gogosch
16.11.2016, 10:59
Hier ein kurzer Bericht von meinem Neuzugang Fostex D-25
Das Gerät hat beeindruckende Ausmaße im Vergleich zu Der Sony-Konsumer-Fraktion!
Die Bedienung ist vornehmlich für Postprocessing abgestimmt.
Nun zu den Details: 4 Motore, 4 Köpfe, "instant-Start", 44,1 und 48 kHz, .
Nach dem Ersetzen des defekten Festpannungsreglers lief das Teil auf Anhieb einwandfrei.
Eine direkte Anzeige der Fehler hat dieses DAT nicht. Dafür wird im Display (auf Wunsch) ein %-Wert der Fehler angezeigt.
Der Bandzug wird durch einen Fühlhebel (links, neben der Kopftrommel) elektronisch geregelt.
Ein Kopfamp hat keine Abschirmung. Ob das "original" so ist?
Die Führungen der Schlepphebel sind völlig sauber und gut geschmiert.
Auch sind keine "Schleifspuren" erkennbar.
Deutet auf nur wenige Betriebsstunden.
Das Lauf werk ist eine Schubladenversion, analog zum Tascam DA-30MkII.
Hier, rechts der neue 9V Festpannungsregler mit Metalllasche.
Der Audio-Teil mit gewöhnungsbedürftiger Verdrahtung. Links am großen Kühlkörper ist ein Gleichrichter montiert.
Überhaupt hat das Gerät eine nur sehr geringe Wärmeabgabe.
Netzteil Fostex verwendet durchgehend integrierte Festspannungsregler, was die Fehlersuche wesentlich erleichterte.
Linke und rechte Front im Detail. Leider mit Kratzern.
Zum Klang ist zu sagen, dass der D-25 locker in der Oberliga der Dats spielt. Straffe Bässe und detaillierte Höhen sind kein Problem.
Sehr angenehm finde ich den "instant Start" ohne lästige Pause. Die Steuerung ist etwas gewöhnungsbedürftig:
1xStop = "Pause", 2xStop= "Stop", 1xFwd = "langsamer Vorlauf", 2xFwd = "schneller Vorlauf".
Mit der Taste "confidence Monitor" kann "Hinterband" gehört werden.
Kopftrommelstunden können nicht ausgelesen werden. Angeblich soll das über das Service-Menu möglich sein, aber dazu fehlt mir das Service-Manual. Für ein solches wäre ich sehr verbunden ......
Über ein "Setup-Menu" können 2 FW-Sets ausgewählt und viele Betriebsparameter eingestellt werden. (Headroom, Pausendauer usw.)
Der D-25 unterstützt frame-genaues "Punch in - out" und "Assemble".
Die Samplingfrequenz lässt sich um 0,1% verringern.
Im kalibierten Modus liefert der D-25 genau 0db (0,775V) bei Vollaussteuerung.
Insgesamt war die Spurlage optimal eingestellt und zeigte sogar auf Problemkassetten meist Zeit 0.00% Fehler.
Das einzige Minus ist das etwas ramponierte Äußere. Kratzer auf der Front und vor allem auf der oberen Abdeckung.
Das Innere zeigte sich ohne Staub "wie geleckt". Am Laufwerk kein Abrieb und auch auf der Andruckrolle so gut wie keine Bandspuren.
Denke, das Teil hat nicht mal 50 Betriebsstunden auf der Kopfuhr. Wenn so ein DAT länger in Betrieb war sieht man das durch Dreck auf den fettigen Führungen der Schlepphebel.
Doch hier ist alles sauber.
Insgesamt für €75,-- ein guter Kauf.
Nachtrag:
Der D-25 kommt auch mit DDS2-Tapes (120m´- 240min) einwandfrei klar.
Die Flecken, Klebereste und "Kratzer" auf Der Front konnte nach Intensivbehandlung mit div. Lösemitteln schlussendlich doch entfernt werden.
Die Front schaut schon mal wie "neu" aus.
Sorgen macht mir die obere Abdeckung, die hässliche und tiefe Kratzer aufweist. Da werde ich um eine Neulackierung wohl nicht herumkommen.