, läuft in allen meinen Decks einwandfrei - sogar im Walkman!
Und ein Deck, wo man die automatische Erkennung übersteuern kann hat schon Vorteile, das habe ich auch festgestellt  LOL


P.S. Jungs, ihr müsst das zitieren üben Wink3



Hallo 0300_infanterie !


Naja, könnte ja sein, dass die Alan Parsons Kopie korrekt ist und die Manfred Mann's davon abweicht.
Ich kann das leider nicht feststellen, da mir dazu das nötige Equipment fehlt.

Meine Alan Parsons scheint übrigens eine deutsche Kopie zu sein.
Eckdaten: Ariola Eurodisc; Arista, 403 000-352; LC3484.
Da, schau selbst:

[Bild: Alan_Parsons.jpg]

Wenn Du Lust hast, kannst Du ja mal nachsehen, was für eine Kopie Du hast.
Wenn ich nicht irre, hast Du ja auch recht viele KaufCassetten - laufen die alle optimal auf Deinen Decks?


Gruß,
Bob.
Steht im Inlet.....
"Jugodisk", sieht eher nach altem Ostblock aus :

https://www.discogs.com/de/Alan-Parsons-...se/6711047

Serbien:
https://www.discogs.com/de/label/65801-Jugodisk

Da würde ich mal nicht glauben das es da konstante Qualitäten gab....geschweige überhaupt eine. Wahrscheinlich auf "orwo" tape aus der DDR ? Klingts gut auf einfachen decks ? Dann ist es Orwo.....
[Bild: 2016_02_24_17_51_00.jpg]


... mehr steht auch im aufgeklappten Inlet nicht drin!
Jugodisk hätte ich auch nicht rein geschrieben damals.....Bei westeuropäern steht es eigentlich immer drin. Holland, Deutschland und England hatten gute Kopierwerke. Insbesondere England als Heimat des maxell Hauptwerks der westlichen Hemisphäre hatte gute Duplicator.
Komisch, ich kann ganz klar ARIOLA und MÜNCHEN lesen ...
Ja die sassen auch da...als Verlag.
Kennst du den Unterschied zwischen Verlag und Vertrieb ?
Hab ich nicht gesagt, kann man am Aufdruck auch nicht erraten ... zumindest steht klar nicht Jugodisk drauf und alles andere ist reine Kaffeesatzleserei.

Ach ja, nochmal: Die Kassette klingt auf meinen Billigheimern einwandfrei, sogar spitze.
Diese Cassetten besitze ich schon seit vielen Jahren, so lange das ich nicht mehr weiss woher ich sie habe.
Auf der Rückseite sind andere Motive.

[Bild: 8Uw6JkCh.jpg]
War ne coole Auflage damals Thumbsup
(24.02.2016, 20:54)0300_infanterie schrieb: [ -> ]Hab ich nicht gesagt, kann man am Aufdruck auch nicht erraten ... zumindest steht klar nicht Jugodisk drauf und alles andere ist reine Kaffeesatzleserei.

Ach ja, nochmal: Die Kassette klingt auf meinen Billigheimern einwandfrei, sogar spitze.

...ja und Discogs war schon immer ein fake laden...man oh man....demnächst ist noch der Duden nur ein fake.....


na dann ist es Orwo von Jugodisk !