Ein Freund brachte mir gestern dieses Tapedeck:
Sony TC-KB920S
Laut Besitzer gäbe es bei diesem Gerät ein Problem mit dem Umspulen, was wohl so gut wie nicht mehr möglich sei. Außerdem gab es wohl auch mal Bandsalat ....
Das Gerät gehört wohl zur letzten Generation Tapedecks von Sony. Wurde 2004 gekauft bzw. musste bestellt werden, da es hier in Deutschland nicht mehr verkauft wurde. Hergestellt wurde es ab 1998 und hatte einen stolzen Preis von 1400 DM.
Da wurde ich natürlich neugierig, ob man zu dieser Zeit - für nicht gerade wenig Geld - entsprechend gute Qualität bekam.
Zur Technik:
Singlecapstan-Laufwerk mit Riemenantrieb. 3-Kopf mit Hinterbandkontrolle. Rec Kalibierung Bias und Level. Dolby B, C und S.
Aussteuerungsanzeige mit 16 Segmenten und 2 dB Auflösung im Bereich um 0 dB.
Mal testweise angeschlossen und eine Opfercassette angeboten:
Ok, Wiedergabe läuft. Begleitet von lauten Umschaltgeräuschen bei Wechsel auf Stopp, Spulen usw. Auch bei Wiedergabe ist das Gerät nicht gerade leise und klingt wie ein Trecker im Leerlauf.
Ganz üble Geräusche gibt es beim Umspulen.
So weit - so schlecht.
Blick in den Arbeitsraum:
Nun den Deckel runter und reingeglotzt:
Das Laufwerk:
Wird von Plastik dominiert:
Der Capstanmotor ist von Matsushita und wurde am 30. August 2003 hergestellt.
Da das Laufwerk zumindest bei Wiedergabe funzt, habe ich kurz Köpfe und Bandlauf gereinigt und zwei Testcassetten durchlaufen lassen, um Eingangsmessungen zu machen.
Test Gleichlauf und TapeSpeed:
Ergebnis:
Erstaunlich gut ist der TapeSpeed. 3135 Hz anstatt 3150 Hz.
Der Gleichlauf allerdings ist schlecht, was ich allein wegen der Geräusche nicht anders erwartet hatte.
Liegt so im Bereich 0,1 % und Peaks um 0,25 % die zwischendurch auch bei 0,5 % liegen.
Der Wiedergabepegel scheint zu stimmen:
Hier muss nun zunächst das Laufwerk ausgebaut und zumindest teilzerlegt werden, um zu prüfen was Sache ist.
Hierzu werde ich in der Reparaturecke einen entsprechenden Bericht erstellen ...
Abschließend zum Thema Preis/Leistung mein unqualifiziertes und zudem subjektives Urteil:
Für den damaligen Preis von 1400 DM ist die gebotene Haptik und vor allem die Qualität der Bauteile recht dürftig.
Gruß, Bob.