Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Der Bandmaschinen- Thread
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16 Spur Schnipp-Schnapp  LOL Dass der noch durchblickt, was wo drauf ist  Hi

Wenn man das selber aufgenommen hat, dann kennt man jedes Sechzehntel auf jeder einzelnen Spur...das ist dann nicht so problematisch, wie es dem Zuschauer erscheint.
Dass er dabei aber noch durchgehend Geschichten daherlabert, ist allerdings 'ne echte Hausnummer.

Interessant ist hier der Schluß mit dem schrägen Schnitt und der Überlegung, wie die Gitarre denn nun richtig einsetzen soll. Dafür kommt's nämlich darauf an, auf welcher Spur sie ist, also auf welcher Höhe der Schräge sie mit dem Metrum und feel des Songs ("...so we're gonna offset this slightly...") übereinkommt. Hier hat er Glück, denn Spur 8 ist genau in der Mitte, somit also auf der senkrechten Markierung.

Wobei mir aber wieder einer abgeht, weil es sozusagen ein bisschen alte Wunden aufreißt, also Sachen hervorholt, die ich geliebt habe, aber heute vermisse:
Das Ansprechvermögen dieser Maschinen...das ist einfach zum Niederknien. Da kannst du diese abartige Kraft und Geschwindigkeit millimeterweise exakt steuern, wie auch immer du willst, die zicken einfach nicht rum und niemals besteht da auch nur die geringste Gefahr für das Band.
Es ist unfassbar geil, solche Präzisionswerkzeuge zu benutzen, um dann auch noch den geilsten Job der Welt zu machen.
Heart
...wirklich Beeindruckend   -   Danke , HV...! Thumbsup
nicht ganz so viele Spuren



Danke Ulf für das Einstellen meiner beiden Demovideos! Diese enthalten relativ einfache Beispiele als Einstieg für durchschnittliche Youtuber, von denen die meisten die „goldenen“ Analogzeiten nicht miterleben durften (oder mussten, je nachdem).

Tatsächlich ist das Musikbeispiel (Bach, 6. Partita e-moll BWV 830, 1. Satz „Toccata“ mit Glenn Gould) die erste Aufgabe, die ich seit 1978 „meinen“ Tutanden der Düsseldorfer Toningenieurausbildung als Schneideübung gab. Damals habe ich schlicht eine vorhandene LP-Einspielung nachträglich wieder in – mehr oder weniger schwierig zu montierende – Sequenzen zerschnitten. Ausgesprochene Gemeinheiten (Schnitte mitten innerhalb schneller oder chromatischer Läufe, schwer zu analysierenden Tonartenmodulationen etc. hatte ich damals für spätere „Lernschritte“ reserviert.)

Das Sprachbeispiel besteht aus willkürlich zusammengestellten Versprechern (zumeist www.radiopannen.de entnommen). Bei der Tontechnikerausbildung der vormaligen SRT (= Schule für Rundfunktechnik, Nürnberg) wurde zum Einstieg in praktische Schneidetechniken ein spezielles Übungsband verwendet, das aus Wörtern bestand, aus denen man einzelne Buchstaben so herausschneiden konnte, dass als Resultat ein komplettes ABC entstand. Leider habe ich dieses Band nie kopieren können, also habe ich ein eigenes zusammengestellt, das für „meine“ Tutanden ebenfalls als Übungsmaterial diente. (All dieses „Spielmaterial“ habe ich mittlerweile digitalisiert und kann es hier zur Verfügung stellen, falls jemand mal Zeit und Lust haben sollte, sich selber an Übungen in der hohen Kunst des „blutigen“ Bandschnitts zu versuchen.)

Zum Mehrspurschnitt: Ich bewundere die Fähigkeiten meines US-Kollegen uneingeschränkt. Bei einigen Major Labels im Bereich der sog. E-Musik, bei denen bzw. für die ich arbeiten „durfte“ (hauptsächlich EMI, Decca, Teldec, DGG, Philips Classics) war Mehrspurschnitt allerdings eher unüblich. Hier wurde entweder während der Aufnahme direkt auf Senkel abgemischt (vor allem, wenn es sich nicht gerade um große Orchester-, Opern- oder Oratorienwerke handelte, die häufiger auf Haupt-Stützanordnung bzw. Multimikrofonierung hinausliefen) oder zuerst von Mehrspur auf Senkel abgemischt und dann geschnitten.

Wovon ich früher immer wieder munkeln hörte (aber auch im Videobeispiel leider nicht zu sehen bekomme), war diese legendäre „Guillotine“ für Mehrspuraufnahmen, die geradezu unanständig teuer gewesen sein muss und ein ähnliches Resultat lieferte wie eine Zickzack-Stoffschere. Man kann sich vielleicht vorstellen, wie aufwendig ein solches Gerät herzustellen gewesen sein muss. Wie gesagt, ich habe nie ein Exemplar sehen, geschweige denn bedienen dürfen – mitunter habe ich sogar geglaubt, dass es womöglich nur eine Tonmeisterlegende sein könnte. Falls ich je ein Bild eines solchen Monstrums zu sehen bekommen könnte, wäre ich sehr dankbar.

Zurück zum eigentlichen Schnitt: Hier gab es sehr unterschiedliche Techniken. Die meines vor knapp 10 Jahren verstorbenen zweiten Mentors Johann-Nikolaus Matthes war auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich, aber sehr wirksam. Hier die Beschreibung eines „Insertschnitts“ (solche Begriffe wurden später aus der Videotechnik übernommen) in seinen posthum erschienenen, leider unvollständigen Memoiren:

Ganz wichtig ist die Organisation der Schnittreihenfolge. Ich habe für mich ein System entwickelt, was zunächst recht zeitaufwendig erschien, aber letzten Endes viel Zeit sparte. Als verantwortlicher Producer höre ich noch einmal alle Takes, die ich verwenden will, vor dem Schneiden an und lege die letzten Korrekturen bei den auszuführenden Schnitten in den Noten fest. Am Ende dieses Vorgangs habe ich ja das Band, welches von links nach rechts bei der Wiedergabe läuft, komplett auf dem rechten Wickel aufgespult. Beim nun folgenden Zurückspulen lege ich für jeden benötigten Take einen eigenen „Bobby“  an und beschrifte ihn mit der Takenummer.
Das anschließende Schneiden kann dann beispielsweise so aussehen: Takt 1 bis 3 kommt von der zweiten Gesamtfassung, es wird also der Bobby mit der Nummer 2 auf die Maschine gelegt und der Anfang des Satzes gesucht, sauber geschnitten. Das heißt, dass Ansagen und Störgeräusche auf einem zweiten Bobby mit der Nummer 2 bleiben, der die nicht benötigten Teile enthält, und ein neuer Bobby bildet den Anfang des Originals, vor dessen Beginn ein Vorlaufband geklebt wird. Nun soll im dritten Takt auf Zählzeit 3 in die Korrekturaufnahme 24 gegangen werden. Also suche ich den Ausstieg aus der Gesamtfassung 2, lege die beiden Wickel mit der Nummer 2 auf die Ablage und beginne mit der Korrektur 24. Nach ungefähr drei Sekunden Spielzeit bin ich in dem Korrekturtake 24 bei Takt 3, suche den Einstieg und füge die beiden Teile aneinander. In Takt 4 brauche ich wieder die zweite Gesamtfassung, also lege ich die beiden Bobbys mit der Nummer 2 wieder auf die Maschine, höre das zusammengeklebte Band ohne die fehlenden Anfangstakte, und finde nach zwei Sekunden den erneuten Schnittpunkt in der zweiten Gesamtfassung, und so weiter und so fort.
Das System klingt im Prinzip einfach, doch bei einer Aufnahme, die aus 65 Takes mit 120 Schnitten zusammengesetzt werden soll, bin ich schließlich von 130 Bobbys umgeben, hoffentlich alle ordentlich und eindeutig beschriftet. Mit dieser Methode spare ich sehr viel Zeit. Es gibt Kollegen, die wahre Artisten beim Hin- und Zurückspulen von Bändern sind und geradezu blind zu den jeweils erforderlichen Takes navigieren können – doch einerseits kostet das relativ viel Zeit, andererseits ist die Gefahr, doch in eine falsche Wiederholung zu geraten, extrem groß, beispielsweise bei Beethovens Scherzi, wenn der A-Teil des Satzes mehrfach vorkommt.


Diese Beschreibung wird mit einigen Erläuterungen vielleicht verständlicher:

In Matthes’ Schnittsystem wird zunächst jeder nummerierte Take einzeln auf einen eigenen Bobby gespult. Zu jedem Take gehören zwei Bobbys, einer für die Abwickelseite [L], einer für die Aufwickelseite [R], die entsprechend beschriftet werden (Beispiel: 1L und 1R). Die Schnittfassung liegt auf einem separaten Bobby (bezeichnet mit „F“ für „fertig“).
Im erwähnten Beispiel ist Take 2 die zweite Gesamtfassung und Take 24 eine Korrektur. Ab Takt 3 Zählzeit 3 soll Take 2 ersetzt werden durch Take 24, ab Takt 4 wieder zurück in Take 2.
Auf den Abwickelteller kommt der Bobby von Take 2 [2L], auf den Aufwickelteller der Bobby von Take 2 [2R]. In Kurzschrift: Links 2L, rechts 2R auflegen. Die übrigen Schritte sind wie folgt:

Vorspulen bis Modulationsanfang – Schnittpunkt einstellen, markieren, Schnitt – Rechts 2R wegnehmen und beiseite legen – Rechts F auflegen – 3 m Vorspannband an den Anfang von 2L kleben, in F einfädeln – Abhörkontrolle
Wiedergeben bis zum ersten Schnittpunkt in Takt 3 Zählzeit 3 – Schnittpunkt einstellen, markieren, Schnitt – Beide Bobbys wegnehmen, F in Griffweite, 2L zu 2R legen
24L & 24R auflegen – Vorspulen / wiedergeben bis zum selben Schnittpunkt in Takt 3 Zählzeit 3 – Schnittpunkt einstellen, markieren, Schnitt – 24R beiseite legen
Rechts F auflegen – Anfang von 24L an Ende von F kleben – Abhörkontrolle – Suchen des nächsten Schnittpunktes in Takt 4 – Schnittpunkt einstellen, markieren, Schnitt – 24L & F beiseite legen
2L & 2R auflegen, die beiden losen Enden zusammenkleben – Schnittpunkt in Takt 4 suchen, Schnittpunkt einstellen, markieren, Schnitt
2R beiseite legen, rechts F auflegen – Anfang von 2L an Ende von F kleben, Abhörkontrolle


Das sind natürlich nur die „basics“. Spannend wird es, wenn es um Schnitte geht, die eigentlich unmöglich sind, z.B. in liegenden Tönen, bei Klarinetteneinsätzen in tiefen Lagen v.a. im pianissimo (wegen ihrer extrem langen Einschwingzeit hört man sie beim Einstellen des Schnittpunkts kaum, sodass man fast immer zu spät schneidet, was bei normaler Wiedergabegeschwindigkeit unweigerlich auffällt), minimale Intonationsunterschiede zweier Fassungen bei einer Kammermusikproduktion, nicht zusammenpassende Dynamik- oder Agogikverläufe, Orgelaufnahmen in halligen Kirchen, komplex komponierte Sätze im Orchester, wo irgend eine Stimme immer den Ton durchhält, etc. pp.

Eines der grundsätzlichen Probleme beim Stereoschnitt – das spocintosh in einer anderen Auswirkung schon angedeutet hat – besteht darin, dass beide Spuren zu unterschiedlichen Zeiten geschnitten werden, es sei denn, man hätte den sog. „Schwalbenschwanzschnitt“ (also Zickzack) verwendet, den ich aber nur für längere Überblendzeiten gesehen und angewendet habe, wobei diese Schnitte „freihändig“ durchgeführt wurden, da es dafür definitiv kein Gerät gab.

***

Zum Abschluss meines zugegeben länglichen Romans eine praktische Episode und ein paar Bilder, die vielleicht mehr vermitteln als 1000 Worte.

Bei der Produktion in 1983 von Beethovens „Großer Fuge“ op. 133 (Spieldauer 15:31) mit dem Alban Berg Quartett fielen über 135 Takes an, und die erste Fassung enthielt etwa 400 Schnitte. (Das originale Masterband habe ich heute noch, wegen der zahlreichen Schnitte war der Wickel so unrund geworden, dass die Folienüberspielung nur mit einer M 10 „klappte“.) Trotzdem musste nachproduziert werden, weil die Musiker mit dem Ergebnis immer noch nicht 100%ig zufrieden waren. Eines der Kuriosa dieser Produktion bestand darin, dass die Musiker Schnitte an Stellen hörten, wo keine waren (was mir nach stundenlangem Schneiden aufgrund von Gehörsermüdung gelegentlich auch so ging), jedoch Schnittstellen, mit denen ich selber unzufrieden war, anstandslos durchwinkten. So kann es manchmal gehen  …

Diese Bilder von 1974 zeigen Klaus Matthes beim Schneiden auf einer Telefunken T9u (Motto von EMI und ihrer späteren Tochter Electrola bis zum seligen Ende: „Was funktioniert, reicht“):

[Bild: Matthes-Berlin-April-1974-1-2.jpg]

Schließlich eine Einführung von 1979 in „Steno für Aufnahmeleiter“. Diese Markierungen waren in europäischen Schallplattengesellschaften und Rundfunkanstalten bis etwa 2000 üblich, seit Einführung des Hard-Disc Recordings gibt es hier kaum noch Einheitlichkeit mehr:

[Bild: Partiturnotizen-Seite-1.gif] [Bild: Partiturnotizen-Seite-2.gif]

[Bild: Partiturnotizen-Seite-3.gif] [Bild: Partiturnotizen-Seite-4.gif]

[Bild: Partiturnotizen-Seite-5.gif]
wo wir gerade beim Thema "Schnitt" sind - da passt doch dieses Buch, hier als Hörspiel, prima dazu  LOL 




Köstlich  Wink2
(10.09.2021, 14:40)havox schrieb: [ -> ]da passt doch dieses Buch, hier als Hörspiel, prima dazu  LOL 

Und wie! Ist es doch immerhin die einzige mir bekannte Kurzgeschichte, wo auch mein Berufsstand angemessen gewürdigt wird. Und der wunderbare Axel Corti als Sprecher, Henning Venske als Murke - Zeiten waren das ...

***

Auch schön ist die Verfilmung des HR von 1964 mit Dieter Hildebrandt in der Hauptrolle, Dieter Borsche als Intendant, und - wer hätte es vermutet - Heinz Schubert ("Ekel Alfred") als Toningenieur Schnabel. Vor Jahren hatte ich den Film bei Youtube hochgeladen, er wurde vermutllich wegen irgendwelcher Urheberrechtsgeschichten bald gelöscht. Geblieben ist nur ein Fragment, freilich eines meiner Favoriten, wenn auch in augenkrebserregender Bildqualität:



Zwei meiner Favoriten daraus (die in Bölls Original von 1955 nicht vorkommen):
1. "Um jenes höheren Wesens, das wir verehren, willen."
2. "Gottvertrauen." - "Das lassen wir am besten ganz weg." - Was lassen wir weg?" - "Gottvertrauen."

Falls es jemanden interessiert, kann ich den kompletten Film gerne auf Wetransfer hochladen.

Wo ich schon dabei bin, eine ausgezeichnete Satire aufs Fernsehen der frühen 1980er Jahre gibt es auch noch, die mir Youtube zum Glück dringelassen hat:



Hier glänzen vor allem Claus Biederstaedt, Peter Pasetti, Jürgen von Manger, Gerd Vespermann und ungezählte weitere damalige Größen ihrer Zunft in ungebremster Spielfreude - warum wohl?  Floet

Ach und noch ein winziges Detail ist mir beim Youtube-Stöbern auf die Füße gefallen, ein dreisekündiger Ausschnitt aus einer Stereoproduktion des KRSO im großen Sendesaal des WDR mit meinem ersten Mentor, Hans-Georg Daehn (ganz links) als damaligem Cheftonmeister und später auch langjährigem Vorsitzenden des VDT (zu sehen ab 11:04). Wir kannten uns damals noch nicht  Lol1



An den Reglern könnte Otto Nielen gesessen haben, sicher bin ich mir da aber nicht mehr ...
Habe gerade mein Filmarchiv durchforstet und habe tatsächlich den Dr. Murke mit Dieter Hildebrandt nirgends gespeichert  Floet

Also wenn Du, Peter, den zur Verfügung stellen könntest, wäre ich Dir sehr dankbar. Ich erinnere mich, dass schon der Filmanfang irgendwie klasse war...mit den im gläsernen Funkhaus hin- und herlaufende Personen.
Danke, Peter, für den Film - habe ihn gerade genossen. Einfach klasse gemacht und mit genialem Humor  Thumbsup Das muss Jahrzehnte her sein, dass ich den zuletzt gesehen habe. Auch interessant, die Technik von damals einmal zu Gesicht zu bekommen!

Kann ich wirklich jedem empfehlen, anzuschauen!
(10.09.2021, 22:19)havox schrieb: [ -> ]Auch interessant, die Technik von damals einmal zu Gesicht zu bekommen!

Das Einzige, was mich verwundert hat, sind die beiden Cordläufer, die in einer Hörfunkregie der 1960er Jahre doch eher einen Fremdkörper darstellen. Bei 22:31 legt Dr. Murke das "Rauchen verboten" Schild auf einen der beiden obendrauf, bevor Schnabel ihm und sich "eine ansteckt".

Der "Don Carlos" ist mindestens genauso sehenswert. Je häufiger ich ihn sehe, umso mehr Gemeinheiten fallen mir auf, praktisch in jedem Satz. Und ich kann aus eigener Erfahrung in diversen öffentlichen Anstalten (laut Georg Schramm "Bedürfnisanstalten") versichern: Das war damals tatsächlich alles so, bis auf die Hunde natürlich, aber nicht mal das hätte damals verwundert.

Und wenn ich die Bildsequenzen zu "Rasend durch Deutschland" (ab 57:42) sehe, denke ich sofort an "Die schönsten Bahnstrecken Deutschlands" im Nachtprogramm der ARD von 1995 bis 2013. Wieder einmal nahm die Satire die Wirklichkeit vorweg, oder anders gesagt: Es gibt anscheinend nichts, das so kreuzdämlich wäre, dass es eines Tages nicht doch von einem fehlgeleiteten Redakteur realisiert werden würde. "Keine Dummheit ist so groß, als dass sie nicht durch Beharrlichkeit noch größer werden könnte" (Curt Goetz). Und "Erfolg hat man beim Fernsehen nur mit Sch..." (zu hören bei 25:50). Leider nur zu wahr ...

Etwa zehn Jahre, nachdem ich begonnen hatte, meine Arbeitskraft an Hörfunk und Fernsehen zu verschwenden, wurde der Werbespruch (manche erinnern sich vielleicht noch) erfunden: "Bei ARD und ZDF sitzen Sie in der ersten Reihe", der anstaltsintern schnell die Runde machte als: "Bei ARD und ZDF reiern Sie in die ersten Sitze".

Jahrzehntelang habe ich geglaubt, tiefer könne das Niveau mancher Sendungen (egal ob bei den Privaten oder sog. Öffentlich-Rechtlichen) nicht mehr sinken, und noch jedes Mal bin ich bislang eines Besseren - oder Schlechteren - belehrt worden. Ich war heilfroh, eines Tages nicht mehr um des nackten Überlebens willen für diese Medien arbeiten zu müssen ...
Noch ein Fundstück zum 2 Zoll-Band schneiden, auch auf einer Studer A820:

Watt sind das für Nikotinkisten?  Kaffee


[Bild: ns-1-JZEc-QDWDm-TVi-NMR5-DQ.jpg]
Aufmachen bitte LOL
Die Transporteinheit ist gerade bei einem Freund zur Reparatur. Capstanmotor sitzt fest. Alles andere sollte funktionieren.
Leider habe ich Depp vergessen Fotos bei der Reinigung zu machen - sehr viel Nikotin + Staub.
Von der Verstärkereinheit habe ich eine Foto gemacht gehabt:


[Bild: J2-Ydwai-T-KLWp-Yu0r-Zxj-A.jpg]


[Bild: x-b-N35an-RXKe-9-IQCQ7-B-A.jpg]
Hammergeil!
Schön! Die zweiteilige Teac A-7300.
2 Spur - Highspeed - A7300 RX  Thumbsup
(11.09.2021, 22:30)havox schrieb: [ -> ]Noch ein Fundstück zum 2 Zoll-Band schneiden, auch auf einer Studer A820:

Am meisten faszinierte mich aus dem Stand, dass man beim Einstellen des Schnittpunkts (neudenglisch "Cueing") auf einigen Spuren sogar noch das Vormagnetisierungspfeifen hören kann (z.B. bei 4:25).
Das habe ich zum letzten Mal mit einer T9 erlebt, die - bestückt mit V86/87 Verstärkertechnik - nur mit 80 kHz VM-Frequenz arbeitete Thumbsup
So, erste Restaurationsphase abgeschlossen - gereinigt und es funktioniert wieder Alles.  Dance3
Andruckrolle ist noch die alte und Einmessung sollte auch gemacht werden.
Das Band ist hinüber, werde mal ein neues kaufen. Die 4 Spur Bänder der TEAC A-6300 kann ich ja nicht verwenden.  Floet

TEAC A-7300RX


[Bild: 93-EF5-FA6-AFC9-48-EE-B04-D-AFD3-A5-D9-E9-CE.jpg]

[Bild: BA9-E03-D4-94-D8-43-D5-A604-448610-E70-B7-A.jpg]
Klasse!!! Pray

......will ich auch haben  LOL
[Bild: 51-ED7589-982-A-41-B4-B2-AB-23141-C8-B3-DCA.jpg]
Nicht, dass du bald wieder bei 30 Bandmaschinen + bist.
(10.09.2021, 15:10)Peter Ruhrberg schrieb: [ -> ]
(10.09.2021, 14:40)havox schrieb: [ -> ]da passt doch dieses Buch, hier als Hörspiel, prima dazu  LOL 

Und wie! Ist es doch immerhin die einzige mir bekannte Kurzgeschichte, wo auch mein Berufsstand angemessen gewürdigt wird. Und der wunderbare Axel Corti als Sprecher, Henning Venske als Murke

Ich höre ja neben Venske vor allem Jürgen Thormann...
(18.09.2021, 22:45)spocintosh schrieb: [ -> ]Ich höre ja neben Venske vor allem Jürgen Thormann...

... dessen Rolle in diesem Stück m.M. nach für eine Stimme dieses Kalibers viel zu klein geschnitten ist. Sein leicht lauernder Unterton bei der Frage "Was kann ich sonst noch für Sie tun ...?" während des Gesprächs mit Bur-Malottke wird mir jedenfalls unvergesslich bleiben Smile
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