Ah ja, jetzt ist alles klar:
Das ist ein Rad aus der allerersten Kleinserie der RE-Ersatzzahnräder aus Messing. (2014)
Das war damals eine Coproduktion von insgesamt drei Lieferanten und von mir:
Eine Firma für Feinmechanik hatte ein kundenspezifisches Messingzahnrad nach meinen
Vorgaben und mit einem kleinen runden Loch in der Mitte CNC-gedreht und verzahnt.
Das ging nicht anders.
Das letztlich benötigte Mittelloch mit der Abschrägung hätte dieser Lieferant nur mit
einem speziellen Stanzwerkzeug realisieren können. Da wären für mich sehr hohe
Kosten für die Einzelanfertigung dieses speziell gehärteten Werkzeugs fällig geworden,
deren Höhe ich damals einfach nur indiskutabel fand. (700 - 900 €).
Die geforderte Präzision des Lochdurchmessers und der Lochposition wäre auch nicht
zu 100% garantiert gewesen.
Eine weitere Firma hatte deshalb in diese angelieferten Zahnräder mit einer Laseranlage die
abgeschrägten Mittellöcher ausgebrannt. ( Laser-Mikrotechnologie Dr. Kieburg GmbH, Berlin )
Dabei ist bei dem abgebildeten Exemplar wohl etwas beim Zentrieren schief gelaufen:
das Mittelloch ist offenbar etwas aus der Mitte des Rades versetzt heraus gebrannt
worden, wie man an den Foto leicht nachmessen kann. Hatte ich wohl damals übersehen.
Das sind zwar nur ein paar zehn Mikrometer an Exzentrizität, aber deshalb "greift" das
Rad wohl nicht überall gleichmässig auf dem Umfang, wenn noch weitere Toleranzen
in die falsche Richtung im Laufwerk und bei der Verzahnung hinzukommen.
Auch bei diesem Fertigungsschritt musste jedes Rädchen einzeln von Hand in den
Lasercutter eingelegt und zentriert werden. Der Laserschnitt von rel. dickem Messing
ist auch nicht trivial und stellt selbst Spezialisten vor erhebliche Herausforderungen.
Der letzte Schritt der Fremdarbeiten war die Lasergravur des Markierungsstriches.
Das ist eigentlich recht simpel. Dazu nötige manuelle Arbeiten: wie zuvor.
Der allerletzte Bearbeitungsschritt war dann das galvanische Vernickeln, das ich dann
selbst bei mir zuhause übernommen hatte.
Diese Menge an Fremdarbeiten bietet leider auch einige Fehlerquellen und treibt
- besonders bei solch geringen Stückzahlen - die Beschaffungskosten stark in die Höhe.
Deshalb stammte 2015 die zweite Serie der RE-Räder von nur einem einzigen
hochspezialisierten deutschen Lieferanten, der die Teile mit Wasser komplett aus einer
Platte aus Messingblech der richtigen Dicke auschneiden konnte.
Also mit Zähnen, Mittelloch und zwei kleinen Löchern als Markierung zum Einstellen.
Bei den Rädern von diesem Zulieferer war dann für mich nur noch die abschliessende
Nickel-Galvanik zu machen.
Dieser Lieferant war und ist zwar ordentlich teuer, dafür war aber auch die Präzision bei
fast allen an mich gelieferten Exemplaren hinreichend gut. Den kann ich nur weiter
empfehlen und würde den auf jeden Fall bei einer Nachfertigung der RE-Räder und der
grossen Zahnkränze von Gear (A) wieder beauftragen.
Das mit der von diesem Hersteller bei meinen kompatiblen Ersatzzahrädern erzielten
Fertigungsqualität hatte aber ein gewisser anderer gewerblicher Anbieter aus der Schweiz
stets komplett anders gesehen und war dann auch nie müde geworden, das auch immer
und immer wieder in diesem Thread hier und auch noch in anderen Foren zu posten.
Er hatte dabei aber leider stets vergessen zu erwähnen, dass seine eigenen, gewerblich
vermarkteten und angeblich so vieeeel besseren RE-Räder und seine Gear A/B-
Nachbauten von exakt dem selben Hersteller und sogar obendrein auch noch
aus exakt(!) der selben Schneideanlage in DE stammten wie meine Teile.
Sogar das Bedienpersonal war das selbe, wie mir der Hersteller damals mitteilte.
Also nix mit dem angeblichem und immer in den Verkaufsanpreisungen beworbenen
"Swiss made", sondern in Wiklichkeit auch das gute, alte "Made in Germany".
(also glatte Kundentäuschnug)
Vernickeltes RE-Rad aus der Fertigung mit Wasser (zweite Serie 2015):
(25.08.2023, 22:34)Swobi schrieb: [ -> ]....schon einige verbaut u. alle funktioneren.
Auch dieses hier, was jetzt eingebaut bleibt.
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