(14.06.2024, 21:26)HUCHT-Tec schrieb: [ -> ]...Nächste Woche sollen laut Hersteller die bestellten V2A-Teile eintreffen, damit ich endlich mal
mit der elenden Mechanik für meinen ersten Messkassetten-Prototyp weiter komme....
Es steht jetzt der Bau von Gussformen für Ringe aus Glasfaser-Epoxid zum Befestigen und zum
Aufwickeln des Bandes an....
Eins der präzise gedrehten V2A-Teile brauche ich dafür ganz dringend als Vorlage zum Abformen....
Jetzt kann es erst mal wieder etwas weiter gehen, solange mein vorhandenes Material (Chemiewerkstoffe) noch reicht.
Danach erst wieder nach dem Eingang meiner Rente und meines staatlichen Almosens am nächsten Monatsanfang.
Super!! Saubere Arbeit!! Wurde exakt so geliefert, wie bestellt:
Erst mal zwei Giessformen aus 2K-Dubliersilikon und zum Üben die ersten zwei Dummy-Wickeln ohne Keramiklager gebastelt.
(für die Messkassetten mit nur einer Messzelle) Die Original-Wickel sind nach entsprechender Vorbehandlung
formschlüssig eingeklebt. Die Oberflächen müssen jetzt noch etwas geglättet / poliert und die zwei Klemmvorrichtungen
fürs Band müssen dann noch hinzu gefügt werden.
Hier die Unterseiten:
Die Oberseite so eines Gussrohlings ist unkritisch und lässt sich mit Bohrmaschine und Feile relativ leicht in Form bringen:
Danach gleich noch zwei Wickelrohlinge mit Keramiklagern für
aktive Messzellen (mit dem rotierendem Oszillator) gebaut.
Hier noch ohne Nachbearbeitung der gleich mit montierten Klemmvorrichtungen fürs Band = eingeklebte Messingröhrchen.
Die Original-Wickel sind auch hier nach entsprechender Vorbehandlung formschlüssig eingeklebt:
Kleine Hilfsvorrichtung gebastelt zum passgenauen Einkleben eines Messingvierkants zur Befestigung der Messfeder
bei der formschlüssigen Montage des Original-Wickels ins Keramiklager (= nötig für die Rohlinge für
passive Messzellen).
Der Vierkant sitzt an der Position des jetzt weg gelassenen Clips für die originale Befestigung des Bandes und ist
in den nun frei gewordenen Raum sehr stabil und weitgehend "Lötkolben-resistent" mit Glasfaser-Epoxid eingeklebt:
Einen ersten vorbereiteten Prototyp der
passiven Messzellen fürs Absorbtionsspektrometer mit dem fehlenden
äusseren Ring für den Bandwickel erweitert. Das Messingröhrchen für die Klemmvorrichtung wird später hinzu gefügt.
Beim Vergleich mit der M6-Mutter sieht man, wie filigran der ganze Kram ist. Diese sehr fummeligen Arbeiten
mit dem Silikon und dem flüssigen Glasfaser-Epoxid haben was von "Zahnarzt" an sich.
Das sehr langsam härtende Harz will auch immer gerne genau dahin kriechen, wo man es absolut
nicht haben möchte und wo es den maximalen Schaden anrichten kann (Murphys Gesetz).
Deshalb habe ich die Pampe tiefschwarz eingefärbt, damit man das bereits im Ansatz erkennen und evtl.
noch rechtzeitig Gegenmassnahmen ergreifen bzw. die Klebung abbrechen kann. Mit transparentem Harz
auf schneeweissem Keramiklager ist das zu schwer zu erkennen und die Gefahr von "Schrott" zu hoch.
Zusätzlich ist der Rohling mit dem Keramiklager mit einer Feder ganz sachte in die Silikonform gedrückt,
um die Abdichtung sicher zu stellen und ein Eindringen des Harzes von Unten ins Lager zu verhindern.
Das hat sich nach einem Fehlschlag (ohne Feder) als zwingend nötig erwiesen. Konnte das Lager durch
Abbruch der Klebung und Entfernen des eingedrungenen und bereits teilweise ausgehärteten Harzes mit
Alkohol (Brennspiritus) gerade noch vor der Mülltonne bewahren.
Hier der letztlich erfolgreiche zweite Anlauf:
Ausgehärtet:
(29.05.2024, 18:47)HUCHT-Tec schrieb: [ -> ]...Zwischenzeitlich habe ich mir zwei Mehrzweck-Kassettenoberteile mit einer Koppelspule darin gebastelt...
...Den Ansatz werde ich auf jeden Fall erstmal weiter verfolgen und optimieren, um dann am Ende eine für dieses
System optimal geeignete passive(!) Messzelle zu entwerfen und auf praktische Brauchbarkeit zu testen:
.
Erster funktionsfähiger
passiver Messzellen-Rohling mit selbstgebauter Feder und mit experimenteller Schwingkreis- und
Koppelspule. (muss alles noch manuell genau nachgearbeitet und fertig gestellt werden, vor Allem die Variometerspule).
Nach der genauen elektrischen Vermessung mit dem Prototyp meines experimentellen Autotracking-Absorbtionsspektrometers
und der DIY-Kalibriervorrichtung muss möglicherweise die Platzierung der Spulen und der Feder noch optimiert werden.
Das Teil wird jedenfalls schon mal zuverlässig und sauber von meinem Spektrometer erkannt und ermöglich die hinreichend
genaue, völlig berührungslose Bestimmung seiner Resonanzfrequenz, die letztlich vom Drehmoment bestimmt wird.
Diese Konfiguration und Dimensionierung hier ist das Ergebnis einer Reihe von langwierigen, zeitaufwändigen und sehr
nervtötenden Vorversuchen zu geeigneten Anordnungen von Feder, Schwingkreis und Koppelspule, die ich bis zum Eintreffen
der V2A-Drehteile schon mal im Vorfeld durchgeführt hatte (und die mir eine hohe Frustrationstolleranz abverlangt hatten).
Das waren zum Teil wirklich sehr ätzende und augenbelastende Friemelarbeiten, die nach einer Reihe von Fehlschlägen
nur nach und nach zum hier gezeigten vorläufigen Ergebnis geführt hatten.
Zum Glück konnte ich die teuren Keramiklager jedes mal wieder recyceln.
Das ausgehärtete Glasfaser-Epoxid lässt sich mit Dremel und Diamantschleifern gut wieder entfernen. ("Zahnarzt")
Parallel dazu verläuft natürlich die stetige Weiterentwicklung / Optimierung / Vereinfachung der Elektronik des
Autotracking-Absobtionsspektrometers und seiner Firmware, die ich mir ja als Ziel vorgenommen hatte.
Letztlich konnte ich auch die "Mutter aller elektrischen Erkennungsprobleme" ermitteln (drastisch zu geringe Spulengüte)
und durch Redesign der Anordnung beheben: Federstahldrähte sind wegen ihres viel zu starken Skin-Effektes und der
dadurch bedingten sehr kleinen Eindringtiefe des HF-Stromes für Hochfrequenzströme bei ein paar zehn MHz viel zu
hochohmig und deshalb für meine ziemlich kritische Anwendung als Schwingkreisspulen einfach ungeeignet.
Fallen also hier als Spulendrähte komplett aus und taugen nur zum rein mechanischen Einsatz als Messfedern.
Es sei denn, die Federdrähte würden galvanisch verkupfert und anschliessend noch dick versilbert, was ich mir aber
hier definitiv nicht auch noch antun will, da DIY-Verkupfern von Stahl / Edelstahl wieder so ein Thema für sich wäre.
Der geplante
passive Aufbau wird nach allen bisherigen Erkenntnissen im Prinzip schon mal in groben Zügen
so aussehen und ist mit der raffinierten
evkzrel-Schaltung ausgeführt ("kurzgeschlossener Saugkreis"):
Für die Variometerspule ist aber kein nichtleitender, induktionserhöhender und möglicherweise nur schwer beschaffbarer
Mini-Ferritkern nach Vorschlag von evkzrel, sondern einfach ein induktionserniedrigender
Kurzschlusskern vorgesehen.
(Gegeninduktivität dürch Wirbelstrom, Lenzsche Regel)
Im einfachsten Fall wäre das einfach ein Stück
Lötdraht als beweglicher Spulenkern zum Eintauchen, was sich
mechanisch leicht durch passendes Verbiegen des Drahtes justieren liesse (im völligen Gegensatz zum Ferritkern)
und vom Material her "spottbillig" und eh vorhanden wäre. Entfallene Beschaffungsprobleme sind immer ein Anreiz.
In einem der erfolgreichen Vorversuche sah das experimentelle Design mit 1,5 mm Bleizinn-Lötdraht und einer
elektrisch weitgehend unbeteiligten DIY-Edelstahlmessfeder so aus: ( 120 pF / ca 39 MHz Resonanzfrequenz / S-Reel )
Die beiden Versuchsmuster nach diesem Ansatz (S-Reel und T-Reel) habe ich für Vergleiche noch aufgehoben.
Vielleicht baue ich damit auch mal zwei komplette passive Messzellen und dann damit eine Kassette auf.
Dann hätte ich für diese Muster noch eine sinvolle Verwendung gefunden und müsste die Teile nicht "schlachten",
um die Lager für neue Versuche heraus zu operieren. Sie sind mit meinem aktuellen Spektrometer kompatibel.
Die Möglichkeiten dazu habe ich ja jetzt (die aktuellen neuen Silikonformen und die bereits ausgefrästen Gehäuse).
Ganz dünne Koaxkabel zum Anschluss habe ich auch schon beschafft ( 0,81 mm, versilbert, Teflon-isoliert )
Böse "klemmen" tut es jetzt nur bei den Zirkonoxid-Keramikkugellagern. Die acht Stück sind jetzt alle verbaut worden.
Muss wohl nochmal welche nachbestellen, sobald ich irgendwo die nötige Kohle abzwacken kann. Das wären
ca 98 Euro incl. Versand für eine 10 Stück-Packung. (evtl. übernächster Monat oder noch später oder Sponsor).
.