Das reicht bestimmt 4,1KV
Ich hatte das Röhrenvoltmeter irgendwann Anfang der 90er Jahre auf dem Amateurfunkflohmarkt in Dortmund gekauft und u.a. zum Abgleich vom selbstgebauten Geräten wie dem T7F benutzt. Es war komplett mit den externem Röhrentastkopf sowie einer Bedienungsanleitung. Aus lebensablauftechnischen Gründen hatte es jetzt über 15 Jahre ungenutzt im Schrank gestanden und sollte mal wiederbelebt werden.
Grundsätzlich muß man bei HP nicht in eine Kondensatorwechselorgie verfallen, die meisten sind selbst nach 50 Jahren noch gut. Allerdings bietet es sich an, das Gerät über einen Regeltrenntrafo langsam anzufahren, um den Kondensatoren ausreichend Zeit zu geben, sich neu zu formieren. Schon bei geringer Spannung von 80-90 Volt am Eingang funktionierte der Mutivibrator des Zerhackers, erkennbar am Umschalten der Glimmlampen. Der Zerhacker ist das zentrale Baustein des Gleichspannungsverstärkers, bestehend aus zwei Glimmlampen und vier Photozellen und wahrlich "Unobtainium". Es gibt allerdings einzelne Berichte im Netz, die von einem erfolgreichen Austauschen der Glimmlampen gegen moderne Typen berichten.
Da die Drahtpotis schwer auszulöten sind und ein große Öffnung haben, habe ich diese zunächst mit Isopropyl gesäubert und dann mit Kontakt 600 versiegelt. Ähnlich bin ich bei den Drehschaltern für die Bereichsumschaltung vorgegangen. Nur das Poti für den Nullabgleich im Wechselstrombereich habe ich ausgebaut und geöffnet.
Verbaut war einen Telefunken ECC81. Beim Testen der Röhre kommt dann gleich etwas Gemütlichkeit auf. Der getestete Wert für beide System liegt um 80 und damit weit über dem Minimum von 50 - die Röhre wird mich wohl überleben.
Gleich am ersten Punkt des Abgleichs - der mechanische Nullpunkt - ging es dann nicht mehr weiter. Also Meßinstrument ausbauen und vorsichtig öffnen. Dei Einstellschraube war in mehrere Teile zerbrochen, ließ sich aber mit Sekundenkleber wieder retten. Nach Säubern des Glases alles wieder zusammengebaut, funktioniert. Man stellt den mechanischen Nullpunkt ja auch nur selten ein.
Der weitere Abgleich ging problemlos, das Gerät ist erstaunlich genau.
Optisch finde ich diese alten HP Meßgeräte nur klasse!
Gruß, Rainer
Hallo zusammen,
Ich konnte vor zwei Wochen spontan einen Hameg HM80xx Modulträger mit Netzteil und FG ergattern. Der Preis war sehr attraktiv, da am Funktionsgenerator eine der Achsen abgebrochen war:
Natürlich wollte ich den Regler wieder instand setzen und stellte fest, dass man die restliche Achse einfach nach vorne rausziehen konnte. Ich musste also das Gerät gar nicht öffnen.
Zuerst wollte ich irgendwie die Achse wieder verlängern und einen China-Plastenachbau dran bauen, bin dann aber Freitag nachmittags auf die Idee gekommen mal bei Rhode & Schwarz nachzufragen. 15 Minuten später bekam ich eine Antwort mit zwei Händlern, die noch Ersatzteile an Privatpersonen verkaufen.
Ich habe dann, ebenfalls am Freitag, beide Händler angeschrieben und wieder umgehend eine positive Antwort bekommen. Beide Händler hatten sich miteinander abgestimmt, und einer hat mir die fehlenden Ersatzteile zum Preis von 5x 1,60€ Briefmarken angeboten! (Normalerweise Mindestbestellwert 30 Euro)
Eine Woche später war dann ein Luftpolster Umschlag im Briefkasten und ich war in Vorfreude:
Achse eingesteckt, Drehknopf zusammen gebaut und zuletzt die Kappe drauf:
Leider gab es keine blauen Kappen mehr, aber das stört mich überhaupt nicht. Das nenne ich mal Servicequalität bei einem Messgerät von 1992. Und alles modular aufgebaut.
So das musste ich mal los werden. Bin Happy und werde dem Geschäftsführer auch noch eine nette Mail schreiben.
Mike
(01.01.2022, 14:09)Florida Boy schrieb: [ -> ]Frohes neues Jahr !
Da gestern die Sicherung im Treppenhaus durchging, habe ich rasch ein Positionslicht konstruiert, da die dritte Batterie der Taschenlampe ausgelaufen war.
Bin ich mit dem Einsatz der Notbeleuchtung etwas zu sparsam umgegangen, nun fangen auch diese beiden Batterien so langsam an auszulaufen.
Eine wirklich sinnige Anwendung habe ich dafür nach wie vor nicht, doch wegwerfen finde ich immer schade. Also eine Schaltung entworfen, die ab Dienstag (den 1. 12.) ihren Dienst aufnehmen kann, darum ja auch Dienst-Tag.
Ist jetzt nicht so wahnsinnig innovativ, aber funktioniert.
Mit 2x100µF war es mir etwas zu hektisch, 220µF müssen es schon sein.
Das mit der Rohrisolierung als "Stopper" hab ich Mal im Internet gesehen. Kostet (fast) nix und funktioniert gut
Für die seit heut morgen (per GLS
) erwarteten neuen Schränkchen:
Ein "Schubfächer-Beschriftungs-Sytem" ausgedacht und angetestet.
2 Achsig hab ich zwei oder drei, 3 Achsig nur eine mit dem Winkel aber das kann man selber auch machen. Die 2 Achsigen sind auch nur verschraubt und können getrennt werden so daß man nur eine Richtung hat. Hab davon auch ganz kleine, noch feiner.
Drehgelenke hab ich auch noch.
Ich stell mal alles zusammen, dann kriegst die Tage ne PM
Ich bin gespannt (vor allem preislich
).
Danke schonmal.
Hypex DLCP DSP zum begradigen des Frequenzgangs eines Sennheiser HD800 Kopfhörers.
Das DLCP hat 2 Eingänge und 6 Ausgänge, der ADC am Eingang ist recht gut, die DACs halten bezüglich Rauschen nicht ganz mit. Die waren damals "Mittelklasse" Chips und sind wie das DLCP eigentlich veraltet. Schaltet man aber jeweils 3 Ausgangskanäle parallel (über Widerstände) holt man ~5dB Rauschabstand raus, genau das wollte ich versuchen. Brauche ja eh nur 2 Ausgänge.
Also eine kleine Platine erstellt die statt der Flachbandkabel aufgesteckt werden kann. Relais die den Ausgang verzögert freigeben, die 12 Widerstände fürs Parallel schalten und der Eingangsfilter den Hypex vorschreibt.
Das Ergebnis bei kurzgeschlossenem Eingang: <1uV Störspannung am Ausgang, dank des Schaltnetzteils auch keinerlei Netzstörungen. (gemessen)
Der Unterschied am Kopfhörer? Ziemlich gigantisch.
Habe da noch einen Wireless Mediaplayer als Modul/Add-On ...
... von iCube aus dem Jahre 2007 ...
... doch die Homepage sagt: uns gibt es erst seit 2009
Kommt in meinen Schrott-Eimer.
TV Service Scheißpreis - cooler Name!
Diesmal keine große Reparatur, hat aber trotzdem etwas gedauert, bis ich die Schaltung verstanden habe. Mein Signalgenerator GF22 hatte den Geist aufgegeben und brummte nur noch vor sich hin. Außerdem ließ sich das Drehrad zur Frequenzeinstellung nur noch sehr schwer bewegen. Wegen der hohen mechanischen und
elektrischen Qualität des Gerätes wollte ich es unbedingt wieder in Gang bringen. Es ist ein klassischer Wienbrückenoszillator - ja, wie beim ersten HP -, und mit einem 2x500pf Drehkondensator überdeckt er einen Bereich von 2Hz (!) bis 20kHz mit sehr niedrigem Klirrfaktor. Die Bauqualität ist mechanisch sehr gut, das Netzteil kann man in einem Block herausnehmen, und alle Karten sind gesteckt. Das ist hervorzuheben, da ich vor kurzem die Reparatur eines RFT Psophometers aufgeben habe, das ca. 20 Karten auf der Hauptplatine hatte, die aber alle eingelötet waren, was das Debuggen sehr mühselig machte. Die Platinenqualität ist leider typisch DDR, bei Bauteileaustausch löst sich schnell die ganze Leiterbahn.
Die negative Spannung für Oszillator und Endstufe wird über den Stromfluß durch zwei 12V Z-Dioden erzeugt, die leider auf der Oszillatorplatine verbaut sind, so daß man das Netzteil nicht alleine testen kann. Im nächsten Bild sieht man die Z-Dioden und die große "Glühlampe" als Kaltleiter zur Spannungsstabilisierung:
Nach dem ich die etwas umständliche Spannungsversorgung verstanden hatte, war auch schnell klar, daß der Fehler im Ladeelko des Netzteils lag, der keine Kapazität mehr hatte. Ich habe ihn gegen einen Elko aus einem geschlachteten Schaltnetzteil ausgetauscht, mechanisch hält der Heißkleber gut:
Danach lief wieder alles bestens. Alle Drehschalter sind als Platinenschalter mit vergoldeten Kontakten ausgeführt und lassen sich leicht zerlegen und säubern.
Der Drehko war leichtgängig, es lag nur an der Frontplattendurchführung der Welle. Die Beschriftung auf der Drehtrommel zur Anzeige des war schon beim Kauf defekt, damals hatte ich es gegen eine Papierskala ausgetauscht, das Papier war natürlich inzwischen vergolbt. Ich habe es jetzt auf Fotopapier ausgedruckt, hoffe das hält besser.
Gruß, Rainer
Ich habe meinen vor einem Jahr bei einem alten Fachmann ( alte RFT Messtechnik) machen lassen.
Der macht dies seit fast 46 Jahren.
... der hat auch alle Unterlagen für die Teile.
mfg Ingo
(20.11.2022, 23:19)Hummel601 schrieb: [ -> ]Ich habe meinen vor einem Jahr bei einem alten Fachmann ( alte RFT Messtechnik) machen lassen.
Der macht dies seit fast 46 Jahren.
... der hat auch alle Unterlagen für die Teile.
mfg Ingo
Servicemanual fehlt mir leider. In der Bedienungsanleitung ist zwar der Schaltplan und die Bauteileliste, aber nicht der Abgleich. Foertig hat es auch nicht... Tanja auch nicht...
Gruß, Rainer
Nachtrag:
Für den GF22 gibt es keine Serviceanleitung,hat mir der Kollege heute mitgeteilt.
Da diese Geräte nur beim Hersteller gewartet bzw. instand gesetzt wurden und nicht wie üblich im DLK oder anderen Dienstleistern.
mfg Ingo
(21.11.2022, 17:31)Hummel601 schrieb: [ -> ]Nachtrag:
Für den GF22 gibt es keine Serviceanleitung,hat mir der Kollege heute mitgeteilt.
Ah, danke, das Ding soll auch mal exorbitant teuer gewesen sein.
Grüße, Rainer
War ja auch nicht für den Konsum - Markt gedacht , sprich jederman ... ist nicht mit der heutigen Lage zu vergleichen.
Der Preis war so um 4000 Mark ( der DDR) angesiedelt, wenn ich mich so recht entsinne.
Die späteren aus Ungarn (die waren 5 mal so groß und hatten noch mehr Funktionen) lagen so bei 14000 Mark (der DDR) ... mein Kumpel hat noch so ein Teil.
mfg Ingo
Zusammen mit Kollegen bauen wir uns einen
OpenBikeSensor.
Der Aufbau ist nicht so kompliziert:
Herzstück ist ein ESP32. Dazu kommen noch GPS, zwei Ultraschall-Sensoren, SD-Karten Leser, Display, Spannungsversorgung und noch andere Kleinteile.
Er zeigt auch schon was an:
Als nächstes muss das Gehäuse gedruckt werden und dann sehen wir weiter.