(22.06.2014, 06:31)Klirrfaktor schrieb: [ -> ]Jeder, wie er mag - es soll ja Leute geben, die räumen sich mit den Bandmonstern die Wohnung voll.
Beim Platzkonzert habe trotzdem ich die Nase vorn - ich brauche dafür keinen Ü-Wagen oder so...
Was ist jetzt mit dem Vergleichs- und Blindtest?
den Blindtest kann ich dir bieten, meine Maschine macht
Gleichlauf linear 38cm/s 0,02%
Fremdspannungsabstand mit DBX 100db
Frequenzgang 40-40000Hz +-3db
und das macht meine Haus Maschine, du solltest nur meine Unkosten übernehmen
jetzt mal sachlich, wir reden einerseits über Hobby und andererseits über Producer Aufnahmen.
Hier werden Äpfel mit Birnen vermischt, Tatsache ist das die heutige Aufnahme Technik viele Vorteile hat und viele Arbeitsprozesse schneller erledigt und erleichtert durch die Digitaltechnik.
Tatsache ist auch das man in der heutigen Aufnahmetechnik versucht ein " Bandmaschinensound" hinzubekommen. Sei es durch Plugins oder vor eingestellte Presets.
Wie zB UAD-2 - Es soll den warmen, natürlichen Klang und die druckvollen Bässe eines analogen Zweizoll-Magnetbandes produzieren, von “clean” über saturiert bis übersteuert.
- Bandsättigung und Overdrive via Input (-12 bis +24 dB) und Output (-24 bis +12 dB)
- Bandlaufgeschwindigkeiten in Zoll pro Sekunde: 7,5/15/30
- Equalizer: NAB oder CCIR mit 7,5 und 15 Zoll pro Sekunde, AES mit 30 Zoll pro Sekunde
- Bandtypen: 250/456/900/GP9
- Kalibrierungsstufen: +3/+6/+7,5/+9 dB
- Gang-Kontrollen für schnelle globale Anpassung aller Plugin-Instanzen
- Hiss (+/-25 dB)
- Hum (NAB/AES oder CCIR mit +/- 25 dB)
und das ganze kostet natürlich auch Geld!
Wie "Producer Hannes Bieger" schon sagte:
In vielen Fällen ist der Einsatz einer Multitrack Bandmaschine nicht mehr Praktikabel, wenn Tape zum Einsatz kommt, dann meist als Mastermaschine als Zweispur auf das der Mixdown aufgenommen wird.
Dazu kommen dann die Klangeffekte des Tapes selbst, da kommt es dann aber auch sehr auf die Maschine und das jeweilige Tape an, da gibt's große unterschiede. Mit quantegy gp9 z.b. sind problemlos rauschabstände von an die 80 db möglich - das ist vollkommen unproblematisch. Tape selbst ist der beste multibandkompressor der Welt. Es hält dir Peaks in allen Frequenzbereichen unter Kontrolle und je nachdem, mit wie viel Pegel man draufgeht, kommt der Sound auch mit bis zu 5 db höherem rms-pegel zurück und zwar ohne die Effekte, die ein Kompressor mit seinen zeitkonstanten auf das Signal hätte.
Speziell wenn man mit 15 ips arbeitet, hat Tape zudem einen unschlagbaren "glue"-Effekt, die Musik wird homogener was vorher vielleicht noch eher nach ein paar separaten parallelen spuren klang, wird auf einmal *ein* mix, das ist ein Effekt der nicht zu unterschätzen ist. Auch wenn das etwas esoterisch klingen mag, wenn etwas von Tape kommt dann hört man eher die Musik selbst als ein Gemisch verschiedener spuren. Das Tape klingt einfach sehr "authentisch", es gibt Stilist Iken, da hat man sich über Jahrzehnte an diesen klang gewöhnt. Arbeitet man mit Tape, ist das oft mehr als die halbe miete für ein bestimmtes Klangbild.
Und deswegen lieben wir auch Bandmaschinen
grüssle bernie