Anscheinend ein Ortofon Concorde Wochenende:
Auch ich habe mich mit einem Concorde beschäftigt. Möchte das ganz gerne an meinem Tonarm nutzen, lieber als ein separates headshell samt OM oder Super OM System.
Leider sind die Concorde Tonabnehmer recht schwer (etwa 18,5 g) und aktuelle Ortofon 10-, 20-, 30- oder gar 40-Nadeln haben eine Nadelnachgiebigkeit von 25 bis 35 µm/mN lateral (Quelle:
Ortofon Homepage) was für die Tonarmresonanz wichtigere vertikale Nachgiebigkeit von 20 bis 30 µm/mN bedeutet.
Angenommen der Tonarm mit nur 8 g effektiver Masse (ohne Headshell) und den 18,5 g des Concorde-Systems wäre man dann schon über 26 g effektiver Masse. Daraus ergibt sich bei der oben angenommenen vertikalen Nachgiebigkeit von 20 - 30 µm/mN eine Resonanzfrequenz von 5,7 bis 6,9 Hz.
--> also deutlich außerhalb des anzustrebenden Bereichs von 7 bis 12 Hz.
Funktionieren tut dies also eigentlich nur mit den Disco-/Scratch-Nadeln (sphärisch oder leicht elliptisch), mit denen das Concorde ausgeliefert wird (6 - 7 µm/mN).
Man müsste also das Concorde leichter machen, mein Tonarm benötigt mit dem Original-Gewicht und einer gewünschten Auflagekraft von 1,5 g mindestens 12,5 g Gewicht des Headshells samt Tonabnehmer.
Also müsste man das Concorde auf etwa 13 g bringen, dann kann es klappen (Resonanzfrequenz liegt dann bei obigen Annahmen zwischen 7 und 7,8 Hz).
Gesagt, getan (links vorher, rechts hinterher):
vorher:
nachher:
In Aktion (sieht auch noch ganz gut aus mit seinem schmalen Kragen, der sich passend an den Tonarmbund anschmiegt):
Gemessene Resonanzfrequenz bei knapp unter 9 Hz (lateral) und 9,5 bis 10,5 Hz (vertikal):
Interessiert es hier, wie ich es gemacht habe? Stelle dann gerne noch ein paar Bilder ein, auf denen einige Arbeitsschritte dargestellt sind.
Schönen Abend!
Ernie