Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Butter bei die Fische:



Die A77 Dolby, von Matthias in einen Zustand versetzt, der deutlich besser als neu sein dürfte, ist eine kleine Sensation.

(17.06.2014, 22:28)Stereo-Tüp schrieb: [ -> ]Bei Klirrfaktor muss ich immer an das Höhlengleichnis denken...
Wenn man erstmal rausgefunden hat, wo und WARUM digital(isiert) Scheisse klingt, dann dürfte einem das "Digitoohl-Digitoohl-Hurra-Hurra" im nachhinein aber mal sowas von peinlich sein...

Durch die Fortschritte der Wandlertechnik klingt die Wiedergabe von digitalisierter Musik längst nicht mehr so rauh wie vor 30 Jahren - mein Tascam-Digitalrecorder bietet eine bessere Qualität als diverse "High-End"-CD-Player der Vergangenheit.

Zum Vergleich: die Digitaltechnik hat eine hohe Qualität für alle erreichbar und erschwinglich werden lassen. Der gestern digitalisierte Mitschnitt eines Vortrags von vor 40 Jahren, der dann vor 30 Jahren auf eine Kassette überspielt worden war, klang dagegen wohl auch im Original noch schlechter als über ein Telefon gesprochen - speziell unter den Amateurtonbandgeräten dürfte es viel Schrott gegeben haben (und damit sind nicht die Großspulengeräte wie hier zumeist präsentiert gemeint).

(18.06.2014, 06:41)Klirrfaktor schrieb: [ -> ]Durch die Fortschritte der Wandlertechnik klingt die Wiedergabe von digitalisierter Musik längst nicht mehr so rauh wie vor 30 Jahren - mein Tascam-Digitalrecorder bietet eine bessere Qualität als diverse "High-End"-CD-Player der Vergangenheit.

Ja. Es gibt aber trotzdem systembedingte Schwächen. Z.B. Frauenstimmen, oder das, was die Amis zB "Soundstage" nennen, und hier in D mit "Bühne" nur unzureichend übersetzt ist.
Wenn man erstmal weiss, worauf man achten/hören muss, hört man das immer.
Eher Fluch als Segen, zugegeben.

Was aber selbst 16/44 gut kann, ist genuine digitale Musik, wie von Yello zB.

(18.06.2014, 09:35)Stereo-Tüp schrieb: [ -> ](...)
... es gibt aber trotzdem systembedingte Schwächen. Z.B. Frauenstimmen ...
(...)

Der war gut

Allerdings!


Warum fällt mir dazu gerade ein: "Ich weiß, dass ich nix weiß."

Die kann auch mit systembedingten Schwächen umgehen



Vor allem jetzt, wo sie eine neue Andruckrolle bekommen hat, da die alte leider anfing zu kleben Über den exorbitanten Preis selbiger Rolle reden wir mal lieber nicht

Und Achtung, Aufnahme:

Was kostet einen denn eine vernünftige, revidierte Maschine ? Werden Bänder dafür noch produziert und was kostet da eine stunde Musik ? Mich schreckt da auch das Gefummel mit den bändern ab. Nervt das nicht? Und was macht man, wenn ein Kopf verschlissen ist, gibt ja nix mehr , oder?

LPR35 gibt es noch neu ... bei 9,5cm im Zweispurbetrieb absolut ausreichend ... 1100 auf 26,5er-Spule-Alu unter 50€ ... ach ja, sind dann ca. 3 Stunden ...
Eine vernünftig revidierte Maschine ... vom Fachmann mit Garantie ... da fängt ne B77 bei ca. 650€ an ...

Ne ich glaub da kann ich dann nicht mitspielen

Open Reel war teuer und bleibt teuer ... macht aber auch Spaß ...

So schauts aus eine vernünftig revidierte und eingestellte/eingemessene Maschine gibt es kaum unter 500€
Günstiger kommt man nur weg wenn man selber Hand anlegt/Zeit investiert.
Oder eben ein geht noch Gerät kauft und dann einmal im Jahr anschmeißen.
Also ein Dekoobjekt. Weg mit dem Blumenkübel, her mit der Bandmaschine... großer Vorteil, verwelkt nicht wenn man mal vergisst zu gießen.

Btw: das Gerät heist aber nicht umsonst Maschine,
ist eben kein CD-Player wo man eine CD nach der andern durchschiebt.
Ab und zu muss man der Kiste auch ein kleinen Service gönnen.
Das heist Bandlauf reinigen und alle Teile die mit den Band in Berührung kommen sollte man auch ab und an mal entmagnetisiert werden.

Das rumfummeln mit dem Band ist neben den Klang und Optik beim abspielen eigentlich doch der Reiz an so einer Kiste.

Also, wem das "Gefummel" nicht gefällt, sollte bei CDs, Eipadds und UKW bleiben.
Genauso ists mit Vinyl. Das braucht Zeit, etwas Liebe zur Sache und Ruhe bei der Handhabung


Nachtrag: Und Musiklaufzeit je Euro aufzurechnen, ist glaube Unsinn.
Ganz billig wirds mit ner 1TB-Festplatte, ins Nachbar-WLAN eingehackem Internet und Emule oder dergleichen. - Zumindest bis zur ersten Abmahnung

(21.06.2014, 15:03)Wolfgang_S schrieb: [ -> ]Ne ich glaub da kann ich dann nicht mitspielen

Ich glaub, da wirst du früher oder später nicht drumrumkommen...

(21.06.2014, 15:20)Lippi schrieb: [ -> ]Nachtrag: Und Musiklaufzeit je Euro aufzurechnen, ist glaube Unsinn.

Naja also eine grobe Einschätzung wieviel so ein Band nun kostet ist im Vorfeld schon gut zu Wissen.

Vielleicht noch kurz zu den Tonköpfen.
Da gab es einige Hersteller die haben bei dem Konsumer Geraffel
verschleißfeste oder nahezu verschleißfreie Tonköpfe verbaut.
Wie Zum Beispiel Sony oder Akai...
Revox hat wohl mit die weichesten Tonköpfe verbaut (für NOS Köpfe wenn man denn noch welche bekommt muss man schon ein paar grüne Scheine abdrücken, oder ne A77 schlachten )
und der Rest liegt irgendwo dazwischen...

Bisschen was von Sony...

ToYo, das ist doch aber ein Hobby. Ich denke mal, keiner hier hat eine BM gekauft, um billig(er) Musik hören / archivieren zu können.

Zum Einstieg (oder auch danach) empfehle ich ja gerne die Teac A-3300 SX
Die ist oft für um und bei 100 Euro zu haben, die Tonköpfe sind recht langlebig, und die Maschine mechanisch robust und klanglich fein
Und es gibt sie sowohl in Halbspur- als auch in Viertelspur-Version.

Schönes Statement von einem Insider als Produzent und Musiker: Jimmy Page

Also Tonband war schon früher exklusiv und teuer, aus den oben genannten Gründen. Teuer im Vergleich zu konkurrierenden Medien ...
Das ist heute auch noch so, nur dass es eben keine aktuelle analoge Konkurrenz gibt.
Denn auch hier muss man im Friedhof wühlen und findet Microspuler ... also CC ... und so viel schlechter klingen die nicht ... wenn man denn überhaupt einen Unterschied hört

Die Dinger verbinden halt Optik und Musikalität ... aber eben zu einem gewissen Preis!

Jimmy Page-Weisheiten:

Heute habe ich mit dem Sony PCM-M10-Digitalrecorder und dem Audio Technica AT 822-Stereomikrofon die Hoch- und Deutschmeister-Militärmusikkapelle (Traditionsverein der früheren Militärkapelle seit 1918) bei einem Platzkonzert aufgenommen, mit Schlagzeug, Triangel, Piccolo und allem sonst noch, was dem Fachmann die Haare aufstellt. Das Mikrofon und den Recorder habe ich auf einer Schiene montiert in der Hand gehalten, eine Stunde lang. Einer der Musiker verwendete früher für Konzerte in Sälen ein auf den Boden bgestelltes Uher 4000-Tonbandgerät, und alle kennen und loben natürlich die Revox-Maschinen.

Dennoch würde ich niemals mehr zu so einem Bandmonster greifein - einmal 25 kg zu wuchten haben mir gereicht. Auch der heute besichtigte Sony WM-D6C wurde als sehr stromhungrig beschrieben.

Ich möchte nicht in die analoge (Vor-)Zeit zurück.

Lass das mal von einem Fachmann anhören mit gescheitem Ohrhörer, also beispielsweise Mr. Spock, und der sagt Dir dann, was daran sch...e klingt.

Ich habe vor kurzem eine Konzertprobe eines Kammermusikensembles mit einer ähnlichen Ausrüstung (dem etwas neutraleren AT825-Stereomikrofon und dem kühleren Sony PCM-D50) aufgenommen und die Rohdateien an eine CD-Produktionsfirma geschickt. Dort produziert man CDs und SACDs und war mit der Tonqualität dieses Mitschnitts sehr zufrieden.

Ich selbst höre gerade die Aufnahme des heutigen Platzkonzerts über die Lautsprecher und kann mich nicht beklagen.

Übersteuern geht halt fast gar nicht, aber sonst sollte man den PCM-M10 durchaus einmal gegen eines dieser Bandmonster (Revox C-270?) antreten lassen und dann einen Blindtest beim Abhören durchführen (wobei ich zum Abspielen der Digitalaufnahme den Tascam DR-100 MK II verwenden würde.)

(21.06.2014, 19:37)Klirrfaktor schrieb: [ -> ]Ich möchte nicht in die analoge (Vor-)Zeit zurück.

was suchst Du den dann in einem Old Fidelity Forum

Bis auf die digitalen Quellgeräte ist der Rest der Anlage doch schon in die Jahre gekommen - das alles neu wäre nicht besser, nur viel teurer (und beim Kassettendeck, das als erstes zum Archivieren der Digitalaufnahmen beschafft wurde, gar nicht mehr möglich).

Da brat mir doch einer nen Storch ...

Ich wollte haben

und ich habe haben



Alles andere ist mir so was von Wurscht.
Das Teil ist so was von geil - selbst wenn die Maschine aus ist riecht es nach Geraffel