Ist ja auch Wurscht mit dem Kopierschutz. Wer sich sowas kauft, hat auch noch Geld für einen Hucht Prozessor.
Hat der Dauerlauf im 2000er wieder mit dem gleichen Laufwerk der R-Reihe zu tun? Ich muss diesen Unsinn nicht haben. Deshalb läuft auch mein 2000er meist nur als D/A Wandler. Die mechanische Spurstabilisierung beim Einstarten ist mit Sicherheit träger als das Hochlaufen der Trommel. Mein 77er hat direkt beim Einstarten schon eine optimale Spurlage. Die Errorplatine ist dunkel u. fängt erst nach einer Sekunde an gelegentlich grün zu blinken.
Apropos: Ich werde das Gefühl nicht los, dass der 77er generell fixer u. präziser
einstartet als der 2000er. Das der auch kultivierter spult, sind wir uns eh einig, oder? Aber warum?
Ja muss wohl. Die Steuerung ist identisch.
Der Grund könnte eventuell auch in den Köpfen zu finden sein. Wir kennen den offenen umlaufenden Spalt wo die eigentlichen Köpfe liegen! Und doch das Kopfhochlaufen ist minimal langsamer als das mechanische einstarten! Ein 2000er mit bereits drehenden Kopf startet minimal schneller als ein 77ES.
Naja, zum anderen...
Ich weiß immer noch nicht genau warum sony das Kopfdesign geändert hat. Jedoch ist mir etwas aufgefallen, liegt das Band erstmal sauber an schaffen die späten Sony Spalttrommeln selbst Top errorwerte wenn das Band leichte Wellen an den Kanten hat. Man könnte fast munkeln das hatte etwas mit den unpräziseren Plastiklaufwerken zu tun. So nach dem Motto, mach einfach den Kopf intelligenter so dass das Band besser an den eigentlichen Ferriten anliegt dann kannst du beim Laufwerk sparen. Dazu schreibt das hifi Museum Wiesbaden auch etwas nettes. Während Willi Studer exakter als exakt gearbeitet hat - das war extrem teuer, war Sonys Motto immer - trotz mega Toleranz keine hörbaren Fehler mehr und intelligent bauen. Mit weniger gleiches erreichen. Wie man gerade bei den Plastiklaufwerken sieht, das Kopfdesign macht es wohl! Denk mal nach, es gibt keinen anderen Hersteller der solche Trommeln mit diesen umlaufenden Spalt hergestellt hat. Und es gibt auch keinen anderen Hersteller der solche labilen Plastiklaufwerken gebaut hat ohne Bandwinkelanpassung. Eventuell ergibt das ja 1+1=2. Das ist alles aber nur Spekulation.
Die alten Trommeln des 55ES auch der 77ES machen dann gerne mal Aussetzer wenn das Band nicht 100% ist. Ja das habe ich aus Interesse mal getestet! Die sind allerdings beim von null einstarten schneller weil das Band sauber aufliegen kann. 1 Sekunde sind verdammt viel Zeit für gewisse Anwendungen. Man hat aber wohl einfach die Studiosteuerung für die HiFi DATs übernommen... Was wohl eher der Grund sein mag.
Der fostex d10 hat übrigens selbst bei Bändern die nicht so dolle sind EXTREM gute errorwerte. Wenn man sich das Laufwerk ansieht wird auch klar warum. Das Band wird so exakt wie möglich an den stinknormalen Kopf geführt. Das ist aber ein irrer Aufwand. Du kennst die Winkelstangen die das Band im richtigen Winkel an den Kopf führen. Bei dtc1000 55es sind auf beiden Seiten der Trommel solche Vorhanden. Ab dem 77er fehlt die rechte schon an der Bandführung, die Plastiklaufwerken haben gar keine Winkelzuführung mehr!... Um trotzdem den richtigen Winkel zu treffen indem das Band sich selbst biegt mussten die Rollen weiter weg von der Trommel. Beim fostex und vielen anderen Studiogeräten sind diese Winkelstangen extrem dicht, ja gar nur mm entfernt von der Trommel. Oftmals sogar FESTSTEHEND! Und trotz alledem hat Sony super errorwerte obwohl dieser gesamten Sparmaßnahmen... Du kennst die kleinen Klapperlaufwerke die perfekt die Spur halten wenn sie laufen.
Der 77er hat offensichtlich eine komplett andere backtension und Zugkraft Steuerung. Dort wird alles via poti eingestellt. Dann einfach nachgeregelt, das kann sogar analog sein keine Ahnung muss mir das nochmal ansehen, jetzt wo du das sagst. Während der dtc2000 und Konsorten eine Computersteuerung haben die das tut. Dort wird mit Werten programmiert. Diese spätere Steuerung will extrem vorsichtig sein. Ein Bänderriss wird da niemals passieren du kannst das Band blockieren der Motor reagiert sofort, aber irgendwie finde ich auch dass der 77es das besser macht! Der rollt einfach wie man sich das vorstellt los. Das ganze Laufwerk fühlt sich im Betrieb wesentlich "snappiger" an.
Die mechanische Akustik hat sich schon geändert, seit ich das metallene Laufwerkchassis im 2000er drin habe. Das Spulgeräusch ist allerdings gleich geblieben. Im 77er klingt es, als wenn das Laufwerk die Cassette im Griff hat. Im 2000er scheint eher die Cassette das Laufwerk im Griff zu haben. Im laufenden Betrieb hat bei mir noch kein funktionierendes Laufwerk ein Band beschädigt. Egal welches. Wenn, dann nur durch eindeutige Defekte oder Fehleinstellungen.
Wie ich geschrieben habe. Die Steuerung im 2000er und späteren gibt die Kassette vor was gemacht wird und nicht das Laufwerk. Exakt deswegen gibt es auch einige Geräte die halt Probleme mit längeren (unkonformen) Bändern haben wenn sie nicht 200% genau eingestellt sind. Man wollte wohl noch sanfteres Handling. Obwohl das eigentlich garnicht nötig war. Aber man sieht ja wenn du auf spulen drückst merkst du wie der 77er sofort knallhart loslegt. Der 2000 etc. dreht langsam innerhalb kurzer Zeit die Zugkraft hoch, besteht widerstand in der Kassette senkt er sie wieder leicht! Das kann man sogar messen. Ja im laufenden Betrieb ist mir das auch noch nie passiert. Trotzdem ist es halt intessant zu wissen die die Laufwerke mit problematischen Bändern umgehen. Gerade was dropouts angeht.
Und da muss ich sagen, eine DAT steckt mehr weg als so manche denken!
(02.11.2015, 02:21)DATGrueni schrieb: [ -> ]eine DAT steckt mehr weg als so manche denken!
Meine ersten Cassetten von 1995 spielen heute noch einwandfrei u. wurden ganz sicher nicht geschont.
Hier nach meiner ersten Dat Aufrüstung vom 670er auf zwei 57ES:
Habe den 2800er doch noch gekrallt.
Die Anzeige der Kopftrommelstunden ist mir nicht ganz klar. Es wird FF0810 angezeigt. Power-On-Zähler steht auf FF6200.
Ich interpretiere hier 8h und 10min und Power-On mit 62h
Jedenfalls wird im Minutentakt raufgezählt. Das Display ist extrem hell und nicht ausgeglüht.
Hier wurde ein falsches Bild (aus dem Netz eingestellt).
Die Fehlerraten sind bei Eigenaufnahmen nach einer intensiven Nassreinigung konstant auf 0.
Insgesamt macht der 2800er einen sehr gepflegten und fast neuwertigen Eindruck.
Bilder folgen. Muss heute noch einen defekten TV verpacken, der Morgen von der Spedition abgeholt wird.
(02.11.2015, 02:21)DATGrueni schrieb: [ -> ]Und da muss ich sagen, eine DAT steckt mehr weg als so manche denken!
Habe auch eine Menge Kassetten aus den "frühen 90ern" die auch noch heute einwandfrei Ergebnisse liefern.
Im 2800er steckt im Moment eine mir unbekannte "Fremdkassette" die am 25.8.94 aufgenommen wurde (angezeigtes Recording-Datum).
Andere Frage, seit wann gibt's eigentlich DAT-Recorder, im speziellen von SONY?
So! Jetzt gibt's ein paar Bilder vom PCM-2800:
Wie man ersieht handelt es sich um ein ähnliches Board wie im ZA5ES.
Leider kann auch der PCM-2800, so wie der ZA5ES, keine End-IDs schreiben.
Das Kassetten-Compartment ist aus Metall im Gegensatz zum ZA5ES.
Erinnert an das Laufwerk vom 77er?
Das Display ist noch gut in Schuss und recht leuchtstark.
Mit ~61 Kopfstunden ist das Teil fast neuwertig.
Die Kopfstunden können täuschen. Wenn man den DPG einstellt (eigentlich bei Trommeltausch) geht's zurück auf Null...
aber ich denke das stimmt.
Ja, das ist das Metalllaufwerk, jedoch mit der za5 Computersteuerung. Elektronisch ist das eh ein za5, abgesehen von der Kopierschutzefreiheit.
Wen du dem Ding jetzt noch eine 57ES Front verpasst (die passt, musst die Frontplatine hinter das 57ES Panel setzen!) schaut das sogar Wohnzimmermäßig aus. Dann hast du einen 57ES 4DD.
(03.11.2015, 13:22)DATGrueni schrieb: [ -> ]Wen du dem Ding jetzt noch eine 57ES Front verpasst (die passt, musst die Frontplatine hinter das 57ES Panel setzen!) schaut das sogar Wohnzimmermäßig aus. Dann hast du einen 57ES 4DD.
Irgendwo schwirrt ein total defekter 57er herum. Schaun mer mal ....
Hallo,
weil ihr über Umbau redet, ich würde eine Kassettenfachabdeckung von einem 57 od. 670 brauchen, falls jemand eine hat, Zustand egal, bitte per PN.
LG
Johannes
(03.11.2015, 15:46)Johannes schrieb: [ -> ]Hallo,
weil ihr über Umbau redet, ich würde eine Kassettenfachabdeckung von einem 57 od. 670 brauchen, falls jemand eine hat, Zustand egal, bitte per PN.
Das erinnert mich, dass ich auch für 2x PCM-R700 eine Kassettenfachabdeckung brauche.
(03.11.2015, 11:42)gogosch schrieb: [ -> ]So! Jetzt gibt's ein paar Bilder vom PCM-2800:
Wow, schöner Zustand, der Neid könnte mich fressen...derzeit gibt's im willhaben mehrere Panasonic SV3800 (als Tascam bezeichnet
) wenn ich nicht schon so viele andere hätte..
https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-...136912694/
(03.11.2015, 11:42)gogosch schrieb: [ -> ]Mit ~61 Kopfstunden ist das Teil fast neuwertig.
Kurze Frage wie liest man die Kopfstunden aus beim 55, 57 und 670?
Eine Fernbedienung mit dem "Serviceknopf" habe ich..
LG
Johannes
Habe jetzt die Spurlagen überprüft und an meine Recorder angeglichen.
Mir ist aufgefallen, dass wenn man die Fehlerraten beim 2800er ausliest durch Drücken der "Monitor-Taste" die Anzeige der Fehler von "A 0000 0000" auf "D 0000 0000" wechselt.
Was hat es da auf sich?
Fehlerwerte der beiden Kopfpaare im Wechsel.
A Hauptköpfe 1 und 2
D Hinterband-Kontrollköpfe 3 und 4
In Gold könnte der 2800 dann so aussehen:
Könnte es sein, dass der über eine entsprechende FB doch manuelle ID's setzt?
Ansonsten macht der das automatisch wie der ZA-5, oder?
Geht auch nicht. Der ZA5 wertet allerdings end IDs aus. Etwas inkonsequent oder?
(03.11.2015, 21:31)DATGrueni schrieb: [ -> ]Fehlerwerte der beiden Kopfpaare im Wechsel.
A Hauptköpfe 1 und 2
D Hinterband-Kontrollköpfe 3 und 4
Danke! Die Fehlerrate liegt bei beiden Kopfpaaren zw. 0 und 1. Meist gegen 0.
Mir ist aber aufgefallen, dass, wenn man ein mit einem 1000Hz-Ton bei exakt 0db voll ausgesteuertes Testband abspielt, irrwitzige Fehlerraten angezeigt werden.
Habe schon mal deswegen ein Band weggeworfen und ein neues Testband (mit gleichem Ergebnis) am Referenzrecorder erstellt.
Das nicht nur am 2800er so und unabhängig von der Samplerate. Auch meine R700 zeigen dann Fehlerraten zw. 0 und 20. Stark wechselnd.
Wenn man aber ein mit -20db und mit 1000Hz bespieltes Band einlegt, wird konstant 0 angezeigt. Bei Musik sowieso.
Schon sehr merkwürdig.
(03.11.2015, 17:18)Johannes schrieb: [ -> ]Kurze Frage wie liest man die Kopfstunden aus beim 55, 57 und 670?
Eine Fernbedienung mit dem "Serviceknopf" habe ich..
LG
Johannes
Mal probieren durch Eingabe von "87" + "Secret Key".
Bei "88" + Secret Key wird unterschiedliches angezeigt. Einerseits bei einigen Modellen die Anzahl der Kassettenladungen und andererseits bei einigen die Power-On-Zeit.
Beim 57er geht auch an der Front "Mode" + "0" gleichzeitig drücken.
Nöö! Blubbern tut da gar nichts. Die 1000Hz klingen bei diesen Fehlern absolut sauber.
Sagte ich auch ja auch (ganz oben erster Satz). Bevor der anfängt zu interpolieren müssen die Fehler erstmal über die hunderte gehen!
Das blubbern bezog sich auf den 10khz Ton. Es gibt so komische DATs als Spurreferenz mit 10khz. Viele motzen das sei Blödsinn, aber wie gesagt so ganz unbrauchbar sind die nicht! Siehe meine Erklärung oben.
Aber seht mal, es geht auch in schöner Eintracht.