Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Wasn das fürn Zeug?

Glitzi Schwamm mit dem Dremel oder Proxxon oder Bosch sowieso passend gedreht und ab gehts.

Bei meinem Sony 55ES mit der defekten Analogwiedergabe bin ich nach DATGruenis Tipps auf Fehlersuche gegangen.

Servicefreundlich: Wenn man unten ans Mainboard will, braucht nur das Bodenblech abgenommen zu werden.


Zuerst habe ich nur das Relais RY501 rausgelötet und einen Hörtest gemacht. Der Fehler bleibt (Seite 68 #1689), Ton über Kopfhörer ist ganz leise.
Dann Diode D503 und Transistor Q507 raus und "durchgepiepst".
Die Diode hat in eine Richtung Durchgang, in die andere Richtung sperrt sie, ist also OK.

Beim Transistor haben nur der linke und mittlere Draht in eine Richtung Durchgang. Links - rechts, Mitte - rechts in beide Richtungen tut sich nichts.
Ist der kaputt?

Die Kiste liegt noch ohne diese drei Bauteile auf dem "OP-Tisch".

(23.08.2016, 21:55)MacMax schrieb: [ -> ]Glitzi Schwamm mit dem Dremel oder Proxxon oder Bosch sowieso passend gedreht und ab gehts.

& Mosbach
Bitte keine Glitzis! Das geht zwar vermeintlich super, aber die verlieren Fasern die recht hart sind. Und da wir ja wissen dass man damit auch Beschichtungen, ja selbst bedrucktes auf Frontplatten mit etwas rubbeln abbekommen kann… Keine so gute Idee das eventuell zwischen Band und Kopf oder sogar im Kopfspalt zu haben und damit dauerhaft die Trommel zu quälen! Das sind Mikroteilchen bei diesen Glitzis! Das schmirgelt wie Sand! Abgesehen davon sägen die freien harten Sony Köpfe eh recht schnell eine Furche rein und verteilen den Staub dorthin wo er nicht hinsoll.  


Viel simpler, Schaumstoff (dort passiert das nicht), versch. Stecheisen & Schere und etwas Übung.


Blaufrau der Transistor scheint ok. Da es auch nichts ändert wenn das Relais draußen ist. Liegt es daran nicht. Hast du das andere schonmal getestet? also diese beiden Mutingtransistoren? Erst wenn das ausgeschlossen ist müsste man mal woanders suchen.

Das das bei "simplen" Schaumstoff nicht passiert, musste erst beweisen
Den Ausdruck Glitzi hab ich eigentlich nur spaßeshalber gewählt...man muss hier der Jugend halt immer mit den passenden Emoticons antworten-Text wird seltener verstanden.

Material für den Kopf-Reinger gibt es aber in Besser.

Hab gerade kein Bild davon, aber seit 3 Jahren sind die Rollen in diversen DATs. Hätte mit vielen Kram experimentiert. Und sie, die normalen "Schaumrollen" tun das was sie sollen. Und es gibt auch keine Fusseln oder Furchen duch die Ferrite oder so. Man erkennt aber dass an der Ferritkante tatsächlich Abrieb im Schaumstoff hängt. Da diese Rollen sich immer, angestoßen durch die Kopfrotation um wenige halbe mm drehen beim ein ausfädeln sieht man eine Linie rundum. Jetzt kann man darüber streiten ob das dann dauerhaft eh Sinn macht, irgendwann müsste es ja voll sein. Es scheint aber wirklich etwas zu bringen. Sonst hätte Sonys es ja auch nicht getan. Glitzi hatte ich probiert... Wie gesagt Erfahrung siehe oben. 

Glitzi - ja nee ...
Danke für die Erläuterungen.

Hallo in die Runde, nachdem ich hier schon etwas mitgelesen habe und eigentlich schon immer ein DAT-Gerät haben wollte, soll es nun soweit sein. Leider hat es mit einem Sony DTC-60ES nicht geklappt, aber ich kann am Samstag ein Sony DTC-690 besichtigen gehen, welches zu einem für mich vernünftigen Preis zusammen mit "neuen und fast neuen 120/180-Minuten-Tapes" angeboten wird. Darum meine Frage:

Worauf sollte ich als DAT-Neuling bei dem Gerät besonders achten? Ich will mir keine Ruine ins Haus holen, die ich nicht reparieren kann.

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Moin moin,

Bevor du da zuschlägst.....
Ich hab noch ein ZE-700 zu verkaufen.....

Guck mal bein AN- und Verkauf rein....

(25.08.2016, 10:21)gasmann schrieb: [ -> ]Ich hab noch ein ZE-700 zu verkaufen.....

Habe ich gesehen, danke. Aber da ich in der Schweiz wohne, würde der mit Versand usw. deutlich teurer. Leider.

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Kleine Kurzfassung:

Drauf achten, dass das LW schon mal gewartet wurde. Das alte Fett verharzt da drin und dann sind die Zahnräder vom loading Machanismus, der das Band einfädelt, schwergängig. Desweiteren reissen die Plastiksicherungsringe für die Fädelhebel und dann fällt der Mechanismus auseinander und verklemmt.
Die Schaumstoffputzrolle muss raus. Die zerbröselt und verteilt sich dann im LW / an der Kopftrommel.
Die Andruckrolle sollte nicht ausgehärtet und nicht rissig sein. Auch nicht "verglast", sieht dann so aus als wenn ein Tesa Streifen drauf ist, total glatt.
Auch sollte er sauber spulen und beim Spueln mit Ton sich das so anhören wie beim CD-Player. Es soll also keine zerhackte Digitalsuppe rauskommen. Das wäre dann schon mal ein grobes Ainzeichen, dass irgendwas mit der Spur nicht stimmt.
Die Kopfverstärker machen bei diesen eigentlich keine Probleme mehr.
Und schön wäre natürlich zu wissen wie viele Kopfstunden das Ding hat. Dafür brauchst du aber eine modifizierte Fernbedienung.....welche bestimmt nicht vorhanden ist.
Und von 180 Min Tapes würde ich eigentlich eher abraten bei diesem Laufwerk.....Es funktioniert zwar, ist aber nicht unbedingt Band / Kopfschonend weil die Zugkräfte nicht richtig auf die Bandlänge zugeschnitten sind.
Und das was du genannt hast,sind natürlich ein mehr als fairer Kurs wenn er denn einwandfrei funktioniert....
Wünsche dir viel Erfolg.

Danke. Ich werde ein Update posten.

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Gasmann hat das schon gut erklärt.

Aber ich würde mir das mit den 690 nochmal überlegen, es ist Sonys einziger DAT der keine PGM (Titelprogrammzeit) anzeigen kann wie ein CD player. Es geht nur globale Laufzeit und Restzeitkalkulation! Warum das so ist, ich weiß es nicht. Ich tippe fast darauf dass sony irgendetwas fehlerhaft auf die dort zum ersten mal genutzte Platine implantiert hat und dann um keine Fehlanzeige zu erreichen diese Funktion nachträglich rausprogrammiert hat. Es ist wirklich lustig, weil das Phänomen betrifft nur den 690!
Ich zeige das nachher mal im Video am Gerät...   Weil meistens kaum einer das glauben will.
Kannst du darauf verzichten? Das solltest du Bedenken. Ich will das Gerät nicht schlecht machen, es funktioniert. Nur dass eben die wichtigste Zeitfunktion fehlt ist seltsam.

Ich glaub's dir. Hab ja selber so'n Gurkenhobel rumstehen.

Da kommt mir ne Idee....Wo ist denn die Funktion hinterlegt ? Auf dem Mainboard oder auf auf dem Display Board ?
Nur ne bloede Idee ohne Hintergrundwissen.....mal das 670 er Display anklemmen....ob es dann geht ??

(25.08.2016, 18:17)gasmann schrieb: [ -> ]Ich glaub's dir. Hab ja selber so'n Gurkenhobel rumstehen.

Da kommt mir ne Idee....Wo ist denn die Funktion hinterlegt ? Auf dem Mainboard oder auf auf dem Display Board ? 
Nur ne bloede Idee ohne Hintergrundwissen.....mal das 670 er Display anklemmen....ob es dann geht ??

Die Front passt nicht, der 670, 57es, 59es, 60es hat zwei Flachkabel. Der 690 eines!
Die Funktion dürfte in der Front liegen bzw. sind dort die Funktionen hinterlegt. Heißt die Funktion wird dort freigeschaltet. Bekommt aber Startpunkt der PGM Zeit vom mainboard via. Startmarke durchgereicht. Steckst du die Front eines pcm-r500 an einen ZA5ES ist der za5es optional Kopierschutzfrei. Steckst du eine r700 Front an einen za5es ruft das mainboard 4 Heads ab obwohl nur zwei verbaut sind.  

Der 690 ist der einzige neuere Kleinconsumer DAT mit der neueren einfachen Hauptplatine (nun Drahtbrücken statt mehrschichtige Platine, einfaches Platinenmaterial, nur noch 2x symmetrisch statt 4x symmetrischer Wandler) der noch das alte Display mit den Strichanzeigen hat. Sozusagen, teilweise neues teilweise altes Mainboard (servicestecker noch vorhanden) alte Front... Der Nachfolger 790 hat das DOT Display nebst passenden Controller des ze700 und za5 etc. Vermutlich liegt der Hase der fehlenden Funktion da begraben?

Den bauteile-amputierten 55er (s. o.) habe ich mal über Kopfhörer probegehört. Was geht?
Ton ist da!
Die fehlenden Teile sind RY501, D503, Q507. Was anderes habe ich noch nicht rausgelötet, was sich jetzt eigentlich erübrigt.

Kann ich das Gerät dauerhaft ohne diese Teile weiter benutzen, ohne dass was beschädigt wird? Andere Leute haben ja auch schon bei CD-Spielern (Sony X33) die Mutingtransistoren entfernt, und es funktioniert.

hi blaufrau
wenn dich, evtl vorher unterdrückte schalt oder Störgeräusche, nicht weiter stören,
sollte das technisch kein wirkliches Problem darstellen.
so ganz ohne grund waren sie nicht eingebaut.
die Hersteller machen so etwas nicht ohne grund denn jedes bauteil kostet Geld.
manchmal wurden die geräteausstattungen wegen einigen Cent-beträgen geändert.

gruß onkyo-boy

So kann man das wirklich sagen. Es funktioniert kann aber halt üble Schaltgräusche hörbar machen oder auch Defekte DATs werden nicht Stumm geschaltet. Man wird vermutlich das volle digitale Programm zu hören bekommen im Falle das Falles. Dann durchaus auch mit Lautstärke 100% vollkommen unerwartet.

Es ist tatsächlich so wie oben beschrieben, sony hat auch gespart wo es nur ging später. Sei es Knöpfe von Metall in Plastik geändert oder sonstwas. Selbst eine winzige Schraube wurde wenn nötig eingespart. An den Schaltungen wurde gespart.... Was jedoch nie eingespart wurde war die Mutingschaltung! Sie ist immer vorhanden. 

Der Aufwand die Teile zu tauschen ist ja auch nicht allzu dramatisch. Gibt auch ein schöneres Gefühl wenn alles wieder im Originalzustand ist.

Danke für eure Antworten.
Bevor mir die Ohren wegfliegen oder an der Anlage was kaputt geht, tausche ich lieber die Teile. Ich muss nur noch rausfinden, was der Transistor für ein Typ ist.
NPN, Basis in der Mitte (wenn Aufdruck oben und "Beine" unten)?

(26.08.2016, 18:23)Blaufrau schrieb: [ -> ]Danke für eure Antworten.
Bevor mir die Ohren wegfliegen oder an der Anlage was kaputt geht, tausche ich lieber die Teile. Ich muss nur noch rausfinden, was der Transistor für ein Typ ist.
NPN, Basis in der Mitte (wenn Aufdruck oben und "Beine" unten)?

ja, logisch.
so sind alle "normalen" trasis beschriftet.
wenn du mit der Beschriftung nicht weiter kommst, bild rein und die hilfe folgt.
gruß onkyo-boy

die Belegung der Beinchen ist unterschiedlich, bitte eine Vergleichsliste konsultieren
(oder hier die Typbezeichnungen posten, dann schaut bestimmt einer nach )

Ja, das werde ich bei Bedarf machen, dann komme ich auf euch zurück.

Mit diesem Transistor hat sich das erledigt - die Kiste führt mich hinterhältig an der Nase rum:
Hab den Dat noch mal probegehört, Bauteile sind noch ausgebaut - wieder Tonausfälle!
Dann scheinen diese Teile OK zu sein und können wieder zurück ins Gerät.
Einige Transistoren stehen noch aus zur Fehlersuche.

Ok, dann wieder rein mit dem Zeugs. Wie ich dir gezeigt hatte auf dem plan vorletzte Seite, nun an den 2. softmute Transistoren, gleiche Prozedur. Erstmal rausnehmen und testen.... Auch hier gilt es geht ohne, sollte aber nicht dauerhaft so sein. Mach das mal dann schauen wir weiter.

(27.08.2016, 10:57)DATGrueni schrieb: [ -> ]Ok, dann wieder rein mit dem Zeugs. Wie ich dir gezeigt hatte auf dem plan vorletzte Seite, nun an den 2. softmute Transistoren, gleiche Prozedur. Erstmal rausnehmen und testen.... Auch hier gilt es geht ohne, sollte aber nicht dauerhaft so sein. Mach das mal dann schauen wir weiter.

Nach und nach wird die ganze Muting-Schaltung abgebaut;-)
Die beiden "roten" Transistoren Q103 und Q203 sind draußen, die drei anderen Teile auch noch - kurzer Probelauf: Ton ist da. Klar - sehr aussagekräftig ist so ein Kurztest nicht, s. o.

Durchgepiepst habe ich sie auch, bei beiden das gleiche Ergebnis:
Rechter Draht - mittlerer Draht: Durchgang in eine Richtung.
Rechter Draht - linker Draht: Dasselbe.
Bei allen anderen Messvariationen piepst es nicht.

Dann sind sie doch in Ordnung oder beide kaputt? Jetzt ist die Frage, ob es Sinn macht, die vier "gelben" auch noch auszulöten.

Die gelben (beide rechts! Die linken sind unwichtig hatte ich ja geschrieben. Die sind nur für die Höhenabsenkung Emphasis da. War mein Fehler...) lösen die Schaltung dieser beiden roten Rechts&Links Mutetransistoren aus. Du musst dir das wie eine Kaskade vorstellen. Der erste Transistor schaltet den nächsten (aus Sicherheit) etc. bis am ende beide Mutingtransistoren mit dem Schaltstrom geschaltet werden. Heißt… da immer beide Kanäle betroffen sind muss es wohl der oder beide Schalttransistoren Gelb sein der beide roten einschaltet. Wäre es einer der Roten alleine wäre immer nur ein Kanal betroffen. (Wenn wir logisch nachdenken, denn jeweils einer schließt den Ton auf Masse kurz je Kanal wenn aktiv. Aktiv als Schalter heißt hier, er muss an der Basis Strom bekommen. Das ist an jeweils dem Beinchen wo die beiden Widerstände vorsitzen.) So ist die suche in Schaltungen… manchmal die Nadel im Heuhaufen. Aber irgendwie lernt man so ja auch dazu…

Du sagtest es tritt aufeinmal auf. Immer nach einer Weile wenn er gelaufen ist? Du musst tatsächlich immer etwas länger testen und rumprobieren. Wenn er nun aber stunden läuft ohne Probleme sind wir nahe dran.