Mahlzeit!
Die Optik ist am 57er auch das einzige, was gut ist
Ich hatte ja im alten Forum schon mal geschildert, daß von meinem damals 4 vorhandenen 670ern/57ern nur einer wirklich zuverlässig zum Laufen gebracht werden konnte, und daß ich dafür Fertigungstoleranzen bei den Plastikteilen im Laufwerk verantwortlich machte u.a.
Man muß das Thema ja nicht nochmal durchkauen, jedenfalls lief mein 57er nach endlosen Justierungen endlich ganz gut, bis er dann aus heiterem Himmel vor ca. 2 Jahren anfing, Tapes auch erneut verzerrt wieder zu geben.
Einsatzzeit nach Abschluß der "Revision" waren unter 30 Stunden...
Es gibt für mich keinerlei Notwendigkeit, ein solches Gerät zu behalten, wenn ich einen 2000er, einen 77er und einen 55er besitze.
Vor allem hatte ich bei jedem Einlegen einer Cassette und dem Drücken der Play-Taste ein mulmiges Gefühl und Sorge um mein DAT-Band. Sicher kein Zustand, den man beim Betrieb einer High-End HiFi-Anlage haben sollte.
Kommen wir also zu den aus meiner Sicht "wertigeren" Schätzchen.
Mein 55er hat ein mit Epoxydharz geklebtes Zahnrad im Rotary Encoder, welches nach wie vor hält, aber wie sieht die aktuelle Lage hier aus, wenn es doch mal aufgibt? Gibt es noch Bezugsquellen für evtl. Ersatz/Nachbauten?
Ich habe die Diskussionen um die Zahnräder hier teilweise verfolgt (Metall/Plastik) und die "zweitklassigen" Plagiate (angeblich), wie ist der Stand der Dinge?
Ich mache derzeit eine persönliche Liste für Panasonic-Kondensatoren, danach kümmere ich mich weiter um die Neubestückung meiner Platinen, u.a. ja auch vom 55er (später dann auch 77er und 2000er).
Ich plane derzeit, einige Keramik-Cs durch Glimmer zu ersetzen, insbesondere um den Oszillations-Schaltkreis herum und die Quarze, hat damit eigentlich jemand Erfahrungen? Also was die Qualität der "Clocks" und Taktfrequenzen angeht und deren Einfluß auf die Schaltung/Wandlung und letztlich den Klang des Gerätes?
Weiter Modis liegen auf der Hand:
Meine A/D-Platine bekommt das "Swoboda-Kit": 2x OPA 2134 statt die M5238/LF412-Kombi und zwei WIMAs als Koppel-Kondensatoren im Signalweg, Metallfilmwiderstände überall und die Abblock-Kondensatoren an den ICs (billige beringte 0,1 Standard-Kerkos) werden alle durch Folien ersetzt.
Die Elkos kommen fast alle raus, mein Netzteil hatte nach Messungen fast bei allen Elkos schon Verluste von 20% und drüber(!) und werden im Wesentlichen durch Panasonic FC ersetzt, an einigen Stellen werden die Kapazitäten moderat erhöht und auch teils auf höhere Spannungsfestigkeit geachtet, weil dann die Rippelstrom-Belastbarkeit ja steigt.
Schlußendlich habe ich mich auch dazu entschieden, die zwei Elkos auf der Kopfverstärker-Platine durch TANTAL-Cs zu ersetzen, nachdem ich diesen Kondensatortyp - auch mangels Detailwissen - bislang eher stiefmütterlich behandelt hatte.
Interessant wäre evtl. noch, einige Kabel- oder Steckverbindungen durch Goldkontakte oder Reinsilberkabel zu ersetzen, das ist allerdings u.a. eine Kostenfrage und werde ich wohl nur bei meinen noch höherwertigen DATs und Geräten umsetzen.
Hat hier jemand Erfahrungen oder Bezugsquellen? Die goldenen Stifte mit diesem runden Bodensockel, die Swoboda einsetzt, wären super. Vielleicht hat ja jemand einen Tip.
Beste Bastelgrüße aus Kaarst