Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Hab' auch mal was gebastelt !

Der eine oder andere hat ja vielleicht gelesen, dass Karsten mehrere elektronische Umschalter für Tape und Amps gebaut hat. Sie sind fernbedienbar und werden mit einer programmierbaren Seki bedient. Diese Umschalter hat er für mich gebaut - soviel zur Vorgeschichte.

Nun haben die Seki-FB ja eine fixe Beschriftung, die dann im Zusammenhang mit der Bedienung der Umschalter oft zumindest nur teilweise stimmig sind. Das wollte ich mal ändern. Also habe ich eine zerlegt und mir die Möglichkeiten durchdacht.

Einige Tasten werden garnicht benötigt; das sind fast immer die Power-, Lautsprecher- und Lautstärketasten. Alle anderen müßten umbeschriftet werden.
Die Tasten sind in der FB als zwei Gummimatten eingelegt. Also könnte man die nicht benötigten Tasten sauber ausschneiden - aber dann bleiben die Öffnungen in der Oberschale !?  Also müssen diese verschlossen werden und der Bereich dann trotzdem mechanisch beanspruchbar sein.

Dazu habe ich zunächst die an der Innenseite der Oberschale befindlichen Rahmenstege mit dem Dremel ausgefräst. Dann wurde ein Glasfaserfließ mit Kunstharz von hinten gegen die zu verschließenden Öffnungen geklebt. Das konnte dann am nächsten Tag von oben mit Kunststoffspachtelmasse aufgefüllt werden. Nachdem dies ausgehärtet war galt es dann die Oberfläche plan zu schleifen. Das ist die aufwendigste Arbeit.
Da beim Schleifen die ursprünglich lackierte Oberschale zumindest partiell mit angeschliffen wird, wurde diese grundiert und neu silber bzw. schwarz lackiert. Das geht mit Sprühdose relativ easy.

Eigentlich sollte dann die neue Oberfläche bedruckt werden. Der Drucker und ich haben uns dann jedoch darauf geeinigt, eine Folie zu bedrucken und diese dann passgenau auf die Oberschale zu kleben. Die Taste "0", sowie die Auf- und Abtaste wurden von ihrer Bedruckung befreit; die "0" wurde dann mit einer "10" bedruckt.

Hat so alles gut funktioniert und die FB passen nun zum jeweiligen Umschalter. Es folgen einige Fotos :

Saubere Arbeit  Für die Beschriftung hätte ich allerdings passend zu den
Tasten eine Schriftart ohne Serifen gewählt.

einszweidrei - im Trippelschritt...

Fortsetzung von hier:




Strippen (gegen Verwechslungen) coloriert und jeweils das erste Ende verlötbereit gemacht:






Für "einzeln durchzuppeln und erstmal einen probieren" entschieden




Leider ging die Verlötung dann doch nicht im Arm um die Ecke.
Ich hätte zwar noch den Verlötungspunkt verkleinern können, aber da das orignale Kabel einen Hauch flexibler als die Litze ist, hab ich an der Stelle entschieden, das (etwas weichere) Originalmaterial "im Gelenk" zu belassen und doch im Arm zu verlängern.

Also Abbruch und passenden Schlumpfschlauch o.ä. suchen.
Hammwanich in "superdünn".

Oder die Isolierung normaler Drähte passenden Durchmessers nehmen/drüberziehen?




 grübel  grübel  grübel  grübel  grübel  grübel


Und dann hats doch noch gegyvert.


Letztens zufällig in Amazonien über dies hier gestolpert und als ich am Freitag ne größere Bestellung aufgegeben hatte, hab ich das spasseshalber mit dazugepackt (für z.B. die Applikation von Alpha Cyanacrylat (wässrig dünnflüssiger Sekundenkleber) an Tonabnehmercantilevern):






Kam auch Montag schon an






Und die Dingers fielen mir dann heute Vormittag beim Nachdenken über die möglichst platzsparende Isolierung der fünf Lötverbindungen im Tonarmrohr ein.

Durch die "kegelförmige" Verjüngung braucht man nur an den richtigen zwei Stellen Zudick&zudünn abzutrennen und kann die Strippe einstecken/durchziehen und es hält.


Nur der erste Versuch, da geht noch was an Verkürzung/Verdünnung.




Größenvergleich:

Na siehste.

Da sinds wieder, diese Verjünger, Verdünner, Verkürzer!

Ich hätt vermutlich einfach n bisschen Schraubensicherungs- oder Glühlampenlack genommen - aber auch nur, weil das hier grad in Armlänge erreichbar ist.

Bekommt man handelsübliche AWG36 Litze nicht rein?
Hier in 10m Gebinde erhältlich:
https://www.leds-and-more.de/catalog/mod...j9pg7r3np6

Dürfte auch nix anderes sein wie das sauteure Zeugs von den Goldohren.

Mein Material ist schon mehr oder weniger perfekt.




Nur hatte ich keinen Bock, zu riskieren, dass eine "auf ein kleines Stirnkontaktlötpünktchen" verkleinerte Verbindung im Armtunnel abreisst und ich letztendlich die "Durchverkabelung" nicht ums Eck im Arm reinbekomme.

Und soooo hochwertig ist die Schüssel nu auch nicht, dass die einen besonderen Aufwand "zur Werterhaltung" benötigen würde.

Eins meiner "geliebten" Leader scopes hat vorhin den Dienst quittiert. zwei Tasten ( ch1 Volts/div up & down) haben "end of life" Erscheinungen. Da es die nicht mehr gibt, werden zwei Tastenkörper aus der Programmiersektion umgesetzt. Neuteile habe ich auf die Schnelle nicht gefunden.
Das wird mich noch mindestens 2 Stunden beschäftigen, da alles demontiert werden musste.




Jetzt kann man die Folie mal richtig reinigen

Fertig ..... Aber die Trigger sind nicht 100%ig. Das habe ich erst jetzt beim Check festgestellt, und es war vermutlich schon länger so. Leider gibt´s zu dem Gerät keine brauchbaren Unterlagen im Netz, und der Aufwand zur Herstellung der ursprünglichen Triggerempfindlichkeit  wäre eine heftige Aufgabe, bei der man sich schnell 3 neue Fehler einhandeln könnte. Stabil getriggert wird erst ab etwa 0,8 Div.

Verwendest du bei Wiederaufkleben der Frontfolie nur ein doppelseitiges Klebeband ?

Noch ein Oszi, ein Philips PM 3050. Ich mag die Serie vor allem wegen des praktischen LCDs. Dies hier lag beim Elektronikschrott. Der erste Versuch hat gezeigt, Strom geht nicht.
Bei näherer Betrachtung fällt auf, da war schon mal jemand dran. Spuren vom Hebeln mit einem Schraubendreher zeigen das
Also erst mal aufschrauben.
Hier sieht man das Netzteil. Auch hier gibt es Spuren vom "Reparateur". Einige Kabel sind abgesteckt. Und die Halterungen vom Netzteil sind teilweise gebrochen.



Typischerweise geht bei den alten Philipsen gerne mal der WIMA RIFA Knallfrosch hoch. Wie auch hier. Das qualmt und stinkt dann.





Einen neuen alten hatte ich noch in meiner Küchentischschublade



Noch ein bisschen putzen



Und fertig ist der Lack

(14.12.2020, 15:40)norman0 schrieb: [ -> ]Typischerweise geht bei den alten Philipsen gerne mal der WIMA Knallfrosch hoch. Wie auch hier. Das qualmt und stinkt dann.

RIFA, nicht WIMA. RIFA aus Schweden, WIMA aus Deutschland.

Stimmt. Du hast natürlich Recht.

Zitat:Verwendest du bei Wiederaufkleben der Frontfolie nur ein doppelseitiges Klebeband ?

Nein. Die Folie wird in weiten Teilen vom äusseren Rahmen und den Potentiometermuttern gehalten. an einigen Stellen wurden ab Werk zusätzlich 5 mm breite, 40 bis 80mm lange, selbstglebende Streifen verwendet, die nach dem Ablösen nicht mehr zu verwenden sind. Die muss man also erneuern. Normales "Teppichklebeband " ist dafür allerdings zu dick. Ich verwende extrem dünnes Doppelklebeband von Scotch.



Meine 2 Cent. zu den Philips Scopes aus den 90ern:  Ich habe mich zwischenzeitig von allen Geräten (bis auf eins) getrennt. Die Geräte sind technisch gut konstruiert,  aber die Bauart ist unterirdisch. Alles wird mit Plastikhaken geklemmt, und der Frontrahmen ist (bei den hellen Geräten ) eigentlich immer fies vergilbt. Da hat Philips Mist gebaut, da nach 30 Jahren die Weichmacher aus dem Material verschwunden sind. Manche Geräte sind noch rissfrei und ohne Ausbrüche, aber die Zeit wird die Gehäuse früher oder später auf jeden Fall killen. Ärger ist auch mit den Kaskaden vorprogrammiert.

Töchterchens Samsung LCD zeigte plötzlich kein Bild mehr, nur mehr Ton.
Also bissi recherchiert. Das ist geplante Obsoleszenz von den miesen Samsung Entwicklern. Nach zwei, drei Jahren wird das tcon Modul kaputt. Gibt einige Beiträge im Netz, auch von Berlin repariert.

Also das Trum vom Chinamann geordert, eingebaut und funktioniert wieder! Freu!








Also Samsung Fernseher kann ich nicht empfehlen.

(16.12.2020, 17:46)tom68 schrieb: [ -> ].....
Also Samsung Fernseher kann ich nicht empfehlen.

Mein Samsung TV läuft seit 10 Jahren problemlos, sie haben den Vorteil, dass man quasi alles direkt von Festplatte anschauen kann. Bei einem Sony ist mir das nicht gelungen.
Vielleicht sind die neueren nicht mehr so toll

Die Reparatur ist natürlich sehr gelungen...

Is eh überall derselbe Betrug. Je neuer, desto schlimmer.
An Herstellernamen kann man schon lange kaum noch Tendenzen mehr festmachen, fast egal, in welcher Branche man sich bewegt.
Die Namen sind heute nur noch Identifikationsmarken, um Dogmen zu erhalten.

... leider wahr.

Ein Bekannter baut gerade ein RTW1206D nach und hatte ein paar Fragen zur Bauteilebestückung, so daß ich mal hochauflösende Fotos der Platinen gemacht habe. Vielleicht kann die jemand mal im Reparaturfall gebrauchen:





Grüße, Rainer

Mal sehen ob die selbstgedengelten Abdeckungen besser halten als die Originalteile zum Wucherpreis.

...nach nem Monat Stillstand dann doch mal wieder versuchen, in Gang zu kommen.

Auf zum Endspurt.


Unter Zuhilfenahme einer Headshell von wegens Farbzuordnung...

Schön fixiert für leichteres Löten und auch nicht die 4 Isolierschläuchlein vergessen.
Yeah, noch die Isos wieder über die Pins ziehn und Kupplung in Arm einkleben, dann isses fer... - Gotteverdammte SCHEISSSSSE




Finde den Fehler.

ein Rotgrünweißblaufehler?

Wie weit lässt er sich denn öffnen, derputzige schraubstock?