Auf einem adäquaten Pult sollte schon sowas wie Studer, ANT, Danner, Neve, EMI, TAB, Neumann oder Telefunken draufstehen. Mit Glück steckt da dann auch ein Meter drin.
Ansonsten ein RTW separat anschaffen. Die gibt's gebraucht für Kleingeld. Natürlich muß ein Fachmann dann die Pegel abgleichen (nachdem man sich überlegt hat, welche man überhaupt sinnvollerweise fahren möchte).
Also, du merkst schon: Obacht - ohne tiefes Verständnis vom Wesen der Studiopegel, Einmessungen und Bandreaktionen ist das Ganze wirklich komplett sinnlos und nicht mehr als eine Materialschlacht, um Kollegen zu beeindrucken.
Dann wärst du tatsächlich mit ner A77 Halbspur in jeder Hinsicht (elektrische Anpassung, Aussteuerung) wesentlich besser bedient, auch wenn die natürlich nur halb so beeindruckend ist.
Wesentlich schlechter klingen tut die nämlich nicht, erst recht nicht, wenn man FM Radio aufnimmt, das eh nur bis 15k geht, das übertrifft die schon bei 3 3/4ips um Längen.
Punkt 1 auf deiner Anschaffungsliste sollte sicherlich ein Symmetrierglied sein, das reine Aufholen des Pegels mit dem Behringer-Rauschgenerator, um eine M15 vernünftig anzufahren, hat mit sinnvoller Verwendung einer solchen Maschine leider nur wenig bis gar nichts zu tun.
Das ist etwa so, als wenn Sebastian Vettel runderneuerte Reifen von ATU benutzen würde, um Geld zu sparen.
Deine DIY-Aussteuerungsmethode vermittels der Behringer-Lichtorgel, die weder kalibriert oder frequenzgangkorrigiert ist, noch annähernd irgendeiner Norm entspricht, ist jedenfalls für die Wurst. Da wäre vermutlich Aussteuern nach Gehör noch besser.
Was natürlich nur geht, wenn man im Studio mastert, d.h. so lange hinterband probieren kann, bis einem das Ergebnis sowohl bei leisen als auch bei lauten Passagen zusagt.
Bei Aufnahmen vom Radio wäre daher die einzig sinnvolle Variante, nach Maximalhub auszusteuern. Gute Tuner haben dafür eine Taste, die denselben als Pegelton ausgibt (meist 400Hz).
Lauter kann das Signal nicht werden, das wäre also Vollaussteuerung. Je nach Einmessung deiner Maschinen, verwendetem Bandmaterial und persönlicher Soundvorliebe ist korrekte Aussteuerung dann eine ziemlich einfache Angelegenheit, selbst ohne Meter: Wenn's anfängt zu zerren, haste Vollaussteuerung, einen Millimeter zurück und du bist auf der sicheren Seite.
Von der Klangqualität einer Behringer-Kiste will ich gar nicht erst anfangen. Da kannste eigentlich auch gleich mp3s auf dem Rechner aufnehmen, is aber dann natürlich kein beeindruckend zeit- und kostenintensives Hobby.
Die Qualitäten einer Mammutmaschine wie der M15 allerdings könnte man jedenfalls höchstens mit einem Vorschlaghammer noch besser vernichten.
Ok, das war garstig, geb ich zu, ist aber eher konstruktiv gemeint.
Also: No offense meant...aber ich hab grad selber nach langer Zeit mal wieder analog gemastert - und zwar, um was
Besseres zu haben als heutzutage üblich, daher tut mir das grad genauso weh wie Sebastian...
Leider kann man diese Notwendigkeit heute immer weniger Kunden vermitteln. Kostet ja auch ein paar Mark.
Aber wie ich immer sage, die Ansprüche sind verschieden, und das dürfen sie auch sein. Du scheinst ja bereits eine Menge Freude zu haben. Und darauf kommt's letztlich an.
Die Preamps, die Frankie hat, gehören übrigens zu den wenigen qualitativen Ausreißern nach oben, die diese Firma im Portfolio hatte. Eine Mikrovorstufe ist aber auch deutlich unkomplizierter zu realisieren (bei Behringer im Zweifel ein eigener Chip, den sie zu Mllionen herstellen) als ein Mischverstärker mit Summenschiene auf Studiopegel.
Und ohne Zweifel: Ziemlich cooles Ensemble da bei dir in der Bude.