Ich kann mir nicht vorstellen, daß das der/die/das/dem/den Filter überhaupt funktioniert ...
Wir schauen uns einen Sinus an:
Und nun packen wir einen häßlichen "Gleichstromanteil" dazu:
Nein, unser Sinus soll oben nicht ins Clipping geraten sein, es soll nur illustrieren, das der Gleichstrom den Sinus in diesem Beispiel nach oben verschiebt.
Wir haben also immer noch einen Sinus, und so lange wir Nulldurchgänge haben, wird dieser durch die Kapazitäten wohl kaum gedämpft - in Reihe werden diese erst bei extrem hohen Gleichspannungsanteilen in der Größenordung der Amplitude (und jedenfalls bei noch höheren Anteilen) wirksam filtern, wobei die Dämpfung mit steigender Kapazität geringer(!) wird.
Bei den beschriebenden Größen im einstelligen Bereich wird der "Gleichstromanteil" völlig ungehindert passieren.
Damit stellt sich die Frage, ob die Dioden die Kapazitäten brücken oder andersherum.
Schauen wir uns die Dioden ungebrückt durch die Kapazitäten an, die sollen also bei dem Nulldurchgang bis 0,7/1,4 Volt sperren.
Aus unserem Sinuns ...
... wird etwas sehr häßliches (mit irrwitzigen Oberwellen):
Filtert das denn nun wenigstens die Gleichspannung?
Aus ..
.. wird dann:
Nein, es filtert genau nicht den Gleichstromanteil. Mist.
Ich befürchte, die Schaltung ist enstanden durch folgende Überlegung:
Ich mache da mal einen
Gleichrichter rein, da kommt dann
Gleichstrom raus, den schließe ich kurz und ZACK, wech ist der
Gleichstrom.
Und große Kapazitäten sind ja auch in jedem Netzteil drin, die heißen sogar Sieb-Elkos, also sieben (=filtern) die ja auch ordentlich. Leider eben genau umgekehrt: Die Sieb-Elkos sind parallel und helfen, den Gleichstrom gleicher zu machen und die nach der Gleichrichtung verbliebenen Spanungsschawnkungen zu glätten (und Impulsspitzen abzufangen). Dann gilt natürlich: je dicker desto besser.
Bei einem hier eigentlich gewolltem Hoch- oder Bandpass gilt das Gegenteil: Die Grenzfrequenz sinkt immer näher gegen den bösen Gleichstrom (0 Hz), je höher die Kapazität. Hier wäre weniger mehr.
Also entweder ...
und dann aber mit entsprechend dimensionierten Bauteilen oder eben
Ach, ja, letzteres finden wir spätestens im Netzteil unseres HiFi-Gerätes ...