Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Bin lange weg gewesen, die Gesundheit hat arg lange gewackelt. Nun kommt auch die Begeisterung fürs Hobby zurück und meine Aufnahme-Maschine dreht sich wie jeden Tag. Tommy Newsom/Ken Peplowski "The Feeling Of Jazz"....

Sehr schön 

Guten Tag,
ich habe eine Frage, die mir bestimmt Leute beantworten können, die mehr aufm Kasten haben als ich.
Hintergrund: Ich nehme sehr viel auf

WIE merkt man es, wenn speziell der AUFNAHMEKOPF runtergefahren ist?
(Ohne nach Einschliff oder 1:1-Qualität per Hören zu urteilen!)

Ich lege von Zeit zu Zeit mein Pegelband auf und vergleiche danach mit definiertem Sinuston Vorband und Hinterband.
Sollte der AK irgendwann hinüber sein, woran stelle ich das fest?
((Ich vermute, dass dann die Tape-Source-Abgleichung nicht mehr einzustellen ist, aber das ist nur meine Vermutung.
Vielleicht kann mir das jemand kurz erklären?
Danke schon mal!

---

Wahrscheinlich ist das Grundwissen, aber diese Frage hab ich mir noch nie gestellt.

Du vermutest richtig - wenn du den Höhenverlust hinter Band über Bias/Equalization nicht mehr ausgleichen kannst, ist Ende Gelände 

Ich bin kein vollexperte auf dem Gebiet.
Aber mein Verständnis ist: Wenn der Schliff breiter wird, wird auch der Kopfspiegelverändert und die Kopfspiegelresonanz ändert sich.
Das kann man ne Weile durch neu einmessen kompensieren, aner es gib nach und nach Höhenverlust.

Hören.... messen.... nochmal hören nochmal messen ---- und dann einmessen.
Kommt halt auch drauf an, was man erreichen will und was die eigenen Lauschlappen noch hergeben........

VG
Harald

Dankeschön für die Antworten ihr beiden!
Da ich noch 2 gute AK liegen habe, würde ich jetzt nicht auf die Idee kommen, am Bias zu schrauben (was mir jedesmal graust), nur um zu probieren, sondern wenn es mal soweit ist, einfach wechseln (und dann natürlich auch den Bias und EQ einzustellen - dann komme ich ja nicht drumrum) .
Merkt man, wenn der Kopf die letzten Runden dreht, es vielleicht auch an einer sichtbaren Pegelabweichung zwischen Vor und Hinterband?
Bisher war bei jeder Prüfung alles noch akurat gemäß der letzten Einmessung.

Lass mich raten: es geht natürlich um Revox-Maschinen?

Ich bin mir nicht sicher, wieviel Du so auf einer einzelnen Maschine aufnimmst, aber auch die Revox Köpfe halten gut 5000, eher 10000 Stunden durch.
Das sind bei einem 90 Minuten Band pro Tag Minimum 9 Jahre durchgängig. Von 5000 Stunden aus gerechnet.
Okay, wenn Du das Band am selben Tag auch noch komplett wiedergibst (AK wird ja auch dabei berührt) sind es nur 4,5 Jahre.....jeden Tag ein ganzes Band!

Bei 10000 Stunden Haltbarkeit dann die doppelte Zeit.....pro Maschine.

Da Du vielleicht eh ab und an mal neu einmisst, wirst Du den Verschleiß vielleicht bemerken, aber dadurch auch noch lange ausgleichen.

Insofern: denk nicht so viel drüber nach, sondern nimm einfach auf. Die Köpfe werden das schon aushalten, und Du hast genug Redundanz.

Danke Sebastian,
ja, es geht um die A700.
Und mich treibt auch nicht die Angst vor Verschleiß.
Die Aufnahmen sind auch alle klasse.

Hab mir halt theoretisch gedacht: Wie kriege speziell ich mit, wenn mal der Tag gekommen ist. Eine rote Lampe geht da nicht an und Hören ist sowieso subjektiv.
Insofern ist es auch kein Hilferuf, sondern eher eine theoretische Überlegung.

(Ich habe auch nur noch ca 100 Jazzbänder, die ich aber schon öfter neu aufgenommen habe wegen Änderungen in der Aufnahmekette bzw. Aufnahmequelle.)
Und ich betreibe auch eine A700 als reine Wiedergabemaschine. Der ausgebaute AK ist schön eingemottet.

Beste Grüße!

Moin,
irgendwie fehlte ja etwas in meiner Revox-Bandmaschinen-Kollektion…A77, A700, PR99 MKII, PR99 MK III, C270 

Genau. Eine B77  

Die Lücke habe ich nun geschlossen 




B77 MK iI im Einbaugehäuse zu einem Superpreis. Im Bild habe ich schon Holz-Seitenteile angeschraubt.

Bei  näherer Begutachtung der Maschine rieb ich mir verwundert die Augen: Diese B77 zeigt keinerlei (!) Gebrauchsspuren, nicht einmal einen Schimmer anpolierter Stellen im Bandpfad. Krass   

Aussen und innen supersauber:




Also NOS   

Ansicht von oben:



Das Blech bekommt dann noch eine Lackierung in RAL 7021 schwarzgrau. Nächsten Sommer oder so…

Natürlich waren zuerst die Rifas zu ersetzen, erst dann durfte sie an den Strom. Läuft alles, nach   mehrmaligem Betätigen aller Schalter alles prima.

Demnächst bekommt sie dann noch weitere neue Elkos und Trimmer. Die sind natürlich trotz der Nichtbenutzung der Maschine gealtert.

Hammer. Ich krieg mich kaum mehr ein 

Holzseitenteile hatte ich auch mal an die B77 gebaut. Sieht klasse aus!

Ich setze es mal hier rein, falls Interesse besteht.
Hab heute eine relativ eklige Reparatur an einer B77 machen müssen.
Die rechte REC-LED hatte den Geist aufgegeben.
Bei Hans-Volker hatte ich gelesen, dass dann auf diesem Kanal die Aufnahme nicht mehr geht.
Bei mir ging sie trotzdem - Havox erklärte mir, die LED sei wohl so gestorben, dass sie den Kontakt brücken würde. So hatte ich ihn jedenfalls gelesen.
Nun überwinde mal die Bequemlichkeit, wenn die Kiste problemlos läuft!
Heute hab ich dann endlich den Schweinehund überwunden und gebastelt.
Tatsächlich das gesamte Motherboard ausbauen, alle Karten raus und das Gefummel mit den Kabeln, die an das Board gehen.
Dann kommt man endlich an die LEDs ran.
Ausbauen der LEDs ist auch nicht einfach. Sie sitzen in einer Plastikfassung, die mich an Spreizdübel erinnert. Und darauf ein Plastikring, der gar nicht runter will.
Mein Glück bei der Sache war, dass Hans-Volker schon über diese Reparatur geschrieben hat incl. der Verlinkung einer Ersatz-LED. Ich bedanke mich sehr herzlich! 
Am Ende ist es dann geglückt, obwohl ich noch einen Wackelkontakt (schlecht gelötet?) hatte und alles zweimal machen musste!
Vorteil : Nun habe ich gelernt, wie es geht.
Hier ein paar wenige Bilder der Aktion:

Neu bei mir und mit Bleiberecht.

Akai GX-625 in black. Ausgetauscht gegen meine Akai GX-620.





FR Gang mit 19cm/sec, LPR25


Wow und Flutter

(25.05.2019, 15:44)gasmann schrieb: [ -> ]Vielleicht ist das hier der falsche Platz, aber man muss auch mal was negatives berichten....

Ich war noch nie ein Fan der folgenden Marke und hatte auch noch kein Gerät von denen. Alles was die so produziert hatten, hat mich optisch nie angesprochen. Sowohl Bandmaschinen, die meisten sind m.M.n. einfach "hässlich", als auch Geräte aus anderen Bereichen.

Aber es ergab sich eine günstige Gelegenheit, weshalb ich völlig unvoreingenommen und ohne weitere Recherche einfach mal zugeschalgen habe. Die Optik verspach vieles und es war das einzige Gerät welches wirlich ansehnlich ist.....
Und ich wollte was mit Umlenkrollen, die das ausmachen, was eine Bandmaschine eben ausmacht.

Aber ich sollte dann doch wieder enttäuscht werden....
Hier kam ein riesen Paket, top verpackt.....aber "so leicht "  
Hmmm  

Es geht um dieses "Gerät"

Philips N7300




Was für ein absoluter Schrotthaufen  
Wobei das Wort "Schrotthaufen" gar nicht zutrifft. da ist gar kein Metall dran....
Plastikbomber at it´s best
Ein totaler Blender !
Es ist einfach ALLES Plastik.
 

Das Ding braucht nicht mal in den Schrottcontainer.....zwei Platinen entfernen und die kann in die gelbe Tonne.  

Bild von innen






Das soll ein Capstanantrieb sein


Wickeltellerantrieb


Die Motoren haben sie wohl aus nem Kassettenrecorder genommen. Ohne Worte

Das Teil lief grundsätzlich, hat aber Wackler in den Cinch Buchsen und den miserabelsten Kopfhörerausgang der Nation.
Die Wickelteller liefen etwas rauh und stockten immer mal wieder.

Wickelteller abgenommen




Unfassbarer Müll











Ich habe nirgends Ersatzteile gefunden.....Also gelbe Tonne

mal ne Frage - auch wenn es jetzt schon fünf Jahre her ist, aber magst Du mir sagen, was aus der Kiste geworden ist ?

Der Grund für meine Frage ist, dass ich eine originale und gut funktioniernende 7300 habe, beim Aufräumen meines alten Bastelkellers ein Braun TG1000 Schlachtchassis mit komplett vorhandener Antriebstechnik gefunden, und da ist mir die Idee gekommen, so eine Kiste in defekt aber optisch vollständig zu suchen und ein Upcycling Projekt daraus zu machen.

Jetzt habe ich eine zweite, sogar ziemlich günstig bekommen, aber auch die ist so gut, dass es schade wäre, sie zu fleddern. Deine wäre die ideale Ausgangsbasis, weil die Tellerantriebe beide Fratze sind, und die bräuchte ich ja nicht.

danke und Gruß Frank

Hallo Frank,

die Plastikkiste ist schon lange nicht mehr hier.
Ich hatte den ganzen Kunstoffabrieb entfernt und die Verzahnung etwas nachgefeilt, dann lief sie erst mal.. Nachdem kurze Zeit später dann aber auch noch die Andruckrollenmechanik verreckt ist, hat sie ihr Schicksal selbst besiegelt

Guten Morgen 
ich freue mich gerade darüber, dass ich bei mir umgebaut habe. Alle Bandmaschinen haben mittlerweile neue Kabel, das Bauen hat mir richtig Spaß gemacht. 
Seit ich früh nicht mehr irgendwo hinrennen muss, ist das meine Zeit, in aller Stille Musik bewußt zu hören. Der Tag hat erst angefangen, niemand stört. 



Und die neu eingemessene B77 klingt genauso gut wie die A700. 




Die Geräte sind jetzt alle endlich angeschlossen und werden auch alle benutzt ohne sie hin und her wuchten zu müssen. Und warum eigentlich soll man sich darüber nicht immer wieder freuen?

Revox baut wieder Tonbandgeräte zu ambitionierten Preisen

https://revox.com/de/bandmaschinen/

Das entwickelt sich im Nachbarforum langsam aber sicher zum Thema. Ärgerlich für denjenigen, der sich vor kurzem mehrere Ballfinger ins Wohnzimmer gestellt hat

Digitales Zählwerk rein - zack "modernste Technologie" und 15k€ bitte

Der Wert meiner B77 ist gerade um mindestens 347% gestiegen

Hatte zuerst geglaubt ich hätte mich beim Preis verlesen.

bin ja mal gespannt was eine neue PR99 kosten wird 

Wir sollten vielleicht jetzt schon bestellen, um unter den ersten 20 zu sein...
Ich würde mich bereit erklären, das Geld erstmal auf meinem Konto zu sammeln... ok...?

Bestell mir eine mit und schreibs auf meinen Deckel, ich zahl später. 

Tach auch,

haben wollte ich schon lange nix mehr, war froh, als alles was nicht benötigt wird auch weg war...
Doch so ein analoges Arbeitstier, das fehlte dann doch für meinen Traum vom analogen Studio. Dank Hans-Volker (Havox) gelang es mir eine A77 zu ergattern, die meinen Ansprüchen genügt: revidiert, Arbeitstier, NAB Großspuler, Aussehen egal, soll ja im Studio stehen und nicht im Wohnzimmer. Dank bombenfester Verpackung heil den Weg von Kiel nach Bonn überstanden. Neues Band und Spulen von DarkLab... Maschine läuft, jetzt heißt es erstmal A 77 integrieren, dann demnächst mehr Bilder.





Peter

Prima, das alles wie gewünscht geklappt hat! Ich bin schon gespannt, wie sie sich dann in die Produktionstechnik einfügt!
Das Tischchen ist ja herzallerliebst  

... kommt immer auf das Studio-Umfeld an.
Wenn ich mir Überlege, dass ich anno 1989 mit meiner A77 MkIII zweispurig direct-to-tape aufgenommen habe in einem 20-qm-"Studio" mit einer 4-Köpfigen Band.... aus einem 12-Kanal "MM-Electronic"-Mischpult dafür mit Sennheiser-Mikrofonen und Electro-Voicen (dmals die ersten mit Neodym-Magnet) ...
Zu den Aufnahmen stehe ich heute noch