(31.05.2024, 10:12)MickeyMouse schrieb: [ -> ]...Die Kunststoffe haben auf der Oberfläche wo sie reiben eine Silikonschmierung....
...Vermessen wurde dann die Kassette mit Gewichten und Messhebeln die genau 2cm vom
Zentrum ein Gewicht haben. Der Hebel mit nur einem Arm ist nur fürs Gegenhalten.
Die Anzeige der Teller durch die Reibungshysterese ist bei <1g
Da die DAT-Recorder auch ein recht großes Einstellfenster haben sollte das völlig ausreichen.
Danke für die Infos. Für die Hysterese hätte ich aber deutlich grössere Werte erwartet.
Das Silikon (Öl? Fett?) drückt das "Quietschen" wohl stark herunter.
Bezieht sich der angegebene Wert "<1g" auf die Abweichung vom Nullpunkt bei vollständiger
Wiederentlastung der Zelle oder auf die auftretenden Sprünge beim schrittweisen Reduzieren
der Belastung, also abnehmenden Moment ? Das sollte wohl "<1gcm" heissen...
Dass die Vermessung des Prototyps mit einer klassischen Drehmomentwaage erfolgt ist, hatte ich
mir schon gedacht. Bei der gezeigten Anordnung liegt aber das Gewicht des Hebels und des
Prüfgewichtes mit auf der Messzelle, was extra Reibung, Kippmomente und Probleme erzeugt.
Oder stützt sich der DIY-Hebel irgendwo auf dem Gehäuse ab?
Das ergäbe dann einen anderen Drehmittelpunkt als die Mitte des Wickels.
Wenn ich das richtig verstehe, dann wurde lediglich eine Zweipunktkalibierung gemacht und die
restlichen Striche auf der Skala sind einfach nur berechnete
Schätzwerte und garnicht
wirklich nachgemessen ?
Ich habe mir eine ähnliche Anordnung aufgebaut, bei der der wirksame Hebelarm bei 1 cm
(+/- 0,5%) liegt (unter Berücksichtigung der Dicke des verwendeten Nylonfadens von 0,15 mm)
und die Gewichte der Welle, des anghängten Prüfgewichtes und das Eigengewicht der jeweils
getesten Messzelle durch ein zusätzliches Zirkon-Keramikkugellager ausserhalb der Kassette
aufgenommen werden, damit die Messzelle nicht noch mit radialen Kräften und störenden
Kippmomenten belastet wird.
Alternativ zum angehängten Prüfgewicht kann die aufgewendete Prüfkraft durch eine
auf einem Hebelarm fein in der Höhe justierbare Digitalwaage aufgebracht und direkt
abgelesen werden, die dann an dem hochflexiblen Faden zieht. Auf der Waage liegt dann ein
genügend grosses Gewicht als Offset. Der Messwert erscheint dann nach Austarieren mit
negativem Vorzeichen, aber dem richtigen Betrag.
In dieser Beziehung ist ein Hebel von 1,00 cm Länge günstiger als einer von der doppelten Länge,
weil man dann nichts umrechnen muss und man den Zahlenwert des angezeigten Gewichts
in Gramm nur mit rund 10 mNcm multiplizieren muss, um auf den Messwert in Einheiten von
Millinewtonzentimeter zu kommen. Wenn man mit der unter Physikern wohl unbekannten
Fantasieeinheit "gcm" zufrieden ist, dann kann man den Faktor eins nehmen. Bzw. 1 gcm.
Strenggenommen kommt hier der Wert der Erdbeschleunigung ins Spiel, die "10" sind
nur ein Näherungswert.
Die Frage nach der Performance einer orig. Sony Kassette ist bereits aufgetaucht und ein
Forenkollege schickt mir gerade seine 7131er zu, damit ich die für ihn mit meiner
experimentellen Drehmomentwaage auf Genauigkeit und Linearität vermessen kann.
Ist aber noch nicht eingetroffen (Ausland).
Ich hätte noch eine Frage zum verwendeten Klebstoff:
womit sind die Feder und der kleine Metallstift fixiert worden und womit sind die Hohlräume
auf den Oberseiten der serienmässigen Wickelkerne ausgefüllt worden ?
Meiner Erfahrung nach lässt sich das Plastik der serienmässigen Wickelkerne äusserst
bescheiden kleben. 2K-Epoxi platzt nach vollständigem Aushärten einfach ab.
Das scheint irgendeine "Delrin" / POM-Sorte zu sein. Stinkt beim Anbrennen jedenfalls danach.
Mit meinem Standardkleber für experimentelle Aufbauten (UHU Endfest300) bekomme ich
keine haltbare Klebeverbindung hin und muss die Plastikoberfläche vorher so vorbehandeln,
dass wenigstens eine formschlüssige Verbindung zum Plastik möglich wird.
Das ist aber nur ein Notbehelf und klappt nur in ganz bestimmten Fällen.
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