Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Letztens flog mir relativ billig eine alte Canon G12 zu, (Hatte mir früher schonmal doll gefallen wegen "sieht mit den Einstellern obendrauf aus wie ein richtiger Photoapparat" ).
Mit totem Display, aber der glaubhaften Versicherung, dass sie noch ordentlich Fotos macht.
Vor Kauf allerdings noch bisschen Produktkunde studiert und erst als da "RAW" + "Fokus manuell: Ja" rauskam, zugeschnappt.
Nach Ankunft und vor Ersatzdisplaysuche kurzer "Blindtest" (mit dem netterweise auch noch vorhandenen Glas-Sucher) - macht wirklich Fotos, reaktivieren kann losgehn.

Nach paar Minuten war klar, dass das Display von der G11 auch passt, wobei mir Ersatzdisplay+Ebay nicht zu 100% die vertrauenswürdigste Kombi darstellen. Deshalb erstmal nach schrottigen G12/G11 gesucht und aus den Kleinanzeigen eine G11 mit Objektivfehler geangelt (Verkäufer sagte mir zu, dass auf deren Display die entsprechende  Fehlermeldung angezeigt wird).

Also alles in ne Schüssel, kräftig umrühren und ne "neue" draus backen.

Kleiner Tipp für eventuelle "Nachmacher" - gar nicht erst das Display aus der Hülle nehmen und zerlegen - die Displayeinheiten (also das ganze schwarze Klappdings mitsamt Blech/Plaste-Hülle) sind zwar innerlich leicht unterschiedlich aufgebaut (andere Klemm-/Schraubpostionen und unterschiedlich geformte Blechteile), aber elektrisch, optisch&mechanisch von aussen sowie in der Befestigung an der Cam identisch.

Nachdem ich das defekte 12er Display nicht ohne Verbiegegewalt am Rahmen rauskriegen konnte, hab ich das 11er probeweise wieder zusammengedingst und oh, passt zu 100 Prozent an die Cam.

Fotos nicht völlig in der zeitlichen Reihenfolge:












Juchhu    

Moin moin.
Ich habe grade auch wieder was holziges am Wickel...  

Ich musste 2x hinschauen, habe ständig nach den Handtüchern am Pool gesucht

Darum habe ich das Projekt auch "The Beach" getauft 

 

da wird man ja SehSeekrank .


LG Jörgi

Wird die Oberfläche noch hochglänzend oder bleibt das so?
Bin schon auf die Seiten gespannt.

Da muss ne dicke Lackschicht drauf, sonst würde sich die schöne Oberfläche ja schnell abnutzen. 
Poliert kommt das sicher richtig gut 

Iss ja Megageil!! Wasn das? Ahorn? Voll genial!!! Sieht aber aus, als wäre es schon fertig im Lack...

sieht doch sehr gut aus, findest Du noch Zeit für die Antiresonatorgewichte??

Bin dabei .
Der funktioniert jetzt auch 100%ig

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Die sogenannte Wirbelstrombremse ist auch hergestellt. Der Arm würde auch ohne das Teil funktionieren. Eigentlich ist die Umdrehungsgeschwindigkeiten viel zu gering um eine Bremswirkung zu erzielen. Aber macht den Arm optisch interessanter und man hat was zu erzählen.

Ich finde das Ultimo ist der Tonabnehmer , der zu dem Arm richtig passt.

Das Deckholz ist eine Mischung zwischen Riegel- und Muschelahorn und hat die vorletzte Lackschicht drauf.
Gruß Andreas

(16.04.2019, 20:39)Tobifix schrieb: [ -> ]Eigentlich ist die Umdrehungsgeschwindigkeiten viel zu gering um eine Bremswirkung zu erzielen.

Diese Aussage widerspricht leider der Physik, denn die Proportionalität von Bewegung zu Bremswirkung bleibt bei jeder Bewegung erhalten. Nur bei keiner Bewegung gibt es auch keine Gegenkraft. Und klar würde der Arm auch ohne "funktionieren", aber eben gerade nicht so, wie er das soll. Er wäre dann nur so wie jeder andere, dabei aber vermutlich viel schlechter, weil eben anders gemeint und somit kaputt.

Was die Wirbelstrombremse tut, merkt man eigentlich jedesmal, wenn man den Arm zum Abspielen absetzt...spätestens jedoch, wenn man ihn ohne das Antiskating mal ausbalanciert anschubst und er sich immer gleich selbst bis zum Stillstand abbremst.. Das kann einem eigentlich gar nicht entgehen.
Am besten ist aber das hier, was man so niemals sonst zu sehen bekommen wird, ein ausbalancierter Arm, auf den die Rückholkraft des Antiskatinggewichtes wirkt.



Das ist dem Verhalten eines Paddels im Ölbad auf den ersten Blick zwar nicht ganz unähnlich, auf den zweiten aber schon, wenn man sich vor Augen hält, was eigentlich erfolgen müsste - eine Beschleunigung in Richtung hin zu freiem Fall (des Gewichts) nämlich. Ein Ölbad würde zwar die Bewegung sichtbar ähnlich verlangsamen, aber die Beschleunigung der Bewegung nicht verhindern, schon gar nicht 1:1 regulierend ausgeleichen.
Die Wirbelstrombremse reguliert sich dergestalt selber, dass die Bremswirkung proportional in einem Verhältnis zur Beschleunigung steht und die Bewegung somit völlig unveränderlich exakt der eigentlichen Rückstellkraft durch das Gewicht minus der Beschleunigung entspricht.
(Auf dem letzten MIllimeter vor dem Anschlag in der Halterung kommt die Wirkung des Haltemagnets zum Tragen, der dann einsetzt.)

Der eigentliche Sinn ist allerdings nicht, die Antiskatingkraft konstant zu halten, sondern jegliche angeregten Schwingungen zu unterbinden. Denn auch diese eliminieren sich dank der Lorentz-Kraft ja in Echtzeit. Die Natur ist hier intelligent - und zwar auf eine vollkommen präzise wie überirdische Art und Weise, die eigentlich das ist, was einem perpetuum Mobile am nächsten kommt.

Das hat die Wirkung, als ob der Arm (der ja noch einen zweiten horizontalen beschleunigungsabhängigen Schwingungsdämpfer enthält) dem System an jeder Stelle eine unendlich stabile Aufhängung über der Platte zur Verfügung stellt - und somit das genaue Gegenteil von jeder normalen, bekanntlich in jeder Richtung möglichst leichtgängigen Tonarmkonstruktion darstellt.
Dieser Arm betoniert das System quasi an jeder Stelle ein. Und bietet dabei dennoch die volle Beweglichkeit, die das Arbeitsprinzip Schallplatte erfordert, denn diese Art der Dämpfung setzt prinzipbedingt ja nur unerwünschter Bewegung durch Resonanz einen Widerstand entgegen - keiner Bewegung hingegen wird auch keinerlei Widerstand entgegengebracht.
Und bis auf die elektronisch geregelten Kollegen Biotracer & Co., die sowas ebenfalls können, gibt es außer der Sparversion DV-501 und dem Nachfolger DV-507 nichts Vergleichbares.

Das ist aber alles graue Theorie. Beim Abtasten ist die Geschwindigkeit der Banane nahe null .Also hast du da kein Wirbelstrom.

Die Kraft ist proportional zur Geschwindigkeit. Silikon wäre besser, ist aber "non-premium" Siffkram. ;-)

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Der DV505 ist ein netter Hingucker, zum Musikhören bevorzuge ich andere Spielzeuge.

Wenn sich dein Arm so abbremst liegt es meistens am Hauptlager und nicht an der Bremse. Das Lager hat das Problem ,das eine kleine Metallplatten die beiden Kugelager verspannt. Diese Platte verbiegt dich mt der Zeit und das Lager funktioniert nicht mehr richtig.

Mit Verlaub, ich glaube nicht das es sich hier um eine Wirbelstrombremse handelt, sondern um eine technisch verwandte Hysteresebremse. Dann wäre das Problem mit der dynamischen Drehbewegung auch ad acta gelegt.

Eine Hysteriebremse ? Die brauchen wir unbedingt hier im Forum

Das kann gut sein.

Blödsinn. Weder ist mein Arm kaputt, noch sollte es das heißen, noch ist es was anderes als 'ne Wirbelstrombremse. Das Schwert ist aus Kupfer, somit nicht magnetisch, sondern elektrisch leitfähig = Wirbelströme, nicht Induktion.

Wenn man das Schwert abnimmt, ist nämlich Schluss mit der gleichmäßigen Bewegung, dann beschleunigt das Ding wie erwartet ungebremst und knallt in die Halterung.
Sowohl Induktion also auch Wirbelströme entstehen natürlich auch bei "fast" keiner Geschwindigkeit, genaugenommen bei jeder Geschwindigkeit oder Beschleunigung ungleich null. Genauso wie in Generatoren oder Lautsprechern...die funktionieren ja auch nicht nur ab einer bestimmten Leistung. Wie man in dem kurzen Video sieht, bei jeder Bedienung merkt und seit Erfindung dieses Arms weiß, also etwa seit Ende der 70er, reicht die Geschwindigkeit der Bewegung also ganz offensichtlich aus, um praktisch der Theorie zu folgen. Meiner Ansicht nach spricht auch durch die Tatsache, dass der Effekt in einer Achterbahnbremse mit höheren Beschleunigungen und Geschwindigkeiten ebensogut aufgehoben ist, nichts dagegen.

Ich schätze außerdem, dass die Japaner das bereits bei der Konstruktion getestet haben, damit nicht 40 Jahre später ein Genie in einem deutschen Forum nach Feierabend wortkarg enthüllt, dass sie Unsinn gebastelt haben, weil der Wirbelstromeffekt ausgerechnet bei Tonarmen nicht auftritt.
Und wenn der Physikunterricht zu lange her ist, kann man sowas zur Not auch nachlesen. Oder - doch nochmal das Video oben ansehen ? Welcher Arm außer einem Biotracer bewegt sich so ? Ein SME mit Paddel ?






Sollte die Dämpfung nicht so funktionieren wie oben gezeigt - weil sie das nämlich genau so tun soll -, ist das Ding kaputt. Nicht umgekehrt.
Dann hat vielleicht ein Küchentischkaltfusionist mal das Schwert oder die Magnete getauscht, falsch ausgerichtet oder durch Kinderschokolade ersetzt..

Jedenfalls ein schönes Studienobjekt, dieser Tonarm...bis wir das alles in Gänze verstanden haben dürfte noch etwas Wasser den Rhein hinab fliessen.

(17.04.2019, 14:08)spocintosh schrieb: [ -> ]Welcher Arm außer einem Biotracer bewegt sich so ? Ein SME mit Paddel ?

Die schon gesagt, alle Sony Biotracer tun es (Mein Hauptplattenspieler) ABER auch alle Denon Q-Damp Plattenspieler mit elektronischer Armregelung. Die verhalten sich exakt so wie in deinen Video, und nur deswegen sehen die Arme aus wie Geschütze. Unter der Verleidung liegen die Spulen! Das Denon Ding ist abgesehen vom Aussehen immer noch um Welten besser als jeder normale Spieler. Der Arm ist ebenso wie zäh gebremst, je stärker man ihn bewegt je stärker wirkt die Elktromagnetbremse. Das Problem bei der Denon DP47 Kiste im vergleich zum Sony ist der Motor, der ist etwas schwach ich müsste wohl einen größeren Denon haben. Denn der Sony Biotracer Linear ist dagegen eine Bahndrehschreibe, gefühlt kannst du dich draufstellen und mitfahren. 

Lineartracker Sony PS-X555ES - die gleichen 2 Spulen gibt es nochmals in der "Aluverkleidung" vorne. 

Spulen auf/ab Achse:
Spule oben im Foto = Positionserkennung / Auflagegewichtskalkulation
Spule unten im Foto = Dynamische Elektromagnetbremse / Armlifter (Nullwert Spule mittig zwischen beiden Magneten = Arm Horizontal)

Unsichtbare zwei Spulen im Kasten vorne (Seitenachse Arm ist um ca. 2° seitwärts verdrehbar, dient der Sicherheit bei stark eiernden Scheiben. Wenn zu stark schaltet die Erkennung frei und lässt den Arm leicht gebremst frei schwingen): 
Spule oben im Kasten = Positionserkennung 90° Abtastlinie an Armmotorsteuerung. Tippt man bei hochgestellten Arm gegen den Arm verbleibt dieser in exakt 90° fährt einfach weiter.  
Spule unten im Kasten = Elektromagnetbremse seitwärts, dynamisch!

Das Ergebnis ist hier im gegensatz zu Armspielern, der Plattenspieler muss nichtmal gerade stehen, er kann sogar leicht schief stehen. Dem Stummelarm ist das piepegal, denn er erkennt die richtige Lage anhand der Spulen und korrigiert das.   Das funktioniert wunderbar! Egal einfach hinstellen das Ding! Einschalten - Magisch geht der Arm in exakte Mittenpositon und senkt sich auf die Ablage. Idioten/Nadelsicher ist das alles zusätzlich! Bei fehlender Platte startet er nichtmal Der Arm lässt sich nur hin und her bewegen, sogar absenken, aber der Teller wird sich niemals bewegen. Keine Freischaltung!



Ausrichtung auf 0 - Power ON:



Denon Q-Damp Spieler
unten die Dreh/Brems -Armantriebsspulen
oben die Vertikalspulen wie bei Sony.


Der böse hässliche Denon DP Q-Damp Armansicht von UNTEN! Etwas andere Variante, abgesehen vom Design und Pressgehäuse alles ebenso sehr durchdacht! Bei den Sony Biotracern mit Drehtonarm schaut das ähnlich aus!



Die Plattenspieler Testscheibe. Eine um fast 5mm verdellte Sandrascheibe welche mache Player aus der Bahn wirft, keine Chance! Man muss die Auflagekraft enorm anheben damit die spielt. Denon va. Sony beide mit 1,7gramm Manetisch-Dynamischer Auflagekraft.... beim Sony schaut das dramatisch gefährlich aus weil der Arm sehr kurz ist. Tut aber nix zur Sache!
Beides identische Systeme, aber einer klingt minimal räumlicher! Das Hallgerät auf der Stimme (ganz am Anfang zu hören zum Vergleich) verschwindet beim Denon, beim Sony ist alles da!  Zudem geh er etwas härter zur Sache peitscht mehr - Schlagzeug / Bass!

Hier wird AKTIV  nachgeführt, heißt der Arm wird elektrisch auf und ab bewegt nachdem der Player erkannt hat WO die Delle liegt. 




Also ihr müsst euch nicht über verbogene neue Platten aufregen. Ihr habt nur den falschen Plattenspieler.

(31.03.2019, 21:47)onkyo schrieb: [ -> ]Der bröselnde Antiskating Riemen ist auch ein bekanntes Problem bei Onkyo CP 700

https://old-fidelity-forum.de/thread-255...kyo+cp+700

Hast Du eine deutsche Quelle für die Riemen aufgetrieben?

Der bröselnde Riemen ist auch ein bekanntes Problem beim Porsche 911/964. Hier nur in der Doppelzündspule. Haben alle nichts von einander gelernt...