(12.06.2021, 17:25)Cyrano schrieb: [ -> ]Hatte ich was mißverstanden oder überlesen? Bei deutscher Schichtlage ist natürlich nicht tailout zu lagern, sondern „tail in“.
Ich schrieb doch "bzw." und meinte damit, dass das zwei Aspekte sind.
(12.06.2021, 17:29)Klangstrahler schrieb: [ -> ]Deutsche Schichtlage = Magnetschicht liegt außen ... das ist bei CCs immer so.
Das stimmt, aber die CCs sind ja auch in der Gegenrichtung bespielt...damit gibt es keinen "tail"
Und bei der Kaufcassette, die ich gerade checke, hört man zwar was zwischen den Tracks, aber das klingt nach Gegenrichtung. Merkwürdig bei der Spurlage der CCs
Kaufcassetten wurden üblicherweise schnell und mit allen vier Spuren in einem Rutsch bespielt. Du könntest also Unzulänglichkeiten der Überspielung zwischen den Kanälen hören oder Kopiereffekte von der Gegenrichtung, das wäre dann im rechten Kanal aber wohl mehr als im linken. Das ist ja leider stark vom verwendeten Bandmaterial abhängig.
Oder hörst Du zufällig mit einem Autoreverse-Deck mit 4-Kanal-Kopf, bei dem das Signal der Gegenspuren evtl. etwas hörbar wird (Übersprechen am Kopfumschalter)? Wohl eher unwahrscheinlich.
Bei Vierspur wie der Cassette oder dementsprechenden Tape ist natürlich die Lagerrichtung egal, wenn beide Seiten bespielt sind. Und, ja ich habe Vorechos schon gehört. „Tailout“ kenne ich erst, seit ich das beruflich mache.
(12.06.2021, 18:31)Klangstrahler schrieb: [ -> ]Kaufcassetten wurden üblicherweise schnell und mit allen vier Spuren in einem Rutsch bespielt. Du könntest also Unzulänglichkeiten der Überspielung zwischen den Kanälen hören oder Kopiereffekte von der Gegenrichtung, das wäre dann im rechten Kanal aber wohl mehr als im linken. Das ist ja leider stark vom verwendeten Bandmaterial abhängig.
Oder hörst Du zufällig mit einem Autoreverse-Deck mit 4-Kanal-Kopf, bei dem das Signal der Gegenspuren evtl. etwas hörbar wird (Übersprechen am Kopfumschalter)? Wohl eher unwahrscheinlich.
Ich denke auch, dass das von der Produktion herkommt, wie auch immer...das "Störsignal" liegt nämlich in der Mitte. Abgehört habe ich auf dem Studer A721, da kann es kaum herkommen.
Oh
Ich wollte hier nichts lostreten oder in die falsche Richtung lenken.
Natürlich geht es hier um RTR, ich habe nur die CC als Beispiel mit angeführt, da es mir dort extremer aufgefallen ist. Und ich meine KEINE Kaufkassetten, sondern mir in die Hände gefallene, selbst bespielte Kassetten.
ILRAK
Das 601 ist ja Rückseitenbeschichtet. Evtl. dämpft bzw. verhindert es diesen Effekt.
Ich hatte hier ein paar alte DP26 auf 18er Spule ohne Rückseitenbeschichtung, das war fürchterlich.
Ich werde mal ein paar alte Aufnahmen auf 601er raussuchen und mir die mal anhören.
...dann möchten wir aber auch gern Deine Aufnahmeumgebung/Parameter wissen...
Die "Kopierdämpfung" ist ja ein Bandsorten-abhängiger Parameter, dazu wurde ja auch geforscht, leider sind die Veröffentlichungen nur teuer zu bekommen
Aber klar, je dünner der Träger, desto wahrscheinlicher ist eine geringere Kopierdämpfung, und bei ungünstigen Lagerungsbedingungen tritt der Effekt eher auf.
(12.06.2021, 21:25)gasmann schrieb: [ -> ]..., sondern mir in die Hände gefallene, selbst bespielte Kassetten.
...
Womit denn bespielt - mit Aufnahmen von Schallplatte? Da sind Vor- oder Nachechos auch gerne z.T. mit überraschend hohem Pegel vorhanden.
Das klappt dann natürlich auch bei einer RTR-Aufnahme.
...wir sollten das Thema mal als, vom Anwender zu verantworten
einwerten, und keine Debatte aufbauschen, wo es offensichtlich
keine Gründe dafür gibt. Ich bin natürlich froh, daß meine 20-30
Revox 601 noch so gut in Form sind. Bei neuen Tapes nehme ich
dieses:
https://www.thomann.de/de/rtm_lpr_35_1_4...b_kern.htm
Mal was Lustiges: Mission Impossible und die Mini-Bandmaschinen:
Und einen Teil 2 gibt es auch noch:
...für mich immer noch legendär als "Kobra, übernehmen Sie" und das noch in SW
Faszinierend! Leonard Nimoy :-)
(13.06.2021, 11:26)havox schrieb: [ -> ]... leider sind die Veröffentlichungen nur teuer zu bekommen
je dünner der Träger, desto wahrscheinlicher ist eine geringere Kopierdämpfung, und bei ungünstigen Lagerungsbedingungen tritt der Effekt eher auf.
Bin gerade hier reingerutscht, ein paar Literaturstellen habe ich für eine Woche hier deponiert:
https://we.tl/t-WJ0MnClxHu
Auch ein Patent zur effektiven Verminderung des Kopiereffekts ist dabei, hier wird das Magnetband von der Rückseite aus einem schwachen HF-Feld ausgesetzt. Vorteil gegenüber bis dahin bekannten Methoden: Die nur an der Schichtoberfläche aufgezeichneten & abgetasteten kurzen Wellenlängen werden nicht so stark angelöscht.
Leider ist der ausführliche Klassiker von H. J. Tafel ("Der Kopiereffekt bei der Schallaufzeichnung auf Magnetband" FTZ 1953 S. 17-24) nicht dabei.
Auf der Basis von Friedrich Krones' Gleichung (S. 511 in Winckel I) habe ich Excel den Frequenzverlauf der Kopierdämpfung für drei gängige Banddicken berechnen lassen:
Grüße
Peter
Hallo Peter,
allergrößten Dank für den Lesestoff - "The Print Through Phenomenon" habe ich mir schon zu Gemüte geführt. Zugegeben, der praktische Teil ist für mich besser verständlich als der theoretische
Aber langsam verstehe ich das Ganze...in meiner ursprünglichen Frage war mir noch nicht klar, dass die Schichtdicke der Magnetschicht zu bedenken ist - einmal ist das Signal auf der Abspielseite der Schicht höher, einmal auf der am Träger befindlichen...
Ich forsche weiter
(02.07.2021, 15:51)havox schrieb: [ -> ]Ich forsche weiter
Und ich habe eine Abhandlung von 1951 übersehen, weil dort noch nicht der später geläufige Ausdruck "print-through" verwendet wird, sondern "accidental printing":
https://we.tl/t-rbnxzMFe8c
Grüße
Peter
Es gibt doch immer wieder Überraschungen
Aus Anlass einer Neueinmessung und Kontrolle, ob ich in der Maschine schon alle Potis erneuert habe, fällt mir das ins Auge:
Das ist meine "Normal Speed" Revox PR99 MKIII
Ich hätte niemals vermutet, dass auch bei der PR99 MKIII (zuweilen?) statt des PDP65 das Fließfett GLY2100 zur Schmierung des Capstanlagers verwendet wurde. Gut dass ich da noch keinen Bedarf zur Schmierung hatte
Vermutlich hätte ich vorher nicht unten auf den Capstan geschaut...
Auf alle Fälle habe ich jetzt vorne einen zusätzlichen Hinweis angebracht:
Sicher ist sicher
Moin,
nach längerer Zeit mal wieder die Teac A-3340S unter Strom gesetzt
.
Gruß
Thomre
Diese NAB-AEG-Adapter finde ich ja genial:
http://www.nab-shop.com/nab-adapter?page...egory_id=1
Auch für Senkrecht-Betrieb mit NAB-Spulen auf Bandtellern geeignet - hier ab 1:05 und im Aufmacher zu sehen.
.
Aber der Preis
edit: andererseits - klasse Idee, saubere Arbeit, Handarbeit - so gesehen ist der Preis schon gerechtfertigt
Dank havox seinem Überraschnungspaket wieder einsetzbar
Ich habe da mal eine bescheuerte Frage....
Warum verschränkst du das Band eigentlich zwei mal?
Da es höchstwahscheinlich sowieso wieder zurückgespult wird, kannst du dir die zweite Schränkung doch sparen...
Oder bleibt es nach dem Durchlauf rechts?
Nein, es wird nicht zurückgespult, ich lagere die Bänder im abgespielten Zustand, weil der Wickel sauberer ist.
Beim Rückspulen kann der Wickel - je nach Bandmaterial - sehr unsauber sein. Maxell, insbesondere ohne RSB ist da echt schlecht.
Und da ich sonst nur internationale Schichtlage habe, muss es dann natürlich auch wieder so gewickelt werden.
Ich hätte natürlich beim Rückspulen
vor dem Abspielen nur einmal schränken können. Naja, hinterher ist man immer schlauer