(17.09.2014, 04:52)leserpost schrieb: [ -> ]Einzig die A77 soll ein wenig Probleme mit Übersprechen haben. Das gilt aber sicherlich nicht generell für 4-Spur BM.
Es verhält sich leider genau umgekehrt: Selbst eine A77 kann aus der Viertelspurtechnik keine Wunder herauskitzeln.
Wie sehr davon allerdings deine folgende Aussage berührt wird, ist eine ganz andere Geschichte:
Zitat:Deshalb muss es auch erlaubt sein heute mit einer 4-Spur 784 Royal oder Grundig TK248/600 oder whatever seinen Spaß zu haben.
Spaß haben kann und soll man mit allem, wenn einem danach ist - auch mit einem Tefifon.
Und für einen Anfänger sind die Probleme einer Viertelspur sicherlich vernachlässigbar bis komplett irrelevant. Das sind sie nämlich selbst für mich - wenn ich Radiosendungen aufzeichne.
Für die professionelle Anwendung ist die A77 Viertelspur nicht geeignet, sie war dafür allerdings auch nie gedacht.
Wie man als Außenstehender mit Amateurkenntnis und - sichtweise über die Preiswertigkeit professioneller Werkzeuge urteilt, ist mir allerdings bis heute schleierhaft. Ist auch egal, ob es um Wagenheber, Bandmaschinen, Akkuschrauber oder Kfz geht.
Zitat:Wirklich sehr kenntnisreicher Geselle der VK
(...)
Im Studiobereich wäre Revox (siehe 0300_infanterie) sicherlich gut aber eben auch viel zu teuer gewesen. Preis/Leistungsverhältnis also schlecht.
"Zu teuer" ist eine Aussage, die sich immer in Relation zu dem befindet, der sie von seinem speziellen Standpunkt aus tätigt. Sie kann niemals absolut sein.
Natürlich lassen sich professionelle BM preislich nicht mit dem HiFi-Krempel vergleichen, das gilt aber für Studer/Revox nur ebenso wie für Teac/Tascam, Sony, Otari, Saturn, MCI, Nagra, Telefunken und alle anderen Hersteller.
Es mag also durchaus sein, daß eine ASC genau so gute Aufnahmen machen kann wie eine Studer.
Aber nicht 25 Jahre lang, 365 Tage im Jahr, und 24 Stunden am Tag.
Und genau das ist der Punkt, den Consumer nicht begreifen:
An Stellen, an denen Werkzeug einfach funktionieren muß, weil jeder Ausfall exorbitante Nachfolgekosten nach sich zieht, ist der Mehrpreis in der Anschaffung komplett irrelevant.
Und zwar, weil er in keinem Verhältnis zu dem auch nur einer einzigen Downtime zum falschen Zeitpunkt steht:
Eine versaute, unwiederholbare Liveaufnahme reicht ja bereits, um einem Studio durch Regressansprüche das Lichtlein auszublasen.
Preisvergleiche sind unter dieser Hinsicht an manchen Stellen schlicht obsolet.
Das ist übrigens auch der Grund, warum es keine Tonstudios mit Win-PCs gibt.
Die 100 Euro, die ein Mac (heute nicht mal mehr) teurer ist, haben sich nach 4 Wochen, die man keinen PC-Fuzzi zur Systempflege bezahlen muß, bereits dreimal amortisiert.
Nach 5 Jahren Standzeit hat ein Mac nur etwa ein Fünftel der Gesamt-Folgekosten (und ein Tausendstel Pflegezeitaufwand) eines PCs verschlungen.
Genauso verhält es sich mit Bandmaschinen und jedem anderen professionellen Werkzeug.
"Zu teuer" ? Nein, vielleicht überdimensioniert, wenn man sowas nicht braucht.
Aber als allgemeingültige Aussage hanebüchener Quark, der nur vom Laien kommen kann.