alles sauber und ordentlich.
interessante geraffelsammlung.
geile wanduhr.
Die Wanduhr kommt aus einem aufgelösten Pfarrerhaushalt.
Dazu gehört noch ein kleiner Tisch und ein Stuhl, die im Wohnzimmer leider keinen Platz mehr hatten.
Der Stuhl ist allerdings recht gruselig mit wilden Fratzen und Drachenköpfen.
Sieht aus wie aus der Inqusitionszeit.
Zeig doch mal ein Bild vom Stuhl, Alex ! Für die Geraffel-Inquisitoren hier im Forum...
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Groeten
Frank
Mach ich doch gerne.
Heute abend werde ich mich dann mal mit dem Foto bewaffnet in die Gruselkammer begeben und ein Bildchen knipsen.
Alex - betreibst du den AU-20000 und die CAYIN-Röhre ( sieht nach KT-88 aus) abwechselnd an den Focals oder wie hast du das angeschlossen ?
Der Sansui und die Cayin-Röhre habe ich über einen Verstärker Umschalter an den Focals angeschlossen.
Der Cayin hat 4 KT-88 Röhren.
Das nenn ich Adleraugen, RESPEKT !
Hier die Glimmstengel aus der Nähe.
Schöne Geräte ... der Röhrenamp sieht echt schick aus
Sehr schön! Die Röhre würde ich gerne mal hören.
Hatte einen ähnlichen Verstärker mit EL34 zum Probehören zuhause, aber der konnte mich nicht so recht überzeugen. Vielleicht lag das ja auch am Röhrentyp. Oder meine Boxen sind ungeeignet, könnte ja auch sein.
geeeiiiiiiillllllllll.
...die uhr , - ein traum. (das bild passt sehr gut dazu.)
....aber der stuhl.(find gerade keine richtigen worte) unglaublich - wunderschön.
Vielleicht darf ich (als Fachmann, auch wenn es lange zurück liegt) einen kurzen Beitrag zur Aufklärung beitragen. Also das drachenartige Wesen, bzw. die Fratzen sind ein Bezug auf den Evangelisten Markus => der geflügelte Löwe oder auch der Markus-Löwe. Für die anderen Evangelisten standen u.a. der Stier, Adler, Mensch bzw. Engel.
Der berühmteste Markuslöwe sieht man im Stadtwappen von Venedig. Dort ist er mit einen geöffnetem Buch abgebildet. (Witzig => in Kriegszeiten zeigte man den Löwen mit geschlossenen Buch)
Dieses schöne Stück ist sicher klerikalen Ursprungs. Ich vermute den Ursprung im Alpenraum, über das Alter kann man (ich) aus der Ferne wenig sagen, da viele Stilelemente in der Volks- / Heimatkunst (so bezeichnet man die Werke, die keinen klassischen Ursprung haben, bzw. die Künstler, die im regionalen Raum ohne besondere Ausbildung Kunst geschaffen haben) wild übernommen wurden.
Ein wirklich schönes Stück...
Der Engel sieht irgendwie...resigniert aus !
Haste auch noch Ketten, Schrauben und Zeuch zum Pieksen des
Thronenden ?
Komisch, daß die Sachen gerade einem Priester-Haushalt entstammen...
PS - Die beiden dämonisch grinsenden "Aufnehmer" der fehlenden Stange gefallen mir besonders gut !
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Groeten und danke, Alex !
Frankie
Martin, weißt (vermutest) Du etwas über diese Löcher in den Armlehnen, war da wirklich ein "Riegel"? Und wenn ja - welchem Zweck könnte es gedient haben? Eine Art Sperre, damit sich kein Unberechtigter auf den Platz des Besitzers in der Kirche setzt?...
(05.06.2012, 10:20)*mac42* schrieb: [ -> ]Martin, weißt (vermutest) Du etwas über diese Löcher in den Armlehnen, war da wirklich ein "Riegel"?
Also zum einen war dieser Stuhl sicher kein Einzelstück, ich vermute hier die Bestuhlung eine Seitenschiffs oder vielleicht auch eines Chores.Solche Aufnahmen in den Lehnen gab es häufiger. I.d.R. wurde eine Stange dadurch geschoben (durch mehrere Stühle), um die Plätze zu sichern. Also meine Vermutung (und das ist jetzt ganz ohne Wissenschaft, mein Studium liegt nun über 20 Jahre zurück) es handelt sich um die Bestuhlung eines Seitenschiffs für die regionalen Stifter , es gab noch mindestens 3 weitere Stühle (für die anderen Evangelisten). Solche VIP-Plätze für die Stifter gab es in den Gotteshäusern häufiger. Diese wurden dann auch nur an besonderen kirchlichen Feier-/Fest-/Gedenktagen geöffnet...
Aber bitte das ist keine Expertise, dafür bin ich zu lange raus...
Passt, sowas habe ich ja auch vermutet - danke schön!
Mensch klasse Martin, danke für Deine fachkundige Einschätzung!
Ich wusste gar nicht, dass Du auf dem Gebiet der Kunst so bewandert bist.
Hut ab!!
Der Onkel meiner Frau war Pfarrer in Ungarn.
Nach seinem Tod hinterließ er den Stuhl seinem Bruder (meinem Schwiegervater).
Wegen Platzmangel reichte uns dieser nun vor kurzem das schöne Stück weiter.
Nach Ausbau des Hauses wird der auch einen angemessen Platz erhalten.
... jepp.. Ungarn, dann aber in der Ecke Siebenbürgen... das passt. Nur zur Erklärung, ich hab Ende der 80'er Jahre Kunstgeschichte und Volkswirtschaftslehre studiert. Nach dem Abschluss aber weder in dem einem noch dem anderen Bereich gearbeitet... allerdings Kirchenkunst - insbesondere Architektur - war damals mein Favourite... So what, heute nerve ich nur noch meine Maus, wenn wir im Urlaub sind... Kirchen und Museen üben da immer eine gewisse Anziehungskraft aus...
Halte den Stuhl in Ehren...
Zitat:Der Engel sieht irgendwie...resigniert aus !
Nun das ist kein Engel, sondern eine einfache Jesu-Darstellung... entweder ist es eine "Schmerzenmann"-Darstellung, ein Andachtsbildnis das seinen Ursprung im frühen Mittelalter hat, oder eine "ecce-homo"-Darstellung. Also auch die (Dornen)-krone, allerdings würde hier nicht nur der Kopf abgebildet sein, dann wären bei der "Schmerzenmann"-Darstellung auch die Verletzungen durch die Geißelung sichtbar, in der "ecce-homo"-Darstellung fehlen diese...
auf jeden Fall besteht genügend Grund, resigniert drein zu schauen...
(05.06.2012, 11:41)Campa schrieb: [ -> ]... jepp.. Ungarn, dann aber in der Ecke Siebenbürgen...
Na bitte - Siebenbürgen gehört mittlerweile zu Muränien, vielleicht ist mir der Stuhl deswegen so aufgefallen (abgesehen davon, dass er sowieso besondere Aufmerksamkeit verdient).
Zur Zeit seiner Erschaffung (den Stuhl meine ich) dürfte das Gebiet jedoch in der Tat zu Ungarn (bzw. Österreich-Ungarn) gehört haben...
Alex, bitte den ehem. Chor- , jetzigen Folterstuhl aus Muränien unbedingt nach Recklinghausen schaffen zwecks Geißelung diverser Forenmitglieder (insbes. mW)
Ein
Bernardo Gui und ein oder zwei Folterknechte finden sich bestimmt nach ein paar Bier...
Martin - danke für die Klärung der Identität des Teils !
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Groeten
Frank
(05.06.2012, 13:28)FRANKIE schrieb: [ -> ]Ein Bernardo Gui und ein oder zwei Folterknechte finden sich bestimmt nach ein paar Bier...
Absinth wäre da angemessener.
Die Honoratioren müssen damals Schwielen am Arsch gehabt haben, wenn sie es ausgehalten haben, einen ganzen Gottesdienst auf diesem Folterinstrument zu verbringen.