Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Hallo zusammen,

habe heute mit meinem DTC-690 ein bereits bespieltes DAT-Tape neu überspielt. Der 690 zeigte bereits während der Aufnahme und der anschließenden Wiedergabe keine ABS-Zeit an. Woran liegt das? Ich habe ein Sony PDP-125C Tape verwendet. Bei anderen Tapes wird die ABS-Zeit angezeigt.

Viele Grüße
Frank

Dann hast du vielleicht nicht exakt am Anfang eingestartet - und möglicherweise noch mit einer anderen SR aufgenommen als vorher.

Das Tape wurde zuerst mit einem DTC-790 bespielt und jetzt mit einem DTC-690 überspielt. Das Tape war bis zum Anfang zurückgespult. Ich schaue mal was passiert, wenn ich es in den 790 oder in einen DTC-670 stecke.

Viele Grüße
Frank

Bin gefragt worden, ob ich beim Zusammenbau von einem alten Sony Dat helfen könnte.
Hab ja schon viel gesehen, aber sowas noch nicht. Vor Ort wäre das nix geworden. Wir haben den Schlamassel mal zu mir geschafft. Die Teile wären noch machbar gewesen, aber den Kabelverhau von einem 1000er?  Nimmer ohne Originalvorlage.

yawg

DTC-A8, A9, 
DTC-77, 1000, 2000
PCM-2600, 2800
PCM-R700

...könnte ich kurzfristig anbieten.

Evtl. auch DTC-ZA5, PCM-2500 u. 2700

Bei dem zerpflückten Gerät muss das LW natürlich auch noch zerlegt u. überholt werden. 
Bei der Gelegenheit zeige ich mal, wie aus den einzelnen Baugruppen ein vollständiges Laufwerk wird. Die Einzelteile sind in diesem Fall schon überholt u. zum Zusammenbau bereit. Dieses hier ist aus der ersten Dat-Generation u. viele Gerätehersteller haben es zumindest in ihre Topmodelle eingebaut. Der zerpflückte Sony DTC-1000ES ist das bekannteste hiermit ausgerüstete Gerät.


Übersicht der Baugruppen:
Der Wiedererkennungswert sollte gegeben sein.[img]<br />





Fädelmechanik

Schaltmimik für die mechanische Bandspanneinrichtung










Getriebe für Fädelmechanik...


... mit Aufnahme für den späteren Motor.


Die zwei Fädelschlitten


Von unten mit der Antriebsmechanik verbunden


Andruckrollenhebel

Capstan u. zusätzliche Bandführung






Taster für Banderkennung u. Lichtschranken

Montagerahmen






Platine für Kopftrommel mit neuen Elkos


Sodele, Laufwerk ist soweit vollständig montiert. Der Rotary Encoder wird erst zum Testlauf des Laufwerkes im Gerät eingebaut u. eingestellt. 
Der Kopfverstärker ist schon am Gerät angeschlossen.
Sorry, Bilder mal wieder zu groß, die leider zwei kleine Nachlässigkeiten verraten.

Swobi

Tolle Bilder, pefekt gemachte Überholung. Da hast Du Dir ja mit den Bildern fast mehr Arbeit gemacht als mit dem LW.    


Ich hab mal wieder einen Swoboda-59er auf dem Tisch mit kapitalem Elektronikschaden.

Habe lange gesucht um die defekten Bauteile rauszuklamüsern. Alle vier Hauptelkos waren platt. Sicherungselement durchgebrannt.

LW mußte komplett überholt werden und die Fischdosen im Headamp waren hinüber. Eine war schon abgefallen und klimperte im Gehäuse rum.

Zu allem überfluss hat dann die Kopftrommel kein Signal mehr ausgegeben.

Hab dann mit einem LW aus dem 57ES getestet, damit läuft er schon mal tadellos. Dann kam aber trotzdem wieder ein Signal von der Kopftrommel nachdem ich mit Trommeln aus meinem Ersatzteilfundus rumgetestet habe. Der ominöse Geist aus der Maschine oder was.    

Jedenfalls läuft das Ding jetzt wieder, was bin ich froh.    

Hm, haste eine Erklärung für die Ursache ? Das passiert doch nicht so einfach. 
Normal sind doch eher die blauen Philipse dran. 

Ich habe auch andere drin.

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Zeig doch mal im Bilderthread, wenn der fertig ist. Mach ich mit meinem auch gleich.

Hallo Freunde,

Wow. Unglaublich! Mein Sony DATman, der WMD-DT1 ist nach ca. 15 Jahren in der Schublade sofort gestartet! Aufgeladene Akkus rein und alles funzt zu vollster Zufriedenheit. Er spult sogar gleichmäßiger als mein etwas schwächelnder Aiwa HD-S200.

Nur bißchen schade daß er keinen digitalen Ausgang hat wie der Aiwa. Hab den leisen Verdacht daß mein FiiO Andes den etwas besseren DAC hat.

Gruß, Jörg.

(12.07.2020, 23:46)Swobi schrieb: [ -> ]Hm, haste eine Erklärung für die Ursache ? Das passiert doch nicht so einfach. 
Normal sind doch eher die blauen Philipse dran. 

Eine Erklärung habe ich keine - tippe mal einfach auf Bauteiletod wegen Alterung.

Das habe ich jetzt schon zum 2. mal dass die Hauptelkos hinüber sind.

Das ist ein umgebauter 670er den Du da zeigst, oder? Denn beim 57er sind ja zwei hochkant verbaute Platinen auf der Hauptplatine, da könnte man diese Swoboda-Platine gar nicht einbauen.

Ok, die defekten Hauptelkos muss man so zur Kenntnis nehmen. Die 59er bei mir waren / sind i. O. Hab auch noch von keinem defekten CD-Player gehört. 
Wegen der enormen Abwärme hat meiner noch den 57er Deckel mit Lüftungsschlitzen aus der Bionic Laborserie. Wäre für den 59er u. 77er auch empfehlenswert.
In einer alten Preisliste von Swoboda ist auch der 57er gelistet. Habs mal ausgemessen. Die Platine müsste um 15 mm Richtung Gerätemitte u. etwas nach hinten versetzt werden.

Das ist sicher gut wenn Du da einen Deckel mit Lüftungsschlitzen drauf hast. Das haben ja die originalen Geräte alle nicht.

Bauteile möglichst kühl halten ist immer lebensdauerverlängernd.

Jedoch sollten die Hauptelkos das aushalten, da steht wenn ich mich nicht irre eine Themperaturbelastbarkeit von 105 Grad C drauf und so warm werden die Dinger sicher nicht. Wenn sie aber sehr warm werden was ich jetzt im Dauerbetrieb noch nicht getestet habe dann kann das schon gut sein dass die nach über 20 Jahren hinüber sind.

Heute melde ich mich auch mal wieder. Anlass sind die beiden zuletzt erwähnten Problem-DATs: Swobo-59 und WMD-DT1. Nachdem ich in den letzten Wochen einige DATs mit Problemen überarbeitet habe, und das jetzt erst mal damit bewenden lassen wollte, kommen hier meine restlichen Problem-Sonys zur Sprache:

- Der WMD-DT1 hat Aussetzer (1 bis 2 pro Minute) und lief nie ohne diesen Fehler nie bei mir und auch nicht bei Swobi. Den habe ich eigentlich aufgegeben, obwohl er ja ganz süß ist.

- Der Swobo-59er bewegt die Aufwickelspule nicht. Baut man das gut laufendes LW in einen anderen 59er, geht das dort einwandfrei. Dessen funktionierendes LW läuft im Swobo auch nicht richtig. Gasman hatte mir vor gut einem Jahr mal geraten, die Hauptplatine zu überprüfen, aber da die beim Swobo total zugebaut ist, habe ich das - auch aus Zeitgründen - erstmal gelassen. Als Wandler funktioniert er nämlich.

Da ich jetzt erst fünf Sonys einer Revision unterzogen habe, weiß ich nicht, ob ich die Zeit finde, daran weiterzumachen, aber da der Zufall es wollte, dass meine verbliebenen Problem-Sonys zur Sprache kamen, wurde ich daran erinnert. Wäre natürlich ein gutes Gefühl, wenn alle wieder gingen. Und dann gibt es noch einen Denon, dessen Trommel aber in einem Panasonic läuft - einfach gewechselt und ohne Einstellung exzellent niedrige Fehlerwerte.

Schön, dass Ihr alle noch da seid!

(15.07.2020, 17:07)Medde schrieb: [ -> ]- Der Swobo-59er bewegt die Aufwickelspule nicht. Baut man das gut laufendes LW in einen anderen 59er, geht das dort einwandfrei. Dessen funktionierendes LW läuft im Swobo auch nicht richtig. Gasman hatte mir vor gut einem Jahr mal geraten, die Hauptplatine zu überprüfen, aber da die beim Swobo total zugebaut ist, habe ich das - auch aus Zeitgründen - erstmal gelassen. Als Wandler funktioniert er nämlich.

Ja, Hauptplatine prüfen. Zuerst die Steckerleiste für das breite Flachbandkabel nachlöten.

Hier ein Trommelverstärker vom DTC-1000. Mir scheint das blaue Bauteil verdächtig. Das SM ist gerade nicht verfügbar. Zwei Bauteileläden konnten nicht genau sagen, was es ist. Widerstand, Spule ?

L952 = coil 150 µH

Ok, woher kommt dann die Verfärbung an den Lötstellen ? Hab schon ein paar dieser Verstärker gesehen, aber das ist mir noch nicht aufgefallen. Die linke hat das auch nicht.

dürfte das ausgelaufene Elektrolyt aus dem darunter befindlichen Kondensator sein. Kannste gleich beide Kondensatoren tauschen.

Yepp. Nur eigenartig, wie das Zeug wandert.

Kurze Zwischenfrage an die Experten.

Könnte einen Sony DTC 690 mit renovierten Laufwerk und Kondensatoren am Kopfverstärker getauscht für 150 bekommen. Bevor ich jetzt den ganzen Thread durchlese. Gefällt mir eigentlich ganz gut das Teil. Gibts irgendwas auszusetzen an dem Sony so als Einstiegs DaT?

(18.07.2020, 01:37)schimi schrieb: [ -> ]Kurze Zwischenfrage an die Experten.

Könnte einen Sony DTC 690 mit renovierten Laufwerk und Kondensatoren am Kopfverstärker getauscht für 150 bekommen. Bevor ich jetzt den ganzen Thread durchlese. Gefällt mir eigentlich ganz gut das Teil. Gibts irgendwas auszusetzen an dem Sony so als Einstiegs DaT?

"Renoviert" ist kein standardisierter Begriff. Entscheidend ist die Qualität der Arbeit. Eine Andruckrolle z.B. kann man durch ein teures Neuteil ersetzen, oder grob abschleifen, damit sie beim Käufer ein paar Betriebsstunden hält. Dieses Laufwerk kann u. U. eine Menge Arbeit bereiten, die kaum jemand in einen 690er reinstecken würde. Wenn das nicht Jemand hier aus unserem Thread gemacht hat, würde ich da vor dem Kauf genauer nachfragen. Oder gleich hier nach einem ordentlich sanierten Gerät fragen. 
Aber rein technisch u. funktionell ist der 690er ok. 


Bei anderen Sony Dats, auch 55er, wäre ich gleich so vorgegangen. Beim 1000er ist die Elkoseuche im Kopfverstärker gar nicht so verbreitet. Der hat eher andere Problemzonen. Werde mir dann mal sämtliche, mit diesem Laufwerk ausgerüstete Geräte nochmal vornehmen.

Mal ganz off topic.



Urlaub im Hintergarten. Puur genieten.

Ich hoffe Ihr habt auch ein schönes Wochenende.

Gruß, Jörg.

PS: Sorry wegen des ekligen Fußes. Ich bedaure zutiefst mein dilettantisches Foto.