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Normale Version: Meine erste Liebe: Die Compact-Cassette oder: Der ultimative Tape-Thread
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(15.11.2016, 00:40)Pionier schrieb: [ -> ]Könnte es ein Zählwerksriemen sein?
...

War auch mein erster Gedanke in Erinnerung an den "Zählwerksriemen" beim CR-7. Nur der war deutlich filigraner. Der hier vor mir liegende sieht ist aber alles andere als filigran aus.

Grüße
Olli
Ist das nicht der Riemen für den Wendemechanismus des RX-202, daher auch dicker? Der versteckt sich unterm Blech.
Der dünne Riemen könnte zur Abwickelbremse gehören , wenn das RX-202-Laufwerk damit ausgestattet wurde. Im CR-2E z.B. fehlt diese leider.
(15.11.2016, 11:51)Klangstrahler schrieb: [ -> ]Ist das nicht der Riemen für den Wendemechanismus des RX-202, daher auch dicker? Der versteckt sich unterm Blech.
Der dünne Riemen könnte zur Abwickelbremse gehören , wenn das RX-202-Laufwerk damit ausgestattet wurde. Im CR-2E z.B. fehlt diese leider.

War auch meine Idee: dünner Riemen im linken Tütchen = Abwickelbremse. Aber das "einfache" Sankyo LW (BX-1, BX-2, BX-100, BX-125, BX-150, CR-1, CR-2, DR-3, MR-2, Cassette Deck 2.0, RX-202) hat keine. Bei dem LW finde ich nur einen Capstan Riemen und den Idler.

Dicker Riemen für den Flip-Mechanismus - eine gewagte These. Ein Blick ins SM des RX-202...

Die Drehung der Kassette wird über eine Hebel-/Zahnradkonstruktion gelöst. Und das mit dem Quäntchen mehr "Hirnschmalz" was Nakamichi Kassettenrekorder ausmacht nicht zugestanden wird. Der Flip-Riemen ist der dünne - weil "Rutschkupplung", wenn die Mechanik hakt/Kassette klemmt.

Nebenbei bemerkt - der Flip-Mechanismus ist bei den Decks der RX Serie (202, 303, 505) identisch und verwendet LW unabhängig den gleichen Riemen.

Bleibt das Mysterium rechtes Tütchen "RX 202 only". Ideen sind gefragt! Drinks

Grüße aus Berlin
Olli
Im SM taucht ein Free-Up Belt auf, was ist damit gemeint?
(16.11.2016, 22:52)Pionier schrieb: [ -> ]Im SM taucht ein Free-Up Belt auf, was ist damit gemeint?

Free-Up Belt? Hast Du eine "Part No." für mich? Denker
Schau mal hier: http://pcbunn.cithep.caltech.edu/jjb/Nak...manual.pdf

auf (Druck-)Seite 11 in der Tabelle gleich oben rechts... die 0F01071A.
Als Teil der Rückwand wird das Fee-Up-Belt wohl eher ein Filzstreifen auf der Oberkante sein, aber kein Antriebsriemen.

Ich vermute, die Lieferung Riemen ist eine Standardpackung für das Laufwerk (dasselbe wie für den BX-300) wobei der dünne Bremsriemen im RX202 entfällt. Der dicke RX202-Riemen ist dann doch wohl für die Wendemechanik gedacht. Sieht auch im Manual eher fett gezeichnet aus. Aber wenn der dünnere auch funktioniert...
Da nun die ersten Kauf-Cassetten meines Lebens von Ivo eingetroffen sind und ich mir einen Eindruck verschaffen konnte...

Es sind einige klanglich überzeugende dabei... andere sind eher, na nennen wir es "historisch wertvoll" Thumbsup.
Im Großen und Ganzen macht es Spaß sich da auch ein bisschen überraschen zu lassen. Interessant finde ich, dass die meisten die mich klanglich überzeugen doch recht ambitioniert ausgesteuert sind... so würde ich es bei meinen eigenen Aufnahmen nie machen. Probleme hab ich beim Hören mit Kopfhörer desöfteren mit doch sehr zischeligen S-Lauten etc..

Würde mich also wirklich interessieren wie genau diese Cassetten überspielt wurden... so rein technisch gesehen. War mir früher absolut schnuppe wie die Signale aufs Medium kamen... heute finde ich das Drumherum fast genauso spannend wie die Musik ;-).

[Bild: IMGP1881_Bearbeitet_3.jpg]

viele Grüße
Andreas
Die Kopierstrassen laufen mit vielfacher Geschwindigkeit. Höhere Bandgeschwindigkeit lässt bekanntlich höherwertige Aufnahmen zu. Unter Anderem verbessert sich z.B. die Höhenaussteuerbarkeit.
Glaube die Köpfe konnten auch stärker Magnetsieren ... eben eher Industriestandard.
Bei erhöhter Überspielgeschwindigkeit ergibt sich zwar die erhöhte Höhenaussteuerbarkeit, wie z. B. von Tonbandmaschinen her bekannt - aber wenn man mit 64-facher Geschwindigkeit schnellkopiert muß ja auch die 64-fache Frequenz aufgezeichnet werden, also z.B. statt 20 kHz dann eben 1280 kHz = 1,28 MHz!

Tatsache ist, daß die Kopiermaschinen höhere unverzerrte Aufsprechpegel erreicht haben, aber es kann durchaus überambitionierte Ausführungen gegeben haben, bei denen die Höhen doch in die Sättigung gingen, und dann zischelt es. Außer Acht gelassen hierbei ist auch die Kopierquelle, die ja wohl ebensolcher Problematik unterworfen ist.

Das beste an den industriellen Aufnahmen ist, daß diese normalerweise außerhalb der Cassettengehäuse bespielt wurden, die Aufnahmen also im Azimuth meist sehr gute und konstante Ergebnisse liefern.

Viel Spaß damit!
ich staune auch immer mal wieder über die Qualität der bespielten Kassetten. Allerdings gibt es auch welche die sich an der Grenze des Genießbaren bewegen. Vor allem der oft eher muffige und teilweise pumpende Klang mit Dolby ist problematisch. Ohne Dolby klingt es dann oft wieder zu hell. Ich vermute aber mal, dass das auch altersbedingte "Schäden" sein könnten
Noch was aus dem Blätterwald: Am Wochenende in der Badischen Zeitung auf Seite 2. Mal sehen ob in absehbarer Zeit ein hochwertiges Tape auf den Markt kommt um die Hipster zu bedienen...


[Bild: Datei_21_11_16_12_03_22.jpg]
(21.11.2016, 12:01)Eidgenosse schrieb: [ -> ]ich staune auch immer mal wieder über die Qualität der bespielten Kassetten. Allerdings gibt es auch welche die sich an der Grenze des Genießbaren bewegen. Vor allem der oft eher muffige und teilweise pumpende Klang mit Dolby ist problematisch. Ohne Dolby klingt es dann oft wieder zu hell. Ich vermute aber mal, dass das auch altersbedingte "Schäden" sein könnten

Das können altersbedingte Schäden sein - oder schlechte Produktionen. Die gibt es in anderer Form ja auch bei LPs.

Dolbysiertes ohne Dolby anzuhören finde ich aber anstrengend, weil all die leiseren Passagen ja zwangsläufig viel zu hell wirken und dynamisch unangepaßt hervortreten. Nicht schön.
(21.11.2016, 12:01)Eidgenosse schrieb: [ -> ]Vor allem der oft eher muffige und teilweise pumpende Klang mit Dolby ist problematisch. Ohne Dolby klingt es dann oft wieder zu hell.

Das hat mit der Aufnahme rein gar nichts zu tun, sondern vielmehr mit den Inkompatibilitäten der in den Decks realisierten Dolby-Kreise.
Da gibt es bessere und schlechtere, auch welche, die man penibel auf Kennlinie bringen kann und wiederum andere, die als Ein-Chip-Lösung rein gar nichts kalibrieren liessen.
Generell kann man sagen, dass frühe, diskret aufgebaute Dolby-Schaltungen auch heute häufig näher am Soll liegen als auf Chips basierende. Auch lassen sie sich im Zweifel penibel justieren.

Die "Dolbysierung" im Kopierwerk erfolgt übrigens nicht beim Kopiervorgang, sondern ist bereits auf dem Masterband enthalten. Eine 1:1-Kopie codierten Materials ethält natürlich ebenfalls die Codierung. Daher auch die Regel, dolbysiertes Material immer ohne NR zu kopieren. So erhält man einfach die ursprüngliche Kompression, anstelle das Signal durch erneute De- und Encodierung weiter zu schädigen.
(21.11.2016, 12:14)Eidgenosse schrieb: [ -> ]Noch was aus dem Blätterwald: Am Wochenende in der Badischen Zeitung auf Seite 2.

Und wieder steht in der beschreibenden Einleitung bereits das Wort Bandsalat...
Cassette = Bandsalat, Vinyl = Kratzer, Krim = Annexion...willkommen in den Überbleibseln dessen, was mal Journalismus hieß und eng verbunden war mit etwas, das "Recherche" genannt wurde. Kennt nur heute keiner mehr.
1. Bandsalat hat mit "Tapedecks" nichts zu tun. Den findet man im Kinderzimmerrecorder mit Benjamin Blümchen-Cassetten.
2. Um Rockpalast aufzunehmen, musste keiner das Tapedeck an den Fernseher anschließen. Rockpalast wurde parallel im ÖR-Rundfunk in Stereo übertragen.
Für die Fälle, dass ein Dolby-Magnetbandgeraffel nicht so tut und sich nicht wirklich Kalibrieren lässt, gibt's ja auch noch externe Dolbydecoder.....
(21.11.2016, 17:23)spocintosh schrieb: [ -> ]Das hat mit der Aufnahme rein gar nichts zu tun, sondern vielmehr mit den Inkompatibilitäten der in den Decks realisierten Dolby-Kreise.

die im 680er verbauten dürften ja so schlecht nicht sein... zudem klingen ja nicht wenige wirklich gut.
nicht wenige = viele

Meintest Du das?
Das 680 macht es aber dennoch nicht so gut wie die diskrete Schaltung in den ollen 700 und 1000.
ja - nicht wenige = viele - ich weiß man kann sich einfacher ausdrücken ;-)
Ich bin nach dem Riemenwechsel grad ein wenig beeindruckt...

[Bild: w_f.jpg]

0.02 - 0.05% weighted. Das ist mal 'ne ganze Größenordnung besser als ich sonst von Nakamichi gewohnt bin...
Neuer Riemenlieferant ? Mitnichten...
Anderes Laufwerk als sonst...die Tage mal mehr dazu.

test
Tage? Ne, ne, ne Oldie



Lol1
(13.11.2016, 23:51)AnalogBob schrieb: [ -> ]
(13.11.2016, 23:22)taunusturnier schrieb: [ -> ]Habe gerade mein Kenwood KX-4520 wieder aufm Keller gezerrt. Nach 10 Jahren Nichtbenutzung spult es nur noch. Play läuft nicht. Hab es noch nicht aufgemacht. Was kann es sonst außer dem Riemen sein?

Moin !

Das KX-4520 ist von Anfang der 90er Jahre und hat einen recht schmalen Capstanriemen verbaut.
Wenn der noch nicht erneuert wurde, dürfte er höchstwahrscheinlich schwach wie Flasche leer sein.
Oder er hat sich bereits als klebrige Masse um den Motorpulley gewickelt. 

Einfach mal den Deckel abschrauben und nachsehen...

Ich habe in den letzten Jahren schon ein paar davon auf dem Basteltisch gehabt und bei allen waren die Riemen für Capstan und Bremse fratze.

Gruß,
Bob.

So. Riemen getauscht. Alles funktioniert wieder. Waren auch nur vier Schräubchen.

Oben neu, unten alt. Schwarze Finger inklu.

[Bild: img_31197ups0.jpg]

[Bild: img_3120h8rno.jpg]

[Bild: img_31214qq4u.jpg]
Moin !

Hast Du die Sperre für die Bremse wieder gerade gebogen? Fallts nicht, wird der Riemen wohl nicht lange halten.

Gruß,
Bob.